DE2210614A1

DE2210614A1 - Weitwinkelscharnier

Info

Publication number: DE2210614A1
Application number: DE19722210614
Authority: DE
Inventors: Ernst Zernig
Original assignee: HEINZE FA R; Richard Heinze GmbH and Co KG
Current assignee: HEINZE FA R; Richard Heinze GmbH and Co KG
Priority date: 1972-03-04
Filing date: 1972-03-04
Publication date: 1973-09-06
Also published as: DE2210614B2; DE2210614C3

Description

Weitwinkelscharnier BEi Möbeln tritt häufig die Forderung auf, Scharniere einzusetzen, die eine Schwenkbewegung des beweglichen Teiles über mehr als 900, im Grenzfall bis 1800, zulassen. Es sind schon zur Lösung dieser Aufgabe sog. Weitwinkelscharniere entwickelt worden, bestehend aus einem an der Innenwand eines Möbelkörpers zu befestigenden Beschlagkörper in Verbindung mit scherenförmig gekreuzten Gelenkhebeln, von denen einer mit einem Ende unmittelbar mit einem Scharniergehäuse des beweglichen Möbelteiles, mit dem anderen Ende über einen Zwischengelenkhebel mit dem Beschlagteil und der andere Gelenkhebel mit einem Ende unmittelbar am Beschlagteil und mit dem anderen Ende über einen Zwischengelenkhebel mit dem Scharniergehäuse des anderen Möbelteils gelenkig verbunden sind. Hierbei war der haupttragende Scherengelenkhebel aus zwei Teilen zusammengesetzt, die über Gelenkachsenstege miteinander verbunden waren. Hinzu kam ein eigens zu befestigender Jochteil. Dies setzt eine aufwendige Zusammensetzarbeit voraus, mit dennoch sehr beschränkter Festigkeit. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch behoben, daß der Hauptscherengelenkhebel mit seinem Joch einteilig mit U-förmigem Querschnitt hergestellt ist und den an der Möbelwand befestigten Beschlagteil sowohl in der Geschlossenstellung als auch in der voll geöffneten Stellung tragend umfaßt. Die Scharnierkonstruktion ist dadurch wesentlich einfacher herstellbar, besitzt größere Festigkeit und is-t dennoch sowohl in der geschlossenen als auch in der voll geöffneten Stellung gut abgestützt. Dabei kann das Joch des Scherengelenkhebels in vorteilhafter Weise eine nschlagschraube für die Begrenzung der Offenstellung aufnehmen, wobei diese Offenstellung durch Verdrehung der Anschlagschraube atch noch einstellbar ist. Weiterhin können die Lagerstellen für die Gelenkachsen als heraus gedrückte zylindrische Buchsen ausgebildet sein, wodurch ebenfalls nicht nur die Lagerung verbessert, sondern auch die Festigkeit der Konstruktion erhöht wird.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, noch näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht des Scharnieres in halb geöffneter Stellung, Fig. 2 die Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 den Querschnitt durch die Lagerstelle einer Gelenkachse.
In den Figuren ist 1 ein an der Innenwand eines Möbelkörpers 2 über eine nicht dargestellte GRundplatte längsverstellbar zu befestigender Beschlagteil. 3 ist ein Scharniergehäuse, das in die Tür 4 des Möbelkörpers eingelassen ist, 5 und 6 sind um einen gemeinsamen Lagerpunkt 3' drehbare scherenartig gekreuzte Gelenkhebel, von denen der Gelenkhebel 5 einstückig mit U-förmigem Querschnitt hergestellt ist und die Jochfläche 7 besitzt. In die Jochfläche 7 ist eine Verstellschraube 8 eingeschraubt, die im Öffnungszustand gegen das Joch 9 des ebenfalls im wesentlichen U- förmig gestalteten Gelenkhebels 6 anschlägt und dadurch den bffnungswinkel bestimmt. Der Gelenkhebel 5 ist mit einem Ende im Drehpunkt 10 im Scharniergehäuse 3 gelagert. An seinem anderen Ende am Lagerpunkt 10' ist ein an Zwischengelenkhebel 11 befestigt, der seinerseitslden Beschlagteil 1 im Punkt 11' angelenkt ist. Andererseits ist der Gelenkhebel 6 mit einem Ende im Punkt 12 unmittelbar an einem einstückig verbundenen Ansatz 1' des Beschlagteils 1 gelagert und mit seinem anderen Ende im Drehpunkt 13 an einen Zwischengelenkhebel 14, der seinerseits im Punkt 15 am ScharniergehguBe 3 angelenkt ist. Das Scharniergehäuse 3 ist innen so ausgespart, daß in der Schließstellung sowohl der Teil 6' des Gelenkhebels 6, als auch der Teil 5' des Gelenkhebels 5 im Scharniergehäuse 3 Platz finden. In der Schließstellung umgreifen die Schenkel des U-fdrmigen Gelenkhebels 5 den Beschlagteil 1 wenigstens so weit, daß ein gewichtsentlastendes Aufstützen m8glich wird und ein Durchhang verhindert ist.
Ein ähnlicher Zustand tritt bei völlig geöffneter Tür ein, so daß auch in dieser Lage kein Durchhang zu befürchten ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, werden die Lagerstellen für die Gelenkachsen der Drehpunkte 3', 10', 12, 13 usw. durch herausgedrückte zylindrische Buchsen 16 gebildet. Dadurch werden die Lagerachsen an den Lagerstellen satt umfaßt und die gesamte Festigkeit erhöht.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~,~.~.~.~ 1. Weitwinkelscharnier, bestehend aus einem, an der Innenwand eines Möbelkörpers zu befestigenden Beschlagkörper mit scherenförmig gekreuzten Gelenkhebeln, von denen einer mit einem Ende unmittelbar mit einem Scharniergehäuse des beweglichen Möbelteiles, mit dem anderen Ende über einen Zwischengelenkhebel mit dem Beschlagteil und der andere Scherengelenkhebel mit einem Ende unmittelbar am Beschlagkörper und mit dem anderen Ende über einen Zwischengelenkhebel mit dem Scharniergehäuse des anderen Möbelteils gelenkig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Gelenkhebel (5) mit seinem Joch (7) einteilig mit U-förmigem Querschnitt hergestellt ist und den an der Möbelwand befestigten Beschlagteil (1) sowohl in der Geschlossenstellung als auch in der voll geöffneten Stellung tragend umfaßt.
2. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Joch (7) des Scherengelenkhebels (5) eine Anschlagschraube (8) für die Begrenzung der Offenstellung vorgesehen ist.
3. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen für die Gelenkachsen (3', 10', 13) als herausgedrückte Buchsen (16) ausgebildet sind.

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