DE2209228A1

DE2209228A1 - Koordinatenfahrbarer betonverteiler mit regelbarer abgabeleistung

Info

Publication number: DE2209228A1
Application number: DE2209228A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Riker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-02-26
Filing date: 1972-02-26
Publication date: 1973-08-30

Description

Koordinatenfahrbarer Betonverteiler mit regelbarer Abgabeleistung Für die Betonabgabe und Verteilung in horizontal liegenden Formen für Betonfertigteile werden heute verschiedene längs- und querverfahrbare Vorrichtungen eingesetzt. Häufig werden Förderbänder als Austragvorrichtung an den Betonbehältern benutzt. Oft kommen anstelle eines Förderbandes auch Förderrinnen zur Verwendung.
Beide Lösungen haben den Vorteil, daß der Beton bei einer vorgegebenen Längsfahrgeschwindigkeit in einer bestimmten Breite gleichmäßig, also in konstanter Schichtstärke in der Drm aufgetragen werden kann.
Derartige Verteiler eignen sich gut, wenn eine geschlossene Platte, also ein Bauteil ohne Fenster und Türaussparungen gegossen werden soll.
Ist das Bauteil jedoch an bestimmten Stellen mit schmalen Stegen oder Verbindungsbrücken versehen, dann sind u. U. Aufsatzführungsbleche auf der Frm für die Zusammenführung des Material stromes, also meist manuelle Nachhilfearbeit erforderlich.
Die Bandförderbreiten oder Rüttelrinnen-Förderbreiten liegen meist leistungsbedingt etwa bei 60 - 80 cm. Für Spezialfälle wurden auch schon größere Breiten verwendet. Es sind auch Verteilerförderbänder bekannt, die eine Materialstrombreite besitzen von nur ca. 20 cm.
Sind damit Flächen zu schütteln, so erfolgt das mit solchen Förderbändern derart, daß eine Anzahl kleiner paralleler Dämme im Abstand von etwa 30 cm aufgetragen werden. Meist r0uß aber bei derartiger Zugabe vor dem Vibrieren des Formteiles manuell, etwa mit einem Rechen eingeebnet werden.
Auch die Betonaustragung aus einem Sammelbehälter mittels Förderschnecke ist mit dem gleichen Nachteil behaftet.
Der Erfindung liegt die Auf'gabe zugrunde, eine unkomplizierte, funkt ions s i che re iJetonabgabe- und Verteilervorrichtung zu schaffen, welche die Nachteile der genannten Ausführungen ausschaltet, bz2. die Möglichkeit bietet, Flächen schnell mit hoher Leistung oder schmale Stege und Rippen in ebenflächigen Bauteilen mit nur geringer Leistung genau zu schütten. Leichte Bedienbarkeit ist eine gleichbedeutende Forderung.
Beides wird erreicht mit der im Folgenden beschriebenen und in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung.
Ein Vorratsbehälter 1 in einem Brückenkran 2 oder Konsolkran 3 quer zu seiner Fahrtrichtung verfahrbar, ist mit einem Austragband 4 versehen. Diescs Austragband wird durch stufenlos regelbaren Getriebemotor 5 angetrieben. Die Schichthöhe auf dem Band ist durch den grob einstellbaren Schieber 6 bestimmt.
Die seitliche Materialfuhrung zwischen der Behälterstirnwand und der Abfallkante übernehmen Führungsbleche 7.
Das besondere merkmal dieser Bleche ist ihre Anlenkung an 2 senkrechten Lagerbolzen 8, wenig außerhalb der vorderen Behälterecken, jedoch innerhalb der Bandbreite.
Beide Führungsbleche 7 sind derart mit einem Stellglied 9 verbunden, daß bei Betätigung beide Führungsbleche gleiche Winkelbewegungen in Richtung Bandmitte ausführen. Am einfachsten wird das erreicht durch Anlenkung des Stellgliedes einerseits im Lager 10 an der Behälterstirnwand, andererseits an einem zweiarmigen Hebel 11 im Punkt 12. Dieser Hebel, ebenfalls im Festlager 13 an der Stirnwand gelagert, ist im Punkt 15 gelenkig mit dem einen Führungsblech und über die Schubstange 16 gelenkig mit dem gegenüberliegenden Führungsblech verbunden.
Das Stellglied kann pneumatisch, hydraulisch oder elektromotorisch angetrieben sein; Die Ausbildung als elektrischer Zylinder wird bevorzugt. Dasselbe gilt für alle anderen Antriebe des Betonverteilers. Durch elektrische Kupplung des Bandantriebes mit dem elektrischen Zylinder derart, daß der kleinen Drehzahl des Förderbandes eine geringe Öffnungsweite der Führungsbleche entspricht und umgeke11rtwird erreicht, daß die Schütthöhe auf dem Band annähernd konstant gehalten werden kann.
Der Verstellbereich der Drehzahl wird vorgesehen von etwa 20 - 100 Z, die Öffnungsweite beispielsweise 150 - 800 nn1.
Sind Flächen zu schütten, so wird höchste Drehzahl des Bandes, davon abhängig größte Öffnungsweite, eingestellt. Beim Schütten von dünnen Stegen wird aif kleinste Banddrehzahl mit geringster Öffnungsweite eingestellt. Zum Auflegen von dünnen Schichten auf großer Oberfläche ist zweckmäßig, das Band langsam laufen zu lassen und die Bewegung der Führungsbleche zu unterbinden. Das ist leicht möglich durch einen Entriegelungssdialter 17 mit Lampenanzeige.
Die Trägheit des Systems ist gering zu halten, d.h. innerhalb kurzer Zeit von ca. 2 - 3 sek. soll der gesamte Geschwindigkeitsbereich, bzw. Öffnungsweitenbereich durchfahren werden können.
Die Bedienung des Betonverteilers erfolgt von einem an der Brücke montierten mitfahrbaren Bedienstand 20 aus über 3 Steuerelemente, dem Schalter für Längsfahrt, für Querfahrt und für die Abgabeleistung oder über nur 2 Schalter I und II. Der Schalter für Längsfahrt ist als 1 - oder 2-Stufen-Voppelschalter für einen oder 2 Geschwindigkeitsbereiche ausgeführt.
Der Schalter für Querfahrt als Handhebel bei glcicher Funktionsweise. Für die Regelung der Abgabeleistung ist ein 3. Schalter vorgesehen. Die Längsfahrt kann auch beispielsweise durch einen Fußschalter geregelt werden.
Eine andere bevorzugte Steuerungsmöglichkeit ist diejenige nach Fig. 3, bei der die Bewegungsrichtungen und Geschwindigkeiten für die i;-ings- und Querfahrt des Behälters in 1 Handhebel I vereinigt sind. Der 2. Handhebel II bleibt für die Regelung der Abgabeleistullg bestehen, wobei einer bestimmten Hebelstellung die an einer Skala 18 in cm ablesbare Öffnungsweite zugeordnet ist.
Der Hebel 1 ist hier beispielsweise als Stufenschalter für polumschaltbare Antriebe dargestellt. In allen 4 Richtungen kann jeweils mit halber oder voller Geschwindigkeit gefahren werden. Auch sind beliebige Geschwindigkeits- und Richtungszuordnungen möglich, i. B.
volle Geschwindigkeit nach rechtes, gleichzeitig halbe Geschwindigkeit quer, von der Steuerung weg usw. Mit dem Entriegelungsschalter 17 wird die Kupplung von Band und Vorstellzylinder getrennt.
Die Fig. 4 stellt dar, wie der in der Knicke querverfahrbare Betonbehälter 1 mit regelbarer Abgabeleistung mit der Längsfahrbrückc 2 zusammenwirkt. Die Querfahrbrücke kann dabei auch als Konsolkranbrücke 3 ausgebildet sein, d.h. die Führung ist nur einseitig, die Gegenfahrbahn-Abstützung fehlt. liit 21 ist eine zu beschickende Form dargestellt.
Eine Variante der Steuerung ist die elektronische mittels 6 Digital-oder Proportional-Steuerkanälen etwa von einem entfernten Punkt aus.
Fahren links und rechts mit je 1 Kanal, fahren quer links oder rechts ebenfalls mit je 1 Kanal, Mengendosierung größer oder kleiner mit je 1 Steuerkanal.
Grundsätzlich ist jedoch immer die abzugebende Menge gering und schmal geführt oder sie ist groß und über die gesamte Bandnutzbreite wirksam.
Nach Entriegelung der elektrischen Kupplung Förderbandar.trieb/ Führungsbleche ist die Fördergeschwindigkeit getrennt und beliebig einstellbar.

Claims

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1. ) Koordinatenfahrbarer Betonverteiler fiir die Verwendung in Beton-Fertigteilwerken zur Beschickung von Formeinrich-¼ tungen, bestehend aus einem lingsverfahrbaren Brücken- oder Konsolkran (2/3) 1:iit in diesem querverfahrbaren Betonvorratsbehälter (1) mit Austragorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Austragorgan als Förderband (4) mit stufenlos regelbarem Antrieb (5) vorgesehen und Material-Leitbleche (7) zwischen Behalterstirnwand und Bandtrommel derart automatisch verstellbar angeordnet sind, daß einer kleinen Motordrehzahl eine kleine Öffnungsweite w1 entspricht und umgekehrt.
2. Koordinatenfahrbahrer Betonverteiler für die Verwendung in Beton-Fertigteilwerken zur Beschickung von Formeinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahländerung und w1/w Öffnungsweitenänderung einem Verhältnis 1 : 3 und größer entspricht.
3. Koordinatenfahrbarer Betonverteiler für die Verwendung in Beton-Fertigteilwerken zur Beschickung von Formeinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Materialführungsbleche (7) durch ein stirnseitig am Betonbehälter angeordnetes Verstellgerät (9) und eine in gleicher horizontaler Ebene liegende Hebeleinrichtung (11/16) automatisch und elektrisch, abhängig von der Ilotordrehzahl des Bandantriebes erfolgt.
4. Koordinatenfahrbarer Betonverteiler für die Verwendung in Beton-Fertigteilwerken zur Beschickung von Formeinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelung der Förderbandgeschwindigkeit mit der Öffnungsweitenverstellung der Führungsbleche (7) trennbar ist, etwa durch einen Entriegelungsschalter (17).
5. Koordinatenfahrbahrer Betonverteiler für die Verwendung in Beton-Fertigt ei lwerken zur Beschickung von Formeinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Kranbrücke in Längsrichtung und des Betonbehälters in Querrichtung sowie des Bandantriebes und der Materialführungsbleche elektrisch stufenschaltbar oder stufenlos schaltbar erfolgen.
6. Koordinatenfahrbahrer Betonverteiler für die Verwendung in Beton-Fertigteilwerken zur Beschickung von Formeinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe der Kranbrücke in Längsrichtung und des Betonbehälters in Querrichtung sowie des Bandantriebes und der Materialführungsbleche pneumatisch oder hydraulisch stufenlos schaltbar erfolgen.
7. Koordinatenfahrbahrer Betonverteiler für die Verwendung in Beton-Fertigteilwerken zur Beschickung von Formeinrichtungen nach den vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung aller Antriebe am mitfahrenden Steuerpult (20) derart erfolgt, daß für die Längs- und Querfahrt ein Koordinatenschalter I als Stufenschalter oder als Stufenlosschalter und für die Steuerung der Abgabeienge ebenfalls nur 1 Schalter II, als Stufenlosschalter ausgeführt und mit einer Öffnungsweitenskala (17) in Beziehung gebracht, vorgesehen sind.
8. Koordinatenfahrbare-r Betonverteiler für die Verwendung in Beton-Ferti gteilwerken zir Beschickung von Formeinrichtungen nach den vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Steuerung so ausgeführt ist, daß alle Steuerfunktionen von einem beliebigen, entferntcii Punkt aus, etwa über eine Mehrkanalsteurung ausführbar sind.
9. Koordinatenfahrbahrer Betonverteiler für die Verwendung Beton-Fertigteilwerken zur Beschickung von Formeinrichtungen, nach den vorgehenden Ansprüchen, dadurch Ansprüchen, gekennzeichnet, daß die Steuerung der Materialzugabe mit 1 Steuerelement crEdlgt, welches über der Zeichnung des Fertigteiles verschieblich angeordnet und mit einer Öffnungsweitenrückmeldung gekuppelt ist.

L e e r s e i t e