DE428922C - Verfahren zur Reinigung und Geruchlosmachung von Abwaessern - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Geruchlosmachung von Abwaessern

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DE428922C
DE428922C DEG61987D DEG0061987D DE428922C DE 428922 C DE428922 C DE 428922C DE G61987 D DEG61987 D DE G61987D DE G0061987 D DEG0061987 D DE G0061987D DE 428922 C DE428922 C DE 428922C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5236Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents

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  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung und Geruchlosmachung von Abwässern. Es ist bekannt, Gemische von hochplastischem Ton und Mineraltrümmern silikathaltiger Gesteine zum Reinigen von Abwässern zu benutzen. Da diese Reinigungsmittel bei Fabrikabwässern ihren Dienst versagten, suchte man durch eine mehrmalige Behandlung die schädlichen Stoffe zu beseitigen. Das geschah in der Weise, daß man zunächst die Abwässer mit Chloriden oder löslichen Sulfaten oder mit Kaliendlauge versetzte, dann mit einem Gemisch aus Ton und Mineraltrümmern silikathaltiger Gesteine behandelte und schließlich einer Nachbehandlung mit einem Tonkalk- bzw. Tongipsgemisch unterzog.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls die Reinigung schmutziger Abwässer durch aufeinanderfolgende Behandlung mit verschiedenen Stoffen. Durch Benutzung der neuen Klärstoffe gestaltet sich die Reinigung der Abwä sser wesentlich billiger, da eine besondere Aufbereitung der Reinigungsmittel zum Teil fortfällt und außerdem sich die Reinigung statt in drei Stufen schon durch eine zweimalige Behandlung durchführen läßt.
  • Die Erfindung besteht darin, aaß man die Abwässer mit Kaliendlauge, sodann mit Säure oder einem sauren Salz und schließlich mit einem Gemisch, bestehend aus Ton, dem man gegebenenfalls Mineraltrümmer silikathaltiger Gesteine oder Kieselur beimengt, und Kalk bzw. einer Calciumv erbindung, behandelt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Behandlung mit einem Tongemisch allein, welche die zweite Stufe des bekannten Reinigungsverfahrens darstellt, ohne weiteres durch Behandeln der vorgeklärten Abwässer mit Säure oder Lösungen von sauren Salzen ersetzt werden kann, denn nach dem bekannten Verfahren schien hauptsächlich dem Tongemisch die reinigende Wirkung zuzukomrnen.
  • Als Säuren finden Salzsäure, Schwefelsäure usw. in etwa 5- bis ioprozentiger Lösung Verwendung. Jegliche Säure ist brauchbar.
  • Von den sauren Salzen, die sich ebenfalls ausnahmslos verwenden lassen, sind vor allein die Bisulfate geeignet. Besonders gelangen die Salze der Alkalien, Erdalkalien und Leichtmetalle zur Anwendung.
  • 7?s hat sich weiterhin gezeigt, daß mit Hilfe von Aluminiumsalzen sich dieselben Wirkungen herbeiführen lassen wie mit Säure oder sauren Salzen. Geeignete Aluminiumsalze sind beispielsweise Aluminiumchlorid und die Aluminiumsulfatverbindungen. Anstatt die Abwässer nacheinander mit Endlauge und Säure oder Salzlösung zu behandeln, können sie auch mit den genannten Klärmitteln gleichzeitig versetzt werden. Dadurch läßt sich die restlose Entfernung aller schädlichen Stcffe in zwei Stufen durchführen.
  • Anschließend an die Salzbehandlung folgt sodann die Nachreinigung mit Hilfe eines Tongemisches. Geeignete Tone bzw. die bekannten Gemische aus Ton und Mineraltrümmern silikathaltiger Gesteine, wie z. B.
  • S S chluff, «-erden mit Kalkverbindungen zusammen aufgeschlämmt und den vorgeklärten ,.-'ibwässern zugesetzt. Die noch vorhandenen Schmutzstoffe werden dadurch schnell niedergeschlagen, und die vom Bodensatz ablaufende Flüssigkeit ist völlig klar und geruchlos.
  • Als Kalkverbindungen kommen beispielsweise gelöschter Kalk, Gips u. dgl. in Frage. Erfindungsgemäß verfährt man etwa folgendermaßen In einem Klärbottich seien ioo cbm eines Fabrikabwassers enthalten. Man setzt o,5 bis 5 cbm Kaliendlauge und 0,3 bis 3 cbm einer etwa 8prozentigen Aluminiumsalzlösung hinzu. Nach etwa einer halben -bis drei viertel Stunde wird die Flüssigkeit von dem Bodensatz abgezogen und in einen Rührbottich geleitet. Hier werden j e nach Verhalten i bis ro cbm eines Tonschlammes zugemischt, iv elcher aus etwa 3 Gewichtsteilen Tonmasse und einem Teil gebrannten Kalk in i2 Teilen Wasser besteht. Man läßt im Klärbecken absetzen und kann nach etwa einer halben Stunde das klare und geruchlose Wasser in den Flußlauf ablassen.
  • Die verwendete Menge an Klärmitteln richtet sich nach dem Zustand der jeweilig zu reinigenden Abwässer. Gegenüber den bekannten Arbeitsweisen bietet das neue Verfahren den Vorteil, daß man mit einer kleineren Apparatur auskommt, da sich die Reinigung in zwei Stufen durchführen läßt. Der Fortfall der besonderen Behandlung mit Tonmasse allein bedingt fernerhin eine Ersparnis an Arbeit und Energie.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung und Geruchlosmachung von Abwässern aller Art unter Anwendung von Kaliendlauge und Tongemischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwässer mit Kaliendlauge, darauf mit Säure oder Lösungen saurer Salze und schließlich mit einem Gemisch, bestehend - aus Ton, dem gegebenenfalls Mineraltrümmer silikathaltiger Gesteine beigemengt sind, und Kalk bzw. einer Galciumverbindung, behandelt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Ton und Kieselgur benutzt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Säure oder sauren Salzen Aluminiumsalze verwendet werden. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Kaliendlauge und mit Säure bzw. einer Salzlösung gleichzeitig erfolgt.
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