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Beschlag für Dreh-Kipp-Dreh-Fenster
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Dreh-Kipp-Dreh-Fenster, der ein am Fensterstockrahmen oben befestigbares Schwenkgelenk und einen mit diesem verbundenen, eine Arretierrast aufweisenden Scherenhebel zum Kippen des Fensterflügels sowie eine am Fensterflügelrahmen geführte, verschiebbare Riegelstange zum Arretieren des Scherenhebels beim Ausschwenken des Festerflügels aufweist.
Bei Beschlägen für Kipp-Schwenk-Flügel ist es bekannt, oben am Fensterrahmen Schwenkgelenke vorzusehen, die mit Scherenhebeln zusammenwirken und von mittels Handgriffen betätigbaren Riegelstangen feststellbar sind. Eine solche bekannte Ausstellvorrichtung ist auch Gegenstand der deutschen Auslegeschrift 1010861 bzw. der deutschen Patentschrift Nr. 1036107. Diese bekannten Ausstellvorrichtungen sind jedoch nur für um zwei zueinander senkrecht stehende Achsen öffenbare Flügel verwendbar.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, einen Beschlag für einen um zwei zueinander
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durch Schwenken und ausserdem durch Kippen unten an der Oberseite zu öffnen ist, wobei die Teile des Beschlages für beide Fensterseiten gleich sind, so dass nicht Links-und Rechtsteile notwendig sind, und die Lagerhaltung der Teile sehr einfach ist. Ferner sollen die Schwenkhebel beim geschlossenen Fenster nicht sichtbar sein.
Die Schwierigkeit bei den Beschlägen für Dreh-Kipp-Dreh-Fenster besteht darin, dass die Scherenhebel an ihren beiden Enden mittels einer Riegelstange feststellbar sein müssen, um jeweils eine Schwenkachse zum öffnen des Fensters zu bilden. Somit ist aber eine Lagerung der einen Scherenhebelenden in am Flügel und Rahmen des Fensters angeordneten Schlitzen nicht möglich, da sonst für die zweite parallele Schwenkachse kein Drehpunkt der Schere vorhanden ist.
Die bisher bekannten Beschläge für Dreh-Kipp-Dreh-Fensterflügel sind sehr aufwendig und mechanisch kompliziert wogegen der erfindungsgemässe Beschlag wesentlich einfacher ist.
Gemäss der Erfindung besteht der Beschlag aus beidseits oben am Fensterstockrahmen anschlagbaren Schwenkgelenken mit Scherenhebel, in den Achsen der Schwenkgelenke unten beidseits am Fensterstockrahmen angeordnete zum Ausschwenken des Fensterflügels öffenbare Spurlager und an sich bekannte, beidseits an den lotrechten Fensterflügelseiten mit Handgriff betätigbaren Riegelstangen für die Scherenhebel, welch letztere aus zwei in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbaren Teilen besteht und sich kreuzend zwischen Fensterflügelrahmen und Fensterstockrahmen angeordnet sind, wobei das freie Ende jedes Scherenhebels vorzugsweise so nah als möglich beim gegenüberliegenden Schwenkgelenk am Fensterflügelrahmen angelenkt ist.
Es sind demnach für das Ausschwenken des Fensterflügels nach einer Seite stets die Riegelstange und das auf ihrer Seite zugeordnete Spurlager zu öffnen, wogegen beim Kippen des Fensterflügels die beiden Riegelstangen zu öffnen und die beiden Spurlager geschlossen zu halten sind. Durch die Begrenzung des Verschiebens der beiden Teile jedes Scherenhebels ist einerseits das Ausschwenken und anderseits das Kippen des Fensterflügels begrenzt.
Vorzugsweise sind beide Scherenhebel gleich ausgebildet und von jedem derselben ist der erste
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mit dem Schwenkgelenk gekuppelte Teil nach diesem zirka 90 in seiner Schwenkebene gebogen und weist nach der Arretierrast für die Riegelstange in Richtung senkrecht zu seiner Schwenkebene eine Auskröpfung auf, innerhalb welcher sich der zweite Teil des Scherenhebels befindet, der über an sich bekannte Langschlitze und Bolzen mit Köpfen mit dem ersten Teil verschiebbar verbunden ist. Durch diese Ausbildung ist jeder Scherenhebel auf jeder Seite des Fensters verwendbar, wenn die Lagerstelle der Schwenkhebel im Schwenkgelenk annähernd in der Mitte der oberen Spalte zwischen Fensterstockund Fensterflügelrahmen liegt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht und nachstehend beschrieben. Die Fig. l zeigt ein Fenster mit dem Beschlag in Ansicht vom Rauminneren, die Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Fensterstock bei geschlossenem und Fig. 3 bei ausgekipptem Fensterflügel, die Fig. 4 zeigt ein Detail an der oberen Ecke des Fensterrahmens, die Fig. 5 im lotrechten Mittelschnitt und Fig. 6 in Draufsicht ein öffenbares Spurlager des Beschlages.
Mit--l--ist der Fensterstockrahmen und mit --2-- der Fensterflügelrahmen bezeichnet, die beide beim Ausführungsbeispiel aus einem Metallprofil bestehen. Der Fensterflügelrahmen --2-- ist sowohl um die Drehachse--3--auf der einen Seite als auch um die Drehachse --4-- auf der andern Seite des Fensterflügels wahlweise ausschwenkbar sowie um die untere Kippachse--5--mit seinem Oberteil auskippbar. Zum Verschwenken um die Achse-3, 4--dienen beiderseits oben die Schwenkgelenke--6--und unten die öffenbaren Spurlager--7--, von welch letzteren eines in den Fig. 5, 6 dargestellt ist, das sowohl ein Schwenken als auch ein begrenztes Kippen des Fensterflügels ermöglicht.
Das vorne öffenbare Spurlager--7--, das am Fensterstockrahmen--l--mit seiner Konsole - -7a-- z. B. mittels Schrauben befestigt wird, weist in der Konsole eine Lagerpfanne--7b--auf, die nach vorne offen ist und den Spurlagerzapfen--7c--aufnimmt, der mit dem Fensterflügelrahmen fest verbunden ist und im Bereich der Lagerpfanne--7b--eine Ringnut--7d--besitzt, in die Vorsprünge der Lagerpfanne, z. B. zwei in dieser befestigte Zapfen--7f--eingreifen, so dass der Spurlagerzapfen--7c--aus der Lagerpfanne--7b--nicht aushebbar ist, aber ausschwenkbar.
Die
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verbunden, die nach dem Gelenk--6--um einen Winkel von zirka 900 in ihrer Schwenkebene abgebogen sind, damit sie innerhalb des Fensterstockrahmens --1-- liegen, und mit ihrem andern Ende am Fensterflügelrahmen --2-- im Bereich des gegenüberliegenden Gelenkes--6--am Bolzen - angelenkt sind. Damit die Scherenhebel--8--das Ausschwenken und Kippen der Fensterflügel nicht behindern, sind sie zweiteilig ausgebildet, so dass sie aus den beiden Teilen - 8a, 8b-bestehen, die Langschlitze --8c-- aufweisen, durch die sie mittels Bolzen-8d- verbunden sind, so dass die Scherenhebel--8--in ihrer Länge veränderlich sind, wobei die Länge der Langschlitze--8c--die Längsveränderlichkeit der Schwenkhebel begrenzen.
Die Scherenhebelteile --Sa-- weisen eine Rast--8f--, vorzugsweise ein Loch, auf, in das je eine am Fensterflügelrahmen
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verbunden, so dass der Fensterflügel sowohl ausschwenkbar als auch kippbar ist.
Die Scherenhebelteile--8a--weisen nahe der Rast-8f--eine Auskröpfung--8g--auf,
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die Konsole-10-, die Riegelstange-11-samt Handgriff-12-und das Spurlager-7-- auf beiden Seiten gleich verwendbar sind, ist die Lagehaltung sämtlicher Beschlagteile wesentlich vereinfacht.
Die Bedienung des Fensterflügels ist einfach. Soll dieser gekippt werden, dann sind beide Handgriffe --12-- zu betätigen, so dass die Riegelstangen --11-- aus den Rasten-8f-der Scherenhebel-8-ausrasten, wodurch das Fenster aus der Lage von Fig. 2 in die Lage nach Fig. 3 in beiden Spurlagern-7-kippen und damit oben öffnen kann. Durch die Vorsprünge --7f-- in der Spurlagerpfanne ist der Fensterflügel --2-- nicht aushebbar.
Nach dem Zurückkippen ist der Fensterflügel --2-- mit beiden Handgriffen--12--wieder zu sperren. Beim Ausschwenken des Fensterflügels wird auf der auszuschwenkenden Seite gleichzeitig der Handgriff --12-- und der Schnapper--7h-des Spurlagers betätigt und der Fensterflügel schwenkt um das gegenüberliegende Gelenk-6--und Spurlager--7--aus, bis der auf der Öffnungsseite. angelenkte Scherenhebel durch die Langschlitze-80--seine grösste Länge erreicht hat.
Das Fenster ist um mehr als 900 ausschwenkbar. Beim Schliessen des Fensterflügels braucht nach dem Einschwenken nur der Handgriff--12--in bekannter Weise betätigt zu werden, da der Spurlagerzapfen --7c-- selbsttätig in die Spurlagerpfanne--7d--über den Schnapper--7h- einrastet.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. So kann bei dem Beschlag das Spurlager jede beliebige andere Konstruktion aufweisen, soweit diese die gleiche Funktion erfüllt. Insbesondere die selbsttätige Sperre des Spurlagerzapfens lässt verschiedene Möglichkeiten der Konstruktion zu. Der Beschlag ist für bestimmte Materialien von Fensterstock-und Fensterflügelrahmen nicht beschränkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Beschlag für Dreh-Kipp-Dreh-Fenster, der ein am Fensterstockrahmen oben befestigbares Schwenkgelenk und einen mit diesem verbundenen, eine Arretierrast aufweisenden Scherenhebel zum Kippen des Fensterflügels sowie eine am Fensterflügelrahmen geführte Riegelstange zum Arretieren des
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mit Scherenhebeln (8), in den Achsen der Schwenkgelenke (6) unten beidseits am Fensterstockrahmen (1) angeordnete zum Ausschwenken des Fensterflügels (2) öffenbare Spurlager (7) und an sich bekannten beidseits an den lotrechten Fensterflügelseiten mit Handgriff (12) betätigbaren Riegelstangen (11) für die Scherenhebel (8) besteht, welch letztere aus zwei in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbaren Teilen (8a, Sb) bestehen und sich kreuzend zwischen Fensterflügelrahmen (2)
und Fensterstockrahmen (1) angeordnet sind, wobei das freie Ende (9) jedes Scherenhebels (8) vorzugsweise so nah als möglich beim gegenüberliegenden Schwenkgelenk (6) am Fensterflügelrahmen (2) angelenkt ist.
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