DE2212944B2 - Verfahren und vorrichtung zur bildung von walzdrahtbunden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur bildung von walzdrahtbunden

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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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    • B21C47/10Winding-up or coiling by means of a moving guide
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Description

Bolzen des zweiten Zwischenbodens wird nun der nächste Bund gebildet. Der von diesem Bund zu dem auf der Transporteinrichtung befindlichen Bi-r.d herabhängende Drahtstrang wird mittels einer Schneidvorrichtung, die in den Fallschacht bewegbar ist, abgeschnitten. Das Einführstück und das Auslaufstück eines Drahtstranges, die Abweichungen vom geforderten Walzdrahtquerschnitt aufweisen, können hier nur während des Transportvorganges durch die Transporteinrichtung manuell abgeschnitten werden. Dies ist jedoch umständlich und zeitraubend und ebenfalls mit der Unfallgefahr durch federnde Drahtwindungen verbunden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bildung von Walzdrahtbunden zu schaffen, bei dem das Abschneiden des Einführ- und des Auslaufstückes bzw. das Trimmen eines Drahtwindungsstranges in einfachster Weise und ohne Unfallgefahr möglich ist. Gleichzeitig soll durch dieses Verfahren das Sammeln der Einführ- und Auslaufstücke bzw. der Trimmenden erleichtert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Maßnahmen gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1. Ein derartiges Trimmen eines Drahtwindungsstranges ist schnell und ohne großen Aufwand durchzuführen, und darüber hinaus aber auch vollkommen gefahrlos.
Die Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens ist gemäß Anspruch 2 ausgebildet. Durch diese Anordnung der Zwischenboden ist es möglich, gleichzeitig das Auslauf- bzw. Endstück eines Drahtwindungsstranges von dem in der Bundbildekammer gebildeten Bund und das Einführ- bzw. Anfangsstück des nächsten Drahtwindungsstranges von den nachfolgenden Drahtwindungen zu trennen. Zusammen mit mindestens einer zusätzlichen Windungsablageplatte für die Aufnahme der Trimmenden ist dadurch ein einwandfreier Arbeitsablauf bei der Bildung von Walzdrahtbunden sichergestellt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Aufrißdarstellung einer Vorrichtung zur Bildung von Walzdrahtbunden gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung der F i g. 1 gemäß der Linie II-II,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung der F i g. 1 gemäß der Linie III-III,
F i g. 4 einen Schnitt durch die Vorrichtung der F i g. 1 gemäß der Linie IV-IV,
Fig.5 einen Schrägriß einer weiteren Ausführung einer Vorrichtung zur Bildung von Walzdrahtbunden,
F i g. 6 eine Aufrißdarstellung der Vorrichtung gemäß F i g. 5,
F i g. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß F i g. 6 und
Fig.8 eine weitere Ausbildung einer Schere zum Teilen und Trimmen eines Drahtwindungsstranges.
In den F i g. 1 bis 4 der Zeichnung ist eine Vorrichtung so zur Bildung von Walzdrahtbunden in vereinfachter Weise dargestellt, die aus einem senkrechten, zylindrischen Fallschacht 1 und einer unterhalb des Failschachtes 1 angeordneten Bundbildekammer 2 mit einem Dorn 3 besteht. Dem Fallschacht 1 ist eine bekannte, bspw. als to Förderband ausgebildete Fördereinrichtung 4 zugeordnet, mittels der der in Windungen liegende und von einer Kühlstrecke kommende Drahtstrang dem Fallschacht 1 zugeführt wird. Die Fördereinrichtung 4 ist an ihrem über dem Fallschacht 1 befindlichen Ende mit mehreren fliegend gelagerten Rollen 5 versehen, deren Länge mit zunehmendem Abstand von der Außenwandung des Fallschachtes 1 abnimmt. Durch diese Rollen 5 ist sichergestellt, daß von den üich überlappenden Drahtwindungen jeweils nur die vordere Windung an ihrem ganzen Umfang auf einmal freigegeben wird und nach unten in den Fallschacht 1 gelangt.
An der Außenwandung des Fallschachtes 1 sind in diesem Ausführungsbeispiel vier Achsen 6a bis 6c/ (F i g. 2) angeordnet, auf denen jweils ein Schwenkarm Ta bis Td gelagert ist. An jedem Schwenkarm Ta bis Td ist ein L-förmiger Trennfinger 8a bis 8c/befestigt, deren freies Schenkelende jeweils in eine Ausnehmung 9a bis 9d geschwenkt und damit in die Fallöffnung des Fallschachtes 1 bewegt werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel ist nur dem Schwenkarm Ta eine bspw. pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheit 10 zugeordnet, und jeder Schwenkarm Ta bis Tc ist mit dem nachfolgenden Schwenkarm Tb bis Td über einen Stellhebel 11a bis llcverbunden. Dadurch können alle Trennfinger 8a bis 8ddurch die Kolben-Zylindereinheit 10 aus der in F i g. 2 voll eingezeichneten Stellung in die strichpunktierte Stellung geschwenkt werden. Die Trennfinger 8a bis 8c/ werden in ihrer Gesamtheit nachfolgend nur als oberer Zwischenboden 8 bezeichnet.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist mit Abstand unterhalb des oberen Zwischenbodens 8 ein weiterer Zwischenboden 12, nachfolgend nur als unterer Zwischenboden 12 bezeichnet, angeordnet, der in gleicher Weise wie der obere Zwischenboden 8 aus vier Trennfingern gebildet ist. Auch diese Trennfinger können durch eine Kolben-Zylindereinheit 13 gemeinsam in die Durchfallfläche des Fallschachtes 1 geschwenkt werden.
Unterhalb des Fallschachtes 1 ist eine Schneidvorrichtung 14 (Fig.3) vorgesehen, die von zwei sich diametral gegenüberliegenden und an der Außenfläche des Fallschachtes 1 befestigten Zapfen 15, 16 getragen wird. Diese Schneidvorrichtung 14 besteht aus zwei auf den Zapfen 15, 16 gelagerten, als halbkreisförmige Platte ausgebildeten Zentrierelementen 17, 18, die den Fallschacht 1 nach unten abschließen und über eine bspw. pneumatisch beaufschlagbaren Kolben-Zylindereinheit 19, 20 aus ihrer Grundstellung, in der sie sich außerhalb des Fallschachtes 1 befinden, in die in F i g. 3 voll eingezeichnete Stellung, die Arbeitsstellung, bewegt werden können. Die Größe dieser beiden Zentrierelemente 17, 18 ist dabei so bemessen, daß zwischen denselben in der Arbeitsstellung ein Spalt 27 vorhanden ist. Jedes Zentrierelement 17,18 trägt einen Zapfen 21, 22, die zur Aufnahme eines Doppelhebels 23,24 dienen. Die Doppelhebel 23, 24 können ebenfalls über eine Kolben-Zylindereinheit 25, 26 aus ihrer Grundstellung, in der sie sich außerhalb des Fallschachtes 1 befinden, in die in Fig.3 dargestellte Stellung, die Arbeitsstellung, geschwenkt werden und die Lagerung und Länge dieser Doppelhebel 23, 24 ist so bemessen, daß jeder Doppelhebel 23, 24 mit seinem inneren Hebelarm etwa die Hälfte des zwischen den beiden Zentrierelementen 17,18 vorhandenen Spaltes 27 bestreicht.
In diesem Ausführungsbeispiel ist an dem inneren Ende des Doppelhebels 23 ein Messerpaar befestigt, das aus einem festen Messer 28 und einem beweglichen Messer 29 besteht. Das feste Messer 28 isi so angeordnet, daß seine Schneidkante in der Arbeitsstel-
lung des Hebels 23 mit der dem Spalt 27 zugewandten Kante des Zentrierelementes 17 fluchtet. Das bewegliche Messer 29 kann durch eine bspw. pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheit 30 gegen das feste Messer 28 zur Durchführung eines Schnittes bewegt werden.
Der unterhalb des Fallschachtes 1 in der Bundbildekammer 2 befindliche Dorn 3 besteht in diesem Ausführungsbeispiel, wie aus F i g. 1 ersichtlich, aus einem zylindrischen Rohr 31, das an seiner Außenfläche mit vier radial nach außen gerichteten Rippenpaaren 32 versehen ist. An seiner unteren Stirnfläche trägt dieses Rohr 31 einen kreisförmigen, doppelwandig ausgebildeten und fest mit dem Rohr 31 verbundenen Boden 33, an dem eine in das Rohr 31 ragende Zentrierkappe 34 befestigt ist. Weiterhin weist dieser Boden 33, wie aus Fig.4 ersichtlich, vier von dem Rohr 31 radial nach außen verlaufende Schlitze 35 auf, die um einen Winkel von 90° gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Dieser Dorn 3 stützt sich mit seinem Boden 33 auf einem Drehtisch 36 ab, der um eine Achse 37 von einem nicht dargestellten, an sich bekannten Antrieb in Pfeilrichtung 38 gedreht werden kann (F i g. 1 und 4). Auf dem Drehtisch 36 sind in diesem Ausführungsbeispiel vier Zentrierdorne 39 angeordnet, die um 90° gegeneinander versetzt sind und die jeweils zur Aufnahme eines Domes 3 dienen, d. h. der Drehtisch 36 nimmt vier Dorne 3 mit Boden 33 auf. Die konische Fläche jedes Zentrierdornes 39 wirkt dabei mit der Innenfläche der Zentrierkappe 34 zusammen.
Um jeden Zentrierdorn 39 ist eine Hülse 40 (Fig. 1) axial verschiebbar angeordnet, über die mittels einer an sich bekannten, in der Zeichnung nicht dargestellten Hubvorrichtung jeweils ein Dorn 3 aus der in der F i g. 1 voll eingezeichneten Stellung in die strichpunktierte Stellung angehoben werden kann. Im Bereich jedes Zentrierdornes 39 sind ferner zwei sich diametral gegenüberliegende Schieber 41, 42 gelagert, die bspw. über stationär angeordnete, pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheiten 43, 44 aus der in der Fig. 1 gezeigten Stellung angehoben werden können. Diese Schieber 41, 42 besitzen einen derartigen Querschnitt, daß sie durch die Schlitze 35 im Boden 33 des Domes 3 bewegbar sind.
Der unterhalb des Fallschachtes 1 befindliche Dorn 3 ist von der Bundbildekammer 2 umgeben, die den Dorn 3 nach Art eines Hohlzylinders umschließt. Diese Bundbildekammer 2 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus den beiden Kammerhälften 45a und 456 (F i g. 4), die jeweils aus zwei horizontalen, mit Abstand voneinander angeordneten Schwenkarmen 46, 47 gebildet sind, zwischen denen jeweils vier senkrechte Begrenzungsrohre 48a bis 48</ verlaufen. Zwischen den Begrenzungsrohren 48a bis 48t/ können bedarfsweise Stütz- bzw. Begrenzungsbleche 49 angeordnet sein. Die Kammerhälften 45a und 456 sind auf getrennten, mit Abstand parallel von dem Dorn 3 in einem Rahmen 50 gelagerten Achsen 51, 52 befestigt. Mittels nicht dargestellter Antriebe können die Kammerhälften 45a und 456 aus ihrer Arbeitsstellung, in der sie geschlossen sind und sich oberhalb des Bodens 33 im Bereich des Dorncs 3 befinden, in ihre Außerwirkstellung geschwenkt werden, wie dies in Fig. 4 bei der Kammerhälfte 45« veranschaulicht ist.
Zwischen ihren Lagerslellen sind die beiden Achsen 51, 52 als Vierkantrohr ausgebildet und tragen an zwei sich gegenüberliegenden Außenflächen im Querschnitt trapezförmige Führungsleisten 53a, 536 bzw. 54a, 54b.
Auf jeder Achse 51, 52 ist über zwei Rollenpaare 55 je eine Absenkplatte 56, 57 höhenverschiebbar geführt wobei sich jede Absenkplatte 56, 57 annähernd übei eine Hälfte des Bodens 33 des Domes 3 erstreckt. Diese beiden Absenkplatten 56,57 werden zusammen mit der Kammerhälften 45a, 45i> verschwenkt. Dabei ist e; möglich, daß die Absenkplatten 56, 57 an ihrem freier Ende zusätzlich über eine Rolle 58 am Regrenzungsrohi 48d der Kammerhälfte 45a und 456 geführt sind. Jede
ίο Absenkplatte 56, 57 trägt an ihrer dem Dorn I abgewandten Seite der Achse 51 bzw. 52 zwei mil Abstand parallel zueinander verlaufende Leisten 59 zwischen denen jeweils eine Rolle 60a bzw. 606 gefühn ist. Diese Rollen 60a und 606 sind an einem Hubwager 61 gelagert, der sich über Laufrollen 62 an einen" senkrechten Führungsbalken 63 abstützt. Dieserr Hubwagen 61 ist eine bspw. pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheit 64 zugeordnet, über die der Hubwagen 61 aus der in der Fig. 1 vol eingezeichneten Stellung in die strichpunktierte Stellung und umgekehrt bewegt werden kann. Bei dieser Heb- oder Senkbewegung des Wagens 61 werden die beiden Absenkplatten 56 und 57 ebenfalls angehoben oder abgesenkt.
Die Arbeitsweise der anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Der obere Zwischenboden 8 und der untere Zwischenboden 12 nehmen normalerweise eine Stellung ein, in der sich die Trennfinger außerhalb der Fallfläche des Fallschachtes 1 befinden, wie dies in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist. Dabei befinden sich auch die Zentrierelemente 17 und 18 der Schneidvorrichtung 14 außerhalb des Fallschachtes 1. Unterhalb des Fallschachtes 1 befindet sich ein leerer Dorn 3, der von den Kammerhälften 45a und 456 der Bundbildekammer 2 umschlossen ist. Die Absenkplatten 56,57 befinden sich in der in F i g. 1 voll eingezeichneten, also in ihrer oberen Stellung. Alle Zentrierdorne 39 und alle Schieber 41,42 nehmen ihre Grundstellung ein, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist.
Von der Fördereinrichtung 4 wird nun der in sich überlappenden Windungen gelegte Drahtstrang der Bundbildevorrichtung zugeführt. Das Anfangsstück dieses Drahtwindungsstranges, bspw. die ersten zehn Windungen dieses Drahtwindungsstranges, weisen einen Durchmesser auf, der außerhalb der zulässigen Walztoleranz liegt. Nachdem diese zehn Windungen an den Fallschacht 1 übergeben wurden und von dort in die Bundbildekammer 2 um den Dorn 3 gelangt sind, wo sie
so auf den Absenkplatten 56,57 aufliegen, wird der untere Zwischenboden 12 in die Fallfläche des Fallschachtes 1 gebracht. Durch diesen Zwischenboden 12 werden die in der Bundbildekammer 2 befindlichen Windungen von den nachfolgenden Windungen getrennt. Die Aussage, daß sich der Zwischenboden 12 in der Fallschachtfläche befindet, wird zur Beaufschlagung der Kolben-Zylindereinheiten 19 und 20 benutzt, die die Zentrierelemente 17,18 in die Fallschachtfläche schwenken. Das von dem Zwischenboden 12 herabhängende Drahtwindungs-
W) stück befindet sich danach in dem Spalt 27 zwischen den beiden Zentrierelementen 17, 18. Jetzt werden die Kolben-Zylindereinheiten 25 und 26 beaufschlagt, durch die die Doppelhebel 23, 24 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung bewegt werden, so daß sich das von dem Zwischenboden 12 herabhangende Drahtwindungsstück in einer öffnung 65 befindet, die von den beiden Zentrierelementen 17,18 und den beiden Doppelhebeln 23, 24 begrenzt ist. Über die Kolben-Zylindereinheit 30
wird nun das bewegliche Messer 29 gegen das feste Messer 28 bewegt und damit das Drahtwindungsstück durchgeschnitten. Nachdem nun die in der Bundbildekammer 2 auf den Absenkplatten 56, 57 befindlichen Schrottwindungen von den auf dem Zwischenboden 12 liegenden Windungen abgeschnitten wurden, kehren die Zentrierelemente 17, 18 wieder in ihre Ausgangsstellungzurück.
Über die Kolben-Zylindereinheit 64 werden jetzt die Absenkplatten 56, 57 in die strichpunktierte Stellung gemäß F i g. 1 bewegt. Gleichzeitig werden die Schieber 41, 42, die jedem Zentrierdorn 39 zogeordnet sind, so weit angehoben, daß sie die auf den Absenkplatten 56, 57 befindlichen Drahtwindungen von denselben abheben. Dazu ist es erforderlich, daß die Absenkplatten 56, 57 Ausnehmungen für den Durchtritt der Schieber 41,42 besitzen. Nun wird die Bundbildekammer 2 geöffnet, indem die beiden Kammerhälften 45a, 456 mit den beiden Absenkplatten 56, 57 nach außen geschwenkt werden, wie dies in F i g. 4 bei der Kammerhälfte 45a mit der Absenkplatte 56 gezeigt ist. Anschließend kehren die Schieber 41, 42 in ihre Ausgangsstellung zurück, so daß die Schrottwindungen jetzt auf dem Boden 33 des Domes 3 aufliegen. Durch Anschalten des Antriebes wird der Tisch 36 um 90° gedreht. Damit kommt ein neuer, leerer Dorn 3 unter den Fallschacht 1, und die Bundbildekammer 2 wird über die nicht dargestellten Antriebe wieder geschlossen. Sobald die Absenkplatten 56,57 wieder ihre in F i g. 1 voll eingezeichnete Stellung, die obere Stellung, einnehmen, wird der untere Zwischenboden 12 aus der Fallschachtfläche geschwenkt, so daß die in der Zwischenzeit auf diesem Zwischenboden 12 angesammelten Drahtwindungen nach unten in die Bundbildekammer 2 um den Dorn 3 fallen und dort auf den Absenkplatten 56, 57 aufliegen. Das Anheben der Absenkplatten 56, 57 aus der strichpunktierten Stellung in die voll eingezeichnete Stellung gemäß Fig. 1 kann jedoch auch bereits bei geöffneter Bundbildekammer 2 erfolgen. Ein Zurückbewegen des Zwischenbodens 12 wird jedoch erst dann eingeleitet, wenn die Bundbildekammer 2 mit den bereits angehobenen Absenkplatten 56, 57 geschlossen ist.
Entsprechend der Sammelgeschwindigkeit der Drahtwindungen werden die Absenkplatten 56, 57 allmählich über die Kolben-Zylindereinheit 64 abgesenkt. Sobald der in der Bundbildekammer 2 auf den Absenkplatten 56, 57 gebildete Bund ein gewünschtes Gewicht erreicht hat, wird der Zwischenboden 12 wieder in den Fallschacht 1 gebracht und damit die in der Bundbildekammer 2 befindlichen Drahtwindungen von den nachfolgenden Drahtwindungen abgesondert. Nach diesem Absondervorgang erfolgt ein Verschwenken der Zentrierelemente 17,18 in die Fallschachtfläche, und über die Doppelhebel 23, 24 wird die von dem Zwischenboden 12 herabhängende Drahtwindung in der öffnung 65 zentriert, so daß ein Schnitt und damit ein Abschneiden des in der Bundbildekammer 2 befindlichen Bundes von den nachfolgenden Drahtwindungen erfolgen kann. Nach dem Abschneidvorgang kehren die Zentrierelemente 17,18 in die Ausgangsstellung zurück, während gleichzeitig die Schieber 41, 42 angehoben werden, so daß die Absenkplatten 56,57 den Drahtbund an die Schieber 41, 42 übergeben. Jetzt wird die Bundbildekammer 2 wieder in der bereits erläuterten Weise geöffnet und die Schieber 41, 42 abgesenkt, so daß der Bund auf dem Boden 33 des Domes 3 aufliegt. Jetzt wird der Tisch 36 um einen Winkel von 180° gedreht, so daß sich der Dorn 3 mit dem gewickelten Bund in der Abnahmestellung der Fig.4 befindet, während unterhalb des Fallschachtes 1 ein leerer Dorn 3 bereitsteht. Nach dem Schließen der Bundbildekammer 2 und dem Anheben der Absenkplatten 56, 57 gibt der Zwischenboden 12 die Fallschachtfläche frei, so daß die in der Zwischenzeit auf dem Zwischenboden 12 aufgelaufenen Drahtwindungen nach unten in die Bundbildekammer 2 auf die Absenkplatten 56,57 fallen.
ίο Entsprechend der Sammelgeschwindigkeit der Drahtwindungen werden die Absenkplatten 56, 57 wieder abgesenkt, und der Drahtwindungsstrang muß in Abhängigkeit von dem Knüppelgewicht einmal oder mehrmals in der vorgeschriebenen Weise geteilt werden.
Sobald das Endstück eines Drahtwindungsstranges, bspw. die letzten zehn Windungen, das in seinem Durchmesser ebenfalls außerhalb der Walztoleranz liegt, in den Bereich des Fallschachtes 1 gelangt, wird der Zwischenboden 12 in den Fallschacht 1 gebracht und damit der in der Bundbildekammer 2 gebildete Bund von den nachfolgenden Windungen, den Schrottwindungen, getrennt. Über die Schneidvorrichtung 14, deren Wirkungsweise bereits beschrieben wurde, werden di: auf dem Zwischenboden 12 aufliegenden Schrottwii düngen von dem Bund in der Bundbildekammer 2 abgeschnitten. Der Bund wird nun zuerst wieder an die Schieber 41, 42 übergeben und dann von denselben auf den Boden 33 des Domes 3 abgesenkt.
Sobald sich der Bund auf dem Boden 33 des Domes 3 befindet, kann die Bundbildekammer 2 wieder geöffnet werden. Während der Übergabe des Bundes von den Absenkplatten 56,57 auf den Boden 33 eines Domes 3, dem öffnen der Bundbildekammer 2, der Drehung des Tisches 36 um einen Winkel von 90° und dem Schließen der Bundbildekammer 2 werden bereits die ersten Windungen eines neuen Drahtwindungsstranges von der Fördereinrichtung 4 an den Fallschacht 1 übergeben. Auch dieser neue Drahtwindungsstrang besitzt ein sich bspw. über zehn Windungen erstreckendes, außerhalb der Walztoleranz liegendes Anfangsstück. Sobald dieses Anfangsstück auf den Zwischenboden 12 gefallen ist, der sich noch mit den letzten zehn Windungen des vorhergehenden Drahtwindungsstranges im Fallschacht 1 befindet, wird zusätzlich der obere Zwischenboden 8 in den Fallschacht 1 bewegt, der die Anfangs-Schrottwindungen eines Drahtwindungsstranges von den nachfolgenden Drahtwindungen trennt. Wenn sich der Dorn 3, der zum Sammeln der Schrottwindungen dient, wieder unterhalb des Fallschachtes 1 befindet und die Bundbildekammer 2 geschlossen ist, wird der Zwischenboden 12 aus der Fallschachtfläche bewegt (F i g. 2). Die auf diesem Zwischenboden 12 aufgelaufenen End- und Anfangswindungen, die Schrott sind, fallen nach unten in die Bundbildekammer 2 auf die Absenkplatten 56,57. Durch die Teilvorrichtung 14 werden nun die Anfangswindungen des neuen Drahtwindungsstranges von den auf dem Zwischenboden 8 auflaufenden Windungen in der bereits erläuterten Weise abgeschnitten. Die Absenkplatten 56, 57 übergeben die Schrottwindungen an den Dorn 3, auf dem sich bereits Schrottwindungen befinden. Um dabei ein einwandfreies Arbeiten der Absenkplatten 56, 57 sicherzustellen, werden dieselben kurz bevor sie auf die bereits auf dem Dorn 3 befindlichen Schrottwindungen auftreffen, zusammen mit den beiden Kammerhälften 45a, 456 nach außen geschwenkt oder aber die Absenkplatten 56, 57 heben
die bereits auf dem Dorn 3 befindlichen Schrottwindungen bei entsprechendem Wirksamwerden der Schieber 41, 42 an und nehmen diese Schrottwindungen mit in ihre obere Stellung.
Nach einer weiteren Drehung des Tisches 36 um einen Winkel von 90° und erneutem Schließen der Bundbildekammer 2 steht ein leerer Dorn 3 wieder zur Bildung eines neuen Bundes bereit, so daß nunmehr der obere Zwischenboden 8 in seine Ausgangslage zurückkehren kann. Die auf diesem Zwischenboden 8 aufgelaufenen Drahtwindungen fallen nach unten in die Bundbildekammer 2 auf die Absenkplatten 56, 57. Sobald der neue Bund das gewünschte Gewicht erreicht hat oder das Ende des Drahtwindungsstranges sich dem Fallschacht 1 nähert, wird der untere Zwischenboden 12 wieder in die Fallschachtfläche geschwenkt und ein neuer Teil- oder Trimmschnitt durchgeführt.
Wie bereits weiter oben ausgeführt, befinden sich auf dem Drehtisch 36 vier Dorne 3, von denen zwei sich gegenüberliegende Dorne 3 zum Sammeln der Schrottwindungen verwendet werden, während die beiden anderen Dorne 3 der eigentlichen Bundbildung dienen. Das bedeutet, daß sich während des Bundbildevorganges auf dem Zentrierdorn 39 in der Bundbildekammer 2, auf dem Zentrierdorn 39 in der Abnahmestellung ein Dorn 3 mit einem gesammelten Bund befindet. Dieser Dorn 3 wird jetzt von der Hülse angehoben. Dabei gelangt eine öse 66, die an der Oberseite jedes Domes 3 vorgesehen ist, in den Bereich eines Hakens 67, der über Rollen 68 an einer Schiene 69 verschiebbar geführt ist. Sobald sich dieser Haken 67 in der öse 66 befindet, wird die Hülse 40 kurzzeitig abgesenkt, so daß der Dorn 3 mit dem Bund an dem Haken 67 hängt und wegtransportiert werden kann. Über einen weiteren Haken 67 wird gleichzeitig ein leerer Dorn 3 über den Zentrierdorn 39 bewegt, der von der Hülse 40 geringfügig angehoben wird, so daß der Haken 67 aus der öse 66 entfernt werden kann. Nach dem Absenken der Hülse 40 befindet sich der Dorn 3 auf dem Drehtisch 36 und wird über den Zentrierdorn 39, der mit der Zentrierkappe 34 zusammenarbeitet, in der vorbestimmten Stellung gehalten. Wenn die auf einem Dorn 3 gesammelten Schrottwindungen ein bestimmtes Gewicht oder eine bestimmte Größe erreicht haben, kann dieser Dorn 3 im Bereich des Zentrierdornes 39 der Abnahmestellung ebenfalls angehoben, von einem Haken 67 erfaßt und abtransportiert werden.
Bei der in den F i g. 5 bis 8 gezeigten Vorrichtung zur Bildung von Walzdrahtbunden ist ebenfalls ein senkrechter, zylindrischer Fallschacht 71 vorgesehen, dem ebenfalls eine aus Förderband 72 und Rollen 73 bestehende Fördereinrichtung zugeordnet ist. Der Fallschacht 71 weist ebenfalls zwei mit Abstand übereinander angeoidnete, aus jeweils vier Trennfingern bestehende Zwischenböden auf, deren Anordnung und Wirkungsweise bereits anhand der Fig. I und 2 erläutert wurde. Der Fallschacht 71 weist im unteren Bereich seiner Außenfläche vier gleichmäßig über den Umfang verteilte Lagerböcke 74 auf, die zur Aufnahme von eine Schneidvorrichtung 75 tragenden Stiften 76 dienen. Bei der in der F i g. 8 dargestellten Schneidvorrichtung 75 sind diese Stifte 76 mit gleichen, segmentartig ausgebildeten Führungselementen 77 verbunden, die jeweils aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Platten 78, 79 bestehen, die ihrerseits durch Distanzstücke 80 in parallelem Abstand miteinander verbunden sind. Diese Führungselemente 77 befinden sich normalerweise außerhalb des Fallschachtes 21 und sind durch Stellhebel 81 derart miteinander verbunden, daß alle Führungselemente 77 durch eine an einem Führungselement 77 angreifende, bspw. hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheit 82 gleichzeitig geschwenkt werden können. Der Abstand zwischen den Platten 78, 79 der einzelnen Führungselemente 77 ist unterschiedlich ausgebildet, so daß die Führungselemente 77 bei der Beaufschlagung der Kolben-Zylindereinheit 82 nach Art einer Irisblende in
ίο den Bereich der Durchfallöffnung des Fallschachtes 71 geschwenkt werden können. Zwischen den Platten 78, 79 eines Führungselementes 77 ist ferner ein schwenkbarer Hebel 83 gelagert, der an seinem der Schwenkachse abgewandten Ende mit zwei zum Schnitt gegeneinander bewegbaren Scherenmessern 84, 85 ausgerüstet ist. Für die Schwenkbewegung des Hebels 83 ist demselben eine Kolben-Zylindereinheit 86 zugeordnet, und die Bewegung des Scherenmessers 85 erfolgt ebenfalls über eine nicht dargestellte Kolben-Zylindereinheit.
Wie aus der Fig.5 ersichtlich, befindet sich mit Abstand unterhalb des Fallschachtes 71 ebenfalls ein Drehtisch 87, der von auf einem ortsfesten Rahmen 88 gelagerten Rollen 89 getragen wird. Auf diesem Drehtisch 87 sind vier gleich ausgebildete Kammern 90a bis 9Od angeordnet, von denen die Kammern 90a, 90c zur Bundbildung dienen, während in den Kammern 90b und 9Od die Trimmenden gesammelt werden. Jede Kammer 90a bis 9Od besteht aus vier senkrecht in den Drehtisch eingesetzten Begrenzungsrohren 91a bis 91c/, die an ihrem freien Ende durch einen U-förmigen Bügel 92 miteinander verbunden sind. Zwischen den freien Schenkelenden des U-förmigen Bügels 92 und dem Drehtisch 87 sind Klappen 93,94 gelagert, die von einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung aus der in der F i g. 5 gezeigten Stellung, in der die Klappen 93,94 die Kammern 90a bis 9Od verschließen, in eine Öffnungsstellung gedreht bzw. geschwenkt werden können. Im Bereich der Kammern 90a bis 90c/sind in dem Drehtisch 87 radial verlaufende Schlitze 95 eingearbeitet, durch die sich rechtwinklig abgebogene Schenkel 96 von vier Windungsablageplatten 97 erstrecken, die ebenfalls einen Schlitz 98 aufweisen, sich auf der Oberfläche des Drehtisches 87 abstützen und an mindestens zwei der Begrenzungsrohre 91 a bis 91 dheb- und senkbar geführt sind.
Wie aus der F i g. 7 der Zeichnung hervorgeht, sind an dem Rahmen 88 unterhalb des Fallschachtes 71 zwei mit Abstand voneinander angeordnete, bspw. pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheiten 99,100 vorgesehen, die nur mit der Windungsablageplatte 97 der unterhalb des Fallschachtes 71 befindlichen Kammer 90a zusammenwirken und diese Windungsablageplatte 97 aus der in F i g. 5 voll eingezeichneten Grundstellung in die strichpunktierte Stellung gemäB Fig. 7 anheben. Zwischen diesen beiden Kolben-Zylindereinheiten 99, 100 ist ein Dorn 101 vorgesehen, dem ebenfalls eine pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheit 102 zugeordnet ist. Während der Drehbewegung des Tisches 87 befindet sich dieser Dorn 101 unterhalb des Drehtisches 87 und wird bei ruhendem Drehtisch 87 durch die Schlitze 95,98 nach oben in die Kammer 90a geschoben (F ig. 6).
Im Bereich der Bundbildekammer 90c ist unterhalb des Drehtisches 87 ein weiterer Dorn 104 vorgesehen, der von einer Kolben-Zylindereinheit 105 senkrecht nach oben durch die Schlitze 95,98 in die Kammer 90c bewegt werden kann. Dieser Dorn 104 wird zusammen
mit seinem Hubantrieb 105 von einem Arm 106 getragen, der an seinem unteren Ende schwenkbar gelagert ist und über eine Kolben-Zylindereinheit 107 aus der in Fig.6 voll eingezeichneten Stellung in die strichpunktierte Stellung bewegt werden kann, wobei 5 der Dorn 104 ebenfalls verschwenkt wird.
Beim Betrieb dieser Vorrichtung befinden sich der obere und der untere Zwischenboden, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 4 erläutert wurde, außerhalb der Fallfläche des Fallschachtes 71, und die Führungselemente 77 der Schneidvorrichtung 75 nehmen eine Lage ein, in der sie ebenfalls nicht in die Fallschachtfläche ragen. Gleichzeitig wird der Dorn 101 durch die Kolben-Zylindereinheit 102 in seiner oberen Stellung gehalten, in der sich der Hut 103 auf dem Dorn 101 abstützt. Die Kammer 90a ist geschlossen und die beiden Kolben-Zylindereinheiten 99, 100 halten die Bodenplatte dieser Kammer 90a in ihrer oberen Stellung(Fig. 7).
Von dem Förderband 72 wird nun der in sich überlappenden Windungen liegende Drahtstrang dem Faltschacht 71 zugeführt. Die Drahtwiiidungen fallen dabei über den Hut 103, der zur Zentrierung der Drahtwindungen im Fallschacht 71 dient, durch den Fallschacht 71 nach unten und liegen auf der angehobenen Windungsablageplatte 97 auf. Wenn die nicht in der Walztoleranz liegenden Anfangswindungen des Drahtwindungsstranges die Schneidvorrichtung 75 passiert haben, wird zuerst der Dorn 101 abgesenkt und anschließend der untere Zwischenboden in den -to Fallschacht 71 gebracht und die Kolben-Zylindereinheit 82 der Schneidvorrichtung 75 beaufschlagt, was ein Verschwenken der Führungselemente 77 in die Fallschachtfläche zur Folge hat. Durch diese Führungselemente 77 wird das von dem unteren Zwischenboden '·5 herabhängende Drahtwindungsstück im Fallschacht 71 zentriert und anschließend durch Verschwenken des Hebels 83 und Anschaltung des Messerantriebes abgeschnitten. Nach diesem Abschneidvorgang kehren die Führungselemente 77 in ihre Ausgangslage zurück, -to Der Hut 103 ruht in der abgesenkten Stellung des Domes 101 auf dem unteren Zwischenboden. Durch Anschaltung des Antriebes 108 des Tisches 87 wird derselbe um einen Winkel von 90° gedreht, so daß wieder eine leere Kammer, z. B. die Kammer 9Od, unter dem Fallschacht 71 bereitsteht. Nach Beendigung der Drehbewegung des Tisches 87 werden sowohl der Dorn 101 als auch die Windungsablageplatte 97 der Kammer 90d wieder angehoben. Sobald der Dorn 101 den Hut 103 übernommen hat, wird der untere Zwischenboden des Fallschachtes 71 geöffnet und die dort aufgelaufenen Drahtwindungen fallen nach unten auf die angehobene Windungsablageplatte 97. Entsprechend der Sammelgeschwindigkeit der Drahtwindungen wird die Windungsablageplatte 97 über die Kolben-Zylindereinheiten 99, 100 abgesenkt. Sobald der auf der Windungsablageplatte 97 um den Dorn 101 gebildete Bund ein gewünschtes Gewicht erreicht hat, wird der untere Zwischenboden wieder in den Fallschacht 71 gebracht. Nach Durchführung eines Abschneidvorganges mit der Schneidvorrichtung 75 wird die Windungsablageplatte 97 vollständig abgesenkt und gleichzeitig der Dorn 101 in seine Stellung unter dem Drehtisch 85 zurückbewegt. Jetzt erfolgt eine Drehung des Tisches 87 um 180°, so daß unterhalb des Fallschachtes 71 eine leere Kammer 90a bereitsteht, während sich die Kammer 90c mit dem Drahtbund oberhalb des Domes 104 befindet. Während des Bundbildungsvorganges in der Kammer 90a wird der Dorn 104 angehoben und damit in den Bund der Kammer 90c geschoben. Dieser Dorn 104 besitzt zwei sich gegenüberliegende Auflageflächen 109, HO, die den Bund geringfügig von der Bodenplatte 97 abheben. Nach dem öffnen der Kammer 90c, also nach dem Verschwenken der Klappen 93, wird die Kolben-Zylindereinheit 107 beaufschlagt, durch die der Arm 106 in seine Schrägstellung und damit der Bund aus der Kammer 90c herausgeschwenkt wird. Der Arm 106 bewegt den Bund bspw. auf einen nicht dargestellten, auf einer Führungsbahn verschiebbaren Wagen, der entsprechend der Schräglage des Bundes eine Bodenplatte mit Stützrohren besitzt. Sobald sich der Bund über diesem Wagen befindet, wird der Dorn 104 zuerst in seine untere Stellung gebracht. Erst dann wird der Arm 106 in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt. Nach dem Verschwenken der Klappen 93 und damit dem Schließen der Kammer 90c kann dieselbe wieder zur Bildung eines neuen Bundes unter den Fallschacht 71 bewegt werden.
Das Abtrennen der außerhalb der Walztoleranz liegenden Endwindungen eines Drahtwindungsstranges erfolgt in gleicher Weise wie bei der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4. Dabei werden ebenfalls die Endwindungen eines Drahtwindungsstranges zusammen mit den Anfangswindungen eines nachfolgenden Drahtwindungsstranges zusammen auf dem unteren Zwischenboden des Fallschachtes 71 gespeichert. Wenn die Schrottwindungen in den Kammern 90b, 9Od ein gewünschtes Gewicht erreicht haben, werden die Schrottbunde ebenfalls über den schwenkbaren Dorn 104 aus diesen Kammern 90Zj, 90cientfernt.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bildung von Walzdrahtbunden ohne Trimmenden bei dem ein aus sich teilweise überlappenden Windungen bestehender Drahtwindungsstrang mittels einer kontinuierlichen Fördereinrichtung zu einer einen Fallschacht mit Zwischenböden und eine Bundbildekammer mit Dorn aufweisenden Bundbildesiation bewegt und in Abhängigkeit vom Bundgewicht mittels einer zwischen Fallschacht und Bundbildekammer angeordneten Schneidvorrichtung geteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangsund Endwindungen vom Drahtwindungsstrang eines jeden Knüppels nach Einführen in den Fallschacht der Bundbildestation vor und/oder nach der Bundbildung in der Bundbildekammer abgeschnitten und gesondert aus der Bundbildekammer herausgeführt werden.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem senkrechten Fallschacht mit zwei in denselben bewegbaren Zwischenböden, mindestens einer unterhalb und außerhalb des Fallschachtes angeordneten Schneidvorrichtung, die mit einer von einem Zwischenboden herabhängenden Drahtwindung in Schnittverbindung bringbar ist und einer unterhalb des Fallschachtes befindlichen Bundbildekammer mit einem Dorn und einer Windungsablageplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zwischenböden (8, 12) ortsfest mit einem solchen Abstand übereinander angeordnet sind, daß der untere Zwischenboden (12) mindestens mehrere Windungen gesondert aufnehmen kann, und daß mindestens zwei wechselweise unter den Fallschacht (1 bzw. 71) bewegbare Windungsablageplatten (33 bzw. 97) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungsablageplatten (33 bzw. 97) auf einem an sich bekannten Drehtisch (36 bzw. 87) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, mit einer ortsfest unterhalb des Fallschachtes angeordneten Bundbildekammer, dadurch gekennzeichnet, daß jede Windungsablageplatte (33) einen Dorn (3) trägt und abhebbar auf dem Drehtisch (36) angeordnet ist und daß die Bundbildekammer (2) aus zwei halbkreisförmigen, verschwenkbaren Kammerhälften (45a, 45b) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Windungsablageplatte (97) eine auf dem Drehtisch (87) befindliche Bundbildekammer (90a bis 9Oc^zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bundbildekammer (90a bis 9Od) aus einem U-förmigen Gestell (91a bis 91 d, 92) besteht, das an seiner offenen Seite durch an den Schenkelenden des Gestells (92) angelenkte Klappen (93,94) verschließbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des Drehtisches (87) angeordnete Dorn (101) heb- und senkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Drehtisches (87) in der Abgabestellung der Bunde ein zweiter Dorn (104) h5 sich befindet, der ebenfalls heb- und senkbar und in seiner angehobenen Stellung in an sich bekannter Weise kippbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildung von Walzdrahtbunden gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Beim Walzen von Stahldrahi hat es sich gezeigt, daß gleichmäßige, vorbestimmte metallurgische Eigenschaften über die gesamte Länge des Drahtes ohne allzu großen Aufwand nur dann erreicht werden können, wenn eine kontrollierte Abkühlung des Drahtes aus der Walzhitze erfolgt. Zu diesem Zweck wird der aus dem letzten Walzgerüst austretende Drahtstrang vorzugsweise in sich teilweise überlappende Windungen auf ein Förderband gelegt und von demselben durch eine Kühlstrecke bewegt. Anschließend werden diese Windungen in einen senkrechten Fallschacht eingelegt und fallen von dort über einen Sammeldorn in eine Bundbildekammer. Von dieser Bundbildekammer wird der gebildete Drahtbund zu einer Bundpresse gebracht, in der er zusammengepreßt und abgebunden wird.
Das Einführstück und das Auslaufstück eines aus einem Knüppel gewalzten Drahtstranges weisen stets Abweichungen vom gewünschten Walzdrahtquerschnitt auf, so daß dieselben abgeschnitten werden müssen. Dieser Abschneidvorgang, der auch als Trimmvorgang bezeichnet wird, geschieht vielfach noch in der Weise, daß während des Transportes des Drahtbundes von der Bundbildestation zur Bundpresse jeweils am Anfang und am Ende des Bundes einige Drahtwindungen manuell mittels einer pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagten Schere abgeschnitten werden. Für dieses umständliche und zeitraubende Abschneiden der Drahtwindungen sind in einer Drahtstraße mindestens zwei Arbeitskräfte erforderlich, die ständig der Unfallgefahr durch die federnden Drahtwindungen bzw. Drahtenden ausgesetzt sind. Darüber hinaus müssen diese abgeschnittenen Drahtwindungen entweder direkt zerschnitten oder in umständlicher Weise zu einem Schrottbund gesammelt werden.
Aus der DL-PS 39 872 ist eine Vorrichtung zum Haspeln eines endlosen Walzstranges, insbesondere von Draht, bekannt, bei der in einem senkrechten, der Bildung von Drahtwindungen dienenden Fallschacht zwei sogenannte Zwischenböden vorgesehen sind. Jeder Zwischenboden wird jeweils aus drei gleichmäßig über den Umfang des Fallschachtes verteilten Bolzen gebildet, wobei die Bolzen der beiden Zwischenböden gegeneinander versetzt sind. Die Bolzen der Zwischenböden sind wechselweise radial in die freie Fallfläche des Fallschachtes und zurück bewegbar, wobei sich immer die zu einem Zwischenboden gehörenden Bolzen gleichzeitig im Fallschacht befinden. Ferner sind die Bolzen heb- und senkbar ausgebildet. Bei Beginn eines sogenannten Wickelvorganges befinden sich die Bolzen eines Zwischenbodens in ihrer oberen Stellung im Fallschacht und nehmen die gebildeten Drahtwindungen auf. Mit der Geschwindigkeit der Bundhöhenzunahme werden diese Bolzen dann abwärts bewegt, so daß sich der eigentliche Wickelvorgang immer an der gleichen Stelle vollzieht. Nachdem der Bund die gewünschte Höhe erreicht hat, werden die ihn tragenden Bolzen ausgefahren, so daß derselbe auf eine Transporteinrichtung fällt. Während der Absenkbewegung der Bolzen des einen Zwischenbodens wurde der andere Zwischenboden bei zurückgefahrenen Bolzen aufwärts bewegt, so daß diese Bolzen bei der Ausfahrbewegung der durch den fertigen Bund belasteten Bolzen eingefahren werden können. Auf den
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