DE2208580C3 - Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure und ihrer Ester durch Dehydrierung von Isobuttersäure und/oder deren Estern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure und ihrer Ester durch Dehydrierung von Isobuttersäure und/oder deren EsternInfo
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laß Schwefeldampf auf Methylisobutyrat beim Vor-,andensein
von Schwefelwasserstoff an Stelle des [nertgases anders einwirkt.
Aus Tabelle 2, in der die Ausbeuteunterschiede der aigestrebten Produkte bei den Versuchen Nr. 1 und 2
mit den Ausbeuteunterschieden der angestrebten Pro-Tabelle
1
dukte in den Versuchen Nr. 3 und 4 miteinander verglichen werden, wird ersichtlich, daß die Abhängigkeit
der Ausbeute des angestrebten Produkts vom Partialdruck des Schwefeldampfes im Falle der Zugabe von
Schwefelwasserstoff anders ist als im Falle der Zugabe einvis Inertgases.
Versuch
Reaktionsbedingungen*)
i>artialdruck Partialdruck des Schwefels des Schwefelwasserstoffes
(at)
(at)
Reaktionsergebnisse
Grammatoms Partialdruck Umwandlung Ausbeute
pro Mol MIB des Stickstoffes von MIB an MMA bei
einem Durchgang
(at) (»/.) (1Vo)
(at) (»/.) (1Vo)
Selektivität für MMA
! 0,32 — 7,0 — 13,8 7,8 56,8
2 0,32 - 7,0 1,0 13,7 7,7 56,2
3 0,32 1,0 7,0 — 24,0 20,5 85,5 ♦) Weitere Bedingungen dieser Versuche waren: MIB-Partialdruck 0,32 ai; Reaktionstemperatur 5000C; Kontaktzeit 16,4 see.
Versuch Reaktionsbedingungen*)
Partialdruck Partialdruck Grammatom S Partialdruck Umwandlung des Schwefels des Schwefel- pro Mol MIB des Stickstoffes von MIB
Wasserstoffes
Reakt ionsergebnisse
Ausbeute an MMA bei einem Durchgang
Selektivität für MMA
(at)
(at)
(at)
(Vo)
— 2,33 0,65 7,6 6,3 82,5
— 9,30 0,65 10,8 6,0 55,5 0,65 2,33 — 21,4 18,6 87,0
4 υ,^υ 0,65 9,30 — 30,0 25,3 84,5
Die weiteren Bedingungen dieser Versuche waren: Partialdruck von MIB 0,15 at; Reaktionstemperatur 5000C; Kontaktzeit 18,0 see.
0,05
0,20
0,05
0,20
0,20
0,05
0,20
Die dem Reaktionssystem zuzufügende Menge des Schwefelwasserstoffes liegt im Bereich von 0,5 bis
30,0 Mol je Mol Isobuttersäure oder deren Ester, die alsAusgangsmaterial verwendet werden.
Wenn die verwendete Schwefelwasserstoffmenge unterhalb des oben angegebenen Bereiches liegt, dann
wird die Ausbeute des angestrebten Produktes signifikant niedriger. Wenn andererseits mit höheren
Mengen, als es dem obigen Bereich entspricht, gearbeitet wird, dann wirkt zwar der Schwefelwasserstoff
immer noch als Katalysator, doch ist das Arbeiten mit solchen Mengen deswegen nicht vorzuziehen, weil
hierdurch vom Gleichgewicht her gesehen die Reaktion möglicherweise unterdrückt wird. Diese Tatsache wird
aus dem Ergebnis der in Tabelle 3 beschriebenen Reaktion ersichtlich.
45
Reaktionsbedingungen·) | H.S/MIB | Reaktionsergebnisse | Selektivität |
Partialdruck | Ausbeute | für MMA | |
des Schwefel | an MMA bei | ||
wasserstoffes | einem Durch | ||
gang | C/o) | ||
(at) | 0,3 | (°/o) | 78,5 |
0,15 | 0,5 | 5,3 | 81,3 |
0,25 | 5,0 | 16,2 | 86,5 |
2,5 | 30,0 | 30,8 | 88,0 |
15,0 | 31,8 |
·) Die weiteren Reaktionsbedingungen waren: MIB-Partialdruck
0,5 at, Schwefelpartialdruck 0,3 at, Verhältnis Schwefel zu MIB = 4,2 Grammatom/Mol; Reaktionstemperatur 510°C;
RaumEeschwindigkeit 150 je Stunde; Kontaktzeit 24,0 see.
Im Hinblick auf wirtschaftliche Betriebsbedingungen ist es jedoch vorzuziehen, Schwefelwasserstoffmengen
im Bereich von 4,0 bis 18,0 Mol zu verwenden.
Als Schwefeldampfmenge, die bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dem Reaktionssystem
zugesetzt wird, werden 0,3 bis 70,0 Grammatom je
Mol Isobuttersäure und/oder deren Ester bevorzugt. (Dies entspricht 4,3 bis 1000 Molprozent je Mol Isobuttersäure
und/oder deren Ester.) .
Wenn die verwendete Schwefelmenge im Bereich von 1,4 bis 70,0 Grammatom je Mol Isobuttersaure
und/oder deren Ester liegt, dann kann das angestrebte Produkt mit einer hohen Ausbeute bei einem Durchgang,
mit hoher Selektivität und mit einer hohen Raum-Zeit-Ausbeute erhalten werden. Vom wirtschaftlichen
Standpunkt aus gesehen, liegt die zugeführte Schwefelmenge vorzugsweise im Bereich von
1 4 bis 17,5 Grammatom. Das Arbeiten mit Schwefelmengen
oberhalb dieses Bereiches ist nicht zweckmäßig, weil die Ausbeute des angestrebten Produktes
(insbesondere die Selektivität) signifikant vermindert
W1Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
beste Ausbeute des angestrebten Produkts erzielt,
wenn die Menge des verwendeten Schwefels mehr als
1 4 Grammatom je Mol Isobuttersäure und/oder ihrer Ester beträgt. Wird andererseits der Schwefel in einer
geringeren Menge als 1,4 Grammatom bis herab zu 0 3 Grammatom eingesetzt, wird die Ausbeute ver-
ringen; die Bildung von Nebenprodukten, die Umsetzungsprodukte
des Schwefels darstellen, wird jedoch andererseits vermindert. Wenn die verwendete
Schwcfelmenge unterhalb des obengenannten Bereiches
liegt, dann werden sowohl die Ausbeute in einem Durchgang und die Selektivität des angestrebten
Produkts der Methacrylsäure und/oder ihrer Ester erheblich vermindert. Weiterhin wird die Bildung von
außerhalb des obengenannten Bereiches nicht praktisch ist.
Die oben angeführten Tatsachen hinsichtlich dei einzusetzenden Schwefel mengen werden aus den Er
Nebenprodukten, wie Kohlenwasserstoff, Kohlendi- 5 gebnissen der in Tabelle 4 gezeigten Reaktion veroxid
und Kohlenmonoxid, heftig, so daß ein Arbeiten ständlich.
Reaktionsbedingungen ♦) | Grammatom S pro Mol MIB |
Reaktionsergebnisse | Ausbeute in einem Durchgang von MMA |
Selektivität für MMA |
Ausbeute in einem Durchgang von COS |
Ausbeute in einem Durchgang von CS, |
Schwefel/MIB- Partialdruck- verhältnis |
Umwandlung von Schwefel |
(°/o) | (°/o) | (7o) | (Vo) | |
0,105 | CA,) | 1,8 | 26,5 | 0,23 | 0,38 | |
0,015 | 0,315 | 65,3 | 6,8 | 76,8 | 0,20 | 0,37 |
0,045 | 0,4 | 66,1 | 7,2 | 79,2 | 0,22 | 0,40 |
0,06 | 0,63 | 65,5 | 12,5 | 78,9 | 0,38 | 0,67 |
0,09 | 1,05 | 58,3 | 14,6 | 81,3 | 0,52 | 0,78 |
0,15 | 2,10 | 46,5 | 22,1 | 83,2 | 1,8 | 2,1 |
0,30 | 7,0 | 26,5 | 30,8 | 84,0 | — | — |
1,0 | 70,0 | — | 32,3 | 70,5 | — | — |
10,0 | 140,0 | — | 10,2 | 39,3 | — | — |
20,0 |
*) Die weiteren Bedingungen dieser Versuche waren: MIB-Partialdruck 0,12 at, Schwefelwasserstoff-Partialdruck 0,85 at,Re
tionstemperatur 490° C, Raumgeschwindigkeit 125 pro Stunde, Kontaktzeit 28,8 see.
Die bei dem Verfahren der Erfindung Anwendung findende Reaktionstemperatur liegt im Bereich von
400 bis 5600C. Selbst außerhalb dieses Bereiches werden
Methacrylsäure und/oder ihre Ester gebildet, doch sind bei Reaktionstemperaturen unterhalb
dieses Bereiches die Ausbeuten an Methacrylsäure und/oder deren Estern signifikant vermindert. Wenn
andererseits die Temperaturen oberhalb dieses Bereiches liegen, dann findet die Zersetzung des angestrebten
Produktes und die Bildung von Nebenreaktionen in erheblichem Ausmaß statt, wodurch die
Ausbeute verringert und die Bildung von schwefelhaltigen Nebenprodukten erhöht wird.
Die Kontaktzeit wird im Bereich von 5 bis 72 Sekunden
ausgewählt. Selbst außerhalb dieses Bereiches werden Methacrylsäure und/oder deren Ester gebildet,
doch werden bei kürzeren Kontaktzeiten, als es dem angegebenen Bereich entspricht, die Ausbeuten
der Methacrylsäure und/oder deren Ester signifikant vermindert. Andererseits ist auch das Arbeiten mit
längeren Kontaktzeiten nicht vorzuziehen, da Nebenreaktionen in großem Ausmaß stattfinden, die die
Ausbeute und insbesondere die Selektivität verringern.
Aus den in Tabelle 5 angegebenen Versuchsergebnissen wird ersichtlich, daß die Auswahl der Reakticnstemperatur
und der Kontaktzeit entsprechend den angegebenen Richtlinien erfolgen sollte, um die angestrebten
Produkte Methacrylsäure und/oder deren Ester mit hohen Ausbeuten zu erhalten.
40 Tabelle
Reaktionsbedingungen*) | 45 | (0C) | Kontaktzeit | Reaktionsergebnissc | Selcktivitä |
Reaktions | 370 | Ausbeute | für MMA | ||
temperatur | 370 | in einem Durch | |||
50 400 | (see) | gang von MMA | (7o) | ||
450 | 30,0 | C/.) | |||
470 | 90,0 | 0,6 | 70,5 | ||
480 | 72,0 | 5,6 | 74,2 | ||
500 | 60,0 | 19,2 | 78,1 | ||
55 500 | 25,0 | 23,5 | 88,6 | ||
520 | 46,0 | 18,6 | 84,3 | ||
540 | 24,0 | 22,9 | 86,5 | ||
560 | 45,0 | 23,6 | 82,5 | ||
e 590 | 8,0 | 24,9 | 83,5 | ||
60 590 | 28,0 | 18,3 | 80,5 | ||
5,0 | 24,8 | 78,2 | |||
3,0 | 17,8 | 59,2 | |||
20,0 | 10,6 | 18,0 | |||
3,8 |
*) Die weiteren Bedingungen dieser Versuche waren: Partialdruck 0,3 at, Schwefelpartialdruck 0,3 at, Verl
S tut MIb — 7,0 Grammatom/Mol. Die Kontaktzeit wurde aus folgender Gleichung crrech
Kontaktzeit =
Zuführgeschwindigkeit des Rülimalei
(auf Normalbedingungen umgerechi
Aus Tabelle 5 wird ersichtlich, daß die optimale Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen
Kombination der Reaktionstemperatur und der Kon- näher erläutert,
taktzeit zur Erzielung einer höheren Reaktionsaus- Beispiel 1
beute aus dem Bereich der Temperatur und der Kontaktzeit ausgewählt werden kann, wie ei in der Figur 5 Ein Reaktionsrohr aus Quarzglas wurde mit dargestellt ist. Raschig-Ringen als Wärmeübertragungsmedium ge-AIs Ausgangsmaterial werden bei dem Verfahren füllt. In einem elektrischen Rohrofen wurde es auf der Erfindung Isobuttersäure und ihre Ester verwendet. einer Temperatur von 5000C gehalten. In den Reaktor Die entsprechenden Produkte sind Methacrylsäure wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 150 je und ihre Ester, Die Beziehung dieser Ausgangsstoffe io Stunde (Kontaktzeit 24,0 see), ein Gasgemisch aus mit den entsprechenden Endprodukten wird nach- Methylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserstehend näher gezeigt. Methylmethacrylat wird aus stoff (im Verhältnis der Partialdrücke 15 :15 : 70) ein-Methylisobutyrat, Äthylmethacrylat aus Äthylisobu- geleitet. Das Verhältnis S/MIB betrug 7,0 Grammtyrat. Propylmethacrylat aus Propylisobutyrat, Iso- atom/Mol.
taktzeit zur Erzielung einer höheren Reaktionsaus- Beispiel 1
beute aus dem Bereich der Temperatur und der Kontaktzeit ausgewählt werden kann, wie ei in der Figur 5 Ein Reaktionsrohr aus Quarzglas wurde mit dargestellt ist. Raschig-Ringen als Wärmeübertragungsmedium ge-AIs Ausgangsmaterial werden bei dem Verfahren füllt. In einem elektrischen Rohrofen wurde es auf der Erfindung Isobuttersäure und ihre Ester verwendet. einer Temperatur von 5000C gehalten. In den Reaktor Die entsprechenden Produkte sind Methacrylsäure wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 150 je und ihre Ester, Die Beziehung dieser Ausgangsstoffe io Stunde (Kontaktzeit 24,0 see), ein Gasgemisch aus mit den entsprechenden Endprodukten wird nach- Methylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserstehend näher gezeigt. Methylmethacrylat wird aus stoff (im Verhältnis der Partialdrücke 15 :15 : 70) ein-Methylisobutyrat, Äthylmethacrylat aus Äthylisobu- geleitet. Das Verhältnis S/MIB betrug 7,0 Grammtyrat. Propylmethacrylat aus Propylisobutyrat, Iso- atom/Mol.
propylnethacrylat aus Isopropylisobutyrat, Butyl- 15 Die Zusammensetzung des Austrittsgases wurde
methacrylat aus Butylisobutyrat, Isobutylmethacrylat gaschromatographisch gemessen, um das Ergebnis der
aus Isobutylisobutyrat und Methacrylsäure aus Iso- Reaktion zu bestimmen. Es wurde gefunden, daß die
buttersäure gebildet. Umwandlung des Methylisobutyrats 23,6 % und die
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens Ausbeute an Methylmethacrylat 88,5%, bezogen
der Erfindung kann ein inertes Gas verwendet werden, ao auf die Menge des umgewandelten Methylisobutyrats,
was jedoch nicht immer notwendig ist. betrugen.
Der Reaktionsdruck kann bei dem Verfahren der Vergleichsbeispiel 1
Erfindung Atmosphärendruck sein, aber auch darunter oder darüber liegen, sofern er sich nur in einem Ein Gasgemisch aus Methylisobutyrat, Schwefel-Bereich befindet, in dem unter den Reaktionsbedin- 25 dampf und Stickstoff (im Verhältnis der Partialdrücke gungen eine Gasphase aufrechterhalten wird. von 14: 15 : 70) wurde unter den gleichen Bedingungen Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung wie im Beispiel 1 mit einer Raumgeschwindigkeit von können die Isobuttersäure (und/oder ihre Ester), der 150 je Stunde (Kontaktzeit 24,0 see) durch das Reak-Schwefel und der Schwefelwasserstoff getrennt, oder tionsrohr geleitet (Verhältnis S/MIB = 7,0 Grammnachdem sie im voraus vermischt worden sind, in 30 atom/Mol).
Erfindung Atmosphärendruck sein, aber auch darunter oder darüber liegen, sofern er sich nur in einem Ein Gasgemisch aus Methylisobutyrat, Schwefel-Bereich befindet, in dem unter den Reaktionsbedin- 25 dampf und Stickstoff (im Verhältnis der Partialdrücke gungen eine Gasphase aufrechterhalten wird. von 14: 15 : 70) wurde unter den gleichen Bedingungen Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung wie im Beispiel 1 mit einer Raumgeschwindigkeit von können die Isobuttersäure (und/oder ihre Ester), der 150 je Stunde (Kontaktzeit 24,0 see) durch das Reak-Schwefel und der Schwefelwasserstoff getrennt, oder tionsrohr geleitet (Verhältnis S/MIB = 7,0 Grammnachdem sie im voraus vermischt worden sind, in 30 atom/Mol).
einen Reaktor eingebracht werden. Man kann sie auch Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung
in der Weise zuführen, daß die Vermischung erst in des Methylisobutyrats von 15,2% und eine Ausbeute
dem Reaktor stattfindet. Der Schwefel kann in den an Methylmethacrylat von 63,5%, bezogen auf die
Reaktor übergeführt werden, nachdem er zunächst Menge des umgewandelten Methylisobutyrats, festaufgeschmolzen
worden ist und in eine Verdampfungs- 35 gestellt.
vorrichtung eingeleitet wurde, um ihn in Schwefel- Beispiel 2
dampf zu überführen. Wenn der Schwefel in den
dampf zu überführen. Wenn der Schwefel in den
Reaktor eingebracht wird, nachdem er mit Schwefel- Ein Reaktionsrohr aus rostfreiem Stahl wurde mit
wasserstoff in Berührung gebracht worden ist, was Raschig-Ringen als Wärmeübertragungsmedium geentweder
vor oder nach dem Schmelzen erfolgen kann, 4° füllt. Es wurde in einem elektrischen Rohrofen auf
dann ist der Schwefelwasserstoff in dem geschmolzenen einer Temperatur von 500° C gehalten. In den Reaktor
Schwefel gelöst, was mit dem Vorteil verbunden ist, wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 150 je
daß die Zuführung des geschmolzenen Schwefels Stunde (Kontaktzeit 24,0 see) und bei einem Reakleichter
wird. Da Schwefelwasserstoff bei dem Vcrf- tionsdruck von 3,0 kg/cm2 ein Gasgemisch aus Mefahren
der Erfindung ein wirksamer Katalysator ib.., 45 thylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserist
dieses Vorgehen vorteilhaft, weil Schwefelwasser- stoff (im Verhältnis der Partialdrücke von 7 : 7:86)
stoff enthaltender Schwefel so wie er ist in den Re- eingeleitet. Das Verhältnis S/MIB betrug 7,0 Grammaktor
eingespeist werden kann. atom/Mol.
Der Schwefelwasserstoffdruck während des Kon- Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung
takts mit dem Schwefel kann jeder beliebige Druck 50 des Methylisobutyrats von 36,8% und eine Ausbeute
sein, doch sind Drücke oberhalb Atmosphärendruck an Methylmethacrylat von 84,8%, bezogen auf die
zu bevorzugen. Die Kontaktzeit ist in diesem Falle Menge des umgewandelten Methylisobutyrats, er
vorzugsweise länger als 0,1 Sekunden. halten.
Die Zuführung des Schwefelwasserstoffes zu dem Beispiel 3
Reaktionssystem bei dem Verfahren der vorliegenden 55
Reaktionssystem bei dem Verfahren der vorliegenden 55
Erfindung macht die Reaktionsstufe des Verfahrens Wie im Beispiel 1 wurde ein Reaktionsrohr, jedocl
nicht komplizierter. Auch die Abtrennung und die ohne ein eingefülltes Wärmeübertragungsmedium, ii
Gewinnung von dem ausströmenden Produkt ist sehr einem elektrischen Ofen auf einer Temperatur voi
leicht. Da der Schwefelwasserstoff in ein Reaktions- 5100C gehalten. In den Reaktor wurde mit eine
gefäß zurückgeführt werden kann, um wiederverwen- 60 Raumgeschwindigkeit von 200 je Stunde, entsprechen
det zn werden, ist das Verfahren der vorliegenden einer Kontaktzeit von 18,0 see, ein Gasgemisch au
Erfindung vom wirtschaftlichen Standpunkt aus sehr Äthylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasser
günstig Weiterhin *"*iitzt da<s Verfahren der Erfindung stoff (im Verhältnis der Partialdrücke von 20:15 · 65
den Vorteil, daß die Temperatur leicht zu kontrollieren eingeleitet (S/Ä1B = 5,25 Grammatom/Mol),
ist, da die Reaktion schwach endotherm ist. In dieser 65 Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlun
Hinsicht unterscheidet sich das Verfahren der Erfin- des Äthylisobutyrats von 21,2% und eine Ausbeut
dung von der oxydativen Dehydrierung, bei welcher an Äthylmethacrylat von 83,6%, bezogen auf di
Sauerstoff verwendet wird. Menge des umgewandelten Äthylisobutyrats, erhalter
10
.... öeispiel 4
Wie im Beispiel 1 wurde ein Reaktionsrohr auf einer Temperatur von 5000C gehalten. In den Reaktor
wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 150 je Stunde (Kontaktzeit 24,0 see), ein Gasgemisch aus
Isobuttersäure, Schwefeldampf und Schwefelwasserstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von 15:15:70)
eingeleitet (S/IB = 7,0 Grammatom/Mol).
bi d Rki d i U
des Butylisobutyrats von 20,2% und eine Ausbeute an Butylmethacrylat von 78,6%, bezogen auf die
Menge des umgewandelten Butylisobutyrats, erhalten
Wie im Beispiel 1 wurde ein Reaktionsrohr au;: einer Temperatur von 470°C gehalten. In den Reaktor
wurde sodann mit einer Raumgeschwindigkeit von 150 ρ Stunde (Kontaktzeit 24,0 see), ein Gasgemisch
f d Shfel
geleitet (S/IB 7,0 Grammatom/Mol). 150 ρ Stunde (Kontaktzeit 24,0 se), g
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung io aus lsobutylisobutyrat, Schwefeklampf und Schwefelä
243 % d i Ab ff (i Vhäli d Ptildücke von
der Isobuttersäure von 24,3 % und eine Ausbeute an Methacrylsäure von 71,5%, bezogen auf die Mengeder
umgewandelten Isobuttersäure, erhalten.
VergleichsbeisPIel 2
wasserstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von 15 : 15 : 70)eingeleitet(S/lIB = 7,0 Grammatom/Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung des Isobutylisobutyrats von 17,8% und eine Ausbeute
an Isobutylmethacrylal von 74,6%, bezogen auf die
Menge des umgewandelten Isobutylisobutyrats, erhalten.
1 s ρ 1
Ein Reaktionsrohr aus Quarzglas wurde mit Raschig-Ringen als Wärmeübertragungsmedium gefüllt.
Das Ganze wurde in einem clektiischen Rohrofen auf einer Temperatur von 5000C gehalten. In
den Reaktor wurde sodann mit einer Raumgeschwin-
Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 4 wurde ein Gasgemisch aus Isobuttersäure, Schwefeldampf
und Stickstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von 15:15:70) in den Reaktor mit einer Raumgeschwindigkeit
von 150 je Stunde, entsprechend einer Kontaktzeit von 24,0 see, eingeleitet (S/IB = 7,0
Grammatom/Mol).
Ais Ergebnis der Reaktion wurde ein Umwandlung
der Isobuttersäure von 5,2% und eine Ausbeute an g
Methacrylsäure von 53,2%, bezogen auf die Menge 25 digkeit von 130 je Stunde (Kontaktzeit 27,7 see), ein
der umgewandelten Isobuttersäure, erhalten. Gasgemisch aus Methylisobulyrat, Schwcfcldampf
und Schwefelwasserstoff (im Verhältnis der Partial-
drücke von 15 : 2,5 : 82,5) eingeleitet iS/MIB = 1,08
Grammatom/Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung
des Methylisobutyrats von 13,6% und eine Ausbeute
an Mcthylmethacrylat von 79,5%, bezogen auf die Menge des umgewandelten Methylisobutyrats, erhalten.
Die Umwandlung des Schwefels betrug 48,5%. Die Ausbeuten in "einem Durchgang der als
Nebenprodukt gebildeten Schwefeherbindungen Kohlendisulfid
und Carbonylsulfid betrueen 0.4 bzw. 0,7%.
P ' 3
Wie im Beispiel 1 wurde ein Reaktionsrohr auf einer Temperatur von 4800C gehalten. In den Reaktor
wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 150 je Stunde (Kontaktzeit 24,0 see) ein Gasgemisch aus
Propylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von 15: 10:75)
eingeleitet (S/PIB = 4,7 Grammatom/Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung des Propylisobutyrats von 16,2% und eine Ausbeute
an Propylmethacrylat von 83,2%, bezogen auf die Menge des umgewandelten Propylisobutyrats, erhalten-
Wie im Beispiel 3 wurde ein Reaktionsrohr auf einer
Temperatur von 490° C gehalten. In den Reaktor wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 180 je
Stunde (Kontaktzeit 20 0 see ein Gasgemisch aus
Isopropyhsobutyrat Schwefeldampf und Schwefel-
Wie im Beispiel 9 wurde ein Reaktionsrohr auf ciner Temperatur von 490° C gehalten. In den Reaktor
wurde mit einer Raums?eschwindigkeit von HO Je
Stunde (Kontaktzeit 3^ 8 see) ein Gasgemisch aus
Äthylisobutyrat, Schwcfeldampf und Schwefelwasserstoff
(imVerhältnisderPartialdrückevon 10: 1,2: 88,8)
eingeleitet (S/ÄIB = 0,84 Grammatom/Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwand-
«"hälfen.
55 W6te«·
Ein Reaktionsrohr a»S Quarts TOrde mit Ab.
mmmmphosphat als Warmeubertragungsmedium eefüllt.
Das Ganze wurde in einem elektrischen Rohrofen auf einer Temperatur von 490° C gehalten In den
Reaktor wurde mit einer Raumgeschwindigket von
150 ie Stunde (Kontaktzeit 24,θ4·), ein ~fs4Ur"
aus Butylisobutyrat, Schwefeldampf und" ä£rf«E
wasserstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von «u
1^0=75) eingeleitet (S/BII = 4.65 Gran^ "
AlsErgebnisderReaktionwurdeeineUmwandlung
Γ η SL^
' eiI\ ^a?.ß t ]Zssa
in einem Durchgang der als Nebenprodukt gebildeten Schwefelverbindungen Kohlendisulfid und Carbonylsulfid
betrugen 0,28 bzw. 0,35%.
Wie im Beispiel 9 wurde ein Reaktionsrohr auf einer Temperatur von 485°C gehalten. In den Reaktor
wurde sodann mit einer Raumgeschwindigkeit von 130 je Stunde (Kontaktzeit 27,7 see), ein Gasgemisch
aus Propylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von
15:1,3:83,7) eingeleitet (S/PIB ■-= 0,6 Grammatom/
Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung des Propylisobutyrats von 10,6% und eine Ausbeute
an Propylmethacrylat von 80,6%, bezogen auf die Menge des umgewandelten Propylisobutyrats, erhalten.
Die Umwandlung des Schwefels betrug 38,9%. Die Ausbeuten in einem Durchgang an den Nebenprodukten
Kohlendisulfid und Carbonylsulfid betrugen 0,2 bzw. 0,32%.
Wie im Beispiel 9 wurde ein Reaktionsrohr auf einer Temperatur von 4800C gehalten. In den Reaktor
wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 100 je Stunde (Kontaktzeit 36,0 see), ein Gasgemisch aus
Butylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserstoff (im Verhältnis der Partialdriicke von ',0 : 1,0 : 89)
eingeleitet (S/BIB = 0,7 Grammatom/Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung des Butylisobutyrats von 11,5% und eine Ausbeute an
Butylmethacrylat von 71,6%, bezogen auf die Menge des umgewandelten Butylisobutyrats, erhallen. Die
Umwandlung des Schwefels betrug 39,6%. Die Ausbeuten in einem Durchgang an den Schwefclnebcnprodukten
Kohlendisulfid und Carbonylsufid betrugen 0,16 bzw. 0,22%.
Wie im Beispiel 9 wurde ein Reaktionsrohr auf einer Temperatur von 5000C gehalten. In den Reaktor
wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 150 je Stunde (Kontakt/eit 24,0 see), ein Gasgemisch aus
Isopropylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von
13 : 1,8 : 85.2) eingeleitet (S: HB = 0,97 Grammatom/ Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Ausbeute an Isopropylmethacrylat von 70,6%, bezogen auf die
Menge des Isopropylbutyrats, erhalten. Die Umwandlung des Schwefels betrug 40,6%. Die Ausbeuten in
einem Durchgang der als Nebenprodukt gebildeten Schwefelverbindungen Kohlendisulfid und Carbonylsulfid
betrugen 0,2Γ bzw. 0,32%.
Wie im Beispiel 9 wurde ein Reaktionsrohr auf einer Temperatur von 475° C gehalten. In den Reaktor
wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 105 je
»5 Stunde (Kontaktzeit 34,3 see), ein Gasgemisch aus
Tsobutylisobutyrat, Schwefeldampf und Schwefelwasserstoff (im Verhältnis der Partialdrücke von
15 : 2,5 : 82,5) eingeleitet (SjUB = 1,08 Grammatom/ Mol).
Als Ergebnis der Reaktion wurde eine Umwandlung des Isobiitylisobutyrats von 10,5% und eine Ausbeute
an Isobutylmethacrylat von 66,2%,, bezogen auf die Menge des umgewandelten Isobutylisobutyrats, erhalten.
Die Umwandlung des Schwefels betrug 3S,6%.
Die Ausbeuten in einem Durchgang an den als Nebenprodukt gebildeten Schwefelverbindungen Kohlendisulfid
und Carbonylsulfid betrugen 0,12 bzw. 0,26%.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Methacryl- schaftliches Dehydrierungsverfahren für Isobuttersäure
und ihrer Ester durch Dehydrierung von 5 säure und ihre Ester nicht geeignet.
Isobuttersäure und/oder deren Estern in Gegen- Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung wart von Schwefeldampf bei erhöhter Temperatur, von Methacrylsäure und ihren Estern Isobuttersaure dadurch gekennzeichnet, daß man oder deren Ester mit Schwefeldampfen bei Temperadie Isobuttersaure und/oder deren Estei mit 0,3 türen von 300 bis 7000C umzusetzen.
Isobuttersäure und/oder deren Estern in Gegen- Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung wart von Schwefeldampf bei erhöhter Temperatur, von Methacrylsäure und ihren Estern Isobuttersaure dadurch gekennzeichnet, daß man oder deren Ester mit Schwefeldampfen bei Temperadie Isobuttersaure und/oder deren Estei mit 0,3 türen von 300 bis 7000C umzusetzen.
bis 70,0 Grammatom Schwefeldampf und 0,5 bis l0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, em Ver-30,0
Mol Schwefelwasserstoff je Mol Isobutter- fahren zur Herstellung von Methacrylsäure und ihren
säure bzw. Isobuttersäureester bei Temperaturen Estern durch Dehydrierung von Isobuttersaure und
von 400 bis 5600C während einer Kontaktzeit von deren Estern zur Verfügung zu stellen, das in wirt-5
bis 72 Sekunden in Berührung bringt. schaftlicherer Weise und mit besseren Ausbeuten als
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 die bekannten Verfahren durchführbar ist.
zeicb.net, daß man den Schwefeldampf in einer Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst Menge von 1,4 bis 70,0 Grammatom je Mol der werden kann, wenn bei der Dehydrierungsreaktion Ausgangsverbindung einsetzt. von Isobuttersaure und ihren Estern mit Hilfe von
zeicb.net, daß man den Schwefeldampf in einer Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst Menge von 1,4 bis 70,0 Grammatom je Mol der werden kann, wenn bei der Dehydrierungsreaktion Ausgangsverbindung einsetzt. von Isobuttersaure und ihren Estern mit Hilfe von
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Schwefeldampf eine bestimmte Menge Schwefelgekennzeichnet, daß man den Schwefelwasserstoff »o wasserstoff zugesetzt wird.
in einer Menge von 4,0 bis 18,0 Mol je Mol der Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
Ausgangsverbindung verwendet. zur Herstellung von Methacrylsäure und ihrer Ester
durch Dehydrierung von Isobuttersaure und/oder
deren Estern in Gegenwart von Schwefeldampf bei
as erhöhter Temperatur, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die Isobuttersäure und/oder deren Ester mit
0,3 bis 70,0 Grammatom Schwefeldampf und 0,5 bis
30,0 Mol Schwefelwasserstoff je Mol Isobuttersäure
bzw. Isobuttersäureesler bei Temperaturen von 400
30 bis 56O0C während einer Kontaktzeit von 5 bis 72 Se-
Zur Dehydrierung von organischen Verbindungen künden in Berührung bringt.
itnd bereits verschiedene Methoden beschrieben wor- Der bei dem Verfahren der Erfindung verwendete
den. Bei einem derartigen Verfahren wird ein fester Schwefelwasserstoff dient als Katalysator, der die
Katalysator verwendet, während bei einem weiteren Bildung von Methacrylsäure und ihrer Ester bei der
Verfahren Halogene angewendet werden. Schließlich 35 Umsetzung von Isobuitersäure und deren Estern mit
ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei welchem Schwefeldampf fördert. Zur gleichen Zeit ist der
Schwefel verwendet wird. Katalysatoi wirksam, um Nebenreaktionen unter
Das bekannte Verfahren, bei dem als Halogen Jod Kontrolle zu halten.
verwendet wird, macht aus Kostengründen die Wieder- Dies? Art der homogenen Dehydrierungsreaktion
gewinnung des Jods erforderlich. Die Abtrennung von 40 verläuft wahrscheinlich nach einem radikalischen
dem gebildeten Produkt und die Reinigung des Jods Reaktionsmechanismus. Es ist jedoch als übersind
jedoch schwierig. Ein weiterer Nachteil dieses Ver- raschend anzusehen, daß Schwefelwasserstoff auf eine
fahrens ist durch die korrosive Wirkung der Jodver- solche Reaktion einen katalytischen Einfluß ausübt,
bindungen bedingt. Obgleich an dieser Stelle die Natur der katalytischen
Das unter Verwendung von Schwefel durchgeführte 45 Wirksamkeit des Schwefelwasserstoffes nicht näher
Verfahren weist zwar derartige Nachteile nicht auf, ist aufgeklärt werden soll, soll doch die Vermutung gejedoch
praktisch nicht anwendbar, weil die Ausbeuten äußerst werden, daß sich diese Wirkung auf die Aktizu
niedrig sind. vierung des als Dehydrierungsmittel wirkenden Schwe-
Ein Verfahren zur Dehydrierung von organischen feldampfes durch Schwefelwasserstoff zurückführen
Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen oder auch so läßt.
Methylisobutyrat, mit Hilfe von Schwefelwasserstoff Die katalytische Funktion des Schwefelwasserstoffes
und Sauerstoff oder einem Schwefeloxid in der Gas- soll an Hand der Dehydrierung von Methylisobutyrat
phase in Gegenwart eines festen Katalysators ist aus (MIB) zu Methylmethacrylat (MMA) durch die in den
der GB-PS 11 55 527 bekannt. Dieses Verfahren hat Tabellen 1 und 2 wiedergegebenen Versuchsergebnisse:
jedoch keine praktische Bedeutung, weil die Ausgangs- 55 erläutert werden:
stoffe, wie niedere gesättigte aliphatisch« Carbon- Die Partialdrücke des Schwefels in den Tabellen 1
säuren und ihre Ester, an den als Katalysatoren ver- und 2 sowie in den nachfolgenden Ausführungen
wendeten Metalloxiden drastische Zersetzung erleiden, wurden mit der Annahme errechnet, daß die mittlere
wie durch Decarboxylierung sowie Hydrolyse- und Atomzahl im Molekül 7 beträgt (Molekulargewicht
Spaltungsreaktionen. 60 224).
Ein weiteres Verfahren zur Dehydrierung von orga- Aus den Versuchsergebnissen der Tabelle 1 geht
nischen Verbindungen, z. B. Kohlenwasserstoffen wie hervor, daß beim Vorliegen von Schwefelwasserstoff
Äthylbenzol und Buten, oder von Methylisobutyrat, mit dem gleichen Partialdruck als Katalysator an
das mit Schwefeldampf in Gegenwart eines Inertgases Stelle des Inertgases (des Stickstoffgases), ohne daß
durchgeführt wird, ist in der FR-PS 15 90 431 be- 65 die Partialdrücke für Methylisobutyrat und Schwefel
»chiieben. Dieses Verfahren ist jedoch insofern nach- verändert werden, erhebliche Zunahmen der Umwandteilig,
als die Raum-Zeit-Ausbeute des angestrebten lungen von Methylisobutyrat und der Selektivität
Produkts niedrig ist, die gebildeten Produkte im aus- für Methylmethacrylat zu beobachten sind. Dies zeigt,
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP863271 | 1971-02-24 | ||
JP863271A JPS507580B1 (de) | 1971-02-24 | 1971-02-24 | |
JP7379371 | 1971-09-23 | ||
JP46073793A JPS5024289B2 (de) | 1971-09-23 | 1971-09-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2208580A1 DE2208580A1 (de) | 1972-09-07 |
DE2208580B2 DE2208580B2 (de) | 1975-11-20 |
DE2208580C3 true DE2208580C3 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=
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