DE221249C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P7/00—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
- H02P7/06—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
- H02P7/18—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
- H02P7/34—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using Ward-Leonard arrangements
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Control Of Direct Current Motors (AREA)
- Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)
- Control Of Vehicle Engines Or Engines For Specific Uses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 221249 KLASSE 21 d. GRUPPE
Verfahren zum Steuern von Elektromotoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1907 ab.
Die Geschwindigkeit von Elektromotoren, die mittels der sogenannten Leonard sehen
Schaltung gesteuert, d. h. aus einem besonderen Generator gespeist, werden, dessen Klemmenspannung
durch Regelung des Erregerfeldes geändert wird, ist im wesentlichen abhängig von der Einstellung des Nebenschlußreglers
der Steuerdynamo. Durch Einwirkung auf diesen Regler von Hand oder selbsttätig
ίο in Abhängigkeit von anderen Einrichtungen,
z. B. von einem Teufenzeiger, kann also die Motorgeschwindigkeit geregelt werden. Sie
ist jedoch durch die Dynamoerregung nicht ausschließlich bestimmt, sondern wird auch
von einigen Nebenumständen beeinflußt, besonders von der Größe und Richtung des Stromes in den Ankern der Steuerdynamo und
des Elektromotors. , Im allgemeinen braucht diesen Einflüssen keine praktische Bedeutung
beigemessen zu werden, immerhin können die durch den Ankerstrom hervorgerufenen
Störungen bisweilen lästig und unter Umständen sogar gefährlich für die Sicherheit des Betriebes
werden, beispielsweise in Förderanlagen.
In solchen Anlagen wird bei derselben Stellung des Nebenschlußreglers der Steuerdynamo
der Motor etwas verschiedene Geschwindigkeiten annehmen, je nach der Größe und vor
allem dem Sinn seiner Belastung. Verhältnismäßig am stärksten wird sich dieser Unterschied
bemerklich machen bei Maschinen mit ..Wendepolen oder Kompensationswicklung,
wenn der Nebenschlußregler auf geringe Geschwindigkeiten eingestellt ist. Es kann dann
bei derselben Stellung des Steuerhebels der Motor ganz langsam arbeiten, wenn er eine
Last hebt, dagegen eine nicht unbedeutende Geschwindigkeit annehmen, wenn er eine
Last zu senken hat. Besonders bei Seilfahrt, wenn Mannschaften einfahren, und beim Einhängen
von Lasten kann dies verhängnisvoll werden, da die Sicherheitsapparate für Lasthebung
eingestellt zu werden pflegen, also beim Senken von Lasten ein zu hartes Aufsetzen
der Schale nicht immer verhüten können.
Gemäß der Erfindung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß der Einfluß
des Ankerstromes auf die Geschwindigkeit des Motors beseitigt wird durch Änderung der
Erregung der Steuerdynamo bei den verschiedenen Belastungen, indem je nach Größe
und Richtung des Ankerstromes Teile des Steuerwiderstandes als Zusatzwiderstände zu
den durch den Steuerhebel von Hand eingestellten Widerständen in den Erregerstromkreis
geschaltet werden. Die Größe des Zusatzwiderstandes, der für einen bestimmten Belastungsfall
ein- oder ausgeschaltet wird, kann entweder bei allen Motorgeschwindigkeiten konstant sein oder auch abhängig von der
Motorgeschwindigkeit geändert werden, indem er z. B. durch einen besonderen Hebel, der
mit dem Hauptsteuerhebel verbunden ist, geregelt wird. Durch diese letzte Anordnung,
läßt sich der Einfluß des Motorstromes bei allen Motorgeschwindgkeiten beseitigen. Soll
auch der Einfluß negativer Belastung beseitigt werden können, so müssen die Regel-
widerstände so eingerichtet sein, daß auch j negative Erregung gegeben werden kann. Die
Ein- und Ausschaltung dieser Zusatzwider- j stände erfolgt selbsttätig. Beispielsweise kann j
in Förderanlagen durch Geben des Signals »Seilfahrt« ein Zusatzwiderstand selbsttätig
geschaltet werden, und zwar am besten so, daß nicht vorher das Signal an den Empfänger
weitergeleitet werden kann.
ίο Am zweckmäßigsten wird es in der Regel sein, den Einfluß des Ankerstromes in Abhängigkeit
von ihm selber unschädlich zu machen. Die Steuervorrichtung wird gleichzeitig vom
Steuerhebel und vom Ankerstrom abhängig gemacht, indem man diese beiden Bewegungen
z. B. durch ein Differentialgetriebe auf den Nebenschlußregler überträgt, oder auch
indem man die Steuervorrichtung abhängig vom Ankerstrom drehbar anordnet.
Die freie Welle des Differentialgetriebes oder der Steuervorrichtung wird dann durch einen
Magneten oder einen konstant erregten Nebenschlußmotor verdreht, dessen Anker von dem
Ankerstrom des Fördermotors oder einem Teil desselben durchflossen und in seiner
Mittellage durch äußere Kräfte Federn, Gewichte usw. festgehalten wird.
Ein anderes Mittel, um die Steuerwiderstände gleichzeitig vom Steuerhebel und dem Ankerstrom
abhängig zu machen, besteht darin, auf das Steuergestänge die vom Ankerstrom bewegte Hilfsvorrichtung derart einwirken zu
lassen, daß die wirksame Länge des Steuergestänges vergrößert oder verkürzt wird. Es
kann zu diesem Zweck beispielsweise die an den Steuerhebel angelenkte Steuerstange durch
die Hilfsvorrichtung längs des Steuerhebels verstellt werden, oder es kann durch die
Hilfsvorrichtung der Drehpunkt des Steuerhebeis wagerecht verschoben werden. In beiden
Fällen kann an Stelle des Steuerhebels ein Zwischenhebel benutzt werden, der einerseits
mit dem Steuerhebel, anderseits mit der Steuerung verbunden ist. Eine weitere Ausführung
besteht darin, in die Steuerstange ein leicht drehbares Spannschloß einzufügen, das ähnlich
wie bei der bekannten Meyer sehen Dampfmaschinensteuerung durch die Hilfsvorrichtung
verstellt werden kann.
Da es im allgemeinen nur wichtig ist, daß kleine Geschwindigkeiten stets mit möglichster
Genauigkeit eingehalten werden, während es meistens nichts verschlägt, wenn die hohen
Geschwindigkeiten der Maschinen je nach der Belastung der Förderanlage etwas schwanken,
so wird es in der Regel genügen, die eindeutige Abhängigkeit der Geschwindigkeit des
Motors von der Stellung des Steuerhebels auch bei verschiedenen Belastungen nur für kleine
Geschwindigkeiten zu erreichen. Besonders wichtig ist es, ein unbedingt sicheres Anhalten
des Motors bei allen Belastungen zu erreichen. Zu diesem Zweck läßt man den zu steuernden
Motor oder einen von ihm beeinflußten Hilfsmotor auf die Steuerung dann einwirken,
wenn der Steuerhebel in die Nullage gebracht ist.
Eine Einrichtung hierzu ist folgende: Der Hilfsmotor ist unmittelbar an die Klemmen
des zu steuernden Motors angeschlossen. Sein Stromkreis ist nur dann geschlossen, wenn der
Steuerhebel in der Nullage sich befindet. Ist der Hauptmotor in diesem Fall noch in Be- ■
wegung, herrscht an seinen Klemmen also noch eine elektromotorische Kraft, so erhält
der Hilfsmotor Strom und schaltet durch eine beliebige mechanische Übertragung Widerstände
in den Erregerstromkreis des Hauptmotors ein, bis dieser stillsteht.
Statt des Hilfsmotors kann auch der Hauptmotor selbst zur Verstellung des Steuerwiderstandes
herangezogen werden.
Die Anwendbarkeit des Verfahrens beschränkt sich nicht auf Maschinen, welche
mit Leonard- Schaltung gesteuert werden, sondern erstreckt sich ohne weiteres sinngemäß auf alle Elektromotoren, deren Geschwindigkeit
sowohl von der Stellung des Steuerhebels wie von ihrer Belastung abhängig ist. Es lassen sich also alle Arten
Gleichstrommotoren, Nebenschluß-, Hauptschluß- und Doppelschlußmotoren, ferner Wechselstrom- und Drehstrommotoren in
zwangsweiser Abhängigkeit von einem Hebel steuern, indem entweder in den verschiedenen
Belastungsfällen verschiedene Widerstände· der Steuervorrichtung in Reihe oder parallel ,geschaltet
werden, oder indem die Regelwiderstände sowohl von der Stellung des Steuerhebels
wie von der Stromstärke des zu steu- too ernden Motors beeinflußt werden. Um den
Einfluß negativer Belastung auszugleichen, muß die selbsttätige Vorrichtung auch eine
Stromschaltung bewirken können.
Claims (3)
1. Verfahren zum Steuern von Elektromotoren mittels in Abhängigkeit von der
Motorbelastung bei einer bestimmten Stellung des Steuerhebels selbsttätig geschalteter
Steuerwiderstände, dadurch gekennzeichnet, daß für die der Motorbelastung entsprechende
Widerstandsschaltung dieselben Steuerwiderstände benutzt werden, die durch die Bewegung des Steuerhebels beeinflußt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei allen Motorbelastungen
die Motorgeschwindigkeit, wenn der Steuerhebel in der Nullstellung steht,
dadurch auf den Wert Null gebracht wird,
daß die Steuerwiderstände von dem zu steuernden Motor unmittelbar oder mittelbar
beeinflußt werden,
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem
beim Geben eines bestimmten Signals selbsttätig die Schaltung eines bestimmten Zusatzwiderstandes erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erteilung des Signals zunächst der Zusatzwiderstand geschaltet und nur wenn diese Schaltung richtig ausgeführt
ist, das Signal selbsttätig an den Empfänger weitergegeben wird. ·
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE221249C true DE221249C (de) |
Family
ID=482245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT221249D Active DE221249C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE221249C (de) |
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0
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