DE2213357A1 - Stein sowie verfahren zur herstellung von mauerwerk - Google Patents

Stein sowie verfahren zur herstellung von mauerwerk

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DE2213357A1
DE2213357A1 DE19722213357 DE2213357A DE2213357A1 DE 2213357 A1 DE2213357 A1 DE 2213357A1 DE 19722213357 DE19722213357 DE 19722213357 DE 2213357 A DE2213357 A DE 2213357A DE 2213357 A1 DE2213357 A1 DE 2213357A1
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Franz Waffenschmidt
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Description

  • Stein sowie Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk Die Erfindung bezieht sich auf einen Stein sowie ein Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk, vorzugsweise aus Ziegelsteinen.
  • Steine zur Herstellung von Mauerwerk sind bereits in den verschiedensten Ausführungen bekanntgeworden. Sie werden im allgemeinen als quaderförmige Körper mit einem bestimmten Seitenverhältnis bzw. in ener bestimmten Größe hergestellt, wobei im allgemeinen sämtliche Außenflächen eben, rechteckig ausgebildet sind. Die Herstellung erfolgt im allgemeinen durch Strangpressen aus einer vorbereiteten pastenartigen verformbaren Masse und durch anschließendes Abschneiden bzw. Unterteilen. Sofern das Grundmaterial zwecks Herstellung von Ziegelsteinen aus Ton besteht, schließt sich in bekannter Weise ein Brennvorgang an. Wenn die Formmasse, aus welchen die Steine hergestellt werden, auf Zement- oder Kalksandstein-Basis oder dergleichen beruht, schließt sich nach dem eigentlichen Ausformen in bekannter Weise ein Abbinde oder Härteprozeß an.
  • Es sind bereits Ziegelsteine bekanntgeworden, welche sowohl auf der Ober- als auch Unterseite muldenförmige Ausnehmungen aufweisen, die aber allseitig durch einen Rand begrenzt sind.
  • Ferner wurden bereits Kalksandsteine bekannt, welche in der Mitte ein schmales vertikales, sich konisch erweiterndes Griffloch aufweisen. Schließlich sind verschiedene Formen von Hohlblocksteinen bekanntgeworden, welche von einer Seite ausgehende tiefe und großvolumige Aushöhlungen aufweisen. Bei allen diesen bekannten Gestaltungen dienen diese Aushöhlungen dazu, während der Herstellung eines Mauerwerkes, und zwar beim Aufsetzen des betreffenden Steines auf eine weiche Mörtelschicht einen Teil dieser Mörtelmasse aufzunehmen, um auf diese Weise eine bessere mechanische Verbindung zwischen den einzelnen Steinen des Verbandes zu erreichen.
  • Man ist nun in der Praxis bestrebt, auf der einen Seite aus Kostengründen möglichst viel Mörtelmasse zu sparen, das heißt jeweils nur soviel Mörtel zwischen den Steinen eines Mauerwerkverbandes zu verwenden wie gerade zum Ausfüllen der Fugen und zur Erzielung eines festen Haltes erforderlich ist. Andererseits sollen aber die Zwischenfugen möglichst vollständig mit Mörtel oder einem anderen Binder gefüllt sein, damit die Druckbelastung jeweils über die gesamte entsprechende Steinfläche erfolgt bzw.
  • aufgenommen werden kann. Schließlich ist man noch bestrebt, die Voraussetzungen für eine möglichst einfache und zeitsparende Erstellung eines Mauerwerkes zu schaffen. Alle diese vorgenannten Voraussetzungen sind bei den bisher bekannten Seinen nicht gegeben, vielmehr erfordert es für die Herstellung von Mauerwerk aus bekannten Steinen an großer Facherfahrung und eines lerheblichen Zeitaufwandes.
  • Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stein zur Herstellung von Mauerwerk zu schaffen, welcher allen Erfordernissen der Praxis gerecht wird, das heißt sich einmal auch von weniger gut geschultem Personal verarbeiten läßt, welcher selbsttätig beim Aufsetzen, vorzugsweise auf eine Speisgrundlage, eine richtige Lage einnimmt und im Falle der Speis- oder Mörtelverwendung überschüssigen Speis nach der Seite herausquetscht, so daß dieser Überschuß abgenommen und wieder verwendet werden kann; zum weiteren wird, wenn überhaupt Speis oder Mörtel verwendet wird, nur eine verhältnismäßig geringe Menge an Speis oder sonstigem Bindemittel, das heißt in einer verhältnismäßig geringen Schichtdicke, benötigt und trotzdem ein sehr fester Verband des Mauerwerks gewährleistet. Schließlich ist auch die Herstellung des Steines als solche sehr einfach und mit großer Präzision durchzuführen.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich in der Oberseite eine flache, muldenartige, längsverlaufende Rille befindet, und daß in der Unterseite mehrere querverlaufende flache, muldenartige Rillen vorgesehen sind.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die längsverlaufende Rille etwa in dem mittleren Bereich der Oberseite vorgesehen ist, nach der einen Stirnseite hin öffnet und mit Abstand von der anderen Stirnseite in einer Abrundung endet. Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil, daß der überschüssige Speis sich jeweils nur nach der einen betreffenden Seite heraus quetscht und nur noch auf der betreffenden Seite abgenommen oder entsprechend auf der Mauerfläche verteilt zu werden braucht, wodurch sich die Herstellung des Mauerwerkes wesentlich vereinfacht.
  • In diesem Zusammenhang wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Stirnseite, nach welcher die längsverlaufende Rille öffnet, eine sich an diese anschließende vertikale, sich über die gesamte Höhe der Sitrnseite erstreckende Rille aufweist.
  • Eine weitere Verbesserung wird dadurch erzielt, daß die querverlaufenden Rillen in der Unterseite nach der einen gemeinsamen Längsseite hin öffnen und mit Abstand von der anderen Längs seite in einer Abrundung enden.
  • Außerdem wird noch in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der äußere Teil des Bereiches der Unterseite zwischen der Längskante 7a einerseits und den Rillenenden andererseits schräg abgekantet ist. Es empfiehlt sich, die Längsseite, deren untere Kante abgeschrägt ist, im Mauerwerk jeweils nach der Außenseite des Gebäudes und dergleichen anzusetzen, so daß trotz dichtem materialsparendem Aufliegen der Steine innerhalb des Mauerwerksverbandes eine breitere Außenfuge entsteht, die später leicht ausgefugt werden kann und das Aussehen des Mauerwerks wesentlich verbessert.
  • Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung eines'Steines wird dadurch erreicht, daß ausgehend von den an der Unterseite vorgesehenen querverlaufenden Rillen nach oben hin # führende, sich etwa konisch verjüngende Aushöhlungen vorgesehen sind. Auf diese Weise wird der bei Hohlblocksteinen bekannte Vorteil einer Materialersparnis und einer Gewichtserleichterung erreicht.
  • Weiterhin wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß die querverlaufenden Rillen so groß bemessen sind, daß von der Längsseite Träger eines Ladegeschirres einführbar sind.
  • Hiermit im Zusammenhang wird außerdem vorgeschlagen, daß auf der anderen Längsseite Ausnehmungen zum Einführen von Haltevorsprüngen eines Ladegeschirres vorgesehen sind. Diese Susnehmungen können später beim Aufbringen eines Verputzes wieder mit Material ausgefüllt werden.
  • Besonders einfach für die Verarbeitung ist es, daß auf der Ober-und Unterseite muldenartige Ausnehmungen zwecks Selbstzentrierung beim Aufeinanderschichten vorgesehen sind, und daß in diese Ausnehmungen Zwischensteine eingelegt sind.
  • Eine besonders feste Halterung innerhalb eines Verbandes ergibt sich in diesem Zusammenhang dadurch, daß die Zwischensteine so bemessen und mit Kanten und/oder Rippen versehen sind, daß sich diese Kanten und/oder Rippen zur Erzeugung eines Reibungsschlusses unter Druck verformen.
  • Für den Fall, daß Speis bzw. Mörtel zum Zusammenhalt der Steine untereinander im Verband Verwendung findet, wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, daß die unteren Kanten der Aushöhlungen stufenförmig ausgebildet und mit Vorsprüngen bzw. Ausnehmungen zwecks Mörtelflußverteilung versehen sind.
  • Hierauf aufbauend ist ferner von Vorteil, daß die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen je Stufe zueinander versetzt sind.
  • Wie bereits zu Anfang ausgeführt wurde, bezieht sich die Erfindung ferner auf ein Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk aus Steinen gemäß der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, daß eine Anzahl Steine im Verband in einem Ladegeschirr reihenweise aufeinandergeschichtet wird, und daß der so gebildete Mauerwerkabschnitt mittels des Ladegeschirres an Ort und Stelle gebracht und mit anderen Mauerwerkabschnitten zu dem Mauerwerk zusammengesetzt wird.
  • In Weiterentwicklung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner vorgeschlagen, daß selbstzentrierende Steine im Verband ohne Mörtel in dem Ladegeschirr aufeinandergeschichtet werden, und daß an Ort und Stelle je Etagenhöhe des Mauerwerks ein an sich bekannter Ringanker mit Mörtel vorgesehen wird.
  • Wenn mit Speis bzw. Mörtel gearbehet wird, kann eine wesentliche Ersparnis dadurch herbeigeführt werden, daß auf jede im Ladegeschirr aufgesetzte Steinreihe eine mittels eines Mörtelbrettes dosierte Mörtelschicht aufgetragen wird.
  • Eine andere Art der Arbeitsweise wird dadurch geschaffen, daß der Mörtel an Ort und Stelle maschinell, vorzugsweise mittels eines düsenartigen Organes, durch die querverlaufenden Rillen eingeführt wird.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk, daß sich Erbesonders bei der-Stellung von großen Gebäudewänden empfiehlt, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl Steine und gegebenenfalls Fenster und/oder Türzargen im Verband in waagerechter Lage mit nach oben hin öffnenden querverlaufenden Rillen in einem Spannrahmen verlegt werden, daß Mörtel durch die Rillen öffnungen eingefüllt wird, und daß der so gebildete Mauerwerkabschnitt vor oder nach dem Abbinden bzw. Aushärten des Mörtels aufgerichtet und an Ort und Stelle gebracht wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus dem Nachfolgenden.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und zwar zeigen: Fig. a einen Stein in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht auf den Stein gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht auf eine Stirnseite, Fig. 4 eine Ansicht auf die andere Stirnseite, Fig. 5 eine Draufsicht auf den Stein gemäß Fig. 1, Fig. 6 eine Ansicht auf die Unterseite des Steines, Fig. 7 einen vertikalen Längsschnitt durch einen anderen Stein, Fig. 8 einen Horizontalschnitt hierzu gemäß Schnittlinie VIII -VIII in Fig. 7, Fig. 9 einen anderen Horizontalschnitt hierzu gemäß Schnittlinie IX - IX in Fig. 7, Fig. 10 einen vertikalen Querschnitt hierzu gemäß Schnittlinie X - Xin Fig. 7, Fig. 11 einen anderen vertikalen Querschnitt hierzu gemäß Schnittlinie XI - XI in Fig. 7, Fig. 12 eine Einzelheit aus Fig. 7 in vergrößertem Maßstab, Fig. 13 eine Draufsicht auf eine untere Kante einer Aushöhlung, die stufenförmig ausgebildet und mit Vorsprüngen bzw.
  • Ausnehmungen versehen ist, in vergrößertem Maßstab, Fig. 14 einen vertikalen Querschnitt durch einen Stein gemäß Fig. 11 mit Darstellung der Anwendung eines Mörtelbrettes, Fig. 15 einen vertikalen Querschnitt durch einen anderen Stein mit muldenartigen Ausnehmungen zum Einlegen eines Zwischensteines zwecks Selbstzentrierung, Fig. 16 einen Teillängsschnitt durch den Stein gemäß Fig. 15, Fig. 17 eine perspektivische Darstellung eines anderen Steines, Fig. 18 einen vertikalen Querschnitt durch den Sein gemäß Fig. 17, Fig. 19 einen vertikalen Querschnitt durch einen Steinverband aus Steinen gemäß Fig. 17 und 18, Fig. 20 einen vertikalen Querschnitt durch ein Ladegeschirr und Fig. 21 eine Draufsicht auf einen vereinfacht gezeichneten Spannrahmen mit eingelegter Gebäudewand.
  • Bei dem in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Stein, der in den Außenabmessungen einem üblichen genormten Ziegelstein entspricht. Die Erfindung läßt sich aber auch bei Steinen anderer geeigneter Abmessungen anwenden.
  • Der Stein 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist quaderförmig gestaltet und weist eine Oberseite 2, eine Unterseite 3, Stirnseiten 4 und 5 sowie Längsseiten 6 und 7 auf. In der Oberseite 2 ist eine flache, muldenartige, längsverlaufende Rille 8 vorgesehen, welche sich vorzugsweise in dem mittleren Bereich dieser Oberseite befindet und nach der Stirnseite 4 hin öffnet, während sie mit Abstand von der anderen Stirnseite 5 in einer Abrundung 8a endet.
  • In der Unterseite 3 sind mehrere querverlaufende, flache, muldenartige Rillen 10, 11, 12 vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Querrillen eingezeichnet, jedoch kann eine größere Anzahl vorgesehen werden. Eine besondere bevorzugte Ausführungsform weist fünf Querrillen auf. Diese querverlaufenden Rillen 10, 11, 12 öffnen nach der einen gemeinsamen Längs seite 6 hin, während sie mit Abstand von der anderen Längs seite 7 in einer Abrundung 10a, 11a, 12a enden.
  • Wie inbesondere Fig. 1 verdeutlicht, weist die vordere Stirnseite 4, nach welcher die längsverlaufende Rille 8 öffnet, eine sich an diese Rille 8 anschließende vertikale, sich über die gesamte Höhe der Stirnseite erstreckende Rille 9 auf.
  • Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß der äußere Teil 13 des Bereiches der Unterseite 3 zwischen den Längskanten 7a einerseits und den Rillenenden 10a, lla, 12a andererseits schräg abgekantet ist. Auch die übrigen Kanten des Steines können mit einem kleinen Krümmungsradius abgerundet oder leicht abschrägt sein. Im übrigen sind sämtliche Flächen sehr glatt und präzise gearbeitet.
  • Als Material für die Herstellung des erfindungsgemäßen Steines kann für Ziegel oder sonstige Mauerwerkssteine übliches Material verwendet werden. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung im Strangpressverfahren. Nach Auspressen des Stranges wird dieser in einzelne Abschnitte entsprechend der Steinlänge geschnitten und schließlich in einem weiteren Arbeitsvorgang die oben erläuterten Rillen, Abschrägungen sowie Abrundungen hergestellt. Dies kann durch maschinelles Schlagen, Pressen des noch verformbaren Materials durchgeführt werden. Gleichzeitig wird mittels entsprechender Formen oder Führungen, Stempel und dergleichen dafür Sorge getragen, daß sämtliche Flächen sehr glatt und präzise ausgebildet sind. Es ist vorteilhaft auch möglich, das vorerläuterte Einformen der Rillen usw. gleichzeitig im gleichen Arbeitsvorgang mit dem Abschneiden der Steine vom Strang vorzunehmen.
  • Die Wirkungsweise des vor erläuterten erfindungsgemäßen Steines ist im wesentlichen folgende. Wenn ein Mauerwerk im Verband dieser Steine hergestellt werden soll, so wird jeweils sehr groß eine Speismenge auf die Oberseite 2 des Steines aufgebracht. Dies kann von Hand, zum Beispiel mittels Kelle oder auch maschinell unter Verwendung eines Düsenmundstückes erfolgen. Wenn man nun hierauf einen weiteren Stein aufbringt, so verteilt sich einmal selbsttätig der Speis bzw. Mörtel in der Rille 8, bedeckt in einer dünnen Schicht die übrige Fläche der Oberseite des untenliegenden eines während der gesamte Überschuß des Speises durch Wirkung der Querrillen 10 bis 12 des oberen Steines nach einer Seite hin herausgequetscht wird. Um diese Wirkung noch zu verbessern, kann man den Stein jeweils zunächst etwas verkantet im Bereich des abgekanteten äußeren Teiles 13 aufsetzen und danach in die waagerechte Lage schwenken.
  • Die Fig. 7 bis 11 stellen ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steines 14 dar, wobei sich wiederum auf der Oberseite eine flache, muldenartige, längsverlaufende Rille 15 befindet, die allerdings im Vergleich zu der Rille 8 gemäß Fig. 1 verbreitert ist. Die Rille 15 endet mit Abstand von der rechten Stirnseite des Steines 14 gemäß Fig. 7, sie kann aber auch in besonderen Fällen, ebenso wie die Rille 8 gemäß Fig. 1, durchgehend ausgebildet sein.
  • An der linken Stirnseite des Steines 14 gemäß Fgi. 7 bis 9 ist eine weitere vertikale, sich über die gesamte Höhe der Stirnseite erstreckende Rille 16 vorgesehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die querverlaufenden muldenartigen Rillen 18 im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, etwas vergrößert ausgebildet, und zwar sind die Abmessungen so getroffen, daß von der betreffenden Längs seite Träger 33a eines Ladegeschirres 33 bis 36 gemäß Fig. 20 einführbar sind. Ausgehend von diesen querverlaufenden Rillen 18 sind nach oben hin führende, sich etwa konisch verjüngende Aushöhlungen 17 vorgesehen. Die querverlaufenden Rillen 18 können ach dazu dienen, durch sie Mörtel bzw. Speis einzuführen.
  • Die unteren Kanten 19 der Aushöhlungen 17 und gegebenenfalls der Rillen 18 sind zweckmäßigerweise gemäß den Fig. 11 bis 13 stufenförmig ausgebildet und mit Vorsprüngen 19a, 19h bzw. entsprechende Ausnehmungen versehen, so daß eine Mörtelflußverteilung erfolgt, wie mit den strichpunktierten Pfeilen 19c in Fig. 13 veranschaulicht ist. Auf diese Weise wird eine besonders intensive Haftverbindung geschaffen. Die Vorsprünge 19a, 19b bzw. die Ausnehmungen sind dabei zweckmäßigerweise je Stufe zueinander versetzt angeordnet.
  • Fig. 14 zeigt einen Stein gemäß Fig. 11, wobei mit Hilfe eines Mörtelbrettes 21 eine Mörtelschicht 20 in die längsverlaufende Rille 15 mit genauer Dosierung eingestrichen wird. Eine Arbeitserleichterung ergibt sich dadurch, daß das Mörtelbrett 21 mit einer angewinkelten Anschlagfläche 21a versehen ist. Die Fig.
  • 15 und 16 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel eines Steines, der im wesentlichen dem Stein 14 gemäß den Fig. 7 bis 11 entspricht, der jedoch zwecks Selbstzentrierung auf der Ober- und Unterseite mit zusätzlichen bed muldenartigen Ausnehmungen 22, 23 versehen ist, die zur Aufnahme eines entsprechend ausgebildeten Zwischensteines 24 bestimmt sind. Der Deutlichkeit halber sind die Ausnehmungen und der Zwischenstein verhältnismäßig groß gezeichnet, im allgemeinen genügen aber wesentlich kelinere Abmessungen. In diesem Falle bedarf es keiner Verwendung von Speis, Mörtel oder wie bei den anderen erläuterten Steinen eines ein- oder mehrkomponentigen Kunstverbinders. Zweckmäßigerweise sind die Zwischensteine 24 so bemessen und mit nicht gezeichneten Kanten und/oder Rippen versehen, daß sich diese Kanten und/oder Rippen zur Erzeugung eines Reibungsschlusses verformen bzw. verquetschen, wenn die Steine aufeinandergeschichtet und unter Druck gesetzt werden.
  • In den Fig. 17 und 18 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steines 25 dargestellt, mit einer auf der Oberseite vorgesehenen längsverlaufenden Rille 26 und einer sich hieran anschließenden sich keilförmig nach unten verjüngenden Rille 27 in der einen Stirnseite. Die querverlauienden Rillen 28 verjüngen sich in diesem Falle etwa konisch nach innen zu und dienen zur Aufnahme von Mörtel bzw. Speis 29 Fig 18). Wenn ein Mauerwerkabschnitt mittels eines Ladegeschirres, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, erstellt werden soll, dienen die querverlaufenden Rillen 28 zur Aufnahme der entsprechend ausgebildeten Träger 33a (Fig. 20), und in diesem Falle empfiehlt es sich, den Mörtel 29 erst an Ort und Stelle nach Einsetzen des Mauerwerkabschnittes in dem betreffenden Gebäude einzubringen. Hierzu kann zur Arbeitserleichterung ein düsenartiges Mundstück Verwendung finden, durch welches unter Druck Mörtel eingespritzt werden kann. Das Einspritzen des Mörtels erfolgt also weitgehend maschinell, wie in Fig. 19 mit Richtung des Pfeiles 31 angedeutet ist. Auf der anderen der Mündung der querverlaufenden Rillen 28 gegenüberliegenden Längs seite des Steines 25 können noch zweckmäßigerweise Ausnehmungen 30 vorgesehen werden (Fig. 18), die zum Einführen von Haltevorsprüngen 34a eines Ladegeschirres 33 bis 36 (Fig. 20) dienen.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk aus Steinen nach den oben erläuterten erfindungsgemäßen Ausführungen sei nachfolgend anhand der kig. 20 erläutert. Nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Anzahl Steine 14 im Verband in einem Ladegeschirr reihenweise aufeinandergeschichtet. Der so gebildete Mauerwerkabschnitt wird mittels des Ladegeschirres unter zusätzlicher Verwendung eines an si.h bekannten Gabelstaplers oder eines Kranes oder derglelc:han an Ort und Stelle der betreffenden Gebäudewand gebracht und mit andeten Mauerwerkabschnitten zu dem Mauerwerk zusammengesetzt. Im einzelnen geschieht der Vorgang wie folgt.
  • Eine Ladegeschirrhälfte 33 wir mit seinen Trägern 33a aufgestellt.
  • Sodann werden die einzelnen Steine 14 im Verband so aufeinandergeschichtet, daß die Träger 32a in die querverlaufenden Rillen 18 eingreifen. Wenn dc betrefXende Mauerwerkabschnitt aufeinandergeschichtet ist, wird die anere Ladegeschirrhälfte 34 vorgesetzt, und zwar so, daß sie mit den Haltevorsprüngen 34a in die Ausnehmungen 32 eingreift. Danach wenden die beiden Ladegeschirrhälften durch seitliche oder oberhalb des Mauerwerkabschnittes befindliche Schnellverschlüsse, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern, zsammengeha1ü-en. An den oberen Ecken des Ladegeschirres sind Ösen 33b, 3 4b, Haken oder dergleichen zum Anbringen von Tragseilen 35, Ketten oder dergleichen vorgesehen, für den Fall, daß das Ladegeschirr mit dem Mauerwerkabschnitt über Tragseile 36 mit einem Kran transportiert werden soll.
  • Nach dem Absetzen des Mauerwerkabschnittes an Ort und Stelle sowie nach Lösen des Ladegeschirres kann an Ort und Stelle Mörtel maschinell, vorzugsweise mittels eines düsenartigen Organes, durch die querverlaufenden Rillen 18 eingespritzt werden.
  • Wenn selbstzentrierende Steine gemäß Fig. 15 und 16 verarbeitet werden, erübrigt sich das Einbringen von Mörtel bzw. Speis oder einem Binder auf Kunststoffbasis, so daß in diesem Falle die selbstzentrierenden Steine im Verband ohne Mörtel in dem Ladegeschirr aufeinandergeschichtet werden. Nach Transport an Ort und Stelle wird zweckmäßigerweise in diesem Falle je Etagenhöhe des Mauerwerks ein an sich bekannter Ring anker mit Mörtel vorgesehen.
  • Anhand der Fig. 21 sei ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen von Mauerwerk aus oben erläuterten Steinen erläutert, und zwar wird hiernach eine Anzahl Steine 38 und gegebenenfalls Türen 39 und Fenster 40, insbesondere Fenster- oder Türzargen im Verband in waagerechter Lage mit nach oben hin öffnenden querverlaufenden Rillen 38 a in einem Spannrahmen mit den Rahmenteilen 41, 42, 43 verlegt. Die Teile des Spannrahmens werden durch nicht gezeichnete Spannbolzen oder dergleichen zusammengehalten. Danach wird der Mörtel durch die querverlaufenden Rillen 38a eingefüllt und der so gebildete Mauerwerkabschnitt entweder vor oder nach dem Abbinden bzw. Aushärten des Mörtels aufgerichtet und an Ort und Stelle gebracht.
  • Es sei hier besonders hervorgehoben, daß im Rahmen der Erfindung auch Eckverbände hergestellt werden können.

Claims (17)

  1. Patentansprüche
    Stein zur Herstellung von Mauerwerk, vorzugsweise Ziegelstein, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Oberseite (2) eine flache, muldenartige, längsverlaufende Rille(8, 15, 26) befindet, und daß in der Unterseite (3) mehrere querverlaufende, muldenartige Rillen (10, 11, 12; 18; 28) vorgesehen sind.
  2. 2. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die längsverlaufende Rille (8, 15, 26) etwa in dem mittleren Bereich der Oberseite (2) vorgesehen ist, nach der einen Stirnseite (4) hin öffnet und mit Abstand vor der anderen Stirnseite (5) in einer Abrundung (8a) endet.
  3. 3. Stein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (4), nach welcher die längsverlaufende Rille (8, 15, 26) öffnet, eine sich an diese anschließende vertikale, sich über die gesamte Höhe der Stirnseite erstreckende Rille (9, 16, 27) aufweist.
  4. 4. Stein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die querverlaufenden Rillen (10, 11, 12; 18; 28) in der Unterseite (3) nach der einen gemeinsamen Längsseite (6) hin öffnen und mit Abstand von der anderen Längsseite (7) in einer Abrundung (1pa, 11a, 12a) enden.
  5. 5. Stein nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Teil (13) des Bereiches der Unterseite zwischen der Längskante (7a) einerseits und den Rillenenden (10a, ^via, 12a) andererseits schräg abgekantet ist.
  6. 6. Stein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von den an der Unterseite vorgesehenen querverlaufenden Rillen (18) nach oben hin führende, sich etwa konisch verjüngende Aushöhlungen (17) vorgesehen sind.
  7. 7. Stein nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die querverlaufenden Rillen (10, 11, 12; 18; 28) so groß bemessen sind, daß von der Längsseite (6) Träger (33a) eines Ladegeschirres (33 bis 36) einführbar sind.
  8. 8. Stein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der anderen Längsseite Ausnehmungen (30; 32) zum Einführen von Haltevorsprüngen (34a) eines Ladegeschirres (33 bis 36) vorgesehen sind.
  9. 9. Stein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ober- und Unterseite muldenartige Ausnehmungen (22, 23) zwecks Selbstzentrierung beim Aufeinanderschichten vorgesehen sind, und daß in diese Ausnehmungen Zwischensteine (24) eingelegt sind.
  10. 10. Stein nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischensteine (24) so bemessen und mit Kanten und/oder Rippen versehen sind, daß sich diese Kanten und/oder Rippen zur Erzeugung eines Reibungsschlusses unter Druck verformen.
  11. 11. Stein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Kanten (19) der Aushöhlungen (17) stufenförmig ausgebildet und mit Vorsprüngen (19a, 19b) bzw. Ausnehmungen zwecks Mörtelflußverteilung versehen sind.
  12. 12. Stein nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (19a, 19b) bzw. Ausnehmungen je Stufe zueinander versetzt sind.
  13. 13. Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk aus Steinen nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl Steine im Verband in einem Ladegeschirr reihenweise aufeinandergeschichtet wird, und daß der so gebildete Mauerwerkabschnitt mittels des Ladegeschirrs an Ort und Stelle gebracht und mit anderen Mauerwerkabschnitten zu dem Mauerwerk zusammengesetzt wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß selbstzentrierende Steine im Verband ohne Mörtel in dem Ladegeschirr aufeinandergeschichtet werden, und daß an Ort und Stelle je Etagenhöhe des Mauerwerks ein an sich bekannter Ringanker mit Mörtel vorgesehen wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf jede im Ladegeschirr aufgesetzte Steinreihe eine mittels eines Mörtelbrettes dosierte Mörtelschicht aufgetragen wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel an Ort und Stelle maschinell, vorzugsweise mittels eines düsenartigen Organes, durch die querverlaufenden Rillen (18) eingeführt wird.
  17. 17. Verfahren zur Herstellung von Mauerwerk aus Steinen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl Steine und gegebenenfalls Fenster undfoder Türzarge im Verband in waagerechter Lage mit nach oben hin öffnenden querverlaufenden Rillen in einem Spannrahmen verlegt werden, daß Mörtel durch die Rillenöffnungen eingefüllt wird, und daß der so gebildete Mauerwerkabschnitt vor oder nach dem Abbinden bzw. Aushärten des Mörtels aufgerichtet und an Ort und Stelle gebracht wird.
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DE19722213357 Pending DE2213357A1 (de) 1972-03-20 1972-03-20 Stein sowie verfahren zur herstellung von mauerwerk

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1980679A3 (de) * 2007-04-05 2011-03-02 CRH Clay Solutions GmbH Außenwand eines Gebäudes, mit einem Mauerwerksverband aus Mauersteinen, und Verfahren zur Herstellung der Mauersteine

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EP1980679A3 (de) * 2007-04-05 2011-03-02 CRH Clay Solutions GmbH Außenwand eines Gebäudes, mit einem Mauerwerksverband aus Mauersteinen, und Verfahren zur Herstellung der Mauersteine

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