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Labyrinthdichtung mit Keilverschluß.Bür Dacheindeckungen.
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Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Dacheindeckungen.
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Bei derartigen Dacheindeckungen ist es erforderlich, eine Dichtung
an Kopf und Fuß des Eindeckelementes und auch seitl. anzubringen, damit auftreffender
Regen sicher, ohne ins Gebäuderinnere ein= dringen zu können, zur Traufe abgeleitet
wird.
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Diese Dichtung soll aber nicht nur das Eindringen von Regen ins Innere
des Gebäudes verhindern, sondern auch Staub und Schnee aus dem Gebäude innern fernhalten
und eine Entlüftung des Dachraumes in erforderlichem Umfang gewährleisten.
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Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse beispielsweise
bei Dachziegeln oder Betonsteinen, dieselben an Kopf und Fuß, sowie seitlich mit
Falzen zu versehen. Nan erreicht so eine Regen= dichte, aber mir bis zu Dachneigungen
von 200. Das Eindringen von Staub und Schnee verhüten sie nicht. Soll hier das Eindringen
von Staub und Schnee verhindert werden, so muß man schon zu Unter= spannbahnen aus
Pappe oder Kunststoff-Folie greifen, oder, wie es auch geschieht, die Fugen von
Innen verstreichen. Alle diese Maß= nahmen sind zeitraubend und damit lohnkostensteigernd
und ergeben keine 100ffi-ige Abdichtung. Auch sind die Formate der Ziegel und Dachsteine,
bedingt durch das hohe spez. Gewicht und die massive Ausführung, die aus Gründen
der Festigkeit gewählt wird, klein,
was wiederum hohe Eindeckzeiten
erfordert und somit die Lohnkosten weiter steigert. Auch erfordert diese Eindeckung
Fachkräfte, die heute mehr denn äe rar sind.
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Durch das verhältnismäßig hohe Gewicht der Ziegel und Betonsteine
( 45 bis 60 kg/m2 ) entstehen aber auch hohe Transportkosten. Die Patentanmeldung
19 22 364.4 erreicht durch Verwendung von neuzeitl.
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Baustoffen 7 bis 10 kg/m2 Gewicht, so daß großflächige Eindeckele=
mente gefertigt werden können und durch die besondere Ausbildung des Kopfes dieser
Elemente zusätzlich tragende Eigenschaften er= reicht werden.
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Die Zäsatzpatentanmeldung 21 60 623.5 zeigt nun Wege, wie die iqän
gel der Hauptanmeldung beseitigt und unter Verwendung des Anspruchs 1 dieser Anmeldung
diese weiter verbessert werden und zu wirklich funktionsfähigen großflächigen Eindeckelementen
erstellt werden können, welche alle erforderlichen Eigenschaften, wie absolute Dichte
der Fugen, leichtes m2-Gewicht ( 5 bis 7 kg/m2 ) Beschrän= kung der Fugen auf ein
äußerst geringes Maß, somit können auch flache Dachneigungen noch sicher eingedeckt
werden. Nach dieser Zusatzanmeldung werden die Eindeckelemente mit einer labyrinthar=
tigen Dichtung ausgerüstet, die eine Belüftung des Inneren nicht ausschließt, bei
besonderen Erfordernissen aber durch ein leicht einzulegendes Dichtungsband der
Verschluß noch wirksamer gestaltet werden kann. Man kann also sagen, und praktische
Versuche beweisen es, die Labyrinthdichtung ist für die neuen Eindeckelemente eine
vollkommene Dichtung, Sie hat jedoch in der bisherigen Ausführung den Nachteil,
daß sie wegen der Verwendung teurer Materialien, wie Aluminiumbleche von 1,5 bis
2 mm Blechstärke, oder verzinktes und kunststoffbeschichtetes Stahlblech von 1,oo
bis 1,25 mm Stärke, oder Kunststoff ( PVC oder Polyester ) sehr teuer ist und so
für billige Eindeckungen absatzfeindlich sein wird.
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Um nun die wirklich vorhandenen großen Vorteile der Labyrinthdich=
tung auch für einfachere Bauwerke nutzbar zu machen, liegt der vor= liegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, durch Verwendung billiger Werkstoffe und rationellere Herstellung
der Labyrinthdichtung -wobei die erreichten guten Funktionen der Dichtung nicht
gemindert werden - ein im Preis erschwingliches Eindeckelement zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abkan=
tung des Fußes, die bei der bekannten Labyrinthdichtung nur ein= mal erfolgt, jetzt
zweimal durchgeführt wird und zwar derart, daß die zweite Abkantung in einem Winkel
von 30 bis 500 rückwärts er= folgt, die entsprechende Abkantung am Kopf des Elements
ohne die bekannte Tasche, sondern ebenfalls im gleichen Winkel wie beim Fuß und
ebenso rückwärts erfolgt, so daß beim Eindecken der Ele= mente sich die schräge
Abkantung des Fußes gegen die schräge Ab= kantung des Kopfes des darunter liegenden
Elementes anlegt und beim Befestigen sich fest und damit dicht gegen die kopfseitige
Abkantung andrückt. Diese Art der Ausbildung der Dichtung läßt sich bei der Vorfertigung
einfacher und daher billiger herstellen, sie ist zudem ebenso wirksam wie die erste
Labyrinthdichtung und wird durch die schräge Ausbildung der Dichtungsflächen ein
Keil= verschluß gebildet, der zusätzlich den Fuß des Elementes gegen Abheben durch
Sturm fest in seiner Lage hält. Diese Ausführung kann nun sowohl für die aus metall
erstellten Elemente gewählt werden. Sie kann aber auch bei Verwendung von beispielsweise
bil= ligen Folien,bestehend aus Netz wie Kunststoff, aber auch aus einer Bitumenpappe
bestehen Zu diesem Zweck erhält das Eindeck= element eine Stützplatte, beispielsweise
aus Sperrholz, Hartfaser= platte oder Spanplatte und diese an Kopf und Fuß eine
im Quer= schnitt trapezförmige Latte aus Xolz oder dergl. deren schräge Fächen sich
bei der Verlegung der Elemente berühren und so den dichten Verschluß bilden. Es
ist selbstverständlich, daß diese Stützplatte und deren Verschlußlatten zuvor mit
der Folie in der erforderlichen Weibe überzogen und beklebt wird. Auch hier wird
durch den KeilverschluB neben einer absoluten Dichtung eine Sturm= sicherheit erreicht.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen also darin, daß
durch die oben geschilderten Maßnahmen eine wesentliche Verbilligung des Eindeckelementes,erstens
durch rationellere Herstellung und zweitens durch billige Werkstoffe, erreicht werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Es zeigen
Es zeigen ABbzfl vine Labyrinthdichtung
mit Keilverschluß, bei Herstellung in Metall, Abb. 2 eine Labyrinthdichtung mit
Keilverschluß, wobei die Dichtung und die Sturmsicherung durch Verzahnung'erfolgt,
die Zahnflanken bilden die Keilflächen. Diese Dichtung kann aus dünnwandigem Blech,
Kunststoffkörpern oder hartem Holz hergestellt werden und dann angeklebt.
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Abb. 3 zeigt eine Ausführung der Labyrinthdichtung mit Seilvers schluß,
wobei dieser durch zwei trapezförmige Latten aus Holz oder dergl. gebildet wird,
welche sinngemäß an Kopf und Fuß einer Stützplatte befestigt werden. Die Stütz=
platte besteht aus Sperrholz, Spanplatte oder dergl. und wird mit einer Folie, Dachpappe
oder dergl. bezogen, so Regen und Schneedichte gewährleisten.
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Abb. 4 zeigt die Ausführung nach der ersten Zusatzanmeldung 21 60
623.5 noch einmal zum Vergleich.
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Der Kopf 1 eines Elementes wird auf den Sparren oder Dachtragglie
kern befestigt. Fuß 2 greift über den Kopf des darunter liegenden Elementes und
fügt sich mit seinem Teil 3 keilförmig gegen Teil 4 des .Kopfes, In Abb. 2 besitzt
der Kopf 1 eine Verzahnung 5 in welche eine gleit che Verzahnung 6 des Fußes 2 beim
Eindecken eingreift und so den dichten Verschluß bewirkt.
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Die in Abb. 3 dargestellte Labyrinthdichtung mit Xeilverschluß erhält
am Kopf 1 eine beispielsweise aus Holz bestehende trapezffl förmige Latte 7 und
der Fuß 2 eine gleiche Latte 8, deren abge= schrägte Flächen 9 beim Eindecken die
Dichtung garantieren.
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Die Stützplatte 10, die mit den Latten 7 und 8, nachdem die Dicht
tungsfolie 11 aufgebracht ist, fest verbunden wird, besteht aus Sperrholz oder dergl.
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Patentansprüche.