DE2209220A1 - Verfahren zur Herstellung amorpher, vulkanisierbarer, elastomerer Copolymerer - Google Patents
Verfahren zur Herstellung amorpher, vulkanisierbarer, elastomerer CopolymererInfo
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Description
S30212
PATENTA N"WÄITE
München: Frankfurt/M.:
O O Π Q O O Π Dipl.-Chem.Dr.D.Thomsen Dipl.-lng. W. Welnkauff
L. L U Ό Z. /L U Dipl.-lng. H. Tiedtke (Fudishohl 71)
Dipl.-Chem. Q. Bühling
Dipl.-lng. R. Kinne
Dipl.-Chem. Dr. U. Eggers
8 000 München 2
Imperial Chemical Industries Limited London (Großbritannien
Verfahren zur Herstellung amorpher, vulkanisierbarer,
elastomerer Copolymerer
(Zusatz zu Patentanmeldung P 20 40 353.6)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines amorphen, vulkanisierbaren, elastomeren Copolyrneren,
insbesondere auf die Herstellung von Copolymeren aus Äthylen und mindestens einen alpha-Olefin, und gegebenenfalls
mindestens einen nicht konjugierten Dien.
IJh ist bekannt, vulkanisierbare elastonero Copolymere
zu erzougoh, indon nan Ethylen und oin alpha-Olefin, gegobenerifaLl'j
in Ariv/fr;cnho11 eines geeigneten, nicht konjugierten
Uiens, Ln flogcnv/art einer; Zioglor-Katnlynators copolymerisiert.
2 Ü (J H /* \i I Π (j 6 9
Für optimale elastomere Eigenschaften in dem Copolymeren und
in den davon abgeleiteten, vulkanisierten Produkten, sind die Copolymeren wünschensv/erter V/eise amorph, d.h. sie zeigen
beim Prüfen mit Röntgenstrahlen wenig oder keine Kristallinität. Um solche amorphen Copolymeren zu erzeugen, ist es bisher die Praxis gewesen, die Polymerisation in Anwesenheit eines Ziegler-Katalysators zu bewirken, v/elcher im Keaktionsmedium löslich ist. Zu besonders geeigneten Katalysatoren zählen Metallalkyle und Metallalkylhalogenide mit Metallen der
Gruppe I bis III, beispielsweise Aluminiumalkyle und Aluminiumalkylhalogenide, in Kombination mit Vanadinhalogeniden und
Vanadinoxyhalogeniden.
in den davon abgeleiteten, vulkanisierten Produkten, sind die Copolymeren wünschensv/erter V/eise amorph, d.h. sie zeigen
beim Prüfen mit Röntgenstrahlen wenig oder keine Kristallinität. Um solche amorphen Copolymeren zu erzeugen, ist es bisher die Praxis gewesen, die Polymerisation in Anwesenheit eines Ziegler-Katalysators zu bewirken, v/elcher im Keaktionsmedium löslich ist. Zu besonders geeigneten Katalysatoren zählen Metallalkyle und Metallalkylhalogenide mit Metallen der
Gruppe I bis III, beispielsweise Aluminiumalkyle und Aluminiumalkylhalogenide, in Kombination mit Vanadinhalogeniden und
Vanadinoxyhalogeniden.
Bisher hat die Verwendung heterogener Katalysatoren,
welche also im Reaktionsmedium unlöslich sind, unter der Schwierigkeit gelitten, daß das erzeugte Copolymere nicht amorph war und zwar, v/ie angenommen wird, infolge der Anwesenheit von
Polyäthylen- und/oder Poly(alpha-Olefin)blocks im Copolymeren mit daraus folgender nachteiliger Auswirkung auf die elastomeren Ligenschaften des Copolymeren.
welche also im Reaktionsmedium unlöslich sind, unter der Schwierigkeit gelitten, daß das erzeugte Copolymere nicht amorph war und zwar, v/ie angenommen wird, infolge der Anwesenheit von
Polyäthylen- und/oder Poly(alpha-Olefin)blocks im Copolymeren mit daraus folgender nachteiliger Auswirkung auf die elastomeren Ligenschaften des Copolymeren.
In der deutschen Patentanmeldung P 20 40 353.6-42 ist die Bereitung bestimmter Ubergangsnetallma3sen und deren Verwendung
als Katalysatoren bei der Polymerisation olefinisch
ungesättigter Monomerer beschrieben. Die vorerwähnten Katalysatoren sind heterogen, d.h. tiio sind im Runktionsmedi um un lö< > 1 Ich.
ungesättigter Monomerer beschrieben. Die vorerwähnten Katalysatoren sind heterogen, d.h. tiio sind im Runktionsmedi um un lö< > 1 Ich.
2UH H A '! / II Hf; 9
BAD ORIGINAL
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Die Erfindung ist eine Modifizierung bzw. Weiterbildung
der in vorstehender Patentanmeldung beschriebenen Erfindung. Es wurde nunmehr gefunden, daß amorphe, elastomere Copolymere
unter bestimmten Reaktionsbedingungen hergestellt werden können, wenn diese Katalysatoren zum Copolymerisieren
von Äthylen mit mindestens einem alpha-Olefin, gegebenenfalls
in Anwesenheit mindestens eines nicht konjugierten Diens, verwendet
werden.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines amorphen, vulkanisierbaren, elastomeren Copolymeren geschaffen,
welches darin besteht, daß raan Äthylen und mindestens ein alpha-Olefin mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, und gegebenenfalls
mindestens ein nicht konjugiertes Dien mit einer Übergangsmetallmasse
polymerisiert, welch letztere das Reaktionsprodukt eines übergangsmetallkomplexes der allgemeinen Formel;
RnMXp (D
mit einem im wesentlichen inerten Matrixmaterial ist, wobei das Matrixmaterial cine (wie nachntehend definierte) hydroxylische
Oberfläche aufweist, welche frei von adsorbiertem Uasser ist; wobei in der Formel M ein Übergangsmetall der Gruppen
IVa bis VIa des Periodensystems ist; R eine Kohlenv/asserstoffgruppe
oder substituierte Kohlonwasserstoffgruppe bedeutet;
X ein einwertiger Ligand ist; und m und ρ ganze Zahlen sind, wobei m einen Wert von 2 bis zur höchsten V7ertigkeit des Metalles
H besitzt und ρ einen Viert von O1 bis 2 weniger als
V 09 H/, '; / fUM-, rA
die Wertigkeit des Metalles M besitzt; und man die Polymerisation
in Anwesenheit eines organischen Verdünnungsmittels durchführt» in welchem die Monomeren und ein wesentlicher Anteil
des Polymerprodukte3 unter den vorherrschenden Reaktionsbedingungen
löslich sind.
Das Periodensystem der Elemente, auf welches hier Bezug genommen wird, ist dasjenige, welches in Advanced Inorganic
Chemistry (2. Ausgabe) von F A Cotton und G VZilkinson (Interscience 1966) enthalten ist.
Es wurde gefunden, daß bei einem derartigen Auswählen eines geeigneten Verdünnungsmittels und der Reaktionsbedingungen,
daß die Monomeren und ein wesentlicher Anteil des Monomerproduktes im Verdünnungsmittel löslich sind, dann jener
Teil des Polymerproduktes, v/elcher im Verdünnungsmittel löslich ist, ein im wesentlichen amorphes elastomeres Copolymeres
ist, d.h. welches elastomer ist und bei Prüfung mit Röntgenstrahlen geringe oder keine Kristallinitüt zeigt.
Aus wirtschaftlichen Gründen sollte ein wesentlicher Anteil, womit mindestens 5OGew.% des Gesamtgewichtes des erzeugten
Polymeren gemeint sind, im Verdünnungsmittel löslich sein. Selbstverständlich ist es sehr bevorzugt, dafl im wesentlichen
das gesamte erzeugte Polymere im Verdünnungsmittel löslich iet und daher ein im wesentlichen amorphes elastomeres
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Copolymeres ist. In jedem Falle ist es bevorzugt, daß mindestens
80 Gew.% oder sogar 95 Gew.% der gesamten erzeugten Polymermenge
im Verdünnungsmittel löslich sind. Sollte das Copolymerisationsprodukt, zusätzlich zu dem im Verdünnungsmittel
löslichen Copolymeren, irgendwelches unlösliches Polymeres enthalten, so kann das unlösliche Polymere leicht abgetrennt
werden, beispielsweise durch Abfiltrieren.
In Übergangsmetallkomplex der allgemeinen Formel R1JlXn
ist es im Hinblick auf die katalytische Aktivität der Masse bevorzugt, daß das Übergangsmetall f! ein Metall der Gruppen
IVa, Va oder Chrom ist. Stärker bevorzugt ist das Übergangsmetall M ein Metall der Gruppe IVa, beispielsweise Titan oder
Zirkon. Zu geeigneten Kohlenwasserstoffgruppen R zählen Alkyl- und Alkenylgruppen (einschließlich /^-Alkeny!gruppen, z.B.
7^-AlIyI) und deren substituierte Derivate. Zu einem Beispiel
solcher Komplexe zählt Tetrakis( ΤΓ-nethallyl)titan»
Uine bevorzugte Klasse organischer übergangsmetalUionplexo
sind diejenigen, in denen einige oder alle R-Gruppen substituierte
Alkylgruppen der allgemeinen Formeis
- CH2Y (2)
sind, und welche mit dem Übergangsraetall über das Kohlenstoff-=
atom, wie angegeben, mit Ö"-Bindung verbunden sind«, In dieser
allgemeinen Formel bedeutet Y ein Atom foaw» eine Gruppe t welche
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in der Lage ist, mit den unbesetzten d-Bahnen (Schalen) des
Metalls M in Wechselwirkung zu treten. Vorzugsweise besitzen alle R-Gruppen diese Formel, doch ist es für einige von
ihnen möglich, andere Kohlenwasserstoffgruppen aufzuweisen.
ihnen möglich, andere Kohlenwasserstoffgruppen aufzuweisen.
Zu geeigneten Substituentengruppen Y zählen aromatische und polyaromatische Gruppen, beispielsweise Phenyl und
Naphthyl, welche in der obigen Formel (2) zu den Alkarylliganden Benzyl und (1-Methylen-1-naphthyl) und deren ringsubstituierten
Derivaten, beispielsweise p-Methylbenzyl, fuhren.
Y kann auch eine Cycloalkenylgruppe, beispielsweise eine Cyclooctenylgruppo, stir,.
Y kann auch eine Gruppe der allgemeinen Formel:
Z(R1J3 (3)
umfassen, in welcher Z Silicium, Germanium, Zinn, Blei oder Kohlenstoff bedeutet; und R' eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder Wasserstoff, jedoch vorzugsweise eine Alkylgruppe ist.
oder Wasserstoff, jedoch vorzugsweise eine Alkylgruppe ist.
Zu Beispielen dieser bevorzugten Klasse zählen Zirkon- und Titan-tetra(benzyl), Tris(benzyl)zirkonchlorid, Zirkontetrakis-(p-methylbenzyl),
Zirkon- und Titan-tetrakis(1-methylen-1-naphthyl),
Zirkon- und Titan-tetrakis(trimethylsilylmethylen),
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und Zirkon- und Titan-tetrakis(neopentyl).
Zu Beispielen von Komplexen, welche einwertige Liganden
X enthalten, zählen Tris (rt'-allyl) zirkonchlorid, -bromid
oder -jodid und die äquivalenten ^-Methallyl- und Benzylverbindüngen.
Der Ausdruck "inertes Matrixmaterial" umfaßt hier anorganische Oxyde und ähnliche sauerstoffhaltige Verbindungen,
welche allgemein eine hydroxylische Oberfläche besitzen.
Unter einer "hydroxylischen Oberfläche" soll hier
eine Anzahl an die Oberfläche des Matrixmaterial angegliederter OH-Gruppen verstanden werden, wobei das Wasserstoffatom
der OH-Gruppe in der Lage ist, als Protonenquelle zu wirken, d.h. eine saure Funktion auszuüben. Ein solches Material
ist insofern "im wesentlichen inert", als die Masse des Matrixmaterials chemisch inert ist, wohingegen die genannten
OH-Gruppen in der Lage sind, nit beispielsweise dem übcrgangsmetall-IIydrocarbylkonplex zu reagieren. Besonders
gute Beispiele solcher Matrixmaterialien sind Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd sowie deren Gemische. Diese weisen eine
Matrix aus Silicium- bzw. Aluminium- und Sauerstoffatomen auf, an deren Oberfläche OH-Gruppen angegliedert sind, wobei
die Wasserstoffatome dieser Gruppen eine saure Funktion besitzen. Jedoch abgesehen von der Anwesenheit dieser OH-Gruppen,
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wird das Siliciumdioxyd und das Aluminiumoxyd im allgemeinen
als chemisch inert betrachtet. Die Ausdrücke Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd sollen hier Materialien auf Basis Siliciumdioxyd
und Aluminiumoxyd mitumfassen, welche geringe Mengen anderer geeigneter anorganischer Oxyde enthalten wie beispielsweise
Magnesiumoxyd und Zinkoxyd.
Es iat wesentlich, daß das Matrixmaterial von adsorbiertem Nasser befreit ist, da dieses lediglich mit dem Ubergangsmetallkomplex
reagieren und diesen zerstören würde. Die Matrixmaterialien können von solchem adsorbierten Wasser leicht
befreit werden, beispielsweise durch eine einfache thermische Behandlung.
Die Reaktion zwischen dem Ubergangsmetallkoraplex und
dem Matrixmaterial, besteht in einer Verdrängung einer oder mehrerer der Kohlenwasserstoffgruppen durch das Wasserstoffatom
einer OH-Gruppe bzw. von OH-Gruppen unter Freisetzung des entsprechenden freien Kohlenwasserstoffs. Die Reaktion
kann durch die folgende Gleichung:
Matrix ("OH)n + M R1nX * Matrix (-O)n M Ι*π_ηΧρ + nRII (4) wiedergegeben werden, in welcher M, R, Xn und ρ die obige Bedeutung haben, und η eine ganze Zahl von nicht mehr als (m-1) ist. Wenn die definierten Komponenten der Ubergangsmetallmassen reagiert haben, so wurde gefunden, daß alle,
Matrix ("OH)n + M R1nX * Matrix (-O)n M Ι*π_ηΧρ + nRII (4) wiedergegeben werden, in welcher M, R, Xn und ρ die obige Bedeutung haben, und η eine ganze Zahl von nicht mehr als (m-1) ist. Wenn die definierten Komponenten der Ubergangsmetallmassen reagiert haben, so wurde gefunden, daß alle,
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bis auf eine der Kohlenwasserstoffgruppen des Dbergangsmetallkomplexes
durch OH-Gruppen der Matrix verdrängt werden können, so daß immer mindestens eine Kohlenwasserstoffgruppe
an das Ubergangsmetall im Produkt angegliedert ist. Dies
scheint von der Anzahl reaktionsfähiger hydroxylischer Gruppen
(wie sie nachstehend definiert sind) welche auf der Oberfläche der Matrix anwesend sind, unabhängig au sein.
Der Ausdruck Matrix ("OH) bedeutet eine inerte Matrix
mit mindestens η reaktionsfähigen, an ihre Oberfläche angegliederten Hydroxylgruppen. Die Anzahl reaktionsfähiger
Hydroxylgruppen, d.h. die Anzahl für die Reaktion zur Verfugung stehender Hydroxylgruppen, ist von der Natur und der Beschaffenheit
des Matrixmaterials abhängig. Beispielsweise sind in einigen Materialien wegen deren molekularer Konfiguration,
einige der anwesenden Hydroxylgruppen unter den erfindungsgemäßen Bedingungen nicht reaktionsfähig. Daher ist
es üblich, zumindest anfangs die Matrix mit einem Überschuß des übergangsmetallkomplexes umzusetsen, so daß die Anzahl
an Hydroxylgruppen, welche für die Reaktion zur Verfügung stehen, bestimmt werden kann.
Das Fortschreiten der Reaktion in der in obiger Gleichung (4) angegebenen Weise kann leicht verfolgt werden, indem
man die Entwicklung freien Kohlenwasserstoff RIJ, und die
Farbänderung der Reaktionsteilnehmer beobachtet» Dl® Tatsache,
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daß das Produkt eine chemische Einheit und nicht ein physikalisches
Gemisch, d.h. ein auf einer granulenförmigen Matrix
physikalisch adsorbierter Ubergangsmetallkomplex ist, kann
demonstriert werden, indem man das Produkt, eine gefärbte,
unlösliche Hasse, von den Reaktionsteilnohmern entfernt und
es mit einem Lösungsmittel wäscht, welches adsorbierten Komplex von der Matrix entfernen würde. Wenn man so verfährt,
verbleibt der Komplex auf der Matrix. Wenn, im Gegensatz hierzu, die Komplexe mit einer inerten Matrix vermischt werden,
welche keine reaktionsfähigen Hydroxylgruppen enthält, beispielsweise mit Siliciumdioxyd, welches bei 12OO°C calciniert
worden ist, so wird der Komplex, obgleich er auf der Matrix adsorbiert wird, du <
. Manchen des Produktes mit einem
Lösungsmittel leicht entfernt.
Wie vorstehend erwähnt, ist die Anzahl der in einem gegebenen Matrixgewicht anwesenden, reaktionsfähigen Hydroxylgruppen
von der Natur der Matrix (beispielsweise ob Siliciumdioxyd oder Aluminiumoxyd) und ihren Zustand (beispielsweise
ihrem Oborflächcnbezirk und der zun Entfernen adsorbierten
Wassers erteilten Behandlung) abhängig. Die genaue Zusammensetzung der erfinclungsgemäßen Ubergangsnetallmaascn, kann daher
von einem Ansatz bzw. einer Probo. zur anderen bei gleichem
Matrixmaterial variieren, doch aufeinanderfolgende Portionen des gleichen Materials, welche unter identischen Bedingungen
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bereitet wurden, ergeben Produkte mit der gleichen Zusammensetzung.
Die Ubergangsmetallmassen können bereitet werden. Indem
man eine Lösung des Ubergangsmetallkomplexes mit einem
geeigneten Matrixmaterial in Abwesenheit freien bzw. adsorbierten Wassers in Berührung bringt. Das für den Komplex
verwendete Lösungsmittel sollte trocken und inert sein, wobei Kohlenwasserstofflösungsnittel bevorzugt sind. Da viele
der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Übergangsmetallkomplexe thermisch unstabil sind, muß die Reaktionstemperatur niedrig genug gehalten werden, um eine Zersetzung
des Komplexes zu vermeiden. Bei einigen Komplexen werden Temperaturen unterhalb O C benötigt.
Das Verhältnis von metal!organischem Ubergangsmetallkomplex zum Matrixmaterial kann innerhalb weiter Grenzen variiert
werden^ je nach der physikalischen und chemischen Natur der verwendeten Komponenten. Es ist jedoch bevorzugt,
die Mengenanteile so auszuwählen, daß jede reaktionsfähige Kohlenwasserstoffgruppe mit einer Hydroxylgruppe reagiert.
Nunmehr seien zwei Methoden des Bereitens der Ubergangsmetallmassen
beschrieben, welche eine genaue und reproduzierbare Steuerung der Zusammensetzung (innerhalb der oben
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erwähnten Voraussetzungen) gestatten.
Eine erste Methode besteht darin, daß nan das Matrixmaterial,
welches zuvor von Wasser befreit worden ist, in einer inerten Flüssigkeit suspendiert und die reaktionsfähigen
Hydroxylgruppen mit einer Lösung des Ubergangsmetallkomplexes
in einem inerten Lösungsmittel titriert. Da die meisten Ubergangsmetallkomplexe stark gefärbt sind, ist
der Endpunkt durch die Anwesenheit einer dauerhaften Färbung im Suspendierlösungsmittel leicht nachweisbar. Bei Massen,
welche nach dieser Methode bereitet wurden, sind alle reaktionsfähigen Hydroxylgruppen der Matrix mit dem Metallkomplex
umgesetzt. Die hergestellten Massen können dann gewonnen werden, indem man sie vom Reaktionsmedium abfiltriert, vom Lösungsmittel
befreit, und trocken oder unter Lösungsmittel unter sauerstoffreien Bedingungen lagert.
Es ist möglich, weniger als den vollständigen Titer des Ubergangsmetallkoiuplexes hinzuzusetzen, oder sogar überschüssigen
Ubergangsmetallkornplex hinzuzugeben, doch wenn Komplexüberschuß angewandt wird, so verbläbt dieser im Reaktionsmedium, wenn die Masse abgetrennt wird.
Eine zweite Methode zur Bereitung der Ubergangsmetallmassen
besteht darin, daß man zuerst einen Überschuß von entweder Ubergangsmetallkomplex oder einem Grignard-Reagens
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(Magnesium-Kohlenwasserstoffverbindung) zu dem Matrixmaterial hinzusetzt, die Anzahl freigesetzter Kohlenwasserstoffmoleküln
bestimmt, und dann zu einer weiteren Probe des Matrixmaterials gerade genügend angemessenen Übergangsmetallkomplex hinzusetzt,
um eine äquivalente Menge an Kohlenwasserstoff freizusetzen. Beispielsweise kann eine Probe des Matrixmaterials in einem
Lösungsmittel suspendiert und der Überschuß einer Ubergangsmetall-/C-allylverbindung
hinzugegeben werden. Das Volumen erzeugten Propylens wird gemessen und mit dem Gewicht des Matrixmaterials
in Beziehung gesetzt. Dann nimmt man eine zweite Probe des Matrixmaterials und 3etzt eine Ubergangsmetall-
^"-allylverbindung hinzu, bis das Propylenvolumen, welche je
Gramm anwesenden Matrixmaterials erzeugt wird, äquivalent demjenigen ist, v/elches man durch Hinzusetzen überschüssigen übergangsmetallkomplexes
bestimmt.
Die Auswahl des Verdünnungsmittels, in welchem die Copolymerisation
bewirkt wird, richtet sich nach der Natur der zu polyrnerisierendcn Monomeren und nach deren relativen Hengenantcilen,
und somit nach der Uatür das erzeugen Copolymeren,
beispielsweise dessen Molekulargewicht und Zusammensetzung,
und nach den Bedingungen, unter welchen die Copolymerisationsreaktion durchgeführt wird, wobei nan die Natur des Verdünnungsmittels
und die Reaktionsbedingungen so auswählt,? daß unter den vorherrschenden Reaktionsbedingungon das Vsrdttnnungs-
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mittel flüssig ist und die Honorieren und ein wesentlicher hnteil
des Polymeren im Verdünnungsmittel löslich sind. Urter
Reaktionsbedingungen sind beispielsweise die Bedingungen von Temperatur und Druck zu verstehen. Der Siedepunkt des Verdünnungsmittels
beim Reaktionsdruck sollte höher 3ein als die Reaktionstemperatur. Wenn gewünscht, können Drucke oberhalb
Atmosphärendruck angewandt werden und die Copolymerisationsreaktion kann in einem geeigneten Druckgefäß/ beispielsweise in
einem Autoklaven, durchgeführt werden. Der erwünschte Druck kann beispielsweise erreicht werden, indem man das Äthylen und
alpha-Olefin, und gegebenenfalls ein nicht konjugiertes Dien,
welche copolymerisiert werden sollen, bei dem gewünschten Druck in das Gefäß bringt» Die v-ondung überatmosphärischen Drukkes
gestattet die Verwendung von Verdünnungsmitteln, welche sonst ungeeignet wären, weil deren Siedepunkte zu niedrig lagen.
Jedoch ist es zweckmäßig, die Reaktion bei oder in der Nähe von Atmosphärendruck durchzuführen.
Unter bestimmten Reaktionsbedingungon, d.h. Temperatur-
und Druckbedingungen, und nit einem gegebenen Verdünnungsmittel,
kann das Verfahren unter solchen Bedingungen bewirkt werden, daß ein wesentlicher Anteil des Polymeren in Form einer
Dispersion oder Suspension vorliegen kann, d.h. nicht als? Auflösung
im Verdünnungsmittel gebildet verden mag . Andererseits kann
es mit dem gleichen Verdünnungsmittel möglich sein, die Temperatur- und Druckbedingungen so zu ändern, daß ein wesentlicher
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Anteil des Polymeren in Form einer Copolymerlösung im Verdünnungsmittel
erzeugt wird. Das Molekulargewicht des Copolymeren besitzt eine Auswirkung auf die Löslichkeit und zwar isn
im allgemeinen die Löslichkeit umso größer, je niedriger clae
Molekulargewicht des Copolymeren ist. Durch Routineversuche
ist der Fachmann in der Lage, ein geeignetes Verdünnungsmittel
bzw. geeignete Bedingungen auszuwählen, in welchem bzw. unter welchen die Polymerisation so bewirkt v/erden kann, daß ein wesentlicher
Anteil des erzeugten Polymeren im Verdünnungsmittel löslich ist und daher ein amorphes, elastomeres Copolymeres
ist.
Das Verdünnungsmittel, in welchem das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt wird, sollte ein solches sein, welches wenig
oder keine schädliche VTirkung auf die katalytische Wirksamkeit der Ubcrgangsmetallmasse ausübt* Das Verdünnungsmittel ist vorzugsweise
nicht polar. Zu geeigneten Verdünnungsmitteln zählen Kohlenwasserstoffe, beispielsv/eise Alkane, Cycloalkane,
Alkylcycloalkane, Aromaten und Alkylaromaten, beispielsweise
diejenigen, welche 4 bis 18 Kohlenstoffatone je Molekül enthalten,
wie z.B. Cyclohexan, Decalin (Decahydronaphthalin), 2.2.4.6.6-Pentamethylheptan, Toluol und Ethylbenzol. Die anzuwendenden
Temperatur- und Druckbedingungen sind dabei von der Natur der Monomeren und deren im Verfahren angewandten,
relativen Mengenverhältnissen, und somit von der Natur des erzeugten Copolymeren abhängig. Chlorbenzol kann ebenfalls
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als Verdünnungsmittel angewandt werden.
Beispielsweise wurde gefunden» daß mit den vorstehend
speziell erwähnten Verdünnungsmitteln , ein wesentlicher Anteil des Polymerproduktes in Form einer Lösung eines amorphen
elastomeren Copolymeren im Verdünnungsmittel erzeugt werden kann, wenn man das Verfahren im wesentlichen bei atmosphärischem
Druck und bei einer Temperatur im Dereich von 70 bis 110 C, vorzugsweise von 80 bis 100 C, durchführt.
Aus wirtschaftlichen Gründen und unter Berücksichtigung der Eigenschaften des hiervon abgeleiteten Copolymeren,
ist das alpha-Olefin zur Verwendung beim erfindungsgemäßen
Verfahren vorzugsweise Propylen, obgleich andere alpha-Olefine,
beispielsweise Buten-1, Penten-1 oder IIexen-1, verwendet
werden können. Die beim Verfahren angewandten relativen Mengenanteile von Äthylen zu alpha-Olefin sind vorzugsweise so,
daß sich ein Verhältnis von Ethylen:alpha-Olefin imCopolyraeren
im Bereich von 20:80 Gew.% bis 30:20 Gow.3, stärker bevorzugt
von 30:70 Gew.2 bis 70:30 Gew.%, ergibt. Damit das erzeugte Copolymere leicht vulkanisierbar ist, wird das
nicht konjugierte Dien bzw. Gemisch nicht konjugierter Diene, falls vorhanden, beim Verfahren zweckmäßig in solcher Konzentration
gewählt, daß sich mindestens 1%, vorzugsweise zwischen 1 und 10%, stärker bevorzugt zwischen 2 und 10% Einheiten,
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welche sich von dem Dien ableiten, bezogen auf das Gewicht des Copolymeren, ergeben, obgleich, falls gewünscht, nichtkonjugiertes
Dien in einer Menge angewandt v/erden kann, welche sich aus der Einverleibung von Dien außerhalb dieser
Dereiche ergibt. Das nicht konjugierte Dien kann geeignet in das Copolymere in einem Ausmaß zwischen 4% und 10% von
dem Dien abgeleiteter Einheiten, bezogen auf das Gewicht des Copolymeren, einverleibt werden.
Zu geeigneten, nicht konjugierten Dienen zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren, zählen beispielsweise
geradkettige Diene, z.B. 1.4-Hexadien und 1.6-Octadien, und
Alkenyl-cycloalkene, z.B. 4-Alkenyl-cyclohexene der Formel:
, in welcher η gleich Null oder eine ganze
Zahl von 1 bis 3 ist, sowie Derivate hiervon, in welchen eines oder mehrere der VJasserstoffatome in den -CII=CII2-Gruppen
durch einen Kohlenwasserstoffsubstituenten, beispielsweise eine Alkylgruppe, ersetzt sind. Besonders geeignet wegen seiner
Verfügbarkeit und seiner Kosten, ist das 4-Vinyl-cyclohexen-1.
Zu anderen Alkenyl-cycloalkenen, welche erwähnt sein mögen, zählen 4-Allyl-cyclohexen-l, l-Allyl-cyclohexen-l,
l-Buten-S-cyclohexen-l, 3.S-Dinethyl^-vinyl-cyclohexen-l und
ß-Methyl-l-buten-S-yl-cyclopenten-l.
Zu anderen nicht konjugierten Dienen, welche erwähnt
sein mögen, zählen cyclische Diene, in denen sich beide unge-
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sättigte Gruppen im gleichen Ring befinden, und kondensierte
bicyclische Diene, bei denen jede ungesättigte Gruppe sich in einem besonderen Ring befindet.
Andere nicht konjugierte Diene, welche ebenfalls geeignet sind, sind diejenigen, in denen zumindest eine der
ungesättigten Gruppen den Teil eines Endoalkylen-Brückenringns bildet, beispielsweise Äthyliden-norbornen und Propenyl-norbornen.
Bei den erfindungsgemäß erzeugten Copolymeren ist es erwünscht, daß über die gesamten makromolekularen Ketten die
Verteilung von Äthylen- un .Ipna-Olefineinheiten, und, wo
anwesend, von Einheiten, welche sich von nicht konjugierton Dien ableiten, so regelmäßig wie möglich sein sollte. Ferner
ist erwünscht, daß die Makromolekularkettcn hinsichtlich Kthylen-
und alpha-Olefineinheiten, welche sich vom nicht konjugierten
Dien ableiten, im wesentlichen ähnliche Zusammensetzungen aufweisen sollten. Daher ist es erwünscht, daß der Inhalt
des Polymerisations'jGfäßes so wirksam wie möglich gerührt
wird, und daß das Verhältnis von Äthylen zu alpha-Olefin im
Polymerisationsgefäß während der Polymerisation im wesentlichen konstant gehalten wird. Da nun die beim crfindungsgemäflen
Verfahren verwendeten Katalysatoren im allgemeinen Ethylen mit größerer Geschwindigkeit polymerisieren als das alpha-Olefin,
kann es erforderlich sein, Äthylen oder sogar Äthylen
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und alpha-Olefin während der Polymerisation periodisch oder
kontinuierlich zum Polymerisationsgefäß hinzuzusetzen, um das Verhältnis von Äthylen zu alpha-Olefinen im Verdünnungsmittel,
und somit im erzeugten Copolymeren, auf der gewünschten Höhe zu halten.
Um in ähnlicher Ueise eine im wesentlichen konstante
Einverleibungsrate des nicht konjugierten Diens in das Copolymere während der gesamten Polymerisation zu erzielen, kann
es, insbesondere bei den reaktionsfähigeren Dienen, erforderlich sein, während der gesamten Polymerisation frisches Dien
dem Verdünnungsmittel periodisch oder kontinuierlich zuzusetzen.
Die beim Verfahren angewandte Konzentration der Ubergangsmetallmasse,
kann geeignet so sein, daß man 0,05 bis 1,Om-Mo] vorzugsweise 0,1 bis 1,0 m-Hol übergangsnetallkomplex je Liter
Verdünnungsmittel anwendet, obgleich Konzentrationen außerhalb dieses Bereiches angewandt v/erden können, wenn dies gewünscht
wird.
Das Verfahren sollte unter einer Atmosphäre bewirkt werden, welche von Sauerstoff im wesentlichen frei ist, beispielsweise
unter einer Atmosphäre eines inerten Gases, beispielsweise Stickstoff, oder der zu polyriprisierenden Honorieren.
Es sollte auch eine Vorrichtung angewandt v/erden, welche von Verunreinigungen wie Sauerstoff, Wasser und anderen Substanzen,
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welche sonst mit den Ubergangsmetallnassen reagieren würden,
sorgfältig befreit worden ist. Das Verfahren sollte auch bei im wesentlichen Abwesenheit von anderen Substanzen bewirkt
werden, beispielsweise Acetylen, welches auf die katalytisch«
Wirksamkeit der Ubergangsmetallmasse eine schädliche Wirkung besitzen kann.
Angesichts der geringen Konzentration der beim Verfahren angewandten Ubergangsmetallmasse, der inerten Hatur
des Trägers, und des im allgemeinen niedrigen Halogenidgehalts der Ubergangsmetallkornplexkomponenten der Hasse, ist es im
allgemeinen nicht erforderlich, das erzeugte Copolymere zu "entaschen", d.h. es ist im allgemeinen nicht nötig, Rückstände
der Ubergangsmetallmasse aus dem erzeugten Copolymeren zu entfernen.
Das Molekulargewicht des bein erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Copolymeren kann geregelt werden, indem man
Kettenabbruchmittel, beispielsweise Wasserstoff, beim Polymerisationsprozeß anwendet. Das Molekulargewicht des Copolymeren
sollte hinreichend groß sein, daß das Copolymere ein Feststoff ist, und erwünschtermaßen ist das Molekulargewicht so, dnß
sich beim Messen in Dekalin bei 135°C eine Eigenviskosität (intrinsic viscosity) von mindestens 0,5 dl g ergibt. Geeignet
liegt die Eigenviskosität im Dereich von 0,5 bis 5,0 dl
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Das erzeugte Copolymere kann aus der Lösung nach bekannten Methoden gewonnen v/erden, beispielsweise indem man
das Verdünnungsmittel aus der Lösung.abdampfen läßt, wodurch
das feste Copolymere zurückbleibt, oder indem man das Copolymere durch Vermischen der Lösung mit einem Nichtlösungsmittel
für das Copolymere ausfällt und das ausgefällte Copolymere entfernt, beispielsweise durch Abfiltrieren.
Es v/urde gefunden, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Copolymeren, insbesondere hinsichtlich
Molekulargewicht und Zusammensetzung, einheitlicher sind als diejenigen, welche unter Bedingungen hergestellt wurden, unter
denen das Polymerprodukt im Verdünnungsmittel nicht löslich ist. Ohne sich festlegen zu wollen wird angenommen, daß dies
darauf beruht, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren die aktiven Stellen der Initiatormasse nicht während der Reaktion
durch unlösliches Produkt eingeschlossen werden.
Das nach dor.i erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Copolymere
kann nach an sich bekannten Methoden vulkanisiert v/erden. Wo beispielsweise das Copolymere aus Ethylen und einem
alpha-olefin in Abwesenheit eines nicht konjugierten Diens
gebildet v/urde und daher im wesentlichen frei von ungesättigtheit ist, kann das Copolymere vulkanisiert werden, indem man
ihm einen thermisch aktivierbaren Freiradikalerzeuger einverleibt, beispielsweise ein Peroxyd, z.B. Dicumylperoxyd, und man das
2 Ü 9 8 U 3 / f) 9 β 9
Copolymere bei einer Temperatur verformt und erhitzt, welche
ausreichend ist, um Vulkanisation zu erreichen.
VJo das Copolymere ungesättigte Einheiten enthält, welche sich von einem nicht konjugierten Dien herleiten, kann das
Copolymere vulkanisiert werden, indem man die ungesättigten Einheiten mit Schwefel und Beschleunigern zur Reaktion bringt,
v/elche zum Vulkanisieren ungesättigter Olefincopolymerer herkömmlich
verwendet werden.
Vor dem Vulkanisieren können Weichmacher, ölstreckmittel,
Antioxydationsmittel, Antiozonierungsmittel und/oder färbende Substanzen in das Copolymere einverleibt v/erden. Um
die Festigkeit der vulkanisierten Copolymeren zu steigern, ist es insbesondere erwünscht, vor dem Vulkanisieren zerteilte
Füllstoffe in das Copolymere einzuverleiben, beispielsweise Ruß, oder die Füllstoffe "Winnofil" oder "Ultracil" der Imperial
Chemical Industries Limited.
Die Erfindung sei nunmehr durch die folgenden Ausführungsbeispiele
veranschaulicht.
/-Aluminium hoher Reinheit (geliefert von den Koninklijke
Zwavelzuurfabricken v/h Ketjen NV) wird angelassen, indem man es
2098Λ3/Π969
15 Stunden in Luft auf 9OO°C erhitzt, wonach man es 15 Stunden
unter Rückfluß mit Wasser behandelt, woraufhin ein 2stündiges Trocknen bei 5OO°C unter einer Atmosphäre trocknen Stickstoffs
folgt. Dieses wird dann unter einer Atmosphäre trocknen Stickstoffs abgekühlt und in trocknem, sauerstoffreiem Toluol suspendiert
.
Eine Probe der Suspension titriert man mit einer Lösung
von Zirkon-Tetrabenzyl in Benzol, wobei der Endpunkt durch eine dauerhafte Färbung im Suspendierlösungsmittel angezeigt wird.
Stufenweises Hinzusetzen des gleichen Zirkonkomplexes zu einer
weiteren Probe der Aluminiumoxydsuspension zeigt, daß zwei Moleküle Toluol je Molekül Zirkonkomplex entwickelt werden.
Es wird eine Zirkon-tetrabenzyl/y-Aluminiumoxydmasse
bereitet, indem man 0,4 Millimol Zirkon-tetrabenzyl je Gramn getrockneten, in Toluol suspendierten ^"-Aluminiumoxyds hinzusetzt.
Die Gelbfärbung des Zirkon-tetrabenzyls verschwindet aus dem Toluol und man erhält eine gelbgefärbte Masse.
Ein 1 Liter Dreihalskolben wird mit einem Rührer, einem bis unter den Flüssigkeitsspiegel im Kolben reichenden
Gaseinlaß, und einem über einen Kondensator und ein ein Molekularsieb enthaltendes Trockenrohr gehenden Gasauslaß ausgestattet.
Die Kolbenanordnung wird in einem Stickstoffstrom
jenanordnung wird
209843/0969
ausgesengt und abgekühlt, wobei der Stickstoff noch weiterstrümt.
Den Kolben beschickt man mit 750 cm trocknen», sauerstoff
reiem Decalin, erhitzt auf 9O°C, und dann läßt man hochreines, trocknes, sauerstoffreies Äthylen und Propylen
über Rotameter durch das gerührte Lösungsmittel hindurchgehen. Die Zufuhrgeschwindigkeiten von Äthylen bzw. Propylen betragen
50 1 je Stunde bzw. 250 1 je Stunde. Wenn das Verdünnungsmittel mit Äthylen und Propylen gesättigt ist, so setzt man
eine Zirkon-tetrabenzyl/^-Aluminiumoxydmasse mit einem Gehalt
an 0,1 m-Mol Zirkon zum Ingangsetzen der Polymerisation hinzu. Diese läßt man 1 Stunde lang fortschreiten. Am Ende dieser
Zeit erhält man eine homogene Lösung und es wird kein unlösliches Polymerprodukt nachgewiesen. Das Lösungsmittel wird
durch Erhitzen der Lösung abgedampft, wobei 10,5 g eines amorphen Äthylen/Propylen-Copolymeren zurückbleiben. Durch IR-Spektroskopie
in Lösung wird festgestellt, daß dieses Copolymere 50 Gew.% Propylen enthält.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird wiederholt mit
der Ausnahme, daß man die Zirkon-tetrabenzyl/^^Aluminiumoxydmasse
durch eine Titan-tetrabenzylAK-Aluminiumoxydmasse mit
einem Gehalt an 0,1 m-xMol Titan ersetzt. Die verwendete nasse
wurde nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise bereitet
2 0 9 f.U 3 / 0 9 [) 9
mit der Ausnahme, daß das Zirkon-tetrabenzyl durch Titan—fcetrabenzyl
ersetzt wurde.
Die Polymerisation führt man 1 Stunde lang durch und danach isoliert man unter Befolgung der Arbeitsweise des Beispiels
1 G,9 g eines amorphen Kthylen/Propylen-Copolymeren.
Zu Vergleichszwecken wird die obige Arbeitsweise mit der Ausnahme wiederholt, daß man das Decalin durch Heptan ersetzt
und man die Polymeriaation bei einer Temperatur von 40 C
durchführt. In diesem Versuch werden unlösliche und lösliche Produkte gleichzeitig gebildet. Das unlösliche Produkt entfernt
man zuerst durch Abfiltrieren und das lösliche Produkt gewinnt man durch anschließendes Verdampfen des Lösungsmittels.
Das unlösliche Produkt (22 g) enthält kristallinen Polyäthylen und kristallines Polypropylen, und das lösliche Copolymerprodukt
(3 g) besteht aus nur 12 Gew.% des insgesamt erzeugten Polymeren.
Die Arbeitsv/eise des Beispiels 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß man das Polymerinationsgefäß in einem Strom aus
Argon statt aus Stickstoff auffingt und daß nan vor dem Aussengen
das Gofäfi Ln eLnen Ofen bei i!0°C erhitzt und mit Argon füllt
/ U 9 δ L 'ί / U fj fi 0
3AD GRKifM».
und evakuiert, wobei das Füllen und Evakuieren dreimal wiederholt
wird. Anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Decalins, verwendet man 500 cm sauerstoffreies, redestilliertes Toluol
bei 80 C und die Strömungsgeschwindigkeiten von Äthylen bzv/.
Propylen betragen 25 1 je Stunde bzw. 125 1 je Stunde. Zum Ingangsetzen der Polymerisation gibt man eine Zirkon-tetrabenzyl/^-Aluminiumoxydmasse
mit einem Gehalt an 0,1 m-Mol Zirkon hinzu. Die Polymerisation läßt man 1 1/2 Stunden vor sich gehen.
Am Ende dieser Zeit wird die Lösung vom unlöslichen Rückstand, welcher sich-gebildet hat, abdekantiert und diese in ein
gleiches Volumen Isopropanol eingegossen, um das Copolynerprodukt auszufällen. Das unlösliche Polymere, v/elches nach dem
Abdekantieren der Lösung im Gefäß verbleibt, wird mit heißem Toluol gewaschen und die Uaschlösungen werden dem Isopropanol
hinzugesetzt. Schließlich gibt man 1 1 Methanol zu dem Isopropanol hinzu.
Das unlösliche Polymere und das aus der Lösung ausgefällte Polymere werden getrocknet, indem man 1 Stunde bei 700C
in einem Vakuumofen erhitzt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren, welches während der Polymerisation gebildet wurde, beträgt 1,2 g und die Ausbeute
an amorphem Mthylen/Propylen-Copolymerem, welches 55 Mol'i
2 C) i) U t>
Ί I 0 ί) 6 9
Propylen enthält und welches in Lösung imToluol gebildet wurde,
beträgt 4,0 g, d.h. 77 Gew.% des Gesamtgewichtes des gebildeten
Polymeren.
Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß man zum Ingangsetzen der Polymerisation anstelle
der Zirkon-tetrabenzyl/Z-Aluminiumoxydmasse, eine Zirkon-tetrakis
(trimethylsilylriethylen) /d'-Aluminiumoxy dinas se mit
einem Gehalt an 0,1 m-ilol Zirkon verwendet. Der Initiator
wird nach der oben beschriebenen Arbeitsweise bereitet mit der Ausnahme, daß man das Anlassen bei 900 C und die Rückflußbehandlung
in Wasser fortläßt und man das Zirkon-tetrabenzyl durch Zirkon-tetrakis(trimethylsilylmethylen) ersetzt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren, welches während der Polymerisation gebildet wurde, beträgt 1,2 g, und die ausbeute
an amorphem Äthylen/Propylen-Copolymerem, welches 5G Ilol%
Propylen enthält und welches in Lösung im Toluol gebildet wurde, beträgt 8,0 g, d.h. 87 Gew.% des Gesamtgewichtes des gebildeten
Polymeren.
Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wird wiederholt mit
der Ausnahme, daß man zum Ingangsetzen der Polymerisation,
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anstelle der Zirkon-tetrabenzyl/K-Aluminiumoxydmasse, eine
Zirkon-tetrakis (neopentyl) //'-Aluminiumoxydmasse mit einem
Gehalt an 0,3 m-Mol Sirkon verwendet, und daß man die Polymerisation
2 Stunden lang durchführt. Der Initiator v/ird nach der oben beschriebenen Arbeitsweise bereitet mit der Ausnahme, daß
man das Anlassen bei 900 C und die Rückflußbehandlung in Watsc-r
fortläßt, und man das Zirkon-tetrabenzyl durch Zirkon-tetrakis-(neopentyl)
ersetzt. Anstelle des in Beispiel 3 verwendeten Toluols, werden 500 cm 2.2.4.6.6-Pentamethylheptan angewandt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren, welches während der Polymerisation gebildet wurde, beträgt 2,6 g, und die Ausbeute
an amorphem ivthy len/Propy len-Copo lyme rem, welches 65 Mol%
Propylen enthält und welches in Lösung im Verdünnungsmittel gebildet wurde, beträgt 17,1 g, d.h. 87 Gew.% des Gesamtgewichtes
des gebildeten Polymeren.
100 Teile des amorphen Copolymeren werden in einem ürabender-Mischer mit 40 Teilen Ruß HAF, 5 Teilen Zinkoxyd,
1 Teil Stearinsäure, 0,45 Teilen Schv/efel und 6 Teilen "Retilox 4Of1
einem Peroxyd, kombiniert.
Diese Verbundmasse erhitzt man dann 20 Minuten in einer hydraulischen Presse bei 170 C zwecks Bildung eines Blattes
aus vulkanisiertem Kautschuk, welches die folgenden Eigenschaften besitzt:
2 0 9 8 /, 3 / (1 9 G 9
Shore-Härto | Beispiel 6 | 66 |
100% Zugnodul | 7 kg cm | |
200% Zugmodul | 18 kg cm | |
300% Zugmodul | 37 kg cm | |
Zugfestigkeit | 74 kg cm | |
Bruchdehnung | 490% | |
-2
-2
-2
-2
Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wird wiederholt miu
der Ausnahme, daß man zum Ingangsetzen der Polymerisation
anstelle der Zirkon-tetrabenzy1/y-Aluminiumoxydmasse, eine
Zirkon-tetrakis (trimethylsilylmethylenJ/^Alurniniumoxydrnasse,
wie in Beispiel 4 verwendet, nit einem Gehalt an 0,3 ra-Ilol
Zirkon anwendet; daß man (anstelle des Toluols) 500 cm Chlorbenzol
bei 30 C anwendet; daß man eine Polymerisationszeit von 2 Stunden einhält; und daß man vor dem Hinzusetzen des
Initiators zu dem Verdünnungsmittel, dem Verdünnungsmittel 0,5 cm Jithyliden-norbornen hinzusetzt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren, welches während der Polymerisation gebildet wurde, beträgt 3,4 g, und die Ausbeute
an amorphem Copolymerem, welches 66 MoIS Propylen enthält
und v/elches in Läsung im Chlorbenzol gebildet wurde, beträgt
10,0 g, d.h. 75 Gew,% des Gesamtgewichtes des gebildeten Polymeren. Die Anwesenheit ungesättigter Gruppen im amorphen
2 0 9 8 4 3/0969
Copolymeren, wird durch infrarotspektroskopische Untersuchung
des Copolymeren nachgewiesen.
Die obige Arbeitsweise wird wiederholt mit der Ausnahme, daß man einen Zirkon-tetrakis(trimethylsilylmethylen)/
y-Aluminiumoxydmasse mit einem Gehalt an 0,5 m-Mol Zirkon
verwendet; daß man die Polymerisation 4,5 Stunden bewirkt; und daß man zusätzlich zu dem Äthyliden-norbornen-Zusatz zu
dem Verdünnungsmittel vor dem Initiator, weitere Mengen von
0,5 cm Äthyliden-norbornen zu dem Verdünnungsmittel nach
1/2, 1, 1 1/2, 2, 2 1/2,-3, 3 1/2 und 4 Stunden hinzusetzt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren, v/elches während
der Polymerisation gebildet wurde, beträgt 4,9 g, und
die Ausbeute an amorphem Copolymerem, welches 62 Mol% Propylen enthält und welches in Lösung im Chlorbenzol gebildet
wurde, beträgt 17,5 g, d.h. 70 Gew.% des Gesamtgewichtes an gebildetem Polymerem. Die Anwesenheit ungesättigter Gruppen
im amorphen Copolymeren, wird durch Infrarotspektroskopie nachgewiesen.
100 Teile des amorphen Copolymeren, v/erden in einem Drabender-Ilischer mit 110 Teilen Ruß HAF, 70 Teilen Circasol 424
ölstreckmittel, 5 Teilen Zinkoxyd, einem Teil Stearinsäure, 2 Teilen Vulcafor MBT, 0,5 Teilen Vulcafor TMT und 1,5 Teilen
2098Ü3/0969
220922Q
Schwefel kombiniert. Dei Verbundmasse erhitzt man dann !Stunde
bei 160°C in einer hydraulischen Presse und erzeugt ein Blatt aus vulkanisiertem Kautschuk.
Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß man zum Ingangsetzen der Polymerisation anstelle
der Zlrkon-tetrabenzyl/K-Aluminiumoxydmasse, eine Zirkon-tetrakis(neopentyl)//>~Aluminiumoxydmasse,
wie sie in Beispiel 5 verwendet wird, mit einem Gehalt an 0,3 m-Mol Zirkon
verwendet; daß man anstelle des in Beispiel 3 verwendeten Toluols
als Verdünnungsmittel 500 cm 2.2.4.6.6-Pentamethylheptan verwendet; daß man die Polymerisation 2 1/4 Stunden bewirkt;
und daß man vor dem Hinzusetzen des Initiators zum Verdünnungsmittel, 1,0 cm Äthyliden-norbornen dem Verdünnungsmittel
zugibt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polynoren, welches während
der Polymerisation gebildet v/urde, beträgt 2,3 g, und
die Ausbeute an amorphem Copolymerera, welches 52 Mol% Propylen
enthält und welches in Lösung im Verdünnungsmittel gebildet wurde, beträgt 3,3 g, d.h.59 Gew.% des Gesamtgewichtes
an gebildetem Polymerem. Die Anwesenheit ungesättigter Gruppen im Copolymeren wird durch infrarotspektroskopische Prüfung
209843/0969
des Copolymeren nachgewiesen.
Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wird mit der Ausnahme
wiederholt, daß man zum Ingangsetzen der Polymerisation, anstelle der Zirkon-tetrabenzyl/^Aluniniumoxydmasse, eine Zirkon-tetrakis
(neopentyl)/J^-Aluminiumoxydmas se, wie sie in Beispiel
5 verwendet wird, mit einen Gehalt an 0,3 η-Mol Zirkon verwendet; daß man anstelle des in Beispiel 3 verwendeten Toluols,
als Verdünnungsmittel 500 cm Äthylbenzol bei 96°C verwendet; daß man Fließgeschwindigkeiten von Äthylen bzw.
Propylen von 25 1 je Stunde bzw. 75 1 je Stunde einhält; und daß man vor dem Hinzusetzen des Initiators zum Verdünnungsmittel,
0,5 cm Athyliden-norbornen zum Verdünnungsmittel hinzugibt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren, welches während der Polymerisation gebildet wurde, beträgt 2,2 g, und die Ausbeute
an amorphem Copolymeren, welches 51 Mol% Propylen enthält
und welches in Lösung im Verdünnungsmittel gebildet wurde, beträgt 6,5 g, d.h. 75 Gew.% des Gesamtgewichts des gebildeten
Polymeren. Die Anwesenheit ungesättigter Gruppen im Copolymeren wird durch Infrarotspektroskopische Prüfung des Copolymeren
nachgewiesen.
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Die obige Arbeitsweise wird mit der Ausnahme wiederholt/
daß man das iithyliden-norbornen durch l.G-Octadien ersetzt; und
3
daß man, zusätzlich zu den 0,5 cm 1.6-Octadien, welche dem Verdünnungsmittel vor dem Hinzugeben des Initiators zugesetzt werden, v/eitere 0,5 cm 1.6-Octadien zu dem Verdünnungsmittel 1 Stunde nach Ingangsetzung der Polymerisation hinzugibt.
daß man, zusätzlich zu den 0,5 cm 1.6-Octadien, welche dem Verdünnungsmittel vor dem Hinzugeben des Initiators zugesetzt werden, v/eitere 0,5 cm 1.6-Octadien zu dem Verdünnungsmittel 1 Stunde nach Ingangsetzung der Polymerisation hinzugibt.
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren beträgt 1,9 g und die Ausbeute an löslichem amorphem Copolymeren beträgt
7,5 g, d.h. 80 Gew.% des Gesamtgewichtes an gebildetem PoIymerem.
Das Copolymere enthält 51 liol% Propylen und die Anwesenheit
ungesättigter Gruppen wird durch infrnrotspektroskopische Untersuchung des Copolymeren nachgewiesen.
Die Arbeitsweise des Beispiels 5 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß man eine Zirkon-tetrakis (neopentyl)//^-Aluminiumoxydmasse
mit einem Gehalt an 0,45 m-Hol Zirkon verwendet; daß man ein Verdünnungsmittelvolumen von 700 cm 2.2.4.6.6-Pentamethylheptan
verwendet; daß man die Polymerisation 5 Stunden bewirkt; und daß man vor dem Hinzusetzen des Initiators, 0,5 cm
Kthyliden-norbornen dem Verdünnungsmittel hinzusetzt. Ferner werden Portionen von 0,5 cm Xthyliden-norbornen dem Verdünnungsmittel
2 Stunden und 4 Stunden nach dem Hinzusetzen des Initiators hinzugegeben.
209 843/0 9 69
Die Ausbeute an unlöslichem Polymeren, welches während
der Polymerisation gebildet wurde, beträgt 8,3 g und die Ausbeute an amorphem Copolymerem, welches in Lö^ng im
Verdünnungsmittel gebildet wurde, beträgt 19 g, d.h. 70 Gcw.% des Gesamtgewichtes an gebildetem Polymeren. Die Anwesenheit
ungesättigter Gruppen im Copolymeren wird durch infrarotspsktroskopische
Untersuchung des Copolymeren nachgewiesen.
100 Teile des Copolyneren v/erden in einem Brabender-Mischer
mit 50 Teilen Ruß HAF, 5 Teilen Zinkoxyd, 1 Teil Stearinsäure,
1,5 Teilen Schwefel, 1,5 Teilen Vulcafor MBTS und 0,5 Teilen Vulcafor MS kombiniert.
Eine Probe der Verbundmasse wird dann in einem Wallace-Shawbury Curometer bei 160°c erhitzt und nach 30 Minuten erzielt
man eine Vulkanisierung von 95% der maximalen Höhe.
2 ü 9 8 /« 3 / 0 9 6 9
Claims (7)
- Patentansprüche\JL Verfahren zur Herstellung amorpher, vulkanisierbarer, elastomerer Copolymerer, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen und mindestens ein alpha-Olefin mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen mit einer Übergangsmetallmasse polymerisiert, welche letztere das Reaktionsprodukt eines Ubergangsmetallkomplexes der allgemeinen Formel:(1)mit einem im wesentlichen inerten Matrixmaterial ist, wobei das Matrixmaterial eine (wie vorstehend definierte) hydroxylische Oberfläche besitzt, welche von adsorbiertem Wasser frei ist; und wobei in dfer Formel M ein Übergangsmetall der Gruppen IVa bis VIa des Periodensystems der Elemente ist; R eine Kohlenwasserstoffgruppe oder substituierte Kohlenwasserstoffgruppe ist; X ein einwertiger Ligand ist; und m und ρ ganze Zahlen sind, wobei m einen Wert von 2 bis zur höchsten Wertigkeit des Metalls M besitzt und ρ einen Uert von O, bis 2 weniger als die Wertigkeit des Metalls M besitzt; und nan die Polymerisation in Anwesenheit eines organischen Verdünnungsmittels durchführt, in welchem die Monomeren und ein wesentlicher Anteil des Polymerproduktes unter den vorherrschenden Reaktionsbedingungen löslich sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 209843/0969da6 man als alpha-Olefln Propylen verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet« daß man es In Anwesenheit mindestens eines nicht konjugierten Diens durchfuhrt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet» daß man als nicht konjugiertes Dien Jithyliden-norbornen oder 1.6-Octadien verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Verdünnungsmittel Decalin, Toluol, Chlorbenzol, Äthylbenzol oder 2.2.4.6.6-Pentamethylheptan verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ι daß man einen übergangsmetallkomplex verwendet, in welchem das Metall H ein Ubergangsmetall der Gruppen IVa, Va oder Chrom ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ubergangsmetallkomplex Zirkon-tetrabenzyl, Titante traben zyl, Zirkon-tetrakis(trimethylsilylmethylen) oder Zirkon-tetrakis(neopentyl) verwendet.209843/0969
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |