DE2214410A1 - Verfahren zur herstellung eines redispergierbaren vinylacetat/aethylen-polymerdisperionspulvers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines redispergierbaren vinylacetat/aethylen-polymerdisperionspulversInfo
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- C08J2331/04—Homopolymers or copolymers of vinyl acetate
Description
vormals Meister Lucius & Brüning 221 AAl 0
Aktenzeichen: -■ HOE 72/F
Datum: 23. 3. 1972 ~ Dr.MN/Ba
Verfahren zur Herstellung eines redispergierbaren Vinyl-
acetat/Ätliylen-Polymerdispersionspulvers
Die Erfindung betrifft ein Verfaliren zui' Herstellung eines
gut redispergierbaren Vinylaoetat/Äthylen-Polymerdispersionspulvers
und die Verwendung desselben als Bindemittel in Kunststoff
putzen.
Redispergierbare Pulver aus Vinylacetat/Äthyien-Copolymer'en
sind an sich bekannt. An solche Dispsrsionspulver werden
folgende Anforderungen gestellt : sie sollen gut rieselfähig
sein und eine hohe Lagerstabilität und gute Redispergierbarkeit besitzen. Die mit !fässer aus den Dispersionspulverji erhaltenen
Redispersionen sollen eine minimale Filmbildunge.-temperatur
von etwa Ö C auf v/ei sen und etwa die gleiche mittlere Teilchengröße besitzen wie die Ausgangsdispersionen. Die Redispersionen
sollen auch über einen, längeren Zeitraum stabil sein, d. h. sie sollen keine Neigung zum Absetzen, aufweisen.
Weiterhin sollen die Dispersionspulver sich als Bindemittel für Kirnststoff putze eignen. Die Kunststoffputze sollen rißfroi
und wasserbeständig sein.
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Diese Anforderungen i^erden von den bekannten Vinylacetat/
Äthylen-Dispersionspiilvern, die aus Vinylacetat/Ä'thylen-Copolymerdispersionen
durch Zerstäubungstrocknung unter Zusatz
von Antibackmitteln hergestellt werden, nur zum Teil erfüllt. So sind insbesondere die mit diesen Pulvern hergestellten
Kunststoffputze nicht rißfrei und haben keine gute Wasserbeständigkeit. Diese beiden Eigenschaften sind aber
die wesentlichen an einen Kunststoffputz zu stellenden anwendungstechnischen
Forderungen.
Es wurde nun ein Verfahren ztxi" Herstellung eines rieselfähigen,
gut redispergierbaren Dispersionspulvei's, das im wesentlichen
aus Vinylacetat-Äthylen-Copolymeren besteht, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine durch Polymerisation
von Vinylacetat in Gegenwart von Äthylendrucken von unter Atmosphären, 0 bis 1 Gew.-^, bezogen auf das Polymere,
ionischer Emulgatoren, 5 bis 20 Gew.-^, bezogen auf das
Polymere, mindestens eines Polyvinylalkohole mit einem Verseifurigsgrad von 80 bis 92 MoI.-^ und einer Viskosität
der 'iprozentigcn wäßrigen Lösung bei 20 C von 3 bis 35 cP,
und eines radikalischen Initiators hergestellte Dispersion sprühgetrocknet wird, wobei gleichzeitig Aluminiumsilikat,
Kieselsäure oder Calciumcarbonat mit einer mittleren Teilchengröße von 0,01 bis 0,5,41 als Antibackmittel in einer Menge
von 3 bis 30 Gew.-^, bezogen auf den Feststoffgehalt der
wäßrigen Dispersion, im Sprühturm trocken zerstäubt werden.
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- 3- 22H4.10
Die wäßrigen Vinylacetat/Äthylen-Dispersionen weisen einen
Äthylengehalt von etwa 5 bis hO Gew.-^ bezogen auf das Polymerisat auf. Werden neben Vinylacetat und Äthylen weitere
Monomere verwendet, so weist das Polymere vorteilhaft einen Vinylacetatgehalt von über k$ Gew.-$ auf. Als weitere Monomere
kommen in Frage olefinisch ungesättigte Monomere, z. B. Vinylester geradkettiger oder verzweigter Carbonsäuren mit
3-18 C-Atomen, Acryl-, Methacryl-, Malein- oder Fumarsäureester von aliphatischen Alkoholen mit 1 - 18 C-Atomen, Vinylchlorid,
ferner Isobutylen oder höhere cC-Olefine mit h bis
12 C-Atomen. Außer der Kombination Vinylacetat und Äthylen sind geeignete Monomerkombinationen z. B. Vinylacetat/Vinylp
ivala t/Äthyl en, Vinylacetat/2-Äthylhexansäurevinyle..ster/ .
Äthylen, Vinylacetat/Methylmethacrylat/Äthylen und Vinylace tat/Vinylchlo3rid/Äthylen. Vorteilhaft sind Monomerkombinationen
mit einer minimalen Filmbildungstemperatur der entsprechenden
Dispersionen von etwa 0 C. Außer den erwähnten Monomeren können auch andere stabilisierend wirkenden Monomere,
wie beispielsweise vinylsulfonsaures Natrium, carboxylgruppenhaltige
Monomere, wie Acryl-, Methacryl-, Croton- oder Itaconsäure oder Monoester der Maleinsäure, deren Alkoholkomponente
1 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten kann, in einer Konzentration
bis 5 Gew.-%,,bezogen auf das gesamte Polymere, eingesetzt
werden. Zusätzlich können als vernetzend wirkende Komponenten Monomere mit zwei oder mehreren ungesättigten Doppelbindungen
wie Diallylmaleinat, Diallylphthalat, Triallylcyanurat, Tetraallyloxyäthan
oder Adipinsäuredivinylester zur Anwendung kommen.
Die wäßrigen Vinylacetat/Äthylen-Dispersionen können nach verschiedenen
Verfahren bei Drucken bis etwa 1QO Atmosphären, bevorzugt 10 bis 60 Atmosphären, hergestellt werden. Beispielsweise
kann nach einem batch-Verfahren vorgegangen werden, bei dem vor Polymerisationsbeginn.das gesamte Monomere in der
wäßrigen Flotte emulgiert wird. Bevorzugt wird jedoch ein Monomerzulaufvorfahren angewendet, bei dem in Anwesenheit
eines bestimmten Äthylendruckes Viny3.acetat oder Gemische aus
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Vinylacetat und anderen olefinisch ungesättigten Monomeren zu einer wäßrigen Flotte zudosiert werden. Der Äthylendruck
kann während der gesamten Zudosierzeit konstant gehalten werden, es kann jedoch auch bei steigendem oder fallendem
Druck gearbeitet werden. Als Schutzkolloide für die Herstellung der Vinylacetat/Ätliylen-Dispersionen werden ein
oder mehrere Polyvinylalkohole mit einem Verseifungsgrad von
80 bis 92 M0I.-9&, bevorzugt 86 bis 89 Mol.-56 und einer Viskosität
der h proz. wäßrigen Lösung bei 20 C von 3 bis 35 cP
verwendet. Die Viskosität der h proz. Lösung beträgt vorzugsweise
7 bis 20 cP. Die Menge an Polyvinylalkohol bezogen auf das Polymere beträgt 5 bis 20 Gew.-^, vorzugsweise 10 bis
15 Gew.-^. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dispersionspulver ist es von Vorteil, wenn ^O bis 90 ^o des eingesetzten
Schutzkolloids zu Beginn der Dispersionsherstellung in der wäßrigen Polymerisationsflotte enthalten ist und 10 bis 5° Ί°
in Form einer wäßrigen Lösung der fertigen Dispersion zugefügt wird.
Neben den als Schutzkolloid verwendeten Polyvinylalkoholen können bis zu 1 ^°, bezogen auf das Polymere, ionische Emulgatoren
mitverwendet werden. Bevorzugt kommen Emulgatoren vom
Typ Alkylsulfat mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen zur Anwendung.
Der pH-Wert der Dispersionsflotte wird auf einen Bereich von h bis 7>5 eingestellt. Ein geeignetezn Puffer, wie beispielsweise
Natriumacetat, Natriumbicarbonat oder Natriumphosphat
kann zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes der Dispersionsflotte zugesetzt werden»
Die Polymerisationstemperatur beträgt 20 bis 100 C, bevorzugt
werden Temperaturen zwischen 50 und 70 C angewendet.
Als Polymerisationsinitiatoren werden radikalische Initiatoren verwendet. So können die üblichen wasserlöslichen Perverbindungen,
wie Ammonium-, Natrium- oder Kaliumpersulfat, Wasserstoffperoxyd oder Perborate, oder monomerlösliche
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Verbindungen, wie beispielsweise t-Butylhydroperoxid oder
Cumolhydroperoxid für sich alleine odor auch Xn Form von
Redoxsystemen eingesetzt werden. Dabei können die einzelnen
Komponenten entweder vor der Polymerisation der Dispersionsflotte zugegeben werden, sie können aber auch gleichzeitig
mit den Monomeren oder getrennt davon während der gesamten Polymerisation zudosiert werden.
Der Peststoffgehalt dear so hergestellten Vinylacetat/Äthylen-Dispersionen
beträgt etwa 30 bis 60 Gew.-^ό. Vorzugsweise werden
die Dispersionen mit einem Feststoffgehalt von etwa kO bis
Gew.-1^ hergestellt. Nach beendeter Polymerisation wird ein
für die Sprühtrocknung zweckmäßiger Feststoffgehalt von etwa
30 bis 4 5 Gew.-^ durch Zugabe von !fässer oder einer wäßrigen
Polyvinylalkohollösung eingestellt.
Die wäfirlgen Vinylacetat-Äthylen-Dispersionen werden durch
Sprühtrocknung in Dispersionspulver übergeführt. Beim Einsatz
von Dispersionen mit einer minimalen Filmbildetemperatur von
etwa O C erweist es sich als notwendig, bei der Sprühtrocknung
feinteilige anorganische Zuschlagstoffe als Antibackmittel mit
einzusetzen. Ohne Verwendung dieser Zuschlagstoffe haben die Dispersionspulver keine ausreichende Lagerstabilität. Geeignete
anorganische Zuschlagstoffe sind Kieselsäure, Calciumcarbonate
oder Aluminiumsilikate mit einer mittleren Teilchengröße von 0,01 bis 0,5 n, . Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen.
Dispersfanspulver haben sich als Antibackmittel besonders Kieselsäure und Aluminiumsilikate bewährt. Besonders
gut lagerstabile Dispersionsptilver werden erhalten, wenn
die Antibackmittel im Dispersionspulver in einer Menge von h bis 20 Gew.-^, bezogen auf den Feststoffgehalt der wäßrigen
Dispersion,enthalten sind. Je feinteiliger die Antibackmittel
sind, umso geringer ist die zur Stabilisierung notwendige Menge.
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Das Antibackmittel wird gleichzeitig mit, abor getrennt von
der wäßrigen Dispersion in trockener Form in den Sprühturm
dosiert. Dabei tritt nahezu kein Belag an der Wand des Trockners auf.
Die erf indungsgeniäßen Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispersionspulver
sind gut rieselfähig, die Lagerstabilität der Pulver ist auch bei erhöhter Temperatur gut. Mit Wasser lassen sich
die Dispersionspulver innerhalb weniger Sekunden zu sämigen, viskositäts- und lagerstabilen Redispersionen anrühren. Die
Teilchengi'öße der Latexpartikel der Redispersionen entspricht
im wesentlichen der Teilchengröße der Latexpartikel der Ausgangsdispersionen. Die Dispersionspulver haben eine
ebenso gute Alkalistabxlität wie die Ausgangsdispersionen.
Die erfindungsgemäßen Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispersionspulver
eignen sich hervorragend für die Herstellung von Leimen, Klebstoffen und Anstrichmitteln. Eine bevorzugte und
besonders geeignete Verwendung ist der Einsatz als Bindemittel in Kunststoffputzen. Derartige Putze werden durch intensives
Ve^rrühren von verschieden gekörnten mineralischen Zuschlagstoffen
mit den erfindungsgeniäßen Vinylacetat/Äthylen-Polymerpulvern
und anschließender Zugabe von Wasser hergestellt. Die mit diesen Pulvern hergestellten Kunststoffputze sind
überraschenderweise rißfrei und sehr gut wasserbeständig.
1 . Herstellung der Vinyla ce t a t/Ä'thylen-Copolymer dispers ion
In ein 30 1-Druckreaktionsgefäß mit Temperaturregeleinrichtung
und Rührwerk wird die auf einen pH-Wert von 5.0 eingestellte Lösung aus 7 S Natriumlaurylsulfat,
5OO g Polyvinylalkohol mit einer Viskosität der h proz.
wäßrigen Lösung bei 20 C von ca. 18 cP und einem Verseifungsgx'ad
von ca. 88 Mol*-$, 319 g Polyvinylalkohol mit
einer Viskosität der h proz. wäßrigen Lösung bei 20 C
von ca. 8 cP und einem Versäfungsgrad von ca. 88 Mol.-$,
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15,3 g wasserfreiem Natriumacetat, 12,5 g Natriumdisulfit
und 77OO g Wasser gebracht. Der Reaktor wird mit Stickstoff
und Äthylen gespült, um weitgehend allen Sauerstoff zu entfernen. Anschließend wird das Rührwerk auf
Min. eingestellt, dem Ansatz j60 g Vinylacetat zugegeben, der
Kesselinhalt auf 40 C erwärmt, bei ^O C eine Lösung von
6 g Ammoniumpersulfat in 25O g Wasser zugesetzt und der
Kesselinhalt weiter auf 60 C erwärmt. Während des Aufheiz
Vorganges wird Äthylen bis zu einem Druck von 20 Atmosphären
zugegeben. Beim Erreichen der Innentemperatur von 60 C wird mit der achtstündigen Dosierung von 6880 g
Vinylacetat und der Lösung von 14 g Ammoniumpersulfat in
600 g Wasser bei einer Innentemperatur von 60 C und einem
Äthylendruck von 20 Atmosphären begonnen. Nach beendeter Zudosieimng wird' der Ansatz mit einer Lösung von 4 g
Ammoniumpersulfat in I50 g Wasser versetzt und 1.5 Std*
bei einer Innentemperatur von 80 C nachgeheizt. Anschließend wird die Äthylenzufuhr abgestellt und die Dispersion auf
Zimmertemperatur abgekühlt. Danach wird der Dispersion eine Lösung von 135 g Polyvinylalkohol mit einer Viskosität der
4 proz. wäßrigen Lösung bei 20 C von ca. 18 cP und einem
Verseifungsgrad von ca. 88 Mol.-^, und 86 g Polyvinylalkohol
mit einer Viskosität der 4 proz. wäßrigen Lösung bei 2O C von ca, 8 cP und einem Verseifungsgrad von ca.
Mol.-^, in 1250 g Wasser.zugesetzt. Anschließend wird die
50 proz. Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispersion abgelassen,
die nachstehend aufgeführte Eigenschaften aufweist:
Äthylengehalt im Copolymeren: ca. I5 Gew.-^
Restmonomerengehalt: ·. (0.5 Gew.-^
Viskosität
(Eppreclit-Rheometer DIIl): 90 Ps
Durchschnitt liehe Tei3.chengröße
der Latexpartikel: 0.8At
Minimale Filmbildungstemperatur: ca. 0° C
Schmelzindex j120<>c (Dispersionsfilm): 0.1
21.6
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2· Herstellung des Vinylacotat/Äthylen-Copolymerpulvers
Die nach Beispiel I, 1. hergestellte Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispersion
wurde vor der Zerstäubungstrocknung ihit Wasser auf einen Feststoffgehalt von kO Gew.~$ verdünnt.
Als Trocknungsanlage wurde ein Zerstäubungsturin verwendet, dessen zylindrischer Teil einen Durchmesser von
1 .6 in und eine Länge von h m und dessen konischer Teil
eine Länge von 2 m aufwies. Die Dispersion wurde mit einer Exzenterschneckenpumpe einer Zweistoffzerstäubungsdüse
mit einer Produktbohrung von 2.5 mm 0 zugeführt. Die
Trocknung wurde im Gleichstrom dxirchgeführt, als Trocknungsgas
diente Stickstoff, das in einer Menge von 750 to /h
durchgesetzt wurde. Die Temperatur des Trocknungsgases betrug am Turmeingang 90 bis 91 C und im Zyklonabscheider
58 bis 62° C. Der drehsatz der Zerstäubungsluft für die
Produktdüse betrug 20 kg/h, der Druck vor der Düse war 5 a tu, die Temperatur betrug 23 C. Über eine zweite Zweistoff
düse, die sich in Wandnähe nur wenig unterhalb der Produktdüse befand, wurden Antibackmittel trocken zerstäubt.
Die in Beispiel I, 1. hergestellte Vinylacetat/Äthylen-Copolynierdispersion
ließ sich auch über einen Zeitraum von mehreren Tagen einwandfrei zerstäuben. Der Produktaustrag
über Turmkonus, Zyklonabscheider und Sammelgefäße geschah von selbst, es mußte an diesen Apparateteilen nicht geklopft
werden. Die Turmwandung ist nach Durchführung der Sprühtrocknung von über einer Woche nur geringfügig mit angeflogenem
Trockenprodukt belegt. Dieser Belag ist leicht abblasbar und besitzt die gleichen Eigenschaften wie das
in den Sammelgefäßen gewonnene rieselfähige Pulver. Es wurden unter Verwendung verschiedener Antibackmittel in
unterschiedlichen Mengen verschiedene gut rieselfähige Vinylacetat/Äthylen-Copolymerpulver hergestellt. Die Eigenschaften
von 2 Pulvern sollen nachstehend wiedergegeben werden.
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a) Als Antibackmittel wurde eine synthetische Kieselsäure mit einem SiOp-Gehalt von 93 $>
einer Oberfläche nach -BET von 23O m /g und einer mittleren Teilchengröße von
ca. 0,018Ji,in einer Menge von 6 Gew. -fo, bezogen auf den
Peststoffgehalt der wäßrigen Dispersion, verwendet. Das
Pulver ist sehr gut rieselfähig und hat eine ausgezeichnete Lagerstabilitat. Nach einer 2k-stündigen Lagerung
bei 50 C und einer Belastung von 200 g/cm ist das Pulver
gut auflockerbar. Das Schüttgewicht beträgt 4o g/l, das Rüttelvolumen 83 $>
das Stampfgewicht 49 g/l· Mit Wasser
läßt sich das Pulver innerhalb weniger Minuten zu einer 50 prozentigen, Redispersion anrühren .Die Viskosität der
Redispersion beträgt 160 Ps (Epprecht-Rheometer D/ll), die
minimale Filmbildungstemperatur ca. 0 C, die Teilchengröße der Latexpartilcel etwa 11t . Die Redispersion ist gut
lagerbeständig. Unter Verwendung verschiedener Rezepturen (siehe Tabelle) zur Herstellung von Kunststoffputzen wurden
derartige Putze hergestellt und auf Asbestzementplatten im Keilauftrag von 1 bis 10 mm Stärke aufgetragen. Die Herstellung
der Putze erfolgte durch intensives Vermischen der verschiedengekörnten mineralischen Zuschlagstoffe,
anschließende Zugabe von Wasser und Entschäumer und nochmalige intensive kurzzeitige Vermischung. Ein Teil der
Putze wurde sofort nach der Herstellung aufgetragen, der Auftrag eines zweiten Teils erfolgte nach einer 24-stündigen
Reifezeit, Alle hergestellten Putze waren vollkommen rißfrei. Weiterhin wurde festgestellt, daß die Putze überrascheni
derweise vollkommen beständig gegenüber Wasser waren. Auch nach einwöchiger Wasserlagerung blieben die Putze hart und
das Wasser vollkommen klar. Außer zur Herstellung von Kunststoffputzen eignet sich das Dispersionspulver gut zur
Herstellung von Leimen und Klebstoffen, wie beispielsweise zur Verklebung von PVC-Möbelfolien auf Spanplatten. Gleichfalls war das Pulver geeignet als Bindemittel für Pigmente,
beispielsweise für die Herstellung von Anstrichstoffen.
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b) Als Antibackmittel wurde ein Aluminiumsilikat mit einem SiO -Gehalt von ca. 82 $ und einem A1„O -Gehalt von ca.
12 °ja und einer mittleren Teilchengroße von ca. 0.5 JUi in
einer Menge von 1^1 Gew. -^ bezogen auf den Feststoffgehalt
der wäßrigen Dispersion, verwendet. Das Pulver ist sehr gut ricselfähig, die Lagerstabilität ist ausgezeichnet,
nach 2^i-stündiger Lagerung bei 50 C und einer Belastung
von 200 g/cm ist das Pulver gut auflockerbar. Das Schüttgewicht beträgt hj g/l, das Rüttelvolunien 82 $>, das Stampfgewicht
58 g/l· Die innerhalb weniger Minuten zu erhaltende Redispersion mit Wasser hat eine Viskosität von 60 Ps
(Epprecht-Rheometer C II), die minimale Filmbildungstemperatur
beträgt ca. 0 C, die Teilchengröße der Latexpartikel ca. 0.8Ai . Das Pulver läßt sich nach den angegebenen
Rezepturen 1 bis h hervorragend zu rißfreien und wasserbeständigen
Putzen verarbeiten.
3ü9t)40/1(H6
. - 11 - ho
Herstellung von Kunststoff jTputzen ' · _\
Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4
Vinylacetat/Äthylen-Copolymerpulver 127g 120 g 180 g 184 g
Natriumpolyphosphat-Lösung 1 O^ig in Wasser ,2g - 2g 13g
Entschäumer Nopco® 8034 2g 1g 2g 2g
Titandioxid Rutil RN 56 10 g 44 g 65 g 50 g
£> CaIeit,Korngröße 10-30/i· 490 g - -
<O natürliches Mg/Al-Silikat / Korngröße ca. 1 mm 30 g - - -
j«, natürliches Mg/Al-Silikat / Korngröße 65 $>
0.2-64/t ,35$
> 6k JX 60 g - - X
es
^ natürlicher Calcittyp, mittlere Korngröße 5ytt 30 g
"■* natürlicher Calcittyp, mittlere Korngröße 13 - 15 >it 88 g
» ' " " '! 13OyU. -
Quarzsand, Körngröße 50 ^ <O.315 mm, 40$
<0.2 mm, 8% <0.1 mm -
V " 100 ^<0.315 mm, 65<fo
<0.2 mm, 25^ <0.1 mm -
Quarzkies, Korngröße ca. 5 n™ -
" " ca. k mm -
Quarzmehl, » 80 #<40yU. "
Wasser i4o g
13 | - | S | 47 | - | - | 37 | S | 65 | S |
- | βο | - | 14Ο | S | 33 | S | |||
450 | 260 | 160 | S | ||||||
am | 75 | 275 | S | ||||||
105 | S | S | - | ||||||
90 | S | - | |||||||
120 | S | - | |||||||
S | S | ||||||||
S | S | 160 | S | ||||||
72/P
" 12 r 221U10
· Herstellung der Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispersion
Die Herstellung der Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispersion
erfolgte wie in Beispiel I, 1. beschrieben, jedoch vird anstelle der dort verwendeten wäßrigen Polymerisationsflotte
eine wäßrige Lösung aus 820 g Polyvinylalkohol mit einer Viskosität
der h proz. wäßrigen Lösung bei 20 C von ca. k cP
und einem Verseifungsgrad von ca. 88 Mol.-^, 15t 3 B wasserfreiem
Natriumacetat, 12,5 g Natriumdisulfit und 7700 g
Wasser eingesetzt. Es wird weiter wie in Beispiel I1 1. gearbeitet.
Nach Auspolymerisation und Abkühlen wird der Vinylacetat/Äthylen-Dispersion
eine Lösung von 220 g eines Polyvinylalkohole mit einer Viskosität der h proz. wäßrigen
Lösung bei 20 C von ca. h cP und einem Verselfungsgrad
von ca. 88 Mol. -$ in 6^fOO g Wasser zugegeben und eine weitere
Stunde gerührt. Es wird eine ^O proz. Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispereion
mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Äthylengehalt im Copolymeren: ca
Restraonomerengehalt: ,.
Viskosität (Epprecht-Rheometer C III):
Durchschnittliche Teilchengröße der Latexpartikel:
Minimale Pilmbildungstemperatur:
Schmelz index J (Dispersionsfilm): 1.1 21 .6
<o. | 5 ϊ |
β | Ps |
O. | β/t |
ca | . 0° C |
Herstellung des Vinylacetat/Äthylen-Copolymerpulvere
Ep wurde wie in Beispiel I, 2. gearbeitet, als Antibackmittel
wurde ein Aluminiumsilikat mit einer Oberfläche nach BET von 110 m /g, einer mittleren Teilchengröße von 0,035/1.,
einem SiOp-Gehalt von 78 # und einem Al2O_-Gehalt von 8 ^
in einer Menge von 12 $, bezogen auf den Feststoffgehalt
der wäßrigen Dispersion verwendet.
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" 13" 22UA10
Es wurde ein gut rieselfähiges Dispersionspulver gewonnen,"
das mit Wasser unter Rühren innerhalb weniger Minuten zu einer 50 proz. Redispersion mit einer Viskosität von ko Ps
■(Epprecht-Hheometer C II), einer durchschnittlichen Teilchengröße
der Latexpartikel von 1 U, und einer minimalen FiImbildungstemperatur
von ca, 0° C redispergierbar ist. Die Lagerstabilitat ist ausgezeichnet, nach 24-stündiger Lagerung
bei 5O0 C und einer Belastung von 200 g/cm ist das Pulver
unverändert. Nach den angegebenen Rezepturen wurden Kunststoff putze hergestellt, die ohne Ausnahme rißfrei und beständig
gegenüber· Wasser waren.
· Herstellung der Vinylacetat/Äthylen-Copolymerdispersion
Die Herstellung der Dispersion erfolgt wie in Beispiel I, beschrieben, jedoch wird anstelle der dort verwendeten wäßx-igen
Polymerisationsflotte eine wäßrige Lösung von k g Natriumlaurylsulfat, 65O g Polyvinylalkohol mit einer Viskosität
der 4 proz. wäßrigen Lösung bei 20 C von ca. 8 cP und einem Verseifungsgrad von ca. 88 Mol.-$, 15»3 g wasserfreiem Natriumacetat, 12,5 g Natriumdisulfit und j600 g
Wasser eingesetzt. Es wird weiter wie in Beispiel I, 1. beschrieben
gearbeitet, jedoch wird die Polymerisation bei einem Xthylendruck von 15 Atmosphären durchgeführt. Die nach
Verdünnen auf einen Festgehalt von hO fi gewonnene Vinylacetat/Xthylen-CopolymeBÄspersion
weist folgende Eigenschaften auf:
Äthylengehalt Im Copolymeren: ca. 11 Gew.-^
Restmonoinerengehalt: {0*5 %
Viskosität (Epprocht-Rheometer C III): 3 Ps
Durchschnittliche Teilchengröße der Latexpartikel: 0»7it
Minimale Filrabildungstemperatur5 ca. O^ C
120 ρ
SchaueIzlndox J^* 6 (Diepersionsfilm): 0.8
SchaueIzlndox J^* 6 (Diepersionsfilm): 0.8
30984071048 ./.
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" 1^ " 22U410
2. Herstellung des Vinylacetat/Xthylen-Copolymerpulvers
Es wird wie in Beispiel I, 2 a) beschrieben gearbeitet. Das gewonnene Dispersionspulver ist gut redispergierbar,
die Viskosität der $0 proz. Redispersion beträgt 110 Ps,
die minimale Filmbildungatemperatur ca, 0 C, die Teilchengröße
der Latexpartikel 0,9 J^ . Nach den angegebenen
Putzrezepturen sind mit diesem Dispersionspulver rißfreie und wasserbeständige Kunststoffputze herstellbar.
1. Herstellung einer Vinylacetat /Vlnylchlorid/Äthylen-Terpolymerdisporsion
Es wurde wie in Beispiel I, 1. beschrieben gearbeitet, jedoch wurde anstelle von Vinylacetat eine Mischung aus 9 ^ew.-Teilen
Vinylacetat und 1 Gew.-Teil Vinylchlorid eingesetzt und außerdem der Äthylendruck auf 30 Atmosphären erhöht.
Die Dispersion hat nachstehend aufgeführte Eigenschaften:
Xthylengehalt im Terpolymeren:
Reetmonomerengehalt:
Viskosität (Epprocht-Rheometer D III):
Durchschnittliche Teilchengröße der Latexpartikel:
Minimale Filmbildungstemperatur:
2. Herstellung und Eigenschaften des Terpolymerpulvera
Die Herstellung des Dispersionspulvers erfolgte nach der in
Beispiel I, 2. angegebenen Verfahrensweise. Als Antibackmittel wurde eine synthetische Kieselsäure mit einem SiOp-Gehalt
von 93 i>% einer Oberfläch· nach BET von 230 ro /g
und einer mittleren Teilchengröße vonO,Oi8jjin einer Menge
-von 6 Gew.-^1 bezogen auf den Feststoffgehalt der wäßrigen
Dispersion, verwendet. Das Pulver ist gut rieselfähig und lagerbeständig, mit Wasser läßt es sich leicht zu einer
stabilen, sämigen 50 pros. Rediapersion tnrühren, und die
unter Verwendung d»s Pulver· hergestellten Kunststoffputze
keine Risse und sind beständig bei Wasserlagerung.
ca | . 19 | Gew |
to. | 5 Gew | ■-* |
78 | Ps | |
0. | 8/«. | |
ca | . 0° | C |
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines rieselfähigen, gut redispergierbaren
Dispersionspulvers, das im vesentlichen ·
. aus Vinylacetat-Äthylen-Copolyraeren besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß eine durch Polymerisation von Vinylacetat
in Gegenwart von Xthylendrucken von unter 100
Atmo.ßphären, 0 bis 1 Gew.-^, bezogen auf das Polymer©!
ionischer Emulgatoren, 5 bis 20 Gew.-^8 bezogen auf das
Polymere, mindestens eines Polyvinylalkohole mit einem Verseifungsgrad von 80 bis 92 Mol,-5^ und einer Viskosität
der ifprozentigen wäßrigen Lösung bei 20 C von 3 bis
35 cPf und eines radikalischen Initiators hergestellte
Dispersion sprühgetrocknet wird, wobei gleichzeitig Aluminiumsilikat, Kieselsäure oder Calciumcarbonat mil;
einer mittleren Teilchengröße von 0,01 bis 0,5^/ttals
Antibackmittel in einer Menge von 3 his 30 Gew.-^( bezog#n
auf den Feststoffgehalt der wäßrigen Dispersion^im
Sprühturm trocken zerstäubt werden*
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet! daß
neben Vinylacetat und Äthylen weitere olefinisch ungesättigte Monomere, z. B. Vinylester normaler oder verzweigter
Carbonsäuren mit 3 his 18 Kohlenstoffatomen, Acryl-»
Methacryl-, Malein- oder Fumarsäureester von aliphatischen
Alkoholen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, Vinylchlorid, Isobutylen und höhere eC«-Olefine mit k bis 12 Kohlenstoffatomen
mitverwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet!
daß 50 bis 90 % des Polyvinylalkohole in der wäßrigen
Flotte vor Beginn der Polymerisation vorgelegt und 10 bis 50 i° nach beendeter Polymerisation der Dispersion
zugegeben werden. ·.
h. Verwendung von Dispersionspulvern nach Anspruch 1 bis
äle Bindemittel für Kunststoffputze.
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