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Hilfsvorrichtung zum Einführen der Gleiter in eine Karniesengleitschiene
Zum Einführen der Gleiter in eine mit einer Einführen öffnung versehene Karniesengleitschiene
sind bereits verschiedene Hilfsvorrichtungen bekannt. Alle diese Vorrichtungen haben
als gemeinsames -Merkmal eine Magazinschiene, in welche der Vorhang mit seinen Gleitkörpern
eingelegt wird, Diese Tätigkeit kann sitzend erledigt werden. Die sehr umständliche
Manipulation, die Gleiter mit dem Vorhang an der Zimmerdecke in die Karniesengleitschiene
einzuführen, die zu erheblicher körperlicher Anstrengung durch die unbequeme Stellung
des Manipulierenden wird1 fällt dadurch weg. Der in der Magazinschiene eingeführte
Vorhang wird zusammen mit der Magazinschiene in die an der Karniesengleitschiene
vorgesehene Einführöffnung gebracht und von der Magazinschiene in die Karniesengleitschiene
eingeschoben.
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Die bisher bekannten Konstruktionen gehen so vor daß die
die
Magazinschiene an einer ausgeklinkten Einführöffnung, oder an einer dafür vorgesehenen
Schleusen-Konstruktion angesetzt wird wobei die eine Hand die Magazinschiene mit
dem Vorhang tragen muß und mit der zweiten Hand der Vorhang aus der Magazinschiene
in die Karniesengleitschiene eingeschoben wird.
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Falls es sich um eine Konstruktion handelt, die an den Enden der
Karniesengleitschiene angesetzt wird, macht diese Tätigkeit durch die engen Platzverhältnisse
erhebliche Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten bestehen bei jenen Konstruktionen
nicht, die über eine SchleusenVorrichtung in der Mitte der Karniesengleitachiene
die Einführmöglichkeit vorgesehen haben. Diese Einführschleuse muß aber in jede
Karniesengleitschiene besonders eingebaut werden, was nicht unerhebliche Kosten
verursacht und außerdem muß der Vorhang bei der täglichen Benützung vielmals über
die Schleuse hinweggezogen werden9 ein Umstand, der zu Störungen in der Gleitqualität
führen kann, weil die Schleuse ja, technisch gesehen, eine Unterbrechung und nachträgliche
Einstückelung eines Teiles der Laufschiene darstellt.
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Ein weiterer Nachteil der verschiedenen bekannten Ein führ-Hilfsvorrichtungen
besteht im Fehlen einer fixen Verbindung der Einführ-Yorrichtung mit der Karniesengleitschiene
zum Zeitpunkt des Einführens. Solange mit derartigen Hilft mitteln leichte Vorhänge
eingeführt werden, bestehen keine erheblichen Schwierigkeiten. Der heutige Aufwand
am Sektor der
der lnnen"Dekoration bringt es aber mit sich, daß
immer mehr schwere und auch über weite Strecken laufende Vorhänge benützt werden.
Wenn nun ein derartiger Vorhang z0B0 ein gefalteter Samt-, Plüsch oder schwerer
Leinenvorhang über eine Hilfsvorrichtung eingeführt werden muß, ist es praktisch
nicht möglich, die Hilfsvorrichtung mitsamt dem Vorhang bis zur Zimmerdecke anzuheben,
das ganze Gewicht dann mit einer Hand festzuhalten und mit der zweiten Hand den
Vorhang in die Karniesengleitschiene einzuschieben und zugleich wegzuziehen, was
sich durch die reiche Faltenbildung als unumgänglich erweist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen
und eine Hilfsvorrichtung zu schaffen, die einerseits aus einem einzigen Stück besteht
und andern seits fest mit der Karniesengleitschiene n einfachster Weise verbindbar
ist. Erfindungsgemäß beste die Hilfsvorrich tung aus einem am oberen Ende der Magazinschlene
angelenkten und in die Einführöffnung der Karniesengleitschiene einschiebbaren,
durch einen Exzenter verschwenkbaren Kupplungshebel.
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Zur genauen Festlegung der Einspannstelle der Hilfsvorrichtung an
der Karniesengleitschiene trägt der Kupplungshebel am vorderen Ende einen an die
Hinterkante der Einführöffnung der Karniesengleitschiene anlegbaren Anschlag.
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Zweckmäßig ist es ferner, seitlich am Kupplungshebel, an die Innenseite
der Laufschienen anpreßbare Spannstifte anzuordnen.
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Die Zeichnung
Die Zeichnung stellt ein Ausfdhrungsbeigpiel
des Erfindungsgegenstandes dar, u.zw zeigen Fig i die Hilfsvorrichtung im Längs
schnitt in gekuppelter Stellung mit der Karniesengleitschiene, die Fig. 2 eine Seitenansicht
der Karniesengleitschiene, die Fig. 3 und 4 Unteransicht und Seitenansicht einer
gebräuchlichen Karniesengleitschiene mit der üblichen Einführöffnung für die Gleiter
während die Fig. 5 und 6 Seitenansicht und Hinteransicht der Magazinschiene darstellen.
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In den Figuren ist hiebei eine übliche Karniesengleit schiene K mit
den beiden Laufachienen L dargestellt, bei welcher zur Einführung der Gleiter G
an einer Stelle nahe einem Ende der Karniesenlänge die Einführöffnung E vorgesehen
ist, die durch die Hinterkanten E-K abgeschlossen wird.
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Diese Einführöffnung E ist zweckmäßigerweise in einem kurzen Abstand
vom Karniesenende vorgesehen.
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Als Hilfsvorrichtung für die Einführung der Gleiter ist eine Magazinschiene
1 vorgesehen, auf deren Laufschiene ia die Gleiter G mit dem Vorhang aufgefädelt
werden. Das obere Ende der Magazinschiene trägt eine Hohlkappe 2, in welcher deren
Hinterwand mit der Magazinschiene durch einen Stift 3 verbunden ist. Der Stift 3
dient als Drehachse eines Exzenters 4, der durch einen Stellhebel 5 von Hand aus
um die Drehachse 3 verschwenkt werden kann. Am oberen Ende der Hohlkappe 2 irt eine
Schenkacle 6 ortsfest eingebaut, um welche ein
ein Kupplungshebel
7 um geringe Winkelgrade verschwenkbar isto Zu diesem Zweck ist an dem Kupplungshebel
7 eine Schubstange 8 angelenkte die zwei nasenförmige Absätze 8a und 8b zum Verschieben
der Schubstange durch die Exzenterscheibe 4 besitzt. Um eine lotrechte Bewegung
der Schubstange 8 bei Exzenterverdrehung zu ermöglichen ist die Schubstange 8 bei
8c zur Aufnahme des Stiftes 3 geschlitzt, so daß durch eine Verdrehung des Exzenters
4 durch den Handgriff 5 die Schubstange 8 lotrecht verschiebbar ist und damit der
Kupplungshebel 7 von der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Stellung in die in
Fig. 5 dargestellte, geöffnete Stellung verschwenkt werden kann. Der Kupplungshebel
7 ist an seinem, seiner Schwenkachse gegenüberliegenden Ende mit zwei seitlichen
Spannstiften 7a versehen, die im geschlossenen Zustand des Kupplungshebels sich
gegen die Laufschienen L der Karniesengleitschiene abstützen und damit die Magazinschiene
i mit der Karniesengleitschiene K starr kuppeln. Zur Festlegung der richtigen Einspannstelle,
in welcher die Laufschiene la der Magazinschiene 1 mit der Laufschiene L der Karniesengleit
schiene K weichenartig zusammenwirkt, ist auf dem Kupplungs hebel 7 ein Anschlag
7b vorgesehen. Zur mittigen Festlegung des Kupplungshebels 7 innerhalb des Schlitzes
der Hohlkappe 2 ist ein Distanzbolzen 7c mit dem Kupplungshebel 7 fest verbunde,
Zur Verhinderung einer Gleitreibung zwischen der lotrecht auf~ und abbewegbaren
Schubstange 8 an der Hinterwand der zumeist aus Aluminium bestehenden Magazinschiene
1 ist eine
eine Stahllasche 9 zwischengeschaltet, durch welche außerdem
der Stift 3 der Drehachse des Exzenters 4 hindurchgeht, wodurch auch die Lagerung
des Stiftes 3 gesichert ist. Die Laufschiene la der Magazinschiene 1 ist in bekannter
Art an ihrem oberen Ende umgebogen und an ihrem vorderen Ende abgeschrägt, so daß
sie an der Einführungsöffnung E der Karniesengleitschiene K in genauen Kontakt mit
den Laufschienen L der Karniesengleitschiene K gebracht werden kann. Die starre
Verbindung zwischen der Hilfsvorrichtung mit der Karniesengleitschiene erfolgt durch
den Kupplungshebel 7, welcher über die Schubstange 8 und den Exzenter 4 in die Kupplungsstellung
gebracht werden kanne Zur Einführung der in der Magazinschiene 1 eingeschobe~ nen
Gleiter in die Karniesengleitschiene wird die Magazin~ schiene 1 mit ihrem oberen
Kupplungshebel 7 in die Einführöffnung E der Karniesengleitschiene K eingesteckt
und sodann in Bezug auf die Fig. 1 so lange nach rechts geschoben, bis der Anschlag
7b an der Hinterkante E-K der Ein führöffnung anschlägt und eine weitere Verschiebung
damit verhindert. Damit ist die Hilfsvorrichtung an der richtigen Einspannstelle
angelangt, worauf durch Verdrehung des Exzenters 4 durch den Stellhebel 5 der Kupplungshebel
7 um seine Achse 6 im Gegenuhrzeigersinn so lange verschwenkt wird, bis seine Spannstiften
7a sich auf den Laufschienen L der Karniesengleitschiene K abstützen. Damit ist
die Hilfssorv richtung an der richtigen Einspannstelle starr und unverrück bar
bar
mit der Karniesengleitschiene K verbunden, so daß nunmehr die manipulierende Person
beide Hände frei hat, um die Vorhanggleiter G von der Magazinschiene 1 in die Karniesen
gleitschiene K einzuschieben.
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Durch R(ickbewegung des Stellhebels 5 und damit-Ver~ drehung des
Exzenters und damit Hochschiebung der Schubstange 8 wird die Klemmung des Kupplungshebels
7 aufgehoben, dieser mit der Magazinschiene 1 in der Einführöffnung E so weit.
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nach links geschoben, bis sowohl die Spannstiften 7a, als auch der
Anschlag 7b aus der Einführöffnung E abgezogen werden können.
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Die beschriebene Vorrichtung ist sowohl einfach und billig herstellbar
als auch einfach und starr mit der Gleiter schiene K verbindbar.