DE2412559A1 - Verfahren zum abtrennen von oel aus abwaessern - Google Patents
Verfahren zum abtrennen von oel aus abwaessernInfo
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Description
DIPL-ING. KLAUS PEHN DIPL.-PHYS. ROBERT MONZHUBER ^- Hr I <£ 3 D vf
a MÜNCHEN 22 WIDENMAYERSTRASSE 6
TEL (O89) 22 25 30 29 51 92
15. März 19(4
A 56 74 HD/De
Firmen MITSUBISHI CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., No. 5-2, 2-chome,
Marunouchi, Chiyoda-ku, Tokyo, Japan und KAYABA INDUSTRY CO., LTD., Sekaiboeki-center-building,
No. 4-1, 2-chome, Hamamatsu-cho, Minato-ku, Tokyo, Japan
und E. C. CHEMICAL INDUSTRIES CO., LTD., No. 10-25, 2-chome, Minami-Punabashi, Hirakata-shi, Osaka, Japan
Verfahren zum Abtrennen von öl aus Abwässern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen von öl aus Abwässern, bei dem die in Abwässern enthaltenen Fette
und Öle mittels Ausscheidung abgetrennt werden und dadurch eine reinigende Behandlung durchgeführt wird, welche sauberes abgebbares
Wasser liefert.
Da die Abwasser von Fabrikanlagen im allgemeinen verschiedene während der Herstellungsprozesse zugesetzte Fette und öle
enthalten und bei der Abgabe in Flüsse und dergleichen dazu nei-
409839/0770
Bankhaus Merck. Finck ■& Co.. München, Nr 25464 1 Bankhaus H. Aufhäuser. München. Nr. 261300 Postscheck: München 2Ο9Ο4-8ΟΌ
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gen die natürliche Umgebung zu verunreinigen oder zu zerstören, müssen die in den Abwässern enthaltenen Fette und öle vor der
Abgabe entfernt werden. Solche Fette und öle sind jedoch in Abwässern im allgemeinen in der Größenordnung von 100 ppm bis
mehrere 10 000 ppm in Form einer Emulsion vorhanden, und es ist deshalb schwierig die Abtrennung und Ausscheidung solcher
Fette und öle aus Abwässern durchzuführen.
Für die Durchführung solcher Behandlungen wurden deshalb ausgedehnte Forschungen auf verschiedenen Gebieten durchgeführt
und es wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen. Bei all diesen Verfahren treten verschiedene, im folgenden genannte
Nachteile auf:
a. es sind Geräte mit großen Abmessungen erforderlich;
B^efür die Abtrennung erforderlichen Zusätze sind schwer
wiederzugewinnen, was hohe Arbeitskosten verursacht;
c. für die abtrennenden Behandlungen sind chemische Kenntnisse erforderlich, wodurch sich die Verfahren nur schwer in
kleinen Betrieben verwenden lassen;
d. die Abtrennung von Fetten und ölen ist nicht vollständig,
was dazu führt, daß diese in kleinen Mengen zusammen mit dem behandelten Abwasser abgegeben werden.
409839/0770 ^ _
Es sind deshalb noch keine zufriedenstellenden Verfahren verfügbar und gegenwärtig werden wirksame Verfahren zum Abtrennen
von Fetten und Ölen aus Abwässern in großem Maße gewünscht.
Angesichts der oben genannten Nachteile ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein hochwirksames Verfahren
zürn Abtrennen von Öl aus Abwässern zu schaffen,welches diese
Nachteile ausschließt.
In der vorliegenden Erfindung werden Paraffin-Kohlenwasserstoffe
mit einem spezifischen Gewicht unter 0,8 als Ausscheidungslösungsmittel für Fette und Öle zusammen mit anorganischen
oder organischen Flockenbildnern den Fette und Öle enthaltenden'Abwässern zugesetzt: die Mischung wird gerührt
und still stehengelassen: der schwimmendes öl enthaltende Schaum wird dann beseitigt, wodurch die Fette und öle aus dem
Abwasser entfernt werden; das· entstehende behandelte Wasser kann in der Fabrikanlage wieder als Verarbeitungswasser benützt
oder in Flüsse oder Kanälisationsleitungen abgegeben werden. Auf der anderen Seite wird der öl enthaltende, vom
Abwasser entfernte Schaum destilliert,um die Paraffin-Kohlenwasserstoffe,
nämlich die Fett- und Ölausscheidungslösungsmittel, von der Mischung abzutrennen und der Destillationsdampf
wird kondensiert um die Paraffin-Kohlenwasserstoffe wiederzugewinnen;
der verbleibende Rückstand wird nach Filtrierung
409839/0770
verbrannt oder abgelagert.
Die kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung
Kohlen bestehen, wie beschrieben, darin, dass Paraffin-Wasserstoffe
mit kleinem spezifischen Gewicht zusammen mit Flockenbildnern als Zusätze verwendet werden,um die Emulsion zu zerteilen und
die Fette und öle schnell und wirksam in Form eines großen schwimmenden Flockens aufgrund ihrer synergistischen Wirkung
unter Zuhilfenahme eines Rührvorganges aus dem Abwasser abzu-
Kohlen trennen, und daß die wiederverwendbaren Paraffin-Wasserstoffe
durch Destillation aus dem öl enthaltenden schwimmenden Schaum mit Leichtigkeit wieder gewonnen werden.
Die oben genannte Aufgabe sowie andere Aufgaben, Merkmale und Wirkungen der vorliegenden Erfindung sind in dem folgenden
Ausführungsbeispiel zusammen mit der Zeichnung genau dargelegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung
zeigt ein Verfahrensflußbild der vorliegenden Erfindung zum Abtrennen von öl aus Wasser.
In.der Zeichnung wird das von einer Fabrikanlage abgegebene
Fett und öl enthaltende Abwasser durch ein Entwässerungsrohr 1 zu einem Ausgangs-Abwasserspeicherbecken 2 geleitet und dort ge-
409839/0770 "5"
speichert.
Ein bestimmtes Volumen des in dem oben genannten Ausgangs-Abwasserspeicherbecken
2 gespeicherten Abwassers wird durch die Pumpe 3 in den Behandlungskessel 4- gepumpt und eine geeig- ,
nete Menge von Paraffin-Kohlewasserstoffen mit kleinem spezifischen Gewicht, nämlich das Fette und öle ausscheidende
Lösungsmittel, wird durch Betätigung des Ventils 5 aus dem Lösungsmitteltank 6 hinzugefügt. Obwohl solche Paraffin-Kohlenwasserstoffe
wie η-Hexan mit einem spezifischen Gewicht kleiner als 0,8 am wünschenswertesten sind, können auch andere Kohlenwasserstoffe
mit einem spezifischen Gewicht unter 0,8, wie etwa Cyclohexan, Pentane oder Octane wirksam verwendet werden.
Sobald die oben genannten Paraffin-Kohlenwasserstoffe zugegeben xverden, wird der am Behandlungskessel 4 angebrachte Rührer f in
Bewegung gesetzt und nach einer geeigneten Zeit wird eine geeignete Menge des Flockenbildners durch die Pumpe 8 aus dem
Flockenbildnertank 9 unter Rühren hinzugefügt. Obwohl als
solche Flockenbildner ein organischer Flockenbildner E.C Flock (Firmenname: siehe deutsche Patentanmeldung P 2^ 17 1-58.6)
geeigneter Zusammensetzung, der dadurch erhalten wird, daß die Kondensationsprodukte von Benzaldehyd oder deren Ableitungen
vier
mit ' oder mehr Hydroxylgruppen enthaltenden Polyalkoholen, wie etwa Dibenzyl Sorbit, in einem polaren organischen Lösungsmittel zusammen mit einem oberflächenaktiven Stoff aufgelöst werden und die so hergestellte Lösung weiter homogen in Wasser
mit ' oder mehr Hydroxylgruppen enthaltenden Polyalkoholen, wie etwa Dibenzyl Sorbit, in einem polaren organischen Lösungsmittel zusammen mit einem oberflächenaktiven Stoff aufgelöst werden und die so hergestellte Lösung weiter homogen in Wasser
409839/0770 _ 6 _
verteilt wird, sehr empfehlenswert sind, können auch andere organische Flockenbildner bestehend aus wasserlöslichen langkettigen
Hochpolymeren mit funktionellen Gruppen wie etwa Carboxylgruppen, Amidgruppen oder Aminogruppen, und andere
anorganische Flockenbildner wie Aluminiumsulfat und Eisensalze und Polyaluminiumchlorid verwendet werden.
Nach einer kurzen Zeit wird anschließend das Umrühren unterbrochen
und die Mischung wird für eine bestimmte Zeitspanne still stehen gelassen. Durch eine solche Behandlung werden die
durch das Rühren gebildeten feinen Paraffin-Wasserstoffteilchen
von den demulgierten Fetten und ölen in dem Abwasser absorbiert, und sie bewegen sich unter der Wirkung des Flockenbildners in
der Form eines umfangreichen Flockens nach oben und bilden gut abgegrenzte Schichten, nämlich den öl enthaltenden Schaum 10
und das behandelte Wasser 11. In diesem Fall wird das Schwimmverhalten des öl enthaltenden Schaums durch das spezifische
Gewicht des Paraffin-Kohlenwasserstofflösungsmittels stark beeinflußt; wenn das spezifische Gewicht 0,8 überschreitet
wird die Bewegung des öl enthaltenden Schaums äußerst langsam und die Schichtbildung erfordert eine lange Zeit, und es ist
deshalb unter dem Gesichtspunkt der Leistungsfähigkeit die
Verwendung von Paraffin-Kohlenwasserstoffen mit einem spezifischen Gewicht unter 0,8 wünschenswert. Bei den obigen Behandlungen
muß, wenn der pH-Wert des Abwassers iraAusgangs-
409839/0770
Abwasserspeicherbecken 2 in den saueren Bereich gelangt, der pH-Wert, nach der Übertragung in den Behandlungskessel 4 durch
Hinzufügen einer geeigneten Menge von wässrigem Natronhydroxyd
Mittels der Pumpe 12 aus dem Neutralisierungstank Ij5
verändert werden.
Wenn die Schichttrennung im ersten Durchgang beendet ist, wie beschrieben wurde, wird das Ventil 14 geöffnet, damit das
behandelte V/asser 11 im Behandlungskessel 4 in das Becken l6 für das behandelte Viasser abgeleitet werden kann, bis der
schwimmende, öl enthaltende Schaum 10 die Höhe des Fühlers 15
erreicht, und es wird wieder ein bestimmtes Volumen des Abwassers durch die Pumpe 3 aus dem Ausgangs-Abwasserbecken 2
in den Behandlungskessel geleitet, so daß die gleichen Behandlungen für die Abtrennung der Fette und öle im Abwasser,
wie sie oben beschrieben wurden, wiederholt werden; eine solche Behandlungsreihe wird 5 bis 7 Mal wiederholt. Wenn der öl enthaltende
Schaum 10 im Behandlungskessel 4 eine bestimmte Dicke erreicht,wird das behandelte Wasser, welches mittels der Pumpe
18 zwischen dem Becken 16 mit dem behandelten Wasser und dem Kondensator 19 ununterbrochen kreist, wie später beschrieben
wird, durch öffnen des Ventils 17 in den Boden des Behandlungskessels 4 geleitet, so daß es dem schwimmenden öl enthaltenden
Schaum 10 nach oben drängt, bis der Schaum in die am oberen Abschnitt des Behandlungskessels 4 befestigte Kammer 20 überfließt:
der öl enthaltende Schaum wird dann in den Destillations-
409839/0770 _ 8 .
kessel 21 geleitet und das in den Behandlungskessel 4 gepumpte behandelte V/asser wird durch öffnen des Ventils 14 wieder in
das Becken 16 mit dem behandelten Wasser zurüekgeleitet. Das behandelte saubere Wasser kann nach Wunsch durch das Ventil
abgegeben werden.
In der oben beschriebenen Behandlung für die Schichttrennung
beeinflußen die Ruhrgeschwindigkeiten und die Rührzeiten nach Zusatz des Lösungsmittels, Paraffin-Kohlenwesserstoffs
und des Flockenbildners in beträchtlichem Maß den Wirkungsgrad der Trennung und die Betriebsleistung. In vom Erfinder
geleiteten Versuchen wurde eine Abwasserprobe mit einem oberflächenaktive Stoffe enthaltenden Zusatzmittel, Schleifsand
und Schneidöl als Verunreinigungsstoffe verwendet, wie unten gezeigt ist.
Fette und öle
chemischer Sauerstoff bedarf biochemischer Sauerstoff bedarf suspendierte Substanzen
479 ppm 126 ppm 143 ppm
l80 ppm (Schleifsand, Staub)
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Eine 150 1 umfassende Menge des Abwassers wurde für eine Zeit von einer Minute in den Behandlungskessel 4 gebracht, und
während dieser Zeit wurden über eine Zeitspanne von 3>
Sekunden 2 1 η-Hexan eingeleitet. Die Drehgeschwindigkeit des Rührers
7 und die Drehzeit wurden verändert und es wurde ein Mischungsverhalten des Abwassers und des η-Hexans beobachtet, wie es in
Tabelle 1 gezeigt ist.
Drehgeschwindigkeit, 200 500 400 500 6OO 700 8OO 9OO 1000 1200
U/min
Drehzeit,
see
see
10 | P | P | P | P | P | P | P | P | P | P-. |
50 | P | P | P | P | G | G | G | G | G | G |
45 | P | P | P | FP | G | G | G | G | G | G |
60 | P | P | P | FP | G | G | G | G | G | G |
90 "' | P | P | P | FP | G | G | G | G | G | G |
120 | P | P | P | FP | G | G | G | G | G | G |
150 | P | P | P | G | G | G | G | G | G | G |
I8O | P | P | P | G | G | G | G | G | G | G |
Erklärung: P: unzureichend FP; noch unzureichend G: gut
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- 10 -
- ίο -
Bemerkung 1: Beurteilung nach Sichtbeobachtung.
Bemerkung 2: In der Tabelle stellt "P" den Fall dar, wo η-Hexan und das Abfallwasser als zwei unabhängige
Bestandteile bestehen blieben und eine gründliche Mischung nicht bewirkt wurde, oder
den Fall, wo die Bildung von gelatineähnlichen Kolloiden in der n-Hexanausscheidung im wesentlichen
Null oder äußerst klein war (in der Größenordnung von I/3OO des gesamten Abwassers),
Bemerkung J5: "FP" stellt den Fall dar, wo η-Hexan bei einer
Größenordnung von 1/100 bis l/2oo des gesamten Abwassers als eine unabhängige Phase bestehen
blieb und eine gründliche Mischung nicht bewirkt wurde.
Bemerkung 4: "G" stellt den Fall dar, wo η-Hexan gründlich durchgemischt
wurde und eine große Menge von Kolloiden (Kolloidbildung in der Größenordnung von I/50 des
gesamten Abwassers) gebildet wurde.
Bemerkung 5: Die Kolloide enthielten das 4r5 fache ihres Gewichtes an
V/asser .
Die Ergebnisse zeigen, daß eine gründliche Mischung des Paraffin-Kohlenwasserstoffs durchgeführt werden kann, wenn der
Rührer 7 über eine Zeitspanne von 30-60 Sekunden bei einer Geschwindigkeit
von 600-1200 U/min, läuft.
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Als nächstes wurde nach dem beschriebenen Zusatz von η-Hexan der Rührer '( eine Minute lang mit einer Geschwindigkeit
von 750 U/min, gedreht, und der 150 1 Menge der so erhaltenen
Mischung über einen Zeitraum von J>0 Sekunden unter Bewegung
des Rührers 7 bei 6OO-IOOO U/min. 200 ecm von E.G Flock zugesetzt.
Die Rührzeit wurde nach dem Zusatz geändert, und die Mischung wurde 5 Minuten lang stehengelassen bevor das Schwimmverhalten
des öl enthaltenden Schaums beobachtet wurde; dies zeigt Tabelle 2.
- 12 409839/0770
Drehgeschwindigkeit U/min
600
,'Ό0 800
1000
Zeit, sec
großer Betrag großer Betrag großer Betrag kleiner Betrag suspendierten suspendierten suspendierten suspendierten
Materials Materials Materials Materials 112 ppm 9,' ppm 105ppm 79 ppm
fast vollständiges
Schwimmen
ppm
Schwimmen
ppm
fast vollständiges
Schwimmen 60 ppm fast vollständiges
Schwimmen
6j5 ppm
Schwimmen
6j5 ppm
fast vollständiges
Schwimmen 4 ( ppm
wie oben
ppm
ppm
wie oben 20 ppm wie oben
ppm
ppm
wie oben 52 ppm
wie oben
ppm
ppm
wie oben 24 ppm wie oben
ppm
ppm
wie oben 46 ppm
wie oben
ppm
ppm
wie oben 21 ppm wie oben
ppm
ppm
wie oben 67 ppm
wie oben
ppm
wie oben
17 ppm wie oben
ppm
ppm
wie oben 62 ppm
wie oben
,· ppm
wie oben 23 ppm wie oben
ppm
ppm
etwas suspensiertes Material 70 ppm
l\ 0 9 8 3 9 / 0 7 7
- 12a-
/i
Drehgeschwindigkeit U/min Zeit, see
600
/OO
800
1000
wie oben wie oben
19 ppm 26 ppm
wie oben
71 ppm
71 ppm
großer Betrag suspendierten Materials 130 ppm
wie oben wie oben wie oben
ppm 3.' PPm 51 ppm
großer Betrag suspendierten Materials 180 ppm
Bemerkung 1: Die Drehgeschwindigkeit gibt die Zahl der Umdrehungen
des Rührers 7 pro Minute an.
Bemerkung 2: Die Zeit stellt die Zeit nach dem Zusatz des Flockenbildners bis zum Aufhören des Umrührens
dar.
Bemerkung 3: Die Beurteilung basiert auf der Beobachtung des Sichtbarwerdens, nach dem die Probe nach Beendigung
des Rührvorganges 5 Minuten lang stehengelassen wurde, und basiert auch auf dem Gewicht des
suspendierten Materials (hauptsächlich Schleifsand) in dem V/asser, welches nach der Abtrennung des
schwimmenden,öl enthaltenden Schaums mittels eines Trenntrichters vom behandelten Wasser und nach der
Piltrierung des Wassers gesammelt wird.
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Die Ergebnisse zeigen, daß nach Zusatz des Flockenbildners ein Rühren für 3O-6O Sekunden bei 6OO-8OO Umdrehungen pro Minute
ausreicht, und daß ein Rühren mit hoher Geschwindigkeit über 1000 Umdrehungen pro Minute oder ein Rühren für langer
als 180 Sekunden selbst in dem optimalen Rührgeschwindigkeitsbereich
von βθθ-8θθ Umdrehungen pro Minute zu einem Abbruch
der Flockenbildung führt, so daß keine zufriedenstellende Ausflockung von öl enthaltendem Schaum bewirkt wird.
Aufgrund der oben beschriebenen Ergebnisse gilt für die optimale Rührgeschwindigkeit und die Zeit nach dem Zusatz des
Lösungsmittels und Flockenbildners:
Drehgeschwindigkeit des Rührers 6OO-8OO Umdrehungen
pro Minute
Rührzeit, beginnend am Ende des
Lösungsmittelzusatzes bis zu dem
Lösungsmittelzusatzes bis zu dem
Beginn des Flockenbildnerzusatzes etwa 60 Sekunden
Zeit vom Ende des Flockenbildnerzusatzes bis zum Aufhören des Umrühr
ens 30 - 60 Sekunden
Auf diese Weise werden die Fette und öle des Abwassers
vollständig abgetrennt und schnell zum Schwimmen gebracht, wordurch eine Schichttrennung des behandelten Wassers und des
- 14 409839/0770
öl enthaltenden Schaums bewirkt wird.
Der in dem Destillationskessel 21 transportierte,öl enthaltende
Schaum wird von außen durch Dampf erhitzt und bei ungefähr 65° C destilliert, und die darin enthaltenen Paraffin-Kohlenwasserstoffe
werden in dem Kondensator 19, der von dem aus dem Becken 16 für das behandelte Wasser zugeführten behandelten
Wasser gekühlt wird, verdampft und vor der Rückkehr in den Lösungsmittel tank 6 für die Rückführung kondensiert. VJenn
der.Öl enthaltende Schaum, aus dem die Paraffin-Kohlenwasserstoffe
entfernt worden sind, ein bestimmtes Volumen erreicht hat und dies von dem Fühler 23 ermittelt worden ist, wird er
durch das Ventil 24 in den Piltrierkorb 25 befördert und in einen Kuchen umgewandelt, der ungefähr 8θ% Wasser für die
nachfolgende Verbrennung oder Ablage enthält. Das durch die Filtrierung erhaltene V/asser wird in das Ausgangs-Abwasser-"s
pe icher becken 2 zurückgebracht um wieder behandelt zu werden.
Im folgenden wird ein Beispiel beschrieben.
Eine 150 Liter umfassende Menge des solche Verunreinigungsstoffe
enthaltenden Ausgangs-Abwassers wird in 60 Sekunden in den Behandlungskessel transportiert und während dieser Zeit
wurde 20 Liter η-Hexan in 3 Sekunden hinzugefügt, und die Mischung
wurde mittels eines Rührers 60 Sekunden lang mit einer Geschwindigkeit
von 77OO Umdrehungen pro Minute gerührt.
409839/0770
Während des Rührens der Mischung wurde über einen Zeitraum von 30 Sekunden 200 ecm von E.C Flock zugesetzt und nach diesem
Zusetzen wurde der Rührvorgang mit der gleichen Geschwindigkeit 30 Sekunden lang fortgesetzt und dann abgebrochen. Nachvdem ν.
die Mischung 5 Minuten lang still stehengelassen wurde, wurde
das behandelte V/asser in das Becken für das behandelte Wasser zurückbefördert, die gleiche Behandlungsreihe.5 Mal in ähnlicher
V/eise wiederholt und das in dem Becken für das behandelte Wasser gesammelte Wasser analysiert, wobei sich die in der folgenden
Tabelle gezeigten Ergebnisse ergaben.
Analysengegen- ölmaterial suspen- pH
stand dierte
Körper
Trübung Farbe
COD
Ausgangsabwasser
30738 ppm
334 ppm
6,5 7500 milchig, 345.7
ppm undurch- ppm sichtig
behandel | 1.1 | 9.3 | 8 | .5 | 1 | farblos | 14.9 |
tes Wasser | ppm | ppm | ppm | durch | ppm | ||
sichtig |
- 16 -
409839/0770
ve -
Analysengegen- ölmaterial suspen- pH stand dierte
Körper Trübung Farbe COD
Ausgangsabwasser
2923.8 ppm
190 ppm
7500 | hell | 13186.8 |
ppm | gelb | PPm |
undurch | ||
sichtig | ||
2 | farblos | 36.Ο |
ppm | durch | ppm |
sichtig |
behandeltes Wasser
1.8 ppm
7 ,
ppm
409839/071^O - 17 -
Analysengegen- ölmaterial suspen- pH Trübung Farbe COD
stand dierte
Körper
Ausgangsab | ι 2115.8 | 175 | 8.5 | 7500 | blau grau | ,11388.6 |
wasser | ppm | ppm | ppm | undurch | ppm | |
sichtig | ||||||
behandel | 1.6 | 18 | 7-3 | 2 | farblos | 47 |
tes V/asser | ppm | ppm | ppm | durchsichtig | ppm |
ölmaterial | • | 2.1 | Beispiel | 4 | pH | I | I | Trübung | - | 1 | Farbe | COD | |
Analysengegen | ppm | suspen | ppm | ||||||||||
stand | dierte | ||||||||||||
- | 31269 | Körper | 6.6* | 470 ' | rotbraun | I62.7 | |||||||
Ausgangsab | ppm | 248 | ppm | leicht | |||||||||
wasser j | ppm | undurch | |||||||||||
-- | sichtig | ||||||||||||
7.8 | farblos | 4.3 | |||||||||||
behandel | 6.0 | durch | ppm | ||||||||||
tes Wasser | ppm | sichtig | |||||||||||
• | |||||||||||||
409839/07 7 0
- 18 -
AS
Wie aus den oben wiedergegebenen Ergebnissen hervorgeht, kann gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Abwasser,
welches öliges Material in der Größenordnung von z.B. einigen IO:QOQ-ppm ,oder mehr enthält, in einer einen knappen Aufbau
besitzenden^ Apparatur in einer äußerst kurzen Zeitspanne behandelt
werden, wobei der Ölbestandteil des behandelten Wassers
auf 1-2 ppm vermindert wird; darüberhinaus ist die Menge des öl enthaltenden Schaums klein und sie wird in einer leicht
zu-;;händ_Jiabenden und ;für nachfolgende Behandlungen geeigneten
Form erhalten; Zusätzlich können die als Ausscheidungslösungsmittel für Fette und öle verwendeten Paraffin-Kohlenwasserstoffe
durch Destillation des Öl enthaltenden Schaums leicht wieder gewonnen werden, so daß eine Rückführung in den Kreislauf möglich
istj was die Betriebskosten vermindert; außerdem ist der gesamte
Arbeitsvorgang einfach, so daß keine besonderen chemischen
Kenntnisse erforderlich sind. Dies sind einige der vorteilhaften Merkmale des Verfahrens.
Obwohl einige"typische Beispiele der vorliegenden Erfindung
oben beschrieben wurden, ist es ersichtlich, daß verschiedene Abänderungen ohne Abweichung vom Grundgedanken der vorliegenden
Erfindung möglich sind. Es sollte deshalb hervorgehoben werden, daß die folgenden Patentansprüche eine jede solche Abänderung
der vorliegenden Erfindung einschließen welche mit den in der vorliegenden Erfindung dargelegten Verfahren im wesentlichen
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identisch oder diesen ähnlich sind, so daß die erzielten Ergebnisse mit denen der vorliegenden Erfindung im wesentlichen
identisch sind.
- 20 -
409839/0770
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEQy Verfahren zum Abtrennen von öl aus Fette und öle enthaltenden Abwässern durch Zusatz von Paraffin-Kohlenwasserstoffen mit einem spezifischen Gewicht von 0,8 und darunter und eines Flockenbildners, durch Umrühren der Mischung und Beseitigung des auf der Oberfläche schwimmenden, Öl enthaltenden Schaums.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte»öl enthaltende Schaum destilliert wird und die darin enthaltenen Paraffin-Kohlenwasserstoffe für die Rückführung in den Arbeitskreislauf wieder gewonnen werden.3>. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückbleibende, öl enthaltende Schaum, aus dem die Paraffin-Kohlenwasserstoffe wieder—gewonnen wurden, für die nachfolgende Handhabung in Form eines Kuchens gefiltert wird.- 21 -409839/0770
- 3* -
- 4. Verfahren zur Behandlung öl enthaltender Abwässer, dadurch gekennzeichnet, daß das Cl enthaltende Abwasser mit einer geeigneten Menge von Paraffin-Kohlenwasserstoffen mit einem spezifischen Gewicht von 0,8 und darunter gemischt, die dabei entstehende Mischung eine bestimmte Zeitspanne umgerührt, der Mischung eine geeignete Menge eines Flockenbildners zugefügt, die-dabei entstehende Mischung eine bestimmte Zeitspanne weiter umgerührt und dann stehen gelassen, der schwimmende öl enthaltende Schaum beseitigt, die Paraffin-Kohlenwasserstoffe durch Destillation des öl enthaltenden Schaums wieder gewonnen und der restliche^öl enthaltende Schaum für die nachfolgende Behandlung abfiltriert werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß η-Hexan mit einem spezifischen Gewicht von 0,8 oder darunter als Paraffin-Kohlenwasserstoff benützt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Flockenbildner ein organischer Flockenbildner verwendet wird, der durch homogene mittels Rühren vorgenommene Verteilung einer Lösung in Wasser erzeugt wird, welche Lösung aus einem einen oberflächenaktiven Stoff enthaltenden polaren organischen Lösungsmittel und einem Kondensationsprodukt von Benzaldehyd oder dessen Ableitungen mit einer Polyalkoholverbindung, welche- 22 409839/0770vier oder mehr Hydroxylgruppen enthält, wie etwa Dibenzylsorbit, besteht.4 0.9 839./07 7 0-Leerseite
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