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Stein sowie Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk Die Erfindung
bezieht sich auf einen Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk,
vorzugsweise aus Ziegelsteinen.
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Steine zur Herstellung von Mauerwerk sind bereits in den verschiedensten
Ausführungen bekanntgeworden. Sie werden im allgemeinen als quaderförmige Körper
mit einem bestimmten Seitenverhältnis bzw. in ener bestimmten Größe hergestellt,
wobei im allgemeinen sämtliche Außenflächen eben, rechteckig ausgebildet sind. Die
Herstellung erfolgt im allgemeinen durch Strangpressen aus einer vorbereiteten pastenartigen
verformbaren Masse und durch anschließendes Abschneiden bzw. Unterteilen. Sofern
das Grundmaterial zwecks Herstellung von Ziegelsteinen aus Ton besteht, schließt
sich in bekannter Weise ein Brennvorgang an. Wenn die Formmasse, aus welchen die
Steine hergestellt werden, auf Zement- oder Kalksandstein-Basis oder dergleichen
beruht, schließt sich nach dem eigentlichen Ausformen in bekannter Weise ein Abbinde
oder Härteprozeß an.
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Es sind bereits Ziegelsteine bekanntgeworden, welche sowohl auf der
Ober- als auch Unterseite muldenförmige Ausnehmungen aufweisen, die aber allseitig
durch einen Rand begrenzt sind.
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Ferner wurden bereits Kalksandsteine bekannt, welche in der Mitte
ein schmales vertikales, sich konisch erweiterndes Griffloch aufweisen. Schließlich
sind verschiedene Formen von Hohlblocksteinen bekanntgeworden, welche von einer
Seite ausgehende tiefe und großvolumige Aushöhlungen aufweisen. Bei allen diesen
bekannten Gestaltungen dienen diese Aushöhlungen dazu, während der Herstellung eines
Mauerwerkes, und zwar beim Aufsetzen des betreffenden Steines auf eine weiche Mörtelschicht
einen Teil dieser Mörtelmasse aufzunehmen, um auf diese Weise eine bessere mechanische
Verbindung zwischen den einzelnen Steinen des Verbandes zu erreichen.
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Man ist nun in der Praxis bestrebt, auf der einen Seite aus Kostengründen
möglichst viel Mörtelmasse zu sparen, das heißt jeweils nur soviel Mörtel zwischen
den Steinen eines Mauerwerkverbandes zu verwenden wie gerade zum Ausfüllen der Fugen
und zur Erzielung eines festen Haltes erforderlich ist. Andererseits sollen aber
die Zwischenfugen möglichst vollständig mit Mörtel oder einem anderen Binder gefüllt
sein, damit die Druckbelastung jeweils über die gesamte entsprechende Steinfläche
erfolgt bzw.
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aufgenommen werden kann. Schließlich ist man noch bestrebt, die Voraussetzungen
für eine möglichst einfache und zeitsparende Erstellung eines Mauerwerkes zu schaffen.
Alle diese vorgenannten Voraussetzungen sind bei den bisher bekannten Seinen nicht
gegeben, vielmehr erfordert es für die Herstellung von Mauerwerk
aus
bekannten Steinen an großer Facherfahrung und eines lerheblichen Zeitaufwandes.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stein
zur Herstellung von Mauerwerk zu schaffen, welcher allen Erfordernissen der Praxis
gerecht wird, das heißt sich einmal auch von weniger gut geschultem Personal verarbeiten
läßt, welcher selbsttätig beim Aufsetzen, vorzugsweise auf eine Speisgrundlage,
eine richtige Lage einnimmt und im Falle der Speis- oder Mörtelverwendung überschüssigen
Speis nach der Seite herausquetscht, so daß dieser Überschuß abgenommen und wieder
verwendet werden kann; zum weiteren wird, wenn überhaupt Speis oder Mörtel verwendet
wird, nur eine verhältnismäßig geringe Menge an Speis oder sonstigem Bindemittel,
das heißt in einer verhältnismäßig geringen Schichtdicke, benötigt und trotzdem
ein sehr fester Verband des Mauerwerks gewährleistet. Schließlich ist auch die Herstellung
des Steines als solche sehr einfach und mit großer Präzision durchzuführen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich
in der Oberseite eine flache, muldenartige, längsverlaufende Rille befindet, und
daß in der Unterseite mehrere querverlaufende flache, muldenartige Rillen vorgesehen
sind.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß die längsverlaufende Rille etwa in dem mittleren Bereich der Oberseite vorgesehen
ist, nach der einen Stirnseite hin öffnet
und mit Abstand von der
anderen Stirnseite in einer Abrundung endet. Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil,
daß der überschüssige Speis sich jeweils nur nach der einen betreffenden Seite heraus
quetscht und nur noch auf der betreffenden Seite abgenommen oder entsprechend auf
der Mauerfläche verteilt zu werden braucht, wodurch sich die Herstellung des Mauerwerkes
wesentlich vereinfacht.
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In diesem Zusammenhang wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Stirnseite,
nach welcher die längsverlaufende Rille öffnet, eine sich an diese anschließende
vertikale, sich über die gesamte Höhe der Sitrnseite erstreckende Rille aufweist.
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Eine weitere Verbesserung wird dadurch erzielt, daß die querverlaufenden
Rillen in der Unterseite nach der einen gemeinsamen Längsseite hin öffnen und mit
Abstand von der anderen Längs seite in einer Abrundung enden.
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Außerdem wird noch in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
daß der äußere Teil des Bereiches der Unterseite zwischen der Längskante 7a einerseits
und den Rillenenden andererseits schräg abgekantet ist. Es empfiehlt sich, die Längsseite,
deren untere Kante abgeschrägt ist, im Mauerwerk jeweils nach der Außenseite des
Gebäudes und dergleichen anzusetzen, so daß trotz dichtem materialsparendem Aufliegen
der Steine innerhalb des Mauerwerksverbandes eine breitere Außenfuge entsteht, die
später leicht ausgefugt werden kann und das Aussehen des Mauerwerks wesentlich verbessert.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung eines'Steines wird dadurch
erreicht, daß ausgehend von den an der Unterseite vorgesehenen querverlaufenden
Rillen nach oben hin # führende, sich etwa konisch verjüngende Aushöhlungen vorgesehen
sind. Auf diese Weise wird der bei Hohlblocksteinen bekannte Vorteil einer Materialersparnis
und einer Gewichtserleichterung erreicht.
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Weiterhin wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß die querverlaufenden
Rillen so groß bemessen sind, daß von der Längsseite Träger eines Ladegeschirres
einführbar sind.
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Hiermit im Zusammenhang wird außerdem vorgeschlagen, daß auf der anderen
Längsseite Ausnehmungen zum Einführen von Haltevorsprüngen eines Ladegeschirres
vorgesehen sind. Diese Susnehmungen können später beim Aufbringen eines Verputzes
wieder mit Material ausgefüllt werden.
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Besonders einfach für die Verarbeitung ist es, daß auf der Ober-und
Unterseite muldenartige Ausnehmungen zwecks Selbstzentrierung beim Aufeinanderschichten
vorgesehen sind, und daß in diese Ausnehmungen Zwischensteine eingelegt sind.
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Eine besonders feste Halterung innerhalb eines Verbandes ergibt sich
in diesem Zusammenhang dadurch, daß die Zwischensteine so bemessen und mit Kanten
und/oder Rippen versehen sind, daß sich diese Kanten und/oder Rippen zur Erzeugung
eines Reibungsschlusses unter Druck verformen.
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Für den Fall, daß Speis bzw. Mörtel zum Zusammenhalt der Steine untereinander
im Verband Verwendung findet, wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, daß
die unteren Kanten der Aushöhlungen stufenförmig ausgebildet und mit Vorsprüngen
bzw. Ausnehmungen zwecks Mörtelflußverteilung versehen sind.
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Hierauf aufbauend ist ferner von Vorteil, daß die Vorsprünge bzw.
Ausnehmungen je Stufe zueinander versetzt sind.
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Wie bereits zu Anfang ausgeführt wurde, bezieht sich die Erfindung
ferner auf ein Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk aus Steinen gemäß der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, daß eine Anzahl Steine im Verband in
einem Ladegeschirr reihenweise aufeinandergeschichtet wird, und daß der so gebildete
Mauerwerkabschnitt mittels des Ladegeschirres an Ort und Stelle gebracht und mit
anderen Mauerwerkabschnitten zu dem Mauerwerk zusammengesetzt wird.
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In Weiterentwicklung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner
vorgeschlagen, daß selbstzentrierende Steine im Verband ohne Mörtel in dem Ladegeschirr
aufeinandergeschichtet werden, und daß an Ort und Stelle je Etagenhöhe des Mauerwerks
ein an sich bekannter Ringanker mit Mörtel vorgesehen wird.
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Wenn mit Speis bzw. Mörtel gearbehet wird, kann eine wesentliche Ersparnis
dadurch herbeigeführt werden, daß auf jede im Ladegeschirr aufgesetzte Steinreihe
eine mittels eines Mörtelbrettes dosierte Mörtelschicht aufgetragen wird.
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Eine andere Art der Arbeitsweise wird dadurch geschaffen, daß der
Mörtel an Ort und Stelle maschinell, vorzugsweise mittels eines düsenartigen Organes,
durch die querverlaufenden Rillen eingeführt wird.
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Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk, daß sich Erbesonders
bei der-Stellung von großen Gebäudewänden empfiehlt, ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl Steine und gegebenenfalls Fenster und/oder Türzargen im Verband
in waagerechter Lage mit nach oben hin öffnenden querverlaufenden Rillen in einem
Spannrahmen verlegt werden, daß Mörtel durch die Rillen öffnungen eingefüllt wird,
und daß der so gebildete Mauerwerkabschnitt vor oder nach dem Abbinden bzw. Aushärten
des Mörtels aufgerichtet und an Ort und Stelle gebracht wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
dem Nachfolgenden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. a einen Stein in perspektivischer Ansicht, Fig.
2 eine Seitenansicht auf den Stein gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig.
1, Fig. 3 eine Ansicht auf eine Stirnseite, Fig. 4 eine Ansicht auf die andere Stirnseite,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Stein gemäß Fig. 1,
Fig. 6 eine Ansicht
auf die Unterseite des Steines, Fig. 7 einen vertikalen Längsschnitt durch einen
anderen Stein, Fig. 8 einen Horizontalschnitt hierzu gemäß Schnittlinie VIII -VIII
in Fig. 7, Fig. 9 einen anderen Horizontalschnitt hierzu gemäß Schnittlinie IX -
IX in Fig. 7, Fig. 10 einen vertikalen Querschnitt hierzu gemäß Schnittlinie X -
Xin Fig. 7, Fig. 11 einen anderen vertikalen Querschnitt hierzu gemäß Schnittlinie
XI - XI in Fig. 7, Fig. 12 eine Einzelheit aus Fig. 7 in vergrößertem Maßstab, Fig.
13 eine Draufsicht auf eine untere Kante einer Aushöhlung, die stufenförmig ausgebildet
und mit Vorsprüngen bzw.
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Ausnehmungen versehen ist, in vergrößertem Maßstab, Fig. 14 einen
vertikalen Querschnitt durch einen Stein gemäß Fig. 11 mit Darstellung der Anwendung
eines Mörtelbrettes, Fig. 15 einen vertikalen Querschnitt durch einen anderen Stein
mit muldenartigen Ausnehmungen zum Einlegen eines Zwischensteines zwecks Selbstzentrierung,
Fig. 16 einen Teillängsschnitt durch den Stein gemäß Fig. 15, Fig. 17 eine perspektivische
Darstellung eines anderen Steines, Fig. 18 einen vertikalen Querschnitt durch den
Sein gemäß Fig. 17, Fig. 19 einen vertikalen Querschnitt durch einen Steinverband
aus Steinen gemäß Fig. 17 und 18, Fig. 20 einen vertikalen Querschnitt durch ein
Ladegeschirr und Fig. 21 eine Draufsicht auf einen vereinfacht gezeichneten Spannrahmen
mit
eingelegter Gebäudewand.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um einen Stein, der in den Außenabmessungen einem üblichen genormten Ziegelstein
entspricht. Die Erfindung läßt sich aber auch bei Steinen anderer geeigneter Abmessungen
anwenden.
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Der Stein 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist quaderförmig gestaltet
und weist eine Oberseite 2, eine Unterseite 3, Stirnseiten 4 und 5 sowie Längsseiten
6 und 7 auf. In der Oberseite 2 ist eine flache, muldenartige, längsverlaufende
Rille 8 vorgesehen, welche sich vorzugsweise in dem mittleren Bereich dieser Oberseite
befindet und nach der Stirnseite 4 hin öffnet, während sie mit Abstand von der anderen
Stirnseite 5 in einer Abrundung 8a endet.
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In der Unterseite 3 sind mehrere querverlaufende, flache, muldenartige
Rillen 10, 11, 12 vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei
Querrillen eingezeichnet, jedoch kann eine größere Anzahl vorgesehen werden. Eine
besondere bevorzugte Ausführungsform weist fünf Querrillen auf. Diese querverlaufenden
Rillen 10, 11, 12 öffnen nach der einen gemeinsamen Längs seite 6 hin, während sie
mit Abstand von der anderen Längs seite 7 in einer Abrundung 10a, 11a, 12a enden.
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Wie inbesondere Fig. 1 verdeutlicht, weist die vordere Stirnseite
4, nach welcher die längsverlaufende Rille 8 öffnet, eine sich an diese Rille 8
anschließende vertikale, sich über die gesamte Höhe der Stirnseite erstreckende
Rille 9 auf.
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Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen,
daß der äußere Teil 13 des Bereiches der Unterseite 3 zwischen den Längskanten 7a
einerseits und den Rillenenden 10a, lla, 12a andererseits schräg abgekantet ist.
Auch die übrigen Kanten des Steines können mit einem kleinen Krümmungsradius abgerundet
oder leicht abschrägt sein. Im übrigen sind sämtliche Flächen sehr glatt und präzise
gearbeitet.
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Als Material für die Herstellung des erfindungsgemäßen Steines kann
für Ziegel oder sonstige Mauerwerkssteine übliches Material verwendet werden. Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung im Strangpressverfahren. Nach Auspressen des Stranges wird
dieser in einzelne Abschnitte entsprechend der Steinlänge geschnitten und schließlich
in einem weiteren Arbeitsvorgang die oben erläuterten Rillen, Abschrägungen sowie
Abrundungen hergestellt. Dies kann durch maschinelles Schlagen, Pressen des noch
verformbaren Materials durchgeführt werden. Gleichzeitig wird mittels entsprechender
Formen oder Führungen, Stempel und dergleichen dafür Sorge getragen, daß sämtliche
Flächen sehr glatt und präzise ausgebildet sind. Es ist vorteilhaft auch möglich,
das vorerläuterte Einformen der Rillen usw. gleichzeitig im gleichen Arbeitsvorgang
mit dem Abschneiden der Steine vom Strang vorzunehmen.
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Die Wirkungsweise des vor erläuterten erfindungsgemäßen Steines ist
im wesentlichen folgende. Wenn ein Mauerwerk im Verband dieser Steine hergestellt
werden soll, so wird jeweils sehr groß eine Speismenge auf die Oberseite 2 des Steines
aufgebracht. Dies kann von Hand, zum Beispiel mittels Kelle oder auch maschinell
unter
Verwendung eines Düsenmundstückes erfolgen. Wenn man nun
hierauf einen weiteren Stein aufbringt, so verteilt sich einmal selbsttätig der
Speis bzw. Mörtel in der Rille 8, bedeckt in einer dünnen Schicht die übrige Fläche
der Oberseite des untenliegenden eines während der gesamte Überschuß des Speises
durch Wirkung der Querrillen 10 bis 12 des oberen Steines nach einer Seite hin herausgequetscht
wird. Um diese Wirkung noch zu verbessern, kann man den Stein jeweils zunächst etwas
verkantet im Bereich des abgekanteten äußeren Teiles 13 aufsetzen und danach in
die waagerechte Lage schwenken.
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Die Fig. 7 bis 11 stellen ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Steines 14 dar, wobei sich wiederum auf der Oberseite eine flache, muldenartige,
längsverlaufende Rille 15 befindet, die allerdings im Vergleich zu der Rille 8 gemäß
Fig. 1 verbreitert ist. Die Rille 15 endet mit Abstand von der rechten Stirnseite
des Steines 14 gemäß Fig. 7, sie kann aber auch in besonderen Fällen, ebenso wie
die Rille 8 gemäß Fig. 1, durchgehend ausgebildet sein.
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An der linken Stirnseite des Steines 14 gemäß Fgi. 7 bis 9 ist eine
weitere vertikale, sich über die gesamte Höhe der Stirnseite erstreckende Rille
16 vorgesehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die querverlaufenden muldenartigen
Rillen 18 im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, etwas vergrößert
ausgebildet, und zwar sind die Abmessungen so getroffen, daß von der betreffenden
Längs seite Träger 33a eines Ladegeschirres 33 bis 36 gemäß Fig. 20 einführbar sind.
Ausgehend von diesen querverlaufenden Rillen 18 sind nach oben hin führende, sich
etwa konisch verjüngende Aushöhlungen 17 vorgesehen. Die querverlaufenden Rillen
18 können ach
dazu dienen, durch sie Mörtel bzw. Speis einzuführen.
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Die unteren Kanten 19 der Aushöhlungen 17 und gegebenenfalls der Rillen
18 sind zweckmäßigerweise gemäß den Fig. 11 bis 13 stufenförmig ausgebildet und
mit Vorsprüngen 19a, 19h bzw. entsprechende Ausnehmungen versehen, so daß eine Mörtelflußverteilung
erfolgt, wie mit den strichpunktierten Pfeilen 19c in Fig. 13 veranschaulicht ist.
Auf diese Weise wird eine besonders intensive Haftverbindung geschaffen. Die Vorsprünge
19a, 19b bzw. die Ausnehmungen sind dabei zweckmäßigerweise je Stufe zueinander
versetzt angeordnet.
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Fig. 14 zeigt einen Stein gemäß Fig. 11, wobei mit Hilfe eines Mörtelbrettes
21 eine Mörtelschicht 20 in die längsverlaufende Rille 15 mit genauer Dosierung
eingestrichen wird. Eine Arbeitserleichterung ergibt sich dadurch, daß das Mörtelbrett
21 mit einer angewinkelten Anschlagfläche 21a versehen ist. Die Fig.
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15 und 16 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel eines Steines, der
im wesentlichen dem Stein 14 gemäß den Fig. 7 bis 11 entspricht, der jedoch zwecks
Selbstzentrierung auf der Ober- und Unterseite mit zusätzlichen bed muldenartigen
Ausnehmungen 22, 23 versehen ist, die zur Aufnahme eines entsprechend ausgebildeten
Zwischensteines 24 bestimmt sind. Der Deutlichkeit halber sind die Ausnehmungen
und der Zwischenstein verhältnismäßig groß gezeichnet, im allgemeinen genügen aber
wesentlich kelinere Abmessungen. In diesem Falle bedarf es keiner Verwendung von
Speis, Mörtel oder wie bei den anderen erläuterten Steinen eines ein- oder mehrkomponentigen
Kunstverbinders. Zweckmäßigerweise sind die Zwischensteine
24
so bemessen und mit nicht gezeichneten Kanten und/oder Rippen versehen, daß sich
diese Kanten und/oder Rippen zur Erzeugung eines Reibungsschlusses verformen bzw.
verquetschen, wenn die Steine aufeinandergeschichtet und unter Druck gesetzt werden.
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In den Fig. 17 und 18 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Steines 25 dargestellt, mit einer auf der Oberseite vorgesehenen längsverlaufenden
Rille 26 und einer sich hieran anschließenden sich keilförmig nach unten verjüngenden
Rille 27 in der einen Stirnseite. Die querverlauienden Rillen 28 verjüngen sich
in diesem Falle etwa konisch nach innen zu und dienen zur Aufnahme von Mörtel bzw.
Speis 29 Fig 18). Wenn ein Mauerwerkabschnitt mittels eines Ladegeschirres, wie
nachfolgend noch näher erläutert wird, erstellt werden soll, dienen die querverlaufenden
Rillen 28 zur Aufnahme der entsprechend ausgebildeten Träger 33a (Fig. 20), und
in diesem Falle empfiehlt es sich, den Mörtel 29 erst an Ort und Stelle nach Einsetzen
des Mauerwerkabschnittes in dem betreffenden Gebäude einzubringen. Hierzu kann zur
Arbeitserleichterung ein düsenartiges Mundstück Verwendung finden, durch welches
unter Druck Mörtel eingespritzt werden kann. Das Einspritzen des Mörtels erfolgt
also weitgehend maschinell, wie in Fig. 19 mit Richtung des Pfeiles 31 angedeutet
ist. Auf der anderen der Mündung der querverlaufenden Rillen 28 gegenüberliegenden
Längs seite des Steines 25 können noch zweckmäßigerweise Ausnehmungen 30 vorgesehen
werden (Fig. 18), die zum Einführen von Haltevorsprüngen 34a eines Ladegeschirres
33 bis 36 (Fig. 20) dienen.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk aus
Steinen nach den oben erläuterten erfindungsgemäßen Ausführungen sei nachfolgend
anhand der kig. 20 erläutert. Nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine
Anzahl Steine 14 im Verband in einem Ladegeschirr reihenweise aufeinandergeschichtet.
Der so gebildete Mauerwerkabschnitt wird mittels des Ladegeschirres unter zusätzlicher
Verwendung eines an si.h bekannten Gabelstaplers oder eines Kranes oder derglelc:han
an Ort und Stelle der betreffenden Gebäudewand gebracht und mit andeten Mauerwerkabschnitten
zu dem Mauerwerk zusammengesetzt. Im einzelnen geschieht der Vorgang wie folgt.
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Eine Ladegeschirrhälfte 33 wir mit seinen Trägern 33a aufgestellt.
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Sodann werden die einzelnen Steine 14 im Verband so aufeinandergeschichtet,
daß die Träger 32a in die querverlaufenden Rillen 18 eingreifen. Wenn dc betrefXende
Mauerwerkabschnitt aufeinandergeschichtet ist, wird die anere Ladegeschirrhälfte
34 vorgesetzt, und zwar so, daß sie mit den Haltevorsprüngen 34a in die Ausnehmungen
32 eingreift. Danach wenden die beiden Ladegeschirrhälften durch seitliche oder
oberhalb des Mauerwerkabschnittes befindliche Schnellverschlüsse, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern, zsammengeha1ü-en. An den oberen Ecken
des Ladegeschirres sind Ösen 33b, 3 4b, Haken oder dergleichen zum Anbringen von
Tragseilen 35, Ketten oder dergleichen vorgesehen, für den Fall, daß das Ladegeschirr
mit dem Mauerwerkabschnitt über Tragseile 36 mit einem Kran transportiert werden
soll.
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Nach dem Absetzen des Mauerwerkabschnittes an Ort und Stelle sowie
nach Lösen des Ladegeschirres kann an Ort und Stelle Mörtel maschinell,
vorzugsweise
mittels eines düsenartigen Organes, durch die querverlaufenden Rillen 18 eingespritzt
werden.
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Wenn selbstzentrierende Steine gemäß Fig. 15 und 16 verarbeitet werden,
erübrigt sich das Einbringen von Mörtel bzw. Speis oder einem Binder auf Kunststoffbasis,
so daß in diesem Falle die selbstzentrierenden Steine im Verband ohne Mörtel in
dem Ladegeschirr aufeinandergeschichtet werden. Nach Transport an Ort und Stelle
wird zweckmäßigerweise in diesem Falle je Etagenhöhe des Mauerwerks ein an sich
bekannter Ring anker mit Mörtel vorgesehen.
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Anhand der Fig. 21 sei ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren zum
Herstellen von Mauerwerk aus oben erläuterten Steinen erläutert, und zwar wird hiernach
eine Anzahl Steine 38 und gegebenenfalls Türen 39 und Fenster 40, insbesondere Fenster-
oder Türzargen im Verband in waagerechter Lage mit nach oben hin öffnenden querverlaufenden
Rillen 38 a in einem Spannrahmen mit den Rahmenteilen 41, 42, 43 verlegt. Die Teile
des Spannrahmens werden durch nicht gezeichnete Spannbolzen oder dergleichen zusammengehalten.
Danach wird der Mörtel durch die querverlaufenden Rillen 38a eingefüllt und der
so gebildete Mauerwerkabschnitt entweder vor oder nach dem Abbinden bzw. Aushärten
des Mörtels aufgerichtet und an Ort und Stelle gebracht.
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Es sei hier besonders hervorgehoben, daß im Rahmen der Erfindung auch
Eckverbände hergestellt werden können.