DE2827332A1 - Verfahren zur oberflaechenveredelung von koerpern aus polymethacrylsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur oberflaechenveredelung von koerpern aus polymethacrylsaeureesternInfo
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Description
- Verfahren zur Oberflächenveredelung von
- Körpern aus Polymethacrylsäureestern.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenveredelung von durchsichtigen und glasartigen Kunststoffkörpern aus Polymethacrylsäureestern (Plexiglas), um die Oberfläche klar durchsichtig zu machen.
- Gemäß bekannten Verfahren wird die Oberfläche derartiger Kunststoffkörper aus Polymethacrylsäureestern durch mechanische Bearbeitung (Schleifen und Polieren) geglättet, um Durchsichtigkeit zu erzielen. Diese Bearbeitung erfordert einige aufeinanderfolgende Arbeitsgänge sowie einen gewissen apparativen Aufwand.
- Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, die Oberfläche glasartiger Kunststoffkörper aus Polymethacrylsäureestern auf nicht-mechanische eise zu glätten und glasklar durchsichtig zu machen.
- Die Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Acryllack auf die Oberfläche aufgebracht wird; es handelt sich um Zweikomponentenlacke, welche Härter enthalten.
- Das Aufbringen eines Acryllacks istmit minimalem apparativem Aufwand möglich, beispielsweise durch Eintauchen des Körpers in ein Acryllack-Bad. Darüberhinaus hat sich gezeigt, daß der mit Acryllack behandelte Körper eine weitaus glattere Oberfläche aufweist, als wenn dieser Körper in bekannter Weise mechanisch behandelt worden wäre. Der beschichtete Körper hat kristallartigen Glanz.
- Auch schützt die Beschichtung das Grundmaterial, denn die Beschichtung ist nach dem Aushärten härter als die Oberfläche des unbeschichteten Körpers.
- Modelle aus Polymethacrylsäureestern weisen oft, insbesondere im Innern, Flächen auf, deren Maßgenauigkeit durch eine Beschichtung mit einem Acryllack gestört würde. In derartigen Fällen darf der Acryllack nicht durch Eintauchen des Körpers in ein Acryllack-Bad aufgebracht werden, sondern vorteilhaft wird der Acryllack durch Spritzen aufgebracht, im Prinzip ähnlich wie bei Aufbringen der Lackierung auf die Karosserie eines Kraftfahrzeuges. Durch geeignete Wahl der Richtung des Spritzstrahles kann verhindert werden, daß der Acryllack durch eventuelle Bohrungen in das Innere des Modellkörpers gelangt.
- Vorteilhaft verwendet man einen Acrylhochglanzlack, insbesondere einen Karcryl-überzuglack, der vorzugsweise 50% Härter und 50% Lack aufweist.
- Der auf die Oberfläche des Körpers aufgebrachte Acryllack bildet eine glatte, glänzende Oberfläche. Weist jedoch die Oberfläche grobe mechanische Unebenheiten auf, wie sie sich beispielsweise beim Sägen oder Fräsen ergeben, so wird in manchen Fällen der aufgebrachte Acryllack diese Unebenheiten nicht vollständig ausgleichen können. Es ist daher vorteilhaft, die Oberfläche vor Aufbringen des Acryllackes mechanisch vorzuglätten; man sollte die Oberfläche jedoch nicht polieren, da dann der Lack keinen Halt findet. Eine matte Oberfläche ist für das Aufbringen des Lackes griffiger. Eine auf der Drehbank hergestellte Oberfläche ist zum unmittelbaren Aufbringen des Lackes hinreichend glatt.
- Aus spritztechnischen Gründen wird vorteilhaft zunächst in einem ersten Arbeitsgang eine erste dünne Schicht und dann in einem zweiten Arbeitsgang eine zweite dünne Schicht (Deckschicht) aufgebracht. Erforderlichenfalls erfolgt dann in einem dritten Arbeitsgang noch eine dritte dünne Beschichtung. Die Dicke der 1. und 2. Beschichtung beträgt zusammen bis zu ca. 0,1 mm.
- Nach dem Aufbringen jeweils einer Beschichtung läßt man vorteilhaft den Lack einige Minuten anziehen, bevor man die nächste Beschichtung aufbringt.
- Die (einfach oder mehrfach) mit Acryllack beschichtete Ober-0 fläche läßt man vorteilhaft bei einer Temperatur von 30 - 50 C während ein bis zwei Tagen aushärten und dann noch etwa zwei weitere Tage nachhärten. Der beschichtete Körper aus Polymethacrylsäureestern ist dann hinreichend ausgehärtet, um zum Versand zu kommen; bis zum Erreichen der endgültigen Härte der Beschichtung vergehen jedoch noch einige Tage. Die Härtung ist bereits nach ca. 1 h abgeschlossen, wenn man den beschichteten 0 Körper bei ca. 60 C in einem Trockenheizofen aushärten läßt.
- Beispiel: Ein Modell eines Ventilgehäuses wurde an seinen Außenflächen durch Fräsen, innen durch Drehen hergestellt. Die inneren gedrehten Flächen sollten maßgenau bleiben und wurden daher poliert. Auf die Außenflächen wurde ein Acryllack "Lesonal Karcryl-Uberzuglack für Kl. 22, K 22", unter Zusatz von Härter "Lesonal Härter für K 22", im Mischungsverhältnis 1 : 1, mit einer Lackspritzpistole aus einem Abstand von 25 - 30 cm bei mittlerer bis schwacher Spritzstärke aufgesprüht. Nach einer Verweilzeit von 2 min hatte die erste Schicht soweit angezogen, daß eine 2. Schicht, in gleicher Weise wie die 1., aufgetragen werden konnte. Unmittelbar beim Aufbringen dieser 2. Schicht beobachtete man, daß die Oberfläche überall glasklar und durchsichtig wurde, so daß eine 3. Beschichtung unnötig war. Zwei Tage lang ließ man dann den Körper bei einer Temperatur von ca. 300C aushärten, dann wurde er zum Versand verpackt.
Claims (9)
- Ansprüche 1. Verfahren zur Oberflächenveredelung von durchsichtigen und glasartigen Kunststoff-Körpern aus Polymethacrylsäureestern (Plexiglas), um die Oberfläche klar durchsichtig zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Acryllack auf die Oberfläche aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Acryllack durch Eintauchen des Körpers in ein Acryllack-Bad aufgebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Acryllack durch Spritzen aufgebracht wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Acrylhochglanzlack (Karcryllack verwendet wird, mit einet Zusatz von vorteilhaft 50% Härter.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche vor Aufbringen des Acryllackes mechanisch geglättet ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeitsgang eine erste dünne Schicht von Acryllack und in einem zweiten Arbeitsgang eine zweite dünne Schicht von Acryllack aufgebracht wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem dritten Arbeitsgang eine dritte dünne Schicht von Acryllack aufgebracht wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der 1. und 2. Schichten zusammen bis zu 0,1 mm beträgt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Acryllack beschichtete Oberfläche bei 30 C bis 500C während 1 bis 2 Tagen aushärten und dann noch etwa 2 weitere Tage nachärten läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782827332 DE2827332A1 (de) | 1978-06-22 | 1978-06-22 | Verfahren zur oberflaechenveredelung von koerpern aus polymethacrylsaeureestern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19782827332 DE2827332A1 (de) | 1978-06-22 | 1978-06-22 | Verfahren zur oberflaechenveredelung von koerpern aus polymethacrylsaeureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2827332A1 true DE2827332A1 (de) | 1980-01-10 |
Family
ID=6042411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782827332 Pending DE2827332A1 (de) | 1978-06-22 | 1978-06-22 | Verfahren zur oberflaechenveredelung von koerpern aus polymethacrylsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2827332A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144565A1 (de) * | 1980-11-24 | 1982-05-27 | PPG Industries, Inc., 15222 Pittsburgh, Pa. | Verfahren zum behandeln einer rauhen oberflaeche eines kunststoffs |
DE3144566A1 (de) * | 1980-11-24 | 1982-06-03 | PPG Industries, Inc., 15222 Pittsburgh, Pa. | Verfahren zum verbessern der oberflaeche aus festen kunststoffsubstraten und verwendung der verbesserten kunststoffsubstrate als vorformlinge |
FR2551074A1 (fr) * | 1983-08-24 | 1985-03-01 | Rambaud Jean Michel | Composition et procede pour le revetement d'objets en resine acrylique, et objets ainsi revetus |
-
1978
- 1978-06-22 DE DE19782827332 patent/DE2827332A1/de active Pending
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