DE2204828A1 - Scharnierschieber mit kniehebel zur tuerenbefestigung - Google Patents

Description

• Anlage zur Patentanmeldung: Scharnier-Schieber mit Kniehebel zur Türenbefestigung.
• Die zur Zeit in der Möbelindustrie angewandte glatte Türenformen mit von innen unsichtbar angeordneten Scharnieren bedingt eine Vervollkommnung der Scharnierkonstruktionen. Der Stand der Technik ist der, daß aus Preis- und Stabilitätsgründen haupt-0 sächlich Sch.-rniere eingebaut werden, die nur auf 90 zu öffnen sind. Das heißt, daß die Türen nur rechtwinklig aufgeschlagen werden können. Dies wiederum führt sehr oft zu beschädigwngen der Türen, wenn durch Unachtsamkeit, Platzmangel oder zu großem Kraftaufwand, das Öffnen unvoisichtig und mit Schwund erfolgt.
• Aus diesem Grunde ist schon verschiedentlich der Versuch unternommen worden, Scharniere zu bauen, die ein völliges Umklappen der Türen auf 1800 Öffnungsweg ermöglichen. Eine solche Scharnierkonstruktion wird in dem zur Anmeldung gelangenden Gegenstand beschrieben. Das Scharnier als Scharnierschieber mit Kniehebel bezeichnet, ermöglicht bei dicht nebeneinander angeschlagenen Türen ein Öffnen in der Weise, daß beim Beginn der AuSklappbewegung ein über einen Kniehebel gesteuerter Schieber, an dem der Drehzapfen befestigt ist, zu der Drehbewegung der Türe einen Abhub vom Kasten um etwas mehr als Türenstärke herstellt, so daß die geöffnete Türe in aufgeklapptem Zustand auf die Nebentüre zu liegen kommt.
• Es sind schon mehrere Scharniere ähnlicher Art angemeldet und auch gebaut worden. Sie scheiterten meist an dem zu hohen Aufwand, der Labilität und der zu großen Bauweise. Fast alle bekannt-0 gewordenen Scharniere für 180 Drehbewegung sind mehr oder weniger weit ausladende Scherenkonstruktionen die den Anforderungen der oft schweren Türen nicht entsprechen und daher nicht anwendungsfähig sind. Der Anmeldungsgegenstand ist so konstruiert, dasS bei sehr gedrungener Bauweise eine wirtschaftliche Herstellung bei größtmöglichster Stabilität erzielt wird.
• Der Drehzapfen, um den die Türe geschwenkt wird, erhält einen, in einer langen im Kastengehäuse allseitig geschlossener Führung eingebetteten Führungsarm. Der Arm (Schieber) ist in dem an der Kastenwand befestigten, seinerseits wieder längs- und quer justierbar angeordnetyh &«4#sp o;elaSert, Zwei Schwenkhebel, einer an dem Kastengehäuse und der andere an dem Türengehäuse angelenkt und miteinander gelenkig verbunden, steuern über einen am Schieber angelenkten Kniehebel die Abhubbewegung der ganzen Türe. Der Kniehebel ist dabei so einerseits am Schieber und andererseits am kastenseitigen Schwenkhebel angelenkt, daß er in jeder Phase der Bewegung, vom geschlossenen bis zum 12;0 betragenden Öffnungsweg zu der Längsrichtung des Schiebers keine größere Neigung als 250 einnimmt, daß er also während der ganzen Öffnungsbewegung nahezu senkrecht auf den Schieber einwirkt und so die günstigste Kraftübertragung herstellt.
• Die Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt: Fig. 1 zeigt ein niontiertes Scharnier bei gesclllossener Türe.
• Fig. 2 zeigt das Scharnier bei leicht aufgeschwenkter Türe.
• Fig. 3 zeigt das Scharnier in der Stellung bei annähernd 90 Öffnung der Türe.
• Fig. 4 zeigt das Scharnier nach 18CO Öffnungsweg.
• Der Tiir-Drehzapfen 1 ist mit einer langen Führungsstange (Schieber) 1 a fest verbunden. Die Führungsstange 1 a ist in einem Gehäuse 2 so gelagert, daß ein Vor- und Zurückschieben der Führungsstange 1 a im Gehäuse 2 möglich ist und mindestens eine Türenstärke beträgt. Am Gehäuse 2 ist ein Schwenkhebel 3 am Anlenkpunkt 5 a gelagert. Am Anlenkpunkt 3 b des Schwenkhebels ist der Verbindungsbügel 4 angelenkt. Dieser Verbindungsbügel 4 ist an seinem andern Ende wiederum mit der Türe gelenkig verbunden. Zwischen den Anlenkpunkten 3 a und 3 b des Schwenkhebels 3 ist der Anlenkpunkt 3 c ftir den Kniehebel 5 angeordnet. Dieser Kniehebel ist mit seinem anderen Ende 5 a gelenkig mit der Führungsstange verbunden. Die Anordnung des Kniehebels 5 mit seinem Anlenkpunkt 3 c einerseits am Schwenkhebel 3 und andererseits mit seinem nlenkpunkt 5 a an der Führungsstange (Sc.lieber) 1 a bewirkt die Abhubbewegung der Türe vom lasten während des Scllnsenkens .
• Wie aus den Fig. 2 und 3 deutlich erkennbar ist, wird sobald die Schwenkbewegung der Türe einsetzt, über den Kniehebel 5 die Schwenkbewegung gleichzeitig umgesetzt in eine geradlienige Ausziehbewegung des Schiebers 1 a (Führungsstange) aus dem am Kasten befestigten Gehäuse 2. Das heißt, daß synchron mit der Schwenkbewegung der Türe eine Äbhubbewegung des Drehzapfens kontinuierlich gekoppelt ist.
• Während die Türe 6 um den Drehzapfen 1 um 180 verschwenkt wird, wandert der Drehzapfen 1 geradlienig um etwas mehr als Türenstärke vom Kasten 7 weg, so dass nach Beendigung der 180 Schwenkbewegung auch der Drehzapfen seine maximale Entfernung vom Kasten erreicht hat und somit das Aufliegen des umgeschwenkten Türflügels auf der Nebentüre ermöglicht.

Claims (1)

1. Patentansprüche

   Anspruc zu Scharnier zur unsichtbaren Anordnung von Türen und Klappen für 1800 Schwenkbereich der Türen bei gleichzeitig erfolgendem Abhub des Tür-Drehzapfenlagers um etwas mehr als Türstärke vom Kasten, wobei der starr oder gelenkig mit einem Schieber verbundene Türdrehzapfen zur Kasteninnenwand fluchtend, geradlienig aus seinem starr gelagerten Gehiusehalter ausgefahren wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein starr an der kasteninnenwand 7 mit seinem Ende 3 a und um diesen Punkt schwenkbar angelenkter Schwenkhebel 3 an seinem gegenüber liegenden Ende 3 b mit einem anderen an der zu schwenkenden Türe 6 am Punkt 4 a starr angelenkten Verbindungsbügel 4 gelenkig verbunden ist, und daß ein am Schwenkhebel 3 etwa in der Mitte des Hebels am Punkt 3 c und um den Punkt 3 c schwenkbar angeordneter, als Kniehebel wirkender Iiebel 5 angelenkt ist, der an seinem anderen Ende am Gelenkpunkt 5 a mit einem, den Türdrehzapfen tragenden, nicht schwenkbaren, 5 sendern nur zur Kastenwand fluchtend und parallel zu dieser aus- und einfahrbaren Schieber gelenkig verbunden ist.

   Anspruch 2: Nach dem Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zur bestmöglichsten Kraftübertragung der beiden Schwenkhebel auf den Schieber der Kniehebel 5 mit seinen Anlenkpunkten 3 c und 5 a so am Schwenkhebel 3 einerseits und am Schieber 1 a andererseits angelenkt ist, daß er von der Ideal-0 linie O zur Scliieberlängsachse während der ganzen Schtfenk- und Ausziehbewegung der Türe nur einen Schwenkrueg um den Anlenkpunkt 5 a von 0° - 250 maximal ausführt.

   Anspruch 3: Nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß alle 3 Betätigungshebel (Schwenkhebel 3, Verbindungsbügel 4 und Kniehebel 5) den Schieber 1 a durchdringen.

   Anspruch 4: Dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung der achsialen Verdrehung, der verlängerte Teil des Schieberarmes 1 a eine vom runden Querschnitt abweichende Profilierung erhält.

   Anspruch 5: Nach dem Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Profilierung des Sc:i.ieberarmes 1 a auch ein oder zwei runde Stangenführungen mit Stift- oder Keilsicherung gegen Verdrehen angeordnet werden können.

   Anspruch 6: Dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse 2 einen Zapfen 2 a erhält, der in den am Kasten angeschraubten Halter 8 einsteckbar ist und mit diesem über eine Stellschraube 9 eine stufenlos einstellbare Verbindung dieser beiden Teile herstellt.

   Anspruch 7: Nach dem Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß der Halter 8 und das Gehause 2 in montiertem Zustand eine fest miteinander verschraubte Einheit bilden und mittels den Stellschrauben 9 und 10 zueinander längs- und quereinstellbar sind.

   Anspruch 8. Nach den Ansprüchen 6 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben 9 und 10 so angeordnet sind, daß beim Aushängen der Türe der Halter 8 an der Kastenwand verbleibt, beide Stellschrauben jedoch am aushängbaren Türenteil fest verschraubt bleiben.