DE2204708B2 - Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(1,3) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(1,3)

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DE2204708B2 DE2204708A DE2204708A DE2204708B2 DE 2204708 B2 DE2204708 B2 DE 2204708B2 DE 2204708 A DE2204708 A DE 2204708A DE 2204708 A DE2204708 A DE 2204708A DE 2204708 B2 DE2204708 B2 DE 2204708B2
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Description

Bekannt sind Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) durch Dehydrohalogenierung von 1,2,3,4-Tetrachlorbutan mit gasförmigem Ammoniak in einem polaren Lösungsmittel, z. B. Dimethylsulfoxid, bei einer Temperatur zwischen 60 und 800C und einem Druck von 3,5 bis 10,6 at in Anwesenheit von Polymerisationsinhibitoren, z. B. Diphenylamin (s. DT-PS 12 13 396). Die Dehydrohalogenierung verläuft in folgender Weise. Aus einem Ausgangsprodukt (1,2,3,4-Tetrachlorbutan) bilden sich Zwischenprodukte, und zwar 2,3,4-Trichlor-l-buten(I) und l,3,4-Trichlor-(2-)-buten(II) unter Abspaltung eines Chlorwasserstoffmoleküls.
Verfahrensschema:
CH2 — CH — CH — CH2-Cl Cl Cl Cl
-HCl
CH2 = C - CH — CH2
Cl Cl Cl
CH2 — C = C — CH2
Cl H Cl Cl
(Π)
2,3-Dichlor-butadien-(l,3) bildet sich nur aus dem Produkt (I) durch Abspaltung des zweiten Chlorwasserstoffmoleküls.
Das Verfahren verläuft nach folgendem Schema:
CH2 — C — CH — CH2-Cl Cl Cl
Cl Cl
Das Produkt (II), welches bewegliche Chloratome enthält, was für Halogenderivate vom Allylchloridtyp kennzeichnend ist, bildet bei der weiteren Umsetzung mit Ammoniak ein kompliziertes Gemisch von Aminoderivaten. Man erhält also nach dem bekannten Verfahren viele Nebenprodukte neben dem eigentlich erwünschten Endprodukt.
Auf Grund der Durchführung der Dehydrohalogenierung bei verhältnismäßig hohen Temperaturen (60 bis 8O0C) wird außerdem die Polymerisation von 2,3-Dichlor-butadien-l,3 begünstigt, das zu den außerordentlich leicht polymerisierbaren Monomeren gehört (die Polymerisationsgeschwindigkeit von 2,3-Dichlor-butadien-(l,3) übertrifft das 200Ofache um die von Isopren und nimmt besonders bei der Erwärmung auf eine Tempeatur von über 2O0C zu).
Es ist auch festzustellen, daß die Dehydrohalogenierung in einem heterogenen Medium erfolgt, wodurch die Möglichkeit ausgeschlossen ist, das Verfahren kontinuierlich durchzuführen.
Die obengenannten Nachteile bedingen daher eine geringe Ausbeute (37 bis 38%) an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3).
Die Dehydrochlorierung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) wird gemäß CA-PS 692 004 mit Ätznatron in Wasser— Methylalkohol bei einem Molekularverhältnis von
8:1:1 (Wasser zu Ätznatron) durchgeführt. Das Verhältnis zwischen Ätznatron und 2,3,4-Trichlorbutan-(l) bewegt sich in den Grenzen von 0,7 bis 1 Mol. Selbst ein mäßiger Überschuß an Ätznatron verringert die Ausbeute an Endprodukt. Das Verfahren wird bei einer Temperatur von 20 bis 1000C, vorzugsweise 40 bis 6O0C, durchgeführt. Außerdem kann das Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden.
Die Abtrennung des Endproduktes aus den kontinuierlich anfallenden Reaktionsprodukten wird folgendermaßen durchgeführt: Diese Reaktionsprodukte werden mit der berechneten Dampfmenge behandelt, wodurch eine wässerige Phase, enthaltend Wasser, Methanol, Natriumchlorid und verschiedene Beimengungen und eine Dampfphase, entstehen. Bei der Kondensation der Dampfphase entsteht eine wässerige Phase, reich an Methanol und eine wasserunlösliche Phase, enthaltend Dichlorbutadien, Trichlorbuten, Tetrachlorbutan und andere Beimengungen. Das Endprodukt, nämlich 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) wird durch Vakuumdestillation abgetrennt. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß. der Umsetzungsgrad 75% und die Ausbeute an Dichlorbutadien 87% betragen. Nach diesseits vorliegenden, bei der Durchführung des be-
schriebenen Verfahrens erzielten Ergebnissen kommt es bei Anwendung hoher Reaktionstemperaturen und bei Dampfdestillation (20 bis 1000C) zu einer erheblichen Polymerisation von 2,3-Trichlorbutadien-l,3 (besonders in Abwesenheit eines Stabilisators).
Bekannt ist, daß 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) sehr leicht polymerisiert (2000mal schneller als Isopren). Wenn man nun auch noch die erheblichen Verluste an Lösungsmittel bei der Rückgewinnung aus wässerigen Lösungen und Chlorverluste in Form von Natriumchlorid berücksichtigt, wird dieses Verfahren im großtechnischen Umfang unzweckmäßig.
Die genannten Nachteile werden auch in der GB-PS 10 48 510 hervorgehoben. Um die Polymerisation von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) durch Erwärmen während der Dehydrochlorierungund der nachfolgenden Dampfdestillation zu verhindern, wird im genannten britischen Patent vorgeschlagen, nach der Dehydrochlorierung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) durch die wässerige Lauge das Reaktionsgemisch mit Schwefelsäure bis auf einen pH von 7,5 oder darunter anzusäuern. Das vorgeschlagene Verfahren zur Verhinderung der Polymerisation ist jedoch nach diesseitiger Auffassung wenig wirksam und kann keine hohen Ausbeuten an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) gewährleisten. Die Ausbeute an Endprodukt ist nicht angegeben, was Zweifel an der Erzielung hoher Ausbeuten aufkommen läßt.
In der GB-PS 12 17 947 wird ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) beschrieben, das sich von dem Verfahren, wie es in der angeführten kanadischen Patentschrift beschrieben wird, dadurch unterscheidet, daß die Abspaltung des Chlorwasserstoffs mit Hilfe einer verdünnten wässerigen Natriumhydroxidlösung bei einer Temperatur von 30 bis 80° C in Gegenwart eines Stabilisators (Phenothiazin) bei einem Molarverhältnis von Trichlorbuten zu Natriumhydroxid, wie 1:1,5 bis 1:1,3, erfolgt.
Der Hauptanteil der angeführten Verfahren ist der Umstand, daß sie bei relativ hohen Temperaturen durchgeführt werden müssen, die eine rasche Polymerisation des 2,3-Dichlorbutadien-l,3 selbst in Gegenwart eines Stabilisators bewirken. Die Polymerisation läßt sich auch nach dem Verfahren der britischen Patentschrift nicht zur Gänze verhindern. Außerdem ergibt sich bei der Durchführung dieses zuletzt beschriebenen Verfahrens im großtechnischen Umfang das Problem der Verwertung bzw. Beseitigung der in großer Menge anfallenden verdünnten und durch organische Stoffe verschmutzten Natriumchloridlösung.
In der GB-PS 985 070 wird ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) aus einem anderen Ausgangsprodukt, nämlich 1,2,3,4-Tetrachlorbutan durch Einwirken von gasförmigem Ammoniak in organischen polaren Lösungsmitteln bei einer Temperatur von 60 bis 8O0C und Atmosphärendruck oder Überdruck (bis zu 13 atm) beschrieben.
Die Geschwindigkeit der Dehydrochlorierung bei einer Temperatur von unter 60°C ist sehr gering. Andererseits sinkt aber die Löslichkeit des Ammoniaks in den Lösungsmitteln mit steigender Temperatur. Deshalb ist man gezwungen, das Verfahren unter Druck durchzuführen. Die Ausbeute an Endprodukt, wie sie dort angegeben wird, ist sehr gering und beträgt 7 bis 40%.
Das Verfahren, wie es im britischen Patent beschrieben wird, entspricht dem in der DT-PS 1213396 beschriebenen Verfahren, auf das oben genauer eingegangen wurde.
Der Erfindung ist eine Aufgabe zugrunde gelegt, einen chlorhaltigen Ausgangskohlenwasserstoff sowie Bedingungen zu seiner Dehydrohalogenierung mit Ammoniak in Anwesenheit eines Polymerisationsinhibitors im Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) zu verändern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) durch Dehydrochlorierung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) in Gegenwart eines Polymerisationsinhibitors, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung mit flüssigem Ammoniak bei Temperaturen von —35 bis +200C und Drücken von 1 bis 8 at durchführt.
Es empfiehlt sich, die Dehydrohalogenierung von 2,3,4-Trichlor-l-buten im Temperaturbereich von —15 bis —17°C unter einem Druck zwischen 2 und 3 at beim Molekularverhältnis von 2,3,4-Trichlor-l-buten zu flüssigem Ammoniak von 1:10, bis 15 durchzuführen.
Flüssiges Ammoniak löst gut sowohl 2,3,4-Trichlorbuten-(l) als Ausgangsprodukt und die herzustellenden Produkte (2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und Ammoniumchlorid), d. h. es ergibt sich ein homogenes Reaktionsmedium. Dadurch wird es möglich, die Reaktion kon- tinuierlich durchzuführen (flüssiges Ammoniak dient bei der Dehydrohalogenierung gleichzeitig als Reagens und als Lösungsmittel).
Dadurch, daß die Dehydrohalogenierung bei den genannten Temperaturen durchgeführt wird, wird die Polymerisation von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und die Bildung von Nebenprodukten ausgeschlossen.
Das als Ausgangsmaterial anwendbare 2,3,4-Trichlorbuten-(l) wird seinerseits durch Chlorierung von l,3-Dichlorbuten-(2) erhalten, welches ein Nebenprodukt bei der Herstellung von von 2-Chlorbutadien-(l,3) darstellt.
Erfindungsgemäß wird ein konkretes Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) von hoher Reinheit und bei einer Ausbeute von 88,7 bis 91,8 % der Theorie vorgeschlagen, das aus keiner einzigen der bekannten Lösungen zu entnehmen ist.
Die hohen Ausbeuten werden erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, was ein längeres Verbleiben des End-Produktes im Reaktionsgemisch verhindert. Das Verfahren wird in Gegenwart einer geringen Menge eines Inhibitors durchgeführt.
Die Verwendung der angeführten niedrigen Temperaturen gewährleistet eine ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit und verbessert erheblich die Ausbeute an 2,3-Dichlorbutadien-l,3, da eine Polymerisation praktisch verhindert wird.
Das in der Erfindung angeführte Verhältnis von flüssigem Ammoniak zu 2,3,4-Trichlorbuten-l gewährleistet ein homogenes Reaktionsgemisch und gestattet es, das Verfahren effektiv und kontinuierlich durchzuführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist somit gegenüber den Verfahren, wie sie in den obenerwähnten Patenten beschrieben werden, einen großen Vorzug auf. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) wird kontinuierlich auf folgende Weise durchgeführt.
Man unterwirft 2,3,4-Trichlorbuten-(l) einer Dehydrochlorierung in einem Stahlreaktor vom Kolonnentyp, indem man vom Kolonnenkopf her getrennt flüssiges Ammoniak und 2,3,4-Trichlorbuten-(l) im Gemisch mit einem Polymerisations-
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inhibitor kontinuierlich zuführt. Als Inhibitoren gemisch (ölschicht) über Calciumchlorid getrocknet kommen Phenyl-ß-naphthyl-amin, Diäthylhydroxyl- und mit 1 % p-Isobutylkatechin oder Nitrosodiphenylamin und andere eine Aminogruppe enthaltende In- amin, bezogen auf das ölschichtgewicht, stabilisiert hibitoren in Frage. Die Zufuhr der Reaktionspartner worden war, wird es im Vakuum (Restdruck 80 Torr) erfolgt bei einem Molekularverhältnis von 2,3,4-Tri- 5 destilliert. Als Ergebnis werden 265,8 g 2,3-Dichlorchlorbuten-(l) zu Ammoniak wie 1 bzw. 1 bis 15, 1,3-butadien (Siedepunkt 40 bis 420C bei 80 Torr; vorzugsweise 1 bzw. 10 bis 15. Man hält die Reak- nf = 1,4880; d! t° = 1,1810) und 99,1 g nicht umtionstemperatur auf —35 bis +20°C, vorzugsweise gesetztes 2,3,4-Trichloridbuten-(l) isoliert, welches im auf --15 bis —17°C und Druck von 1 bis 8 at, vor- Verfahren nochmals genutzt werden kann. Die Umzugsweise von 2 bis 3 at. ίο Wandlung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) betrug etwa Das durch Dehydrohalogenierung erhaltene Ge- 80%. Die Ausbeute an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) ist misch, welches eine Lösung von 2,3-Dichlorbuta- 88,7%, bezogen auf umgesetztes 2,3,4 -Trichlordien-(l,3), nicht umgesetztem 2,3,4-Trichlorbuten-(l) buten-(l). Das Dichlorbutadien-Chromatogramm er- und Ammoniumchlroid in flüssigem Ammoniak dar- gab eine Spitze, welche die Reinheit des erhaltenen stellt, wird am unteren Ende des Reaktors abgezogen 15 Produkts zeigt, und der Kolonne zugeleitet, die zur Lösung von über- . . schüssigem Ammoniak und Ammoniumchlorid mit Beispiel Wasser berieselt wird. Das Gemisch gelangt dann in Die Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) wird einen Separator, in dem es in zwei Schichten, d. h. ähnlich, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Wasser- und Ölschicht, getrennt wird. Die ölschicht, 20 Der Unterschied besteht nur darin, daß man ein bestehend aus 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und nicht Reaktionsgemisch im Reaktor bei der genannten Temumgesetztem 2,3,4-Trichlorbuten-(l), wird am unteren peratur und genannten Druck während 24 Stunden Ende des Separators abgezogen, zur vollständigen hält. Als Ergebnis wurden 336,5 g 2,3-Dichlor-Entfernung von Ammoniak mit Wasser zusätzlich butadien-(l,3) erhalten. Die Ausbeute an Endprodukt, gewaschen und nach dem Trocknen über Calcium- 25 bezogen auf umgesetztes 2,3,4-Trichlorbuten-(l), bechlorid im Vakuum (Restdruck von 80 Torr) destilliert. trägt 2 %. Zwecks Stabilisierung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) . . führt man das Stickstoffoxid in einer Menge von 0,03 Beispiel 3 bis 0,05% der Rektifizierkolonne und p-Isobutyl- In einen mit Rührwerk und Rückflußkühler vercatechin oder Diäthylhydroxylamin in einer Menge 30 sehenen Autoklav gibt man 9 kg flüssiges Ammoniak von 0,5 bis 1 %, bezogen auf das ölschichtgewicht, dem und ein Gemisch, bestehend aus 16 kg 2,3,4-Trichlor-Kolonnensumpf zu. Das Dichlorbutadien-Rektifikat buten-(l) und 45 g Diäthylhydroxylamin, ein. Das wird mit 0,05 bis 0,1% Nitrosodiphenylamin stabili- Gemisch wird bei einer Temperatur zwischen —5 und siert und bei einer Temperatur von—10 bis—5°C ge- —10°C und einem Druck von 3 bis 4 at während lagert. Das nicht umgesetzte 2,3,4-Trichlorbuten-(l) 35 3 Stunden vermischt. Nach der beendeten Reaktion wird in den Kreislauf zurückgeführt. Aus der oben- verdampft man überschüssiges Ammoniak und kongenannten Wasserschicht (eine wässerige Lösung von densiert es aus. Zu dem im Reaktor verbliebenen Ge-Ammoniumchlorid und Ammoniak), welche dem misch wird Wasser so lange gegeben, bis sich das Am-Separatorkopf entnommen wird, regeneriert man das moniumchlorid vollständig gelöst hat. Man trennt die Ammoniak nach dem bekannten Verfahren (durch 40 Ölschicht von der Wasserschicht ab und destilliert sie Verdampfung mit anschließender Kondensation), nach dem Trocknen über Calciumchlorid im Vatrocknet bis zu einem zwischen 0,3 und 1 % liegenden kuum (Restdruck 80 Torr). Es wurden 10,1 kg 2,3-Di-Feuchtigkeitsgehalt und führt in den Kreislauf zurück. chlorbutadien-(l,3) und 8 kg nicht umgesetztes 2,3,4-Die bis etwa 1% ammoniakhaltige Ammonium- Trichlorbuten-(l) erhalten. Die Umwandlung von chloridlösung kann zur Gewinnung von Ammonium- 45 2,3,4-Trichlorbuten-(l) ist gleich 88 %. Die Ausbeute chlorid benutzt werden. an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) beträgt 91,8%, bezogen
„ . . , „ auf umgesetztes 2,3,4-Trichlor-l-buten.
Bei spiel 1
In einen mit einem Gemisch aus Azeton und festem B e 1 s ρ 1 e 1 4 Kohlenstoffdioxid gekühlten Reaktor gibt man 600 g 5° Das Verfahren wird kontinuierlich durchgeführt, flüssiges Ammoniak und führt unter Umrühren ein Dem oberen Teil des zylindrischen, mit Rührwerk Gemisch, bestehend aus 478,5 g2,3,4-Trichlorbuten-(l) und Kühlmantel versehenen Autoklav mit 0,5 m3 und 5 g Phenyl-/S-naphthylamin zwischen —40 und Fassungsvermögen werden 10 kg/Std. 2,3,4-Trichlor-—35 0C allmählich ein. Die erhaltene homogene Lö- buten-(l), welches 2% Phenyl-ß-naphthylamin, besung wird im Reaktor bei einer Temperatur von —35 55 zogen auf Trichlorbutengewicht, enthält, und 20 kg/ bis 33° C und beim Atmosphärendruck 12 Stunden Std. flüssiges Ammoniak zugegeben. Man hält die gehalten. Dann wird das überschüssige flüssige Am- Reaktortemperatur in einem Bereich von —15 bis moniak durch Verdampfung langsam entfernt. Man —20°C und den Druck zwischen 2 und 3 at. Die Verkondensiert das entwickelte Ammoniak und nutzt es weilzeit im Reaktor 2,3,4-Trichlorbuten-(l) beträgt im Verfahren nochmals. Zu dem im Reaktor ver- 60 10 Stunden. Um die Reaktionswärme abzuführen, gibt bliebenen Gemisch von 2,3-Dichlorbutadien-l,3, Am- man dem Kühlmantel die Sole von —30°C zu. moniumchlorid und nicht umgesetztem 2,3,4-Trichlor- Die Lösung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3), nicht 1-buten (Polymere waren abwesend) wird Wasser so umgesetztem 2,3,4-Trichlorbuten-(l) und Ammoniumlange zugegeben, bis sich das Ammoniumchlorid chlorid in flüssigem Ammoniak wurde dem unteren völlig gelöst hat. Man trennt die Wasserschicht von 65 Reaktorteil entnommen und der wasserberieselten der Ölschicht ab. Aus der Wasserschicht wird das Am- Waschkolonne zugeführt. Das Gemisch gelangte dann moniumchlorid durch Verdampfung in etwa quanti- in einen Separator, in dem es in 2 Schichten getrennt tativer Ausbeute isoliert. Nachdem das Chlorid- wurde. Die obere Schicht stellt eine wässerige Am-
moniak-Ammoniumchlorid-Lösung und die untere Schicht ein Gemisch aus 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und 2,3,4-Trichlorbuten-(l) dar. Man verdampft das Ammoniak aus der oberen Schicht, kondensiert es, trocknet bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,3 bis 0,4% und führt in den Kreislauf zurück. Die untere Schicht (Ölschicht) wird dem unteren Separatorteil entnommen, in der Waschkolonne mit Wasser so lange gewaschen, bis das Ammoniak vollständig entfernt ist, und nach dem Trocknen über Calciumchlorid im Vakuum (Restdruck 80 Torr) destilliert. Zwecks Stabilisierung von 2,3-Dichlor-l,3-butadien führt man 0,05% Stickstoff der Kolonne bei der Rektifikation und 0,5 bis 1% Diäthylhydroxylamin, bezogen auf das Ölschichtgewicht, dem Kolonnensumpf zu. Das Dichlorbutadien-Rektifikat wird mit 0,1% Nitrosodiphenylamin stabilisiert und im Temperaturbereich zwischen —10 und —5°C gelagert. Das nicht umgesetzte 2,3,4-Trichlorbuten-(l) führt man in den Kreislauf zurück.
Bei der Rektifikation eines Rohstoffes, welcher während der 40stündigen Arbeit der Anlage aus 400 kg 2,3,4-Trichlorbuten in der beschriebenen Verfahrensweise erhalten wurde, werden 145,2 kg 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) (Siedepunkt von 40 bis 420C beim Druck von 80 Torr; nf = 1,4880; df = 1,1810) und 191,9 kg nicht umgesetztes 2,3,4-Trichlorbuten-(l) (Siedepunkt zwischen 95 und 1000C beim Druck von 100 Torr isoliert. Die Umwandlung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) beträgt 52,3%. Die Ausbeute an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) betrug 90,1%, bezogen auf umgesetztes 2,3,4-Trichlorbuten-(l).
B ei s ρ i e 1 5
Die Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) wird ähnlich, wie im Beispiel 4 beschrieben, durchgeführt. Der Unterschied besteht nur darin, daß die Reaktortemperatur im Bereich zwischen 0 und +50C bei einem Druck von 4 bis 5 at gehalten wird.
Bei der Rektifikation eines Rohstoffes, welcher während 20stündiger Arbeit der Anlage aus 200 kg 2,3,4-Trichlorbuten-(l) erhalten wird, wurden 105,6 kg 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und 45 kg nicht umgesetztes 2,3,4-Trichlorbuten-(l) isoliert. Die Umwandlung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) beträgt 77,5%. Die Ausbeute
ίο an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) beträgt 86,4%, bezogen auf umgesetztes 2,3,4-Trichlorbuten-(l).
Beispiel 6
Die Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) wird ähnlich, wie im Beispiel 4 beschrieben, durchgeführt.
Der Unterschied besteht nur darin, daß man dem Reaktor lOOkg/Std. 2,3,4-Trichlorbuten-(l), welches 2 % Phenyl-/?-naphthylamin, bezogen auf das Gewicht von 2,3,4-Trichlorbuten-(l), enthält, sowie 180 kg/ Std. flüssiges Ammoniak zugibt. Die Reaktortemperatur wird im Bereich zwischen +15 und +180C bei einem Druck von 7 bis 8 at gehalten. Die Verweilzeit m Reaktor von 2,3,4-Trichlor-l-buten beträgt 1 Stunde.
Bei der Rektifikation eines Rohstoffes, welcher
während der 7stündigen Arbeit der Anlage aus 700 kg 2,3,4-Trichlorbuten-(l) erhalten wird, werden 202,5 kg 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und 372,4 kg nicht umgesetztes 2,3,4-Trichlorbuten-(l) isoliert. Die Umwandlung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) beläuft sich auf 46,8%. Die Ausbeute an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) beträgt 82,2%, bezogen auf umgesetztes 2,3,4-Trichlorbuten-(l).
509510/379

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) durch Dehydrochlorierung von 2,3,4-Trichlorbuten-(l) in Gegenwart eines Polymerisationsinhibitors, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung mit flüssigem Ammoniak bei Temperaturen von —35 bis +2O0C und Drücken von 1 bis 8 at durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung mit flüssigem Ammoniak bei —15 bis —17°C unter einem Druck von 2 bis 3 at durchführt.
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