DE2211764A1 - Verfahren zum Verspiegeln von Oberflächen - Google Patents
Verfahren zum Verspiegeln von OberflächenInfo
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Landscapes
- Chemically Coating (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. RICHARD GLAWE · DIPL-ING. KLAUS DELFS · DIPL-PHYS. DR. WALTER MOLL
MÜNCHEN HAMBURG MÜNCHEN
8 MÖNCHEN 26 2 HAMBURG 52
IHR ZEICHEN | IHRE NACHRICHT VOM | UNSER | ZEICHEN |
A | 65 | ||
BETRIFFT: |
MÜNCHEN
Peter Aelwyn Jones
Cheveley bei Newmarket / England
Cheveley bei Newmarket / England
Verfahren zum Verspiegeln von Oberflächen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Spiegels oder einer reflektierenden Oberfläche auf verschiedenen
Materialien.
Bisher konnte eine Spiegeloberfläche, d.h. die Abscheidung von Silber, mit einigem Erfolg nur auf Glas ausgebildet werden.
Die vorliegende Erfindung zielt allgemein darauf ab,
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eine Spiegelfläche nicht nur auf Glas, sondern auch auf anderen Materialien, wie z.B. Metall, Holz und Kunststoff,
herzustellen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Spiegels oder einer reflektierenden Oberfläche gemäß der Erfindung kann wie
folgt durchgeführt werden: Aufbringen, z.B. Aufsprühen einer Schicht aus Lack oder Firnis auf die Oberfläche, Aufbringen,
z.B. Aufsprühen einer Silbernitratlösung zusammen mit einem üblichen Reagens, das eine Silberablagerung bewirkt,
auf die Schicht aus Lack oder Firnis, und schließlich Aufbringen einer Schicht aus Lack oder Firnis oder aus einem
Anstrichmittel auf die Silberschicht.
Unter dem Ausdruck "Lack oder Firnis" ist eine flüssige
Zusammensetzung mit einer harzartigen Substanz (natürliches oder Kunstharz) zu verstehen, die, wenn sie in dünner
Schicht auf eine Oberfläche aufgetragen wird, durch Verdampfung eines flüchtigen Lösungsmittels oder durch Aushärten
in Luft oder Feuchtigkeit oder durch katalytische Wirkung erhärtet.
Es ist besonders bevorzugt, wenn der Lack oder Firnis zur vollständigen Härtung fähig ist, d.h. bei Verwendung
eines flüssigen Lösungsmittels muß dies derart beschaffen
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sein, daß es vollständig aus der Oberfläche heraustrocknet,
bevor die Silberschicht aufgebracht wird; falls ein in Luft oder Feuchtigkeit aushärtbarer Lack verwendet wird, muß
er zur vollständigen chemischen Durchhärtung geeignet sein, und diese soll erfolgen, bevor die Silberschicht aufgebracht
wird.
Der Lack oder Firnis ist vorzugsweise auf Polymer- oder Zellulosebasis aufgebaut und sollte keine schädlichen Mengen
von Schwefel oder einer anderen mit Silber reagierenden Substanz enthalten. Ein bevorzugtes Beispiel ist Polyurethanlack.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer spiegelnden Oberfläche umfaßt
die folgenden Schritte:
1. Reinigen oder Entwässern der zu verspiegelnden Oberfläche
durch ein geeignetes Mittel, wie z.B. Isopropylalkohol.
2. Aufsprühen einer Schicht aus Lack oder Firnis auf die zu verspiegelnde Oberfläche.
3. Dosieren der gelackten Oberfläche mit einem geeigneten
Verdünnungsmittel derart, daß möglichst viel des Lacks
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wieder entfernt wird, wobei jedoch die Poren der Oberfläche mit Lack gefüllt bleiben.
4. Behandeln des Gegenstandes in einem Trockenraum
od. dgl. bis zur vollständigen !Trocknung des Lackes.
5. Ein Material zur Bildung von Anlagerungskeimen, wie z.B. Palladiumchlorid oder Zinnchlorid, wird auf die
Oberfläche gesprüht.
6. Die Oberfläche wird dann mit Seife oder einem Detergenz gewaschen, um Fett zu entfernen.
7. Die Seife oder das Detergenz wird mit gereinigtem Wasser abgewaschen.
8. Eine weitere Schicht des Mittels zur Bildung von Anlagerungskeimen
wird aufgebracht.
9. Erneute Waschung der Oberfläche mit gereinigtem Wasser.
10. Aufsprühen unter Verwendung einer üblichen Doppelkopf-Sprühpistole
einer üblichen nicht galvanischen Versilberungslösung, d.h. eine Mischung aus Silbernitrat
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und einem Reduziermittel auf Glukosebasis, zum Abscheiden einer Silberschicht.
11. Abwaschen der versilberten Oberfläche mit normalem
Wasser.
12. Trocknen.
Als Variante können die Schritte 5, 6, 7 und 8 ersetzt werden durch bloßes Abwaschen des Lackes mit Seife oder einem
Detergenz, welches vor der Behandlung mit dem Mittel zur Bildung der Anlagerungskeime abgewaschen wird. Ferner kann
ein Netzmittel (anionisch, kationisch oder nicht ionisch) entweder allein oder zusammen mit dem Mittel zur Bildung
der Anlagerungskeime verwendet werden, und ferner kann dem Mittel zur Bildung der Anlagerungskeime eine verdünnte Säure,
z.B. Salzsäure, zugefügt werden.
Palis es erwünscht ist, eine farbige verspiegelte Oberfläche
auf einer festen bzw. undurchsichtigen Grundlage, z.B. undurchsichtigem Acrylharz oder PVC, Holz oder Metall,
herzustellen, dann kann dies in der Weise erfolgen, daß man die Grundlage mit einer Schicht aus klarem oder undurchsichtigem
Lack oder Firnis überzieht, den Rest des Verfahrens durchführt und dann eine Oberschicht aus gefärbtem (oder
klarem) Lack oder Firnis aufbringt, durch den die Silberschicht sichtbar ist. ,
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Statt dessen, wenn die Grundlage durchscheinend oder durchsichtig ist, z.B. klares oder gefärbtes Acrylglas
od. dgl., kann die erste Lackschicht ein klarer oder gefärbter, durchsichtiger und durchscheinender lack sein.
Der auf diese Schicht aufgebrachte Silberüberzug wird dann mit einer Oberschicht aus Lack, Firnis oder Anstrichmittel
bedeckt, die klar, gefärbt oder undurchsichtig sein kann. Hierbei ist die Silberschicht durch die durchsichtige Grundlage
und die erste Lackschicht sichtbar, und wenn die eine und/oder andere gefärbt sind, sieht man eine gefärbte Spiegelfläche.
Eine Kupferschicht kann über der Silberschicht angebracht werden, um das Silber zu schützen und/oder zu
färben, und die Kupferschicht wird dann mit Lack, Firnis oder Farbe überzogen.
Ein Beispiel eines für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Lackes ist der unter dem Handelsnamen "Armedec
101" von der Firma Griffiths Brothers, Wolverhampton, England,
vertriebene Lack.
Die beiden Schichten aus Lack oder Firnis können dieselbe Zusammensetzung haben, Jedoch sind unterschiedliche
(jedoch natürlich nicht miteinander reagierende) Zusammensetzungen bevorzugt, um einer Verdünnung der einen Schicht
durch die andere vorzubeugen. Mindestens diejenige Schicht
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aus Lack oder Firnis, durch die man auf die Silberschicht
sieht, sollte durchsichtig oder durchscheinend sein.
Normalerweise, jedoch nicht notwendigerweise (z.B. wenn eine Kupferschicht verwendet wird), wird die über dem Silber
aufgebrachte Schicht aus lack oder Firnis das Silber an die Grundschicht aus Lack oder Firnis binden, so daß die sich
insgesamt ergebende Spiegelschicht schlag- bzw. abriebfest sowie flexibel ist, so daß das erfindungsgemäße Verfahren
beispielsweise zur Herstellung einer Spiegelfläche auf flexiblem Material verwendet werden kann, z.B. auf Acrylharz
oder auf Material, das für Bekleidungszwecke bestimmt ist.
Falls gewünscht, kann ein Gegenstand, der mit einer Silberschicht oder einer anschließenden Metallschicht (z.B. Kupfer)
versehen wurde, einer Galvanisierung (electroplating) unterworfen werden, um eine galvanisch behandelte Oberfläche zu
erzielen, die reflektierende Eigenschaften haben kann.
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Claims (17)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung eines Spiegels oder einer reflektierenden Oberfläche auf einem Gegenstand, dadurch gekennzeichne t , daß man auf die Oberfläche eine Schicht aus Lack oder Firnis aufbringt, auf dieser Schicht eine Silberschicht abscheidet und über der Silberschicht eine Schicht aus Lack, Firnis oder Farbe aufbringt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche vor dem Aufbringen des Lacks reinigt und/oder entwässert, insbesondere mit Isopropylalkohol.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man einen vollständig härtbaren Lack oder Firnis' verwendet.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lack oder Firnis auf Polymer- oder Cellulosebasis verwendet wird.- 8 209840/07(36
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht aus Lack oder Firnis mit einem Verdünnungsmittel behandelt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennze ichne t , daß der größte Teil der ersten Lackschicht durch mechanische und/oder chemische Mittel wieder entfernt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennze ichne t , daß die erste Schicht aus Lack oder Firnis mit einem Mittel zur Bildung von Anlagerungskeimen (nucleating agent) behandelt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Mittel zur Bildung von Anlagerungskeimen mit Seife oder einem Detergenz gewaschen, dieses abgespült und eine weitere Schicht aus einem Mittel zur Bildung von Anlagerungskeimen aufgebracht wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Behandlung mit dem Mittel zur Bildung von Anlagerungskeimen die Lackschicht mit Seife oder einem Detergenz wäscht und dieses abspült.— 9 2098A0/0706
- 10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Bildung von Anlagerungskeimen Palladiumchlorid oder Zinnchlorid verwendet wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennze ichnet , daß ein anionisches, kationisches oder nicht ionisches Netzmittel allein oder zusammen mit dem Mittel zur Bildung von Anlagerungskeimen verwendet wird.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennze ichnet , daß dem Mittel zur Bildung von AnIagerungskeimeη eine verdünnte Säure hinzugefügt wird.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Silberschicht durch Aufbringen einer Mischung aus einer Silbernitratlösung und einem Reduziermittel auf G-lukosebasis gebildet wird.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß beim Verspiegeln eines optisch dichten bzw. undurchsichtigen Gegenstandes für die äußere Schicht ein Lack oder Firnis verwendet wird, der- 10 -209840/0706durchsichtig oder durchscheinend, und zwar entweder klar oder gefärbt, ist.
- 15· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß beim Verspiegeln eines durchsichtigen oder durchscheinenden Gegenstandes für die erste Schicht ein Lack oder Firnis verwendet wird, der durchsichtig oder durchscheinend, und zwar klar oder gefärbt, ist.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15» dadurch gekennzeichne t , daß für die beiden Schichten aus Lack oder Firnis jeweils ein Lack oder Firnis von verschiedener Zusammensetzung verwendet wird.
- 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß die abgeschiedene Schicht aus Silber oder eine anschließend abgeschiedene Schicht aus Metall (z.B. Kupfer) galvanisch behandelt wird.- 11 -2098A0/0706
Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0029233A1 (de) * | 1979-11-20 | 1981-05-27 | BASF Lacke + Farben AG | Verfahren zum Herstellen einer reflektierenden Oberfläche |
DE4100949A1 (de) * | 1991-01-15 | 1992-07-16 | Hans Lang Gmbh & Co Kg Ing | Verfahren zur erzeugung eines bildes auf einer glasscheibe, insbesondere einem spiegel |
DE102015005584A1 (de) * | 2015-05-04 | 2016-11-10 | CRlSTALlCA GmbH | Verfahren zur Beschichtung von Glasoberflächen |
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GB8901684D0 (en) * | 1989-01-26 | 1989-03-15 | Glaverbel | Mirrors |
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- 1971-12-16 FR FR7145331A patent/FR2128280A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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