DE2207266A1 - Verfahren zum reinigen von industrieabwasser - Google Patents

Verfahren zum reinigen von industrieabwasser

Info

Publication number
DE2207266A1
DE2207266A1 DE2207266A DE2207266A DE2207266A1 DE 2207266 A1 DE2207266 A1 DE 2207266A1 DE 2207266 A DE2207266 A DE 2207266A DE 2207266 A DE2207266 A DE 2207266A DE 2207266 A1 DE2207266 A1 DE 2207266A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flocculation
substream
substances
water
sedimentation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2207266A
Other languages
English (en)
Inventor
Tore Bertil Hildebran Bergdahl
Beugt Roland Wilhelm Froelund
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Holmens Bruk AB
Original Assignee
Holmens Bruk AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Holmens Bruk AB filed Critical Holmens Bruk AB
Publication of DE2207266A1 publication Critical patent/DE2207266A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2103/00Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
    • C02F2103/26Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated from the processing of plants or parts thereof
    • C02F2103/28Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated from the processing of plants or parts thereof from the paper or cellulose industry

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Industrieabwasser Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Industrieabwasser, vorzugsweise Abwasser aus der Forst- oder Holzindustrie, wobei getrennte Abwasserströme, beispielsweise ein erster Teilstrom mit hohem Gehalt an suspendierten Stoffen und geringem Gehalt an gelösten sauerstoffverbrauchenden Stoffen unabhängig von einander Reinigungsstufen unterworfen werden, wobei der erste Teilstrom in gebräuchlicher Weise von suspendierten Stoffen befreit wird, und der zweite Teilstrom in an sich bekannter Weise mit Flockungs- und/oder Fällungsmitteln versetzt wird und im Anschluss daran einer nachfolgenden physikalischen Flockung und Sedimentierung oder Flotation unterworfen wird. Der Zweck ist, den Gehalt an den im Wasser gelösten sauerstoffverbrauchenden Substanzen (/.B. BS) zu reduzieren. Das Abwasser ist wie erwähnt aus einem ersten Teilstrom mit hohem Gehalt an suspendierten Stoffen und geringem Gehalt an gelösten sauerstoffverbrauchenden Stoffen (z.B. Spritzwasser) zusammengesetzt, und der zweite Teilstrom weist einen geringen Gehalt an suspendierten Stoffen und hohen Gehalt an gelösten sauerstoffverbrauchenden Stoffen (z.B. dberschüssiges Siebwasser) auf.
  • Die Erfindung kann vorteilbaft um Reinigen von Abwasser der Verwender werd@n, Papierzellstoffindustrien/oder solcher Industrien wo der Papierzellstoff zum Papier, Holzfaserplatten u.dgl. bearbeitet wird.
  • Bekanntlich wird in diesem Falle Wasser als Träger des Papierzellstoffes benutzt, welcher danach in gebräuchlicher Weise mittels Sieben oder Pressen abgewassert wird. Das bei solchen Industrien vorhandene E'rozesswasser enthält also teils einen hohen Gehalt an suspendierten Stoffen und teils einen verhältnismässig hohen Gehalt an sauerstoffverbrauchenden Stoffen.
  • I)ie suspendierten Stoffe können in diesem Falle durch verschiedene Filter-, Verschlammungs- oder Flottionsvorri tungen entfernt werden, während der Gehalt an sauerstoffverbrauchenden Verunreinigungen durch biologisches Reinigen und/ oder gebräuchliche chemische Fällung reduziert oder gegebenenfalls durch Eindampfen und Verbrennung unschädlich gemacht w#rden. Eindampfen mit nachfolgender Verbrennung von BS-haltigem Wasser wird aber verhältnismässig zu kostspielig.
  • Biologisches Reinigen von UberschUssigem Abwasser kann nur dann durchgefUhrt werden, wenn so grosse MengenNährsalze hinzugegeben werden, dass beträchtliche Restgehalte in dem behandelten Wasser vorhanden sind.
  • einen Konventionelle chemische Fällung erfordert S ssen Zusatz von Fällungschemikalien. Das Verfahren wird dadurch kostspielig und ergibt auch normalerweise keine genügende BS-Reduzierung.
  • In Jiolzfaserplattenfabriken hat man bereits Versuche gemacht, das Überschuss-Siebwasser mit einer Anzahl an sich bekannter Flockungsmittel samt Phenolharz zu versetzen, wobei die Flojk kungsmittel in einer bestimmten Reihenfolge hinzugegeben werden.
  • Dadurch hat man zwar eine gewisse Reduzierung der BS-enge im Abwasser erreichen können, der Nachteil des Verfahrens ist aber, dass eine verhältnismässig grosse Menge Wasser behandelt werden muss. Dies hat automatisch zur Folge einen hohen Verbrauch von Fällungsmitteln, und die gesamten Fällungskosten werden daher hoch. Um bei diesem bekannten Verfahren, die beträchtliche zu behandelnde Wassermenge zu vermindern, hat man auch versucht, das ausgefällte Uberschuss-Siebwasser auf einer s.g. LT-Seihe mit Holzfaserbrei als Filtermedium zu filtrieren. Es hat sich aber gezeigt, dass man auch in diesem Falle auf Grund der Einmengung des BS-haltigen Wassers des llolzfaserbreies in das ausgefällte Wasser, eine grosse Uberschussmenge als Kompensation hat ausfällen mUssen, so dass also eine erheblich grosse Menge Fällungschemikalien verwendet werden musste.
  • Nach der vorliegenden Erfindung hat es sich möglich erwiesen, die oben erwähnten Nachteile bei früher bekannten Verfahren dadurch zu beseitigen, dass die physikalische Flockung des zweiten Teilstromes zusammen mit dem ersten Teilstrom durchgeführt wird, wonach das Sediment bzw. das Flotationserzeugnis zum Prozess zurückgeführt wird.
  • Nach dem vorgeschlagenen erfindungsgemässen Verfahren wird also das Uberschuss-Siebwasser unmittelbar nach dem Abfluss vom Siebwasserfilter ausgefällt und zur physikalischen Flodkkung, vorzugsweise zum im Klärbecken sich befindenden zentralen Flockungsteil geführt, wo gelöste und kolloidale Substanz zusammen mit Fasern im Langsiebspritzwasser noch physikalisch geflockt und danac abgelagert oder sedimentiert wird, wonach das Sinkstoff odert ediment zum Prozess zurückgeführt wird.
  • Eine technische Wirkung der Erfindung besteht darin, dass man bei der nachfolgenden physikalischen Flockung zusammen mit dem Spritzwasser eine erhebliche Erhöhung der Wirkung bezüglich der anfallenden Menge an wieder verwendbarem Material erhält.
  • Nach Zusatz von Flockungschemikalien zu dem zweiten Teilstrom wird eine zunächst unmittelbare Flockung erreicht. Zur Durchführung dieser Flockung ist also kein besonderer Raum nötig, sondern die Flockung erfolgt im Prinzip bereits im Leitungssystem an sich. Das Wasser wird dann zu einem Klärbecken mit zentralem Flockungsteil zur anschliessenden Flockung geleitet.
  • Diese physikalische Flockung wird zusammen mit dem z.B. vom Spritzwasser gebildeten faserreichen Abwasserstrom durchgeführt, und es hat sich erwiesen, dass bei der nachfolgenden Flockung in dem konventionellen Klärbecken zusammen mit dem Spritzwasser eine erhebliche Leistungsteigerung in Hinsicht auf die anfallende Menge von wieder verwertbarem Material erreicht wird.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen also darin, dass man mit einer beträchtlich kleineren Wassermenge arbeiten kann, was seinerseits ein trheblich kleinere@ Verbrauch von Chemikalien bedeutet sowie eine Iseistungsteigerung abhängig etne von kleinerer Verdünnung und auch(einfachere Ausrüstung.
  • Die praktische Verwertung der Erfindung wird durch die nachstehende Tabelle ferner erläutert, worin eine Anzahl bekannter Reinigungsverfahren mit dem nach der Erfindung vorgeschlagenen Verfahren verglichen worden sind in Ilinsicht auf Wirkungsgrad und K'>st#n i>ro Tonne Holzfaserplatten bei einer unserer Fabriken zuj r.stellunfr von Faserplatten.
  • Tabelle Verfahren Wirkungsgrad Kosten Kr/Tonne Holzfaserplatten Eindampfen und Verbrennung 35 12:50 Spezielle chemische Fällung 40 12:--Nach der Erfindung 49 5:--

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Reinigen von Industrieabwasser, vorzugsweise Abwasser aus der Forst- oder Holzindustrie, wobei getrennte Abwasserströme, beispielsweise ein erster Teilstrom mit hohem Gehalt an suspendierten Stoffen und geringem Gehalt an gelösten sauerstoffverbrauchenden Stoffen unabhängig von einander Reinigungsstufen unterworfen werden, wobei der erste Teilstrom in gebräuchlicher Weise von suspendierten Stoffen befreit wird, und der zweite Teilstrom in an sich bekannter Weise mit Flockungs und/oder Fällungsmitteln versetzt wird und im Anschluss daran einer nachfolgenden physikalischen Flockung und Sedimentierung oder Flotation unterworfen wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t dass die physikalische Flockung des zweiten Teilstromes zusammen mit dem ersten Teilstrom durchgeführt wird, wonach das Sediment bzw. das Flotationserzeugnis zum Prozess zurückgeführt wird.
DE2207266A 1971-02-17 1972-02-16 Verfahren zum reinigen von industrieabwasser Pending DE2207266A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE02063/71A SE358685B (de) 1971-02-17 1971-02-17
BE779809A BE779809A (fr) 1971-02-17 1972-02-24 Procede de purification de liquides residuaires aqueux industriels

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2207266A1 true DE2207266A1 (de) 1973-06-20

Family

ID=25656990

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2207266A Pending DE2207266A1 (de) 1971-02-17 1972-02-16 Verfahren zum reinigen von industrieabwasser

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE779809A (de)
DE (1) DE2207266A1 (de)
NL (1) NL7202090A (de)
SE (1) SE358685B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN116177820A (zh) * 2023-04-17 2023-05-30 江苏福汇林木业有限公司 一种中密度纤维板生产废水的处理方法

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN116177820A (zh) * 2023-04-17 2023-05-30 江苏福汇林木业有限公司 一种中密度纤维板生产废水的处理方法

Also Published As

Publication number Publication date
NL7202090A (de) 1972-08-21
SE358685B (de) 1973-08-06
BE779809A (fr) 1972-06-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2139171A1 (de) Verfahren zum Behandeln von Abwässern
DE2412559A1 (de) Verfahren zum abtrennen von oel aus abwaessern
DE3627407C2 (de) Verfahren zur Reinigung von Wasserkreisläufen bei der Halbstoff- und Papierherstellung
EP0454210A1 (de) Verfahren zum Entfernen von Phosphor und Suspensa aus Abwasser
DE2440933B2 (de) Verfahren zur praktisch vollständigen Schließung des Abwasserkreislaufs in der Papierindustrie
DE3844374A1 (de) Verfahren zum entfernen von bewegungsaktiven mikroorganismen aus wasser
DE2159811C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wasseraufbereitung
EP0209533A1 (de) Verfahren und anordnung zum ausflocken von flockierbaren substanzen in suspensionen, insbesondere zur reinigung des rückwassers von deinking-anlagen.
DE2207266A1 (de) Verfahren zum reinigen von industrieabwasser
DE2335213C3 (de) Verfahren zur Behandlung von gewerblichen Abwässern mittels eines Kationenaustauschers
DE2120032A1 (de) Verfahren zur Behandlung von bei der Reinigung von Abwässern anfallendem Schlamm
DE2239406A1 (de) Verfahren zur behandlung von biologisch abbaubarem abwasser und einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE946286C (de) Verfahren zum Klaeren von waesserigen Suspensionen verschiedenster Art mit Flockungsmitteln
EP0380821A1 (de) Verfahren zur Güllephasentrennung
DE2829537A1 (de) Verfahren zur behandlung von abwaessern und -schlaemmen
DE662868C (de) Verfahren zum Klaeren von Industrie- und Stadtabwaessern
DE1172614B (de) Verfahren zur zweistufigen Behandlung von Abwasser
DE2016494A1 (de) Abwasserreinigung
AT200521B (de) Verfahren zur Abscheidung der Verunreinigungen aus Papierfabriksabwässern od. ähnl. kolloidhaltigen Industrieabwässern
DE2440379A1 (de) Verfahren zum entfaerben von gefaerbten abwaessern
DD296471A5 (de) Verfahren zur kontinuierlichen und kontrollierten ausfaellung von feinstverteiltem silicium aus einem strom waessriger schleiftruebe
DE2139728C3 (de) Pulverförmiges Reinigungsmittel zur Aufbereitung von Wasser
AT378380B (de) Verfahren zum klaeren insbesondere von fluessigkeitssuspensionen, die in prozessen der holzverarbeitungsindustrie entstehen
DE428922C (de) Verfahren zur Reinigung und Geruchlosmachung von Abwaessern
DE2731271A1 (de) Verfahren zur herstellung einer im wesentlichen homogenen kalkwasserloesung