DE2211668A1 - Verfahren zur verschleissverbesserung von kunststoffteilen und anwendung eines nach dem verfahren behandelten kunststoffteiles - Google Patents
Verfahren zur verschleissverbesserung von kunststoffteilen und anwendung eines nach dem verfahren behandelten kunststoffteilesInfo
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Description
T. 388
Gebrüder SULZER Aktiengesellschaft, Winterthur / Schweiz
Verfahren -zwc Verschleissverbesserung von Kunststoffteilen und
Anwendung eines nach dem Verfahren behandelten Kunststoffteiles
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verschleissverbesseruig
von Kunststoffteilen sowie auf die Anwendung eines nach dem Verfahren behandelten Kunststoffteiles.
Als Kunststoffe kommen im vorliegenden Fall hochmolekulare, synthetische Werkstoffe in Betracht, z.B. Polyamide, wie Polykondensate
aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure, Epsilon-Aminocapronsäure oder 11-Aminoundecansäure, ferner hochmolekulare
Verbindungen, z.B. Polyolefine, etwa Polyäthylen oder Poly-Propylen,
ferner Polyurethane oder Copolymere aus Acrylnitril, Butadien und Styrol (ABS-Polymere) sowie Polyoxymethylen.
Ein bisheriges Vergütungsverfahren für.Kunststoffe besteht
darin, dass auf die Kunststoffe ein anderer, polymerisierbarer
Stoff aufgepfropft wird. (Pfropfung = Polymerisation von Monomeren auf die den Kunststoff bildenden Makro-Ketten). (Unter
Polymerisation soll hier jeweils auch die Co- oder Mischpolymerisation entsprechend verstanden werden, ebenso unter
"polymerisierbar" entsprechend auch "copolymerisierbar".) Durch eine derartige Pfropfung steigt die Härte des Kunststoffes an, .
der Verschleisskoeffizient steigt ebenfalls an, was gleichbedeutend
mit dem Absinken der Abriebfestigkeit ist.
30983Λ/1011 - 2 -
Bei einem weiteren, bisherigen Vergütungsverfahren wird der Kunststoff mittels eines geeigneten, polymerisierbaren Stoffes
intermolekular vernetzt. (Vernetzung = Bildung einer chemischen Verbindung zwischen den den Kunststoff bildenden Makro-Ketten.)
Bei einer derartigen Vernetzung wird das Fliessen des Kunststoffes im Schmelztemperaturbereich verhindert, die Abriebfestigkeit
herabgesetzt (der Verschleisskoeffizient erhöht), ebenso nimmt die Härte ab.
Die bekannten Vergütungsverfahren sind zur Erzielung eines geringeren Verschleisskoeffizienten an der Oberfläche von Kunststoff
teilen (Erhöhung der Abriebfestigkeit) nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein besonders in dieser Hinsicht verbessertes Vergütungsverfahren zu schaffen,
nämlich den Verschleisskoeffizienten an der Oberfläche zu senken und die übrigen, günstigen Eigenschaften des Kunststoffes wie
Zug-, Druck-, Biegefestigkeit, Schlagzähigkeit, im Innern zu erhalten.
Das erfindun^sgemässe Verfahren besteht darin, dass
die Oberfläche des Kunststoffteiles mit einer saure Gruppen,
z.B. die Carboxylgruppe COOH, enthaltenden chemischen Verbindung, z.B. Acrylsäure, CH2=CHCOOH, gepfropft und mit einem mehrwertige
Metallkationen, z.B. Ca++, bildenden Stoff, z.B. CaI-clumacetat,
(CH^COO)9Ca, vernetzt wird. Wie die weiter unten beschriebenen
Versuche zeigen, tritt nach dieser Behandlung eine wesentliche Erhöhung der Vickers-Mikrohärte ein, der Verschleisskoeffizient
sinkt, die Abriebfestigkeit steigt also an. Das Verfahren eignet sich daher besonders zur Oberflächenvergütung von
bewegten Kunststoffteilen, die infolge von Reibung auf Verschleiss
und Abrieb beansprucht sind.
Im Gegensatz zu den erwähnten bisherigen Verfahren, die weiter unten auch zahlenmässig zum Vergleich herangezogen sind,
ist der genannte, dem erfindungsgemässen Verfahren anhaftende
Abfall des Verschleis^koeffizienten insofern überraschend, als
- 3 309834/101 1
durch Pfropfung Härte und Yerschleisskoeffizient ansteigen, während durch Vernetzung das Fl.iessen des Kunststoffes im
Schmelztemperaturbereich verhindert wird, der Verschieisskoeffizient
aber ebenfalls ansteigt.
Für die Pfropfung können als polymerisierbare Verbindungen
mit sauren, für die intermolekulare Vernetzung zugänglichen Gruppen verwendet werden: Radikalisch polymerisierbare oder
copolymerisierbare Carbonsäuren oder Dicarbonsäuren wie Acrylsäure,
Methacrylsäure, Itaconsäure, Malansäure und Fumarsäure, ferner Alkincarbonsäure oder Alkindicarbonsäuren sowie vinylsubstituierte,
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Sulfonsäuren, die gegebenenfalls Alkylgruppen enthalten können.
Die Verbindungen können allein oder auch in Mischung in Form von Lösungen, Emulsionen, Suspensionen oder in manchen Fällen auch
in der Gasphase in der Oberfläche des Kunststoffes gepfropft werden.
Die Pfropfung kann ausgelöst werden durch ionisierende Strahlen wie elektromagnetische Strahlen, beschleunigte Elektronen
oder durch radikalbildende Polymerisationskatalysatoren. Zu den elektromagnetischen Strahlen zählen im Sinne der Erfindung
insbesondere UV-, Röntgen- und Gammastrahlen. Die beschleunigten Elektronen können z.B. den üblichen Elektronenbeschleunigern
wie Van de Graaf- oder Linearbeschleunigern oder auch Glimmentladungsröhren entnommen werden. Bei Verwendung von Elektronenbeschleunigern
wird mit einer Elektronenenergie von 50-1O1OOO keV,
vorzugsweise 100-1000 keV gearbeitet. Die Glimmentladungsröhren können mit einer Feldstärke von 50-1000 V/cm und bei Drucken von
0,1 Torr bis Normaldruck betrieben werden. Die Behandlungen können auch in Inertgasatmosphäre durchgeführt werden.
Die intermolekulare Vernetzung der aufgepfropften Seitenketten des Kunststoffteiles erfolgt bei einer Ausführungsform des
erfindungsgemässen Verfahrens mit wässerigen Lösungen, die
Kationen eines mehrwertigen Metalles, wie z.B. eines Erdalkalimetalles, z.B. Calciumacetat, enthalten. Dabei kann es vorteilhaft
- 4 309834/1011
sein, zuerst mit dem Salz eines einwertigen Metalles, z.B. eines Alkalimetalles, z.B. Soda, umzusetzen und anschliessend die Vernetzung
mit dem Salz des mehrwertigen Metallkations durchzuführen.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
wird die Umsetzung mit der wässerigen Lösung, die Kationen eines mehrwertigen Metalles enthält, vor der Pfropfung durchgeführt.
In beiden Ausführungsformen wird die intermolekulare Vernetzung
erreicht, indem vor oder nach der Pfropfung zwei oder mehr für die Vernetzung zugängliche Gruppen, z.B. Carboxylgruppen,
durch ionische Bindung an ein und dasselbe Metallkation gebunden werden.
Die erfindungsgemässe Oberflächenvergütung des Kunststoffteiles
erfolgt vorzugsweise nach der endgültigen Formgebung. Dabei kann die Quellung der Kunststoffoberfläche, die durch die Behandlung
eintritt, bereits bei der Formgebung berücksichtigt werden, so dass der Kunststoffteil nach der Behandlung masshaltig,
d.h. gebrauchsfertig ist.
Die Erfindung liegt ferner in der Anwendung eines nach dem Verfahren behandelten Kunststoffteiles als Maschinenteil von relativ
grosser, dynamischer Festigkeit im Innern des Teiles und von relativ grosser Abriebfestigkeit an der Oberfläche.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der
Zeichnung und den Ansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Vertikalschnitt einer Cobalt- 60- Anlage zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens
durch strahlenchemische Pfropfung
309834/1011 " 5 "
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie II - II in Fig. 1
Fig. 3 zeigt schematisch eine Abrieb-Messvorrichtung,
Fig. 4 erläutert die Struktur eines Kunststoffteiles
Fig. 5 zeigt ein zugehöriges Diagramm.
Die Bestrahlungsanlage nach Fig. 1 enthält ein Abschirmungsgehäuse 1 z.B. aus Beton. In dem Innenraum 5 befindet sich ein
die Behandlungsflüssigkeit 3 und den zu vergütenden Teil 4 aufnehmender Probenbehälter 6. Von oben lassen sich durch sechs concentrisch
angeordnete Rohre Strahlenquellen 2, z.B. Cobaltstäbe ( Co), einführen. Durch die concentrische Anordnung der Cobaltstäbe
ist ein gleichmässiges Strahlenfeld gewährleistet.
In den Behälter 6 (Fig. 1) wird ein aus Polyamid-6 bestehender
Maschinenteil 4 eingelegt. Darauf wird als Behandlungsflüssigkeit 3 eine 20$ige, wässerige Acrylsäurelösung,
CH2=CHCOOH, die 1 % Kupfer-II-chlorid enthält, eingegossen. Der
Behälter 6 wird.nunmehr in den Raum 5 eingebracht. Die Flüssigkeit
3 wird zusammen mit dem Polyamidteil 4 mittels einer nichtdargestellten, elektrischen Heizung auf 4O0C erwärmt. Nach
einer Stunde werden die Cobaltstäbe 2 in den Raum 5 eingefahren. Die Bestrahlung dauert 25 Stunden bei einer Intensität von
80 Krad/Std., so dass die absorbierte Strahlendosis 2,0 Mrad beträgt. Anschliessend werden die Cobaltstäbe wieder ausgefahren.
Die Gamma-Strahlung bewirkt eine Radikalbildung in dem
Polyamidteil 4, in dessen Oberfläche die Moleküle der Acrylsäure
auf die Polyamid-Moleküle aufgepfropft werden (Pfropfpolymerisation).
Durch diese Pfropfung mit Acrylsäure wird eine etwa 0,2 mm dicke Oberflächenschicht 12 (Fig. 4) erfasst. Innerhalb davon befindet
sich der nicht erfasste Grundwerkstoff 11, dessen Struktur unverändert bleibt.
309834/1011 _ 6 _
Anschliessend wird der Maschinenteil 4 in Wasser gewaschen
und 60 Minuten lang bei Siedetemperatur mit 1$iger Sodalösung, Na„C(K, und danach nochmals 60 Minuten lang bei Siedetemperatur
mit 1$iger Calciumacetatlösung (CH3COO)2Ca, behandelt. Hierdurch
erfolgt eine intermolekulare Vernetzung, bei der das Calciumacetat
in Poly-Calciumacrylat übergeht.
Nach üblicher Reinigung ist der Maschinenteil gebrauchsfertig.
Der Verschleiss des Polyamidteiles 4 kann z.B. mittels einer
Einrichtung nach Fig. 3 gemessen werden. Gegen eine rotierende Rolle 31 wird der Polyamidteil 4 mit einer Anpresskraft P während
2 einer Zeit T gedruckt (Flächerianpressung je ι = ρ gemessen in
ρ
Newton/m ). Der Teil 4 sitzt auf einem bei 32 drehbar gelagerten Balken 33, an dem in Fig. 3 rechts sin Gewicht 34 vom Betrag P hängt. Mittels eines Messinstrumentes 35 lässt sich die Abriebhöhe H bei einer Umfangsgeschwindigkeit U der Rolle 31 ermitteln.
Newton/m ). Der Teil 4 sitzt auf einem bei 32 drehbar gelagerten Balken 33, an dem in Fig. 3 rechts sin Gewicht 34 vom Betrag P hängt. Mittels eines Messinstrumentes 35 lässt sich die Abriebhöhe H bei einer Umfangsgeschwindigkeit U der Rolle 31 ermitteln.
Definition des Verschleisskoeffizienten:
Ut*J - TM p-U-T t-N J
Im Ausgangszustand des Teiles 4 besitzt dieser eine Härte
2
(Vickers-Mikrohärte) von 10,5 Kp/mm und einen Verschleissko-
(Vickers-Mikrohärte) von 10,5 Kp/mm und einen Verschleissko-
2
effizienten von 1695 m /N. Nach der strahlenchemischen Behandlung
effizienten von 1695 m /N. Nach der strahlenchemischen Behandlung
beträgt die Vickers-Mikrohärte 25,9 Kp/mm und der Verschleiss-
2
koeffizient 67 m /N. Die Mikrohärte steigt also auf etwa das Zweieinhalbfache an, der Verschleisskoeffizient sinkt auf ca. 1/25 des Ausgangswertes ab. Letzteres ist auf eine Erhärtung der Oberfläche und eine zugleich erzielte Verhinderung des Fliessens des Polyamides im Schaelztemperaturbereich zurückzuführen. Diese hat ihren Grund darin, dass durch die Aufpfropfung und inter-
koeffizient 67 m /N. Die Mikrohärte steigt also auf etwa das Zweieinhalbfache an, der Verschleisskoeffizient sinkt auf ca. 1/25 des Ausgangswertes ab. Letzteres ist auf eine Erhärtung der Oberfläche und eine zugleich erzielte Verhinderung des Fliessens des Polyamides im Schaelztemperaturbereich zurückzuführen. Diese hat ihren Grund darin, dass durch die Aufpfropfung und inter-
309834/1011
molekulare Vernetzung die Moleküle nicht mehr translatorisch gegeneinander
verschoben werden können.
Durch die beschriebene, aus Pfropfung und Vernetzung kombinierte Behandlung sinkt also trotz des Anstieges der Vickers-Mikrohärte
der Verschleisskoeffizient stark ab, wodurch die gewünschte Verschleissverbesserung des Polyamidteiles 4 an der Oberfläche
erzielt wird.
In dem Diagramm nach Fig.' 5 ist auf der Abszisse der Abstand
von der Oberfläche ins Innere, auf der Ordinate die Mikrohärte des gemäss Beispiel 1 strahlenchemisch behandelten Polyamidteiles
4 aufgetragen. Sie nimmt in der Oberfläche 12 von ca. 26 bis
10 Kp/mm ab und bleibt in dem Grundwerkstoff 11 konstant auf dem
2
Betrag 10 Kp/mm .
Betrag 10 Kp/mm .
Entsprechend Beispiel 1 wird ein Maschinenteil 4 aus Polyamid-6 in den Behälter 6 gegeben. Die Behandlungsflüssigkeit
besteht jedoch aus einer 25$igen, wässerigen Lösung von Calciumacrylat,
(CH2=CHCOO)Ca2, und 1' % Kupfer-II-chlorid. Nach Aufheizen
der Behandlungsflüssigkeit und des Maschinenteiles 4 auf 4O0C wird - wie in Beispiel 1 beschrieben - bestrahlt. Nach
Absorption einer Dosis von 2,0 Mrad wird der Maschinenteil in üblicher Weise gewaschen und ist gebrauchsfertig.
Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens erfolgen Pfropfung
und Vernetzung gleichzeitig, weil das für die Pfropfung verwendete Monomere bereits als Salz vorliegt, d.h. zwei Moleküle
Acrylsäure durch ionische Bindung mit dem Calcium verbunden sind.
Abänderung der Strahlendosis, sonst gleiche Verhältnisse
wie bei Beispiel 1. Die' Strahlendosis beträgt 4 Mrad. Die Mikrohärte steigt von 10,5 auf 32,0 Kp/mm , der Verschleisskoeffi-
- 8 309834/1011
zient fällt von 1695 auf 91 in2/N.
A) Es wird ein weiterer Kunststoffteil 4 auf Polyamid-6
lediglich der Pfropfung mit Acrylsäure unter Bestrahlung unterzogen. Die Vickers-Mikrohärte steigt dann von 10,5 auf 20,7
2
Kp/mm , der Verschleisskoeffizient steigt von 1695 auf 9864
Kp/mm , der Verschleisskoeffizient steigt von 1695 auf 9864
m /N an.
B) Es wird ein dritter Kunststoffteil 4 aus Polyamid-6 entsprechend Beispiel 1 und Vergleichsbehandlung A mit Acrylsäure
behandelt und bestrahlt (Pfropfung). Für die Vernetzung wird jedoch eine mit Acetylen gesättigte wässerige Lösung bei
einer Temperatur von 40 C verwendet. Die Strahlendosis beträgt 2 Mrad. Die Vickers-Mikrohärte sinkt durch die Vernetzung mit
2
Acetylen von 10,5 auf 6,1 Kp/mm , der Verschleisskoeffizient
Acetylen von 10,5 auf 6,1 Kp/mm , der Verschleisskoeffizient
steigt von 1695 auf 7795 m2/N.
Beide Vergleichsbehandlungen führen nicht zu einer Verbesserung der Abriebfestigkeit des behandelten Kunststoffteiles.
In der folgenden Tabelle "sind die Resultate zusammengestellt.
Es bedeuten:
S = Schmelzbereich
M = Vickers-Mikrohärte
V = Verschleisskoeffizient
Probe | S (0C) | M (Kp/mm2) | V(m2/N) |
unbehandelt | 219 - 221 | 10,5 | 1695 |
er findung s g emä s s behandelt (Beispiel 1) |
über 320 (nicht fliessend) |
25,9 | 67 |
erfindungsgemäss behandelt (Beispiel 3) |
32,0 | 91 | |
Vergleichsbe handlung A |
225 - 320 (fliessend) |
20,7 | 9864 |
Vergleichsbe handlung B |
240 (nicht fliessend) |
6,1 | 7795 |
309834/1011 - 9 -
Als Kunststoffteile^ die gemäss dem beschriebenen Verfahren
behandelt werden können, kommen insbesondere Maschinenteile und Konstruktionselemente aller Art, auch Bauteile für
Apparaturen etc. in Betracht, hauptsächlich dann, wenn die
Teile infolge reibender, schlagender und/oder schleifender Beanspruchung einer laufenden Erwärmung und Abnutzung unterworfen sind, ferner auch Implantate für den menschlichen Körper, z.B. Endo-Prothesen oder Osteo-Syntheseteile.
Apparaturen etc. in Betracht, hauptsächlich dann, wenn die
Teile infolge reibender, schlagender und/oder schleifender Beanspruchung einer laufenden Erwärmung und Abnutzung unterworfen sind, ferner auch Implantate für den menschlichen Körper, z.B. Endo-Prothesen oder Osteo-Syntheseteile.
309834/1011
Claims (10)
1. Verfahren zur Verschleissverbesserung von Kunststoffteilen, dadurch gekennzeichnet , dass die
Oberfläche des Kunststoffteiles (4) mit einer saure Gruppen
enthaltenden, chemischen Verbindung gepfropft und mit einem
mehrwertige Metallkationen bildenden Stoff vernetzt wird.
Oberfläche des Kunststoffteiles (4) mit einer saure Gruppen
enthaltenden, chemischen Verbindung gepfropft und mit einem
mehrwertige Metallkationen bildenden Stoff vernetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst die Pfropfung und darauf die Vernetzung vorgenommen wird
(Beispiel 1).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vernetzung gleichzeitig mit der Pfropfung vorgenommen wird
(Beispiel 2).
(Beispiel 2).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffteil (4) vor oder während der Pfropfung einer
energiereichen Strahlung, z.B. einer Gamma-Strahlung oder beschleunigten Elektronen, ausgesetzt wird.
energiereichen Strahlung, z.B. einer Gamma-Strahlung oder beschleunigten Elektronen, ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoffteil (4) ein Teil
aus Polyamid benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass als auf den Kunststoffteil (4) aufzupfropfende
Substanz Acrylsäure verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass als Vernetzungsmittel für den Kunststoff
teil (4) das Salz eines zweiwertigen Metalles, insbesondere Calciumacetat, benutzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Pfropfung und Vernetzung
309834/1011
eine Behandlung mit der Lösung eines einwertigen Metallkations,
vorzugsweise mit Sodalösung, erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberflächenschicht des Kunststoff
teiles von 0,1 - 1,0 mm, vorzugsweise 0,1 - 0,3 mm Dicke gepfropft und vernetzt wird.
10. Anwendung eines nach dem Verfahren gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 9 behandelten Kunststoffteiles (4) als Maschinenteil
von relativ grosser, dynamischer Festigkeit im Innern (11) des Teiles und von relativ- grosser Härte an der
Oberfläche (12).
309834/1011
"Λ .
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH185072A CH574981A5 (de) | 1972-02-09 | 1972-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2211668A1 true DE2211668A1 (de) | 1973-08-23 |
Family
ID=4220059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722211668 Pending DE2211668A1 (de) | 1972-02-09 | 1972-03-10 | Verfahren zur verschleissverbesserung von kunststoffteilen und anwendung eines nach dem verfahren behandelten kunststoffteiles |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4892475A (de) |
CH (1) | CH574981A5 (de) |
DE (1) | DE2211668A1 (de) |
FR (1) | FR2171249A1 (de) |
IT (1) | IT978889B (de) |
-
1972
- 1972-02-09 CH CH185072A patent/CH574981A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-03-10 DE DE19722211668 patent/DE2211668A1/de active Pending
-
1973
- 1973-02-07 IT IT2012173A patent/IT978889B/it active
- 1973-02-07 JP JP1545373A patent/JPS4892475A/ja active Pending
- 1973-02-07 FR FR7304309A patent/FR2171249A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4892475A (de) | 1973-11-30 |
FR2171249B3 (de) | 1976-02-06 |
CH574981A5 (de) | 1976-04-30 |
FR2171249A1 (en) | 1973-09-21 |
IT978889B (it) | 1974-09-20 |
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