DE1068971B - Verfahren zum Metallisieren von Gegenständen aus Polyäthylen - Google Patents
Verfahren zum Metallisieren von Gegenständen aus PolyäthylenInfo
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Description
In Abweichung vom Verhalten anderer Kunstharze
eine abriebfeste Metallisierung von Polyäthylen und daraus hergestellter Gegenstände durch Vakuumverfahren
bislang kaum möglich, weil die aufgebrachten Metallschichten zu Schuppenbildung und zum
raschen Abblättern neigten. Durch die Dehnbarkeit dieses Kunstharzwerkstoffes wird dies noch verstärkt.
Eiii solcher Mangel wurde um so empfindlicher angesehen,
als sich Polyäthylen wegen seiner vorzüglichen Eigenschaften, insbesondere Geschmacksfreiheit, Geruchlosigkeiit
und physiologischer Unbedenklichkeit, seiaer ausgezeichneten Elastizität, Wärmebeständigkeit
Alkali und Säurefestigkeit sowie wegen seiner Dichte gegenüber Wasserdampf für die Herstellung
mannigfacher Gegenstände und Gebrauchsartikel empfieJilt,
insbesondere z. B. von Behältern zur Aufnahme von Nahrungs-, Genuß- und Arzneimitteln. Zwar ist
es bekannt, Teile aus verschiedenen Kunststoffen mit einem Lack zu überziehen und dann im Vakuum zu
metallisieren. Dieses Verfahren ist aber für Teile aus Polyäthylen nicht brauchbar, weil die Oberflächenbeschaffenheit
dieses Kunststoffes das haftfeste Aufbringen der üblichen Lacke nicht gestattet, so daß beispielsweise
auch bedruckte Polyäthylenkörper nur für relativ kurze Zeit ihr Aussehen behalten. So konnten
Polyäthylenteile bisher auch nicht durch vorheriges Aufbringen eines Lackes metallisiert werden.
Das Verhalten gegenüber einer aufgebrachten Metallschicht war aber ein Hindernis, die günstigen
Eigenschaften von Polyäthylen mit denjenigen der Metallschichten, d. h. mit Metallglanz und mit einem
hohen Reflexionsvermögen für Wärme- und Lichtstrahlen, zu vereinen.
Es wurde nun überraschend ein Weg gefunden, der die haltbare und abriebfeste Metallisierung von Polyäthylen
gestartet. Er besteht darin, daß die Gegenstände nach Behandlung in einer phosphorsäure- oder
zinkchromathaltigen Beize mit einem Lack auf Polyurethanbasis überzogen und dann metallisiert werden.
Die Erfindung löst folgende Aufgaben: +0
Einen Lack zu finden, bei dem die Metallschicht in kleinsten Bezirken so verankert ist, daß sie auch
bei großen Dehnungen nicht abblättert.
Dieser Lack muß eine solche Dehnungsfähigkeit haben, daß er alle Veränderungen des Grundmaterials (Polyäthylen) mitmacht.
Außerdem soll dieser Lack auf dem Grundmaterial so fest haften, daß er selbst nicht abblättert.
Dieser Lack muß eine solche Dehnungsfähigkeit haben, daß er alle Veränderungen des Grundmaterials (Polyäthylen) mitmacht.
Außerdem soll dieser Lack auf dem Grundmaterial so fest haften, daß er selbst nicht abblättert.
Den ersten beiden Forderungen genügt ein auf Polyurethanbasis hergestellter Lack. Dieser Lack
zeigt eine in kleinsten Bereichen wirksame, gute PTaftfestigkeit für Metalle, wohl infolge ungesättigter
Moleküle auf seiner Oberfläche.
Verfahren zum Metallisieren
von Gegenständen aus Polyäthylen
von Gegenständen aus Polyäthylen
Anmelder:
W. C. Heraeus
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hanau/M., Heraeusstr. 12/14
Hanau/M., Heraeusstr. 12/14
Dr. Walter Reichelt, Hanau/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Dieser Lack soll aber auch gut auf dem Grundmaterial haften, was durch Vorbehandlung der zu
metallisierenden Oberfläche mit einer phoephorsäure- oder zinkchromathaltigen Beize erreicht wird.
Das Waschen mit den angegebenen Beizen schafft also die Voraussetzung zu einer innigen Verbindung
zwischen dem Polyurethanlack und dem sehr dehnbaren Polyäthylen, während Polyurethan wiederum
eine vorzügliche Verankerungsfähigkeit für Metallschichten aufweist. Auch die Biegsamkeit und Elastizität
des Polyurethanlackes ist hier wegen der gleichen Eigenschaften der Polyäthylenunterlage von Bedeutung.
Zusätzlich läßt sich die aufgebrachte Metallschicht noch durch einen flexiblen Lackfilm schützen. Wegen
der durch Vakuumverfahren und Niederschlagen aus der Gasphase erzielbaren geringen Dicke der porenfreien
und dichten, die Glätte der Unterlage annehmenden Metallschicht ist diese ebenfalls genügend
dehnbar und kann wegen der guten Verankerung auf dem Polyurethanlack die Biegung der Unterlage ohne
Schuppenbildung mitmachen.
Das vorgeschlagene Verfahren hat sich in der Praxis in überraschender Weise vielfältig und gut
bewährt.
Metallisierte Polyäthylengegenstände, z. B. Flaschen und Behälter für Nahrungsmittel sind also demnach
neuartig und bereichern entschieden die kunststoffverarbeitende Technik. Als Beispiel zeigt die Abbildung
eine Flasche mit aufgeschnittenem Schichtaufbau aus einer Grundlage aus Polyäthylen 1, die erfindungsgemäß
außen einen dünnen Belag eines Polyurethanlackes 2, z. B. eines Lackes mit dem Handelsnamen
Desmophen oder Desmodur und eine Metallschicht 3,
909 648/207
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen abriebfester Metallüberzüge auf Gegenständen aus Polyäthylen
durch Bedampfen im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände nach Behandlung in
einer phosphorsäure- oder zinkchromathaltigen Beize mit einem Lack auf Polyurethanbasis überzogen
und dann metallisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Metallschicht noch einen
Schutzlack, der gegebenenfalls eingefärbt wird, aufträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift Kunststoffe, Bd. 43,1955, Heft 12, S. 547.
Zeitschrift Kunststoffe, Bd. 43,1955, Heft 12, S. 547.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 90Ϊ 648/207 11.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1068971B true DE1068971B (de) | 1959-11-12 |
Family
ID=594199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1068971D Pending DE1068971B (de) | Verfahren zum Metallisieren von Gegenständen aus Polyäthylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1068971B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2351783A1 (fr) * | 1975-12-19 | 1977-12-16 | Mccord Corp | Element en matiere plastique metallisee a un revetement protecteur transparent |
DE202014004393U1 (de) * | 2014-05-30 | 2015-09-01 | Bischof + Klein Gmbh & Co. Kg | Verpackungsfolie |
-
0
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2351783A1 (fr) * | 1975-12-19 | 1977-12-16 | Mccord Corp | Element en matiere plastique metallisee a un revetement protecteur transparent |
FR2352666A1 (fr) * | 1975-12-19 | 1977-12-23 | Mccord Corp | Element en matiere plastique metallisee, notamment pour l'enjolivement des automobiles |
DE202014004393U1 (de) * | 2014-05-30 | 2015-09-01 | Bischof + Klein Gmbh & Co. Kg | Verpackungsfolie |
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