DE2206680A1 - Herbizide Mittel für die selektive Unkrautbekämpfung bei Weizen, Erdnüssen, Erbsen und Bohnen - Google Patents
Herbizide Mittel für die selektive Unkrautbekämpfung bei Weizen, Erdnüssen, Erbsen und BohnenInfo
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Description
Patentanwälte
DIpL-Yir. π. η · · l: T 2 sen,
DIp;«äi-5;,. f. L/'-,ν.τ» .iiCHT*
DIpL-Yir. π. η · · l: T 2 sen,
DIp;«äi-5;,. f. L/'-,ν.τ» .iiCHT*
Dr.-Ing. l-i. D ~ 'CZ Γ Ζ Jr.
β München 22, Steinedorf«tr. 1·
β München 22, Steinedorf«tr. 1·
11. 2. 1972
PEPRO, Society pour le Developpement et la Vente de SpScialites
Chimiques, LYON (Prankreich)
Herbizide Mittel .für die selektive Unkrautbekämpfung
bei Weizen, Erdnüssen, Erbsen und Bohnen
Gegenstand der Erfindung sind herbizide'Mittel für die
selektive Unkrautbekämpfung bei Weizen, Erdnüssen, Erbsen und Bohnen, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an
N-(4-lso.propylphenyl)-N'-methylharnstoff der Formel
\J
- NHCONHCH,
als Wirkstoff.
503,1-(71.O658I) B 371 D-NÖE
209835/1219
Von sehr vielen Harnstoffderivaten ist seit langem bekannt, daß sie herbizide Eigenschaften besitzen. Von den
diesem Verbindungstyp gewidmeten Patenten ist insbesondere, die US-Patentschrift 2 655 ^7 zu nennen, in der speziell
Verbindungen der Formel:
NHCON
beansprucht werden, wobei
Y ~ H, R oder OR ist, mit R = aliphatischer Rest mit bis zu
4 Kohlenstoffatomen;
R1 und R" bedeuten H oder einen Alkylrest mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen
und
η = 1 oder 2.
Von den in dieser Patentschrift beanspruchten Verbindungen sollen hier insbesondere:
- der N-(3f^-Dichlorphenyl)-N'-methylharnstoff (Verbindung A) und
- der N-(4-Isopropoxyphenyl)-N'N'-dimethylharnstoff (Verbindung B)
betrachtet werden.
209838/1219
Eine weitere hervorzuhebende Patentschrift ist die französische Patentschrift 2 001 791* in der die Verwendung
von Verbindungen der Formel:
X-/. /)- NHCON
wobei X = Fluor oder Alkyl
Y = Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy
R = Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Allyl oder Butenyl sind,
für die selektive Unkrautbekämpfung bei Weizen, Mais, Reis,
Hülsenfrüchten und Zuckerrohr beansprucht wird.
Unter den in dieser Patentschrift angegebenen Verbindungen sind die folgenden zu nennen:
- der N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-N'-methyl-N1-isobutylharnstoff
(Verbindung C)
- der N-(4-Fluorphenyl)-NtN'-dimethylharnstoff (Verbindung D)
- der N-i^-Chlor-^-methylphenylJ-N'-methyl-N^butylharnstoff
(Verbindung E) und
- der N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-N'-methyl-N'-isopropylharnstoff
(Verbindung F)
209835/1219
In keiner dieser Patentschriften werden die Eigenschaften des erfindungsgemäß verwendeten N-(4-Isopropylphenyl)-N'-methylharnstoffs
(nachfolgend mit IPMU abgekürzt) genauer angegeben. Zwar wird diese Verbindung in der US-Patentschrift
mit angeführt, jedoch unter mehr als 100 anderen Verbindungen, für die keinerlei Merkmal angegeben wird, das eine sichere
chemische Identifizierung einzelner Verbindungen zuließe und von denen allein 20 wirklich synthetisiert und geprüft worden
zu sein scheinen.
In der französischen Patentschrift 2 001 791 wird eine
allgemeine Formel angegeben, die mehr als Hunderte von Verbindungen umfaßt, von denen etwa fünfzig genau beschrieben
sind. Von diesen fünfzig Verbindungen besitzt keine einen am Phenylrest sitzenden Isopropylrest, so daß Grund zur Annahme
besteht, daß der IPMU nicht wirklich synthetisiert wurde.
Was die in den beiden Patentschriften beschriebenen herbiziden Eigenschaften betrifft, erkennt man, daß die Gleichset
zung mehrerer hundert Verbindungen hinsichtlich der Wirkung in der Praxis falsch sein muß. Selbstverständlich erweisen
sich alle diese Verbindungen in gewisser Weise als herbizld, wenn man darunter die Fähigkeit versteht, überhaupt
irgendeine Pflanzenart zu vernichten. In der Praxis geht es dagegen weniger um eine Pflanzenvernichtung an sich, sondern
um eine maximale Vernichtung wildwachsender Pflanzen
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innerhalb von Pflanzenkulturen, also um ein völlig anderes Problem. In der Tat sind die in der französischen Patentschrift
2 001 791 enthaltenen Angaben nur zum Teil wahr, da die Gesamtheit der genannten Verbindungen nicht mit den aufgeführten
Eigenschaften behaftet ist.
Es wurde nun gefunden, daß der IPMU besondere herbizide Eigenschaften besitzt, die ihn von seinen bislang bekannten
Homologen unterscheiden, wie aus den weiter unten angegebenen Beispielen klar hervorgehen wird.
Der IPMU kann nach an sich bekannten Syntheseverfahren für Verbindungen dieses Typs erhalten werden, d.h. beispielsweise
durch Umsetzung von:
a) 4-Isopropylphenylisocyanat mit Monomethylamin gemäß:
-N=C=O + H2NCH
NHCNHCH t»
oder
b) Methylisocyanat mit 4-Isopropylanilin gemäß:
7 0 9 8 3 K / 1 9 1
NH2 + O=C=N-CH,
-NHCNHCH
ι» J
Die folgenden Beispiele zeigen zum einen das Herstellungsverfahren
für die Verbindung und zum anderen dessen überraschende herbizide Eigenschaften.
4,83 g (0,03 Mol) 4-Isopropylphenylisocyanat wurden gelöst
in 50 ml wasserfreiem Benzol mit 0,93 6 (0,05 Mol) Monomethylamin
1 Stunde lang unter Rückfluß aufgeheizt. Das Benzol wurde dann unter vermindertem Druck abgedampft und so 5,6 g
eines weißen kristallinen Produktes (Ausbeute: 97 5^) erhalten,
das aus Cyclohexan umkristallisiert wurde. Schmelzpunkt: 1100C.
Gemäß angegebener | Formel | 68, | C | % | . H | % | N |
berechnet: | 68, | 72 | 8, | 39 | 14, | 57 | |
gefunden: | 60 | 8, | 44 | 14, | 55 | ||
209835/1219
Für die verschiedenen Versuche wurde der IPMU als Mischung folgender Art verwendet: Es wurde ein benetzbares Pulver mit
20 % Wirkstoff durch einminütiges inniges Zusammenmischen der
folgenden Komponenten in einem Messermahlwerk hergestellt:
- N- (^Isopropylphenylj-N* -methylharnstoff 20 %
- Na-Alkylarylsulfonate (Netzmittel) 1 %
- Ca-Lignosulfat (Entflockungsmittel) 5 %
- Alurainiumsilicat (Füllstoff) 71* #
Das so erhaltene benetzbare Pulver wurde dann auf die der für die Anwendung gewünschten Menge Wirkstoff pro Hektar entsprechende
Konzentration verdünnt.
Die Versuche wurden an Töpfen durchgeführt, in die Samenkörner
der Jeweiligen Pflanzenart eingesät wurden, der gegenüber die Wirksamkeit der Jeweiligen Verbindungen geprüft werden
sollte. Unmittelbar nach dem Einsäen oder nach dem Austreiben der Pflänzchen (je nach Prüfung vor oder nach dem Auskeimen)
wurde auf diese Töpfe das zu prüfende Produkt aufgesprüht. Jeder Versuch wurde zweimal wiederholt, wobei unbehandelte ·
209835/1219
Vergleichsproben parallel beobachtet wurden, um eine eventuelle
Inhibition des Pflanzenwachstums wahrnehmen zu können.
Als Vergleichssubstanzen wurden folgende Verbindungen herangezogen:
- Verbindung A: N-(J,4-Dichlorphenyl)-N'-methylharnstoff
- Verbindung B: N-(4-Isopropoxyphenyl)-N'N'-dimethylharnstoff
- Verbindung C: N-(j5-Chlor-4-methylphenyl)-Nf-methyl-N'-isobutyl-
harnstoff
- Verbindung D: N-(4-Fluorphenyl)-N'N'-dimethylharnstoff
- Verbindung E: N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-N'-methyl-N'-butyl-
harnstoff
- Verbindung P: N-(3-Chlor-4-rnethylphenyl)-N'-methyl-Nf-iso-
propylharnstoff
Diese Verbindungen wurden unter den gleichen Bedingungen und an den gleichen Pflanzen geprüft.
Die in den folgenden Tabellen angegebenen Zahlenwerte entsprechen der prozentualen Vernichtung der jeweiligen Pflanzenart
bei der angegebenen Dosis.
Pur die untersuchten Pflanzenarten wurden in den Tabellen
folgende Symbole verwendet:
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BL: Weizen (Triticum vulgäre)
AR: Erdnuß (Arachidis sp.)
HT: Bohne (Phaseolus vulgaris)
PS: Erbse (Pisum sativum)
FA: Plughafer (Avena fatua)
PA: Echinochloa crus galli (Echinochloa crusgalli)
RG: Taumellolch (Lolium sp.)
VL: Ackerfuchsschwanz (Alopecurus ,myosuroldes)
AM: Amarant (Amarantus sp.)
CH: Gänsefuß (Chenopodium album)
LZ: Luzerne (Medicago sativa)
MD: Senf (Sinapis alba)
SR: Sarazin (Polygonum fagopyrum)
TR: Lackmuskraut (Helianthus annuus)
TE: Tomate (Lycoperslcum esculentum)
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6 | Pflan- zen- art |
121/S | C ft £ ft 7 | 8kg/ha | Tabelle I - Behandlung | 8kg/ha | Verbindung B | 8kg/ha | vor dem 1 | 8kg/ha | 1 | Verbindung E | 8kg/ha | Verbindung P | 8kg/ha |
BL |
IPMU gem. Er
findung |
0 | 100 | 2kg/ha | 0 | 0 | 2kg/ha | 0 | 2kg/ha | 0 | |||||
AR | 2kg/ha | 0 | Verbindung A | 0 | 0 | 0 | \uskeimer | - | 0 | - | 0 | ||||
HT | O | 0 | 2kg/ha | 100 | 0 | 15 | 0 | - | 0 | - | 0 | ||||
PS | O | 0 | 70 | 90 | 0 | 0 | Verbindung C | 5 | 0 | - | 0 | - | |||
PA | O | 100 | 0 | 100 | 0 | 15 | 2kg/ha | 0 | - | VJI | - | 0 * [ |
|||
PA | O | 100 | 50 | 100 | 0 | 68. | 0 | 0 | 0 | 90 | 0 | 0 | |||
RG | 97 | 100 | 80 | 100 | 0 | VJl | - | 0 | 60 | 0 | 0 | 0 | |||
VL | 98 | 98 | 98 | 100 | 0 | 10 | 0 | 0 | 0 | 75 | 0 | 25 | |||
AM | 100 | 100 | 98 | 100 | 0 | 95 | 0 | O | VJl | 100 | 0 | 100 | |||
CH | 95 | 100 | 100 | 100 | 85 | 100 | 0 | 75 | 100 | - | 99 | - | |||
LZ | 95 | 100 | 75 | 0 | 100 | 100 | 0 | 15 | - | - | - | - | |||
MD | 100 | 100 | 100 | 100 | 95 | 68 | 0 | - | 95 | - | 100 | ||||
SR | 100 | 100 | 100 | 100 | 25 | 68 | 0 | VJi | 40 | 95 | 50 | 80 | |||
1 TR I |
100 | 100 | 0 | 100 | 25 | 80 | 0 | 0 | 15 | 0 | 80 | 100 | |||
98 | 100 | 0 | 50 | 0 | 75 | ||||||||||
100 | 95 | 0 | |||||||||||||
100 | VJl | ||||||||||||||
5 | |||||||||||||||
0 |
6Ul/S88602 | 8kg/ha | Tabelle II - Behandlung nach dem Auskeimen | Verbindung B | 8kg/ha | Verbindung C | 8kg/ha | Verbindung D | 8kg/ha | 99 | 100 | Verbindung E | 8kg/ha | Verbindung P |
8kg/ha | 100 | 97 | |
Pflan zen art · |
IPMU gemäß Erfindung |
0 | 2kg/ha | 0 | 2kg/ha | 0 | 2kg/ha | 99 | 100 | 100 | 2kg/ha | 0 | 2kg/ha | 0 | ο I ο | 100 | |
BL | 2kg/ha | 0 | 0 | - | 0 | 0 | 5 | 100 | 100 | 100 | 0 | 0 | 0 | 0 | 50 | 95 | |
AR | O | 0 | - | 5 | 0 | 0 | 0 | 100 | 98 | 100 | 0 | 10 | 0 | 0 | 100 | 98 | |
HT | O | 5 | 0 | 0 | 0 | ■ o | 20 | 99 | 100 | 100 | 0 | 0 | 0 | 0 | 70 | - | |
PS | O | 100 | 0 | 15 | 0 | 0 | 20 | 100 | 25 | 100 | 0 | 0 | 0 | 0 ι . 0 | 90 | 100 | |
FA | O | 100 | 0 | 99 | 0 | 25 | 100 | 100 | 0 | 20 | 5 i J-O | - | 90 | ||||
PA | 100 | 100 | 65 | 70 | 5 | 40 | 100 | 100 | 2 | 88 | 100 | 100 | |||||
RG | 99 | 100 | 15 | 20 | 0 | 0 | 98 | 100 100 | 15 | 10 | 55 | ||||||
VL " | 100 | 100 | 0 | 98 | 0 | 85 100 ' 100 | 0 | 100 | |||||||||
AM | 99 | 100 | 98 | 100 | 0 | 90 | 85 | 100 | |||||||||
CH | 99 | 100 | 97 | 99 | 25 | 10 | 100 | 10 | |||||||||
LZ | 100 | 100 | 88 . | 100 | 0 | 80 | 0 | 98 | |||||||||
MD | 99 | 100 | 95 | 98 | 5 | 55 | 95 | - | |||||||||
SR | 100 · | 100 | 96 | 99 | 25 | 100 | - | 100 | |||||||||
TE | 98 | 100 | 65 | 90 | 92 | 0 | 100 | 50 | |||||||||
TR | 100 | 0 | 0 | 20 | |||||||||||||
100 |
Die in der vorstehenden Tabelle angegebenen Ergebnisse machen zum einen die Bedeutung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verwendung von IPMU deutlich und zum anderen die nach dem Stande der Technik nicht zu erwartende unterschiedliche
Wirkung des IPMU im Vergleich zu den üblicherweise als äquivalent angesehenen strukturverwandten Verbindungen.
Bezüglich der Wirksamkeit -des IPMUs stellt man fest,
daß diese Verbindung bei Anwendung sowohl vor dem Auskeimen als auch nach dem Auskeimen bei Dosen von 2 kg/ha und 8 kg/ha
eine vollständige Selektivität bzw. Wirkungsschwäche gegenüber den interessierenden Kulturpflanzen zeigt (bis auf sehr
leichte Anzeichen von Phvtotoxizität bei 8 kg/ha bei der
Prüfung nach dem Auskeimen an Erbsen), während die prozentuale Vernichtung aller anderen geprüften Pflanzen von einer
Dosis von 2 kg/ha an praktisch vollständig ist. Dies zeigt deutlich die Bedeutung dieser Verbindung, die sich sowohl
in einer bemerkenswerten Polyvalenz der Wirksamkeit von geringen Dosen an als auch einem sehr großen Sicherheitsabstand
(zur Kulturpflanze) und der Möglichkeit der Anwendung über sehr ausgedehnte KuIturperiöden zeigt, da die Wirkung vor
dem Auskeimen so gut ist wie nach dem Auskeimen.
Wenn man diese Ergebnisse mit den für die verschiedenen nach dem Stande der Technik als äquivalent bezeichneten Verbindungen
vergleicht, stellt man fest, daß keine von diesen
209835/1219
hinsichtlich der Wirkung an den IPMU heranreicht.
So besitzt die Verbindung A eine gute Gesamtwirksamkeit, sie zeigt jedoch von der kleinsten Dosis an keine selektive
Aussparung bzw. Wirkungsschwäche gegenüber Weizen, Bohnen und Erbsen.
Die Verbindung B zeigt eine viel selektivere Wirksamkeit, sie hat jedoch nur eine sehr geringe Wirkung gegenüber wichtigen
wildwachsenden Pflanzen wie Plughafer, Echinochloa crus
galli, Taumellolch, Ackerfuchsschwanz, Senf und Sarazin.
Die Verbindung C hat nur eine sehr geringe herbizide Wirksamkeit, wenn man von einigen sehr empfindlichen Pflanzenarten
absieht.
Die Verbindung D zeigt praktisch keine Wirkungsselektivität.
Die Verbindungen E und P sind zwar gut selektiv wirksam, aber wenig oder gar nicht wirksam gegenüber einigen der geprüften
wildwachsenden Pflanzen von großer Bedeutung, wie Ackerfuchsschwanz, Plughafer, Taumellolch und Echinochloa crus galll.
Diese Vergleichsversuche zeigen deutlich die Unterschiedlichkeit und Heterogenität der Ergebnisse bei nach dem Stande
der Technik als äquivalent bezeichneten Produkten und die Unmöglichkeit für den Fachmann, unter der Vielzahl der als
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herbizid empfohlenen Harnstoffderivate gerade den IPMU als für die praktische Unkrautbekämpfung in Kulturpflanzen wie
Weizen, Erdnüssen, Bohnen und Erbsen brauchbar herauszufinden.
Der IPMU wurde auch Freiluftversuchen unterzogen, wobei
2
Parzellen von 20 m insbesondere mit Erbsen (Pisum sativum) und Bohnen (Phaseolus vulgaris)vor dem Auskeimen behandelt wurden:
Parzellen von 20 m insbesondere mit Erbsen (Pisum sativum) und Bohnen (Phaseolus vulgaris)vor dem Auskeimen behandelt wurden:
- Bei der Erbse wurde bei einer Dosis von 3 kg/ha eine ausgezeichnete
Vertilgung von Gänsefuß und Windenknöterich erreicht sowie eine sehr gute selektive Aussparung der Kulturpflanzen.
Es ist zu bemerken, daß man in dieser Weise auch andere Repräsentanten der Familie wie Kichererbsen (Cicer
arietinum) behandeln kann.
- Bei der Bohne erhält man gute Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Wirksamkeit als auch der selektiven Aussparung der Kulturpflanze
bei einer Dosis von 2 kg/ha. Man kann in dieser Weise auch andere Repräsentanten der Familie, wie kleine Saubohnen
(Vicia faba)behändeIn.
Bei Gebrauch in der Praxis kann der IPMU in Dosen von 0,5 bis 10 kg/ha je nach Art der durchzuführenden Behandlung ·
und Arten und Entwicklungsstadien der anwesenden wlldwachsen-
209835/1219
den Pflanzen zur Anwendung kommen. Die IPMU als Wirkstoff enthaltenden
herbiziden Mittel können je nach Art des Präparates und der zu erzielenden Ergebnisse diverse Füll- und Hilfsstoffe
enthalten.
Diese Präparate können in Form von benetzbaren Pulvern, Emulsionen, Suspensionen, Streupulvern oder Granalien vorliegen,
die durch Zusammengeben der Wirkstoffe mit inerten flüssigen oder festen Füllstoffen erhalten werden.
Von den brauchbaren festen Füllstoffen sind beispielsweise Silicate, Tone, Kaolin, Talkum, Bentonit, Attapulgit,
Kieselgur, synthetische Silicate, Pyrophyllit, Seifenerden und andere ähnliche Verbindungen zu nennen.
Unter den brauchbaren flüssigen Trägermitteln kann man beispielsweise Wasser, Mineralöle, organische Lösungsmittel
wie Ketone, Äther, Alkohole und aromatische Derivate auswählen.
Die erfindungsgemäßen Präparate können darüber hinaus Zusätze bzw. Hilfsstoffe, wie Netzmittel, Dispergierungsmittel,
Entflockungsmittel und das Zusammenbacken verhindernde Mittel enthalten.
Die erfindungsgemäßen Präparate können mithin jeweils angewandt werden, wenn sich das Problem der selektiven Be^
209835/1219'
- i6 -
kämpfung wildwachsender bzw. unerwünschter Pflanzen innerhalb von Kulturen von Weizen, Erdnuß, Bohne und Erbse stellt.
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Claims (2)
1. Herbizide Mittel für die selektive Unkrautbekämpfung bei Weizen, Erdnüssen, Erbsen und Bohnen, gekennzelch
net durch einen Gehalt an N-(4-Isopropylphenyl)-N'-methylharnstoff
der Formel:
- NH-CO-NHCH,
als Wirkstoff.
2. Verfahren zur selektiven Unkrautbekämpfung bei Weizen«
Erdnüssen, Erbsen und Bohnen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kulturen vor oder nach ihrem Auskeimen mit N-(4-Isopropylphenyl)-N'-methylharnstoff behandelt.
2* Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die pro Hektar aufgebrachte Wirketoffmenge zwischen 0,5 und
10 kg liegt.
209835/1219
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