-
Fernseh-Bandspeicheranordnung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Fernseh-Bandspeicheranordnung zur elektronischen Aufzeichnung von Bilderserien bei
an einer sich drehenden Trommel mit Aufzeichnungsköpfen vorbeibewegtem Band und
von Einzelbildern bei ruhendem Band und sich drehender Trommel sowie zur Wiedergabe
von Standbildern.
-
Eine Fernseh-Bandspeicheranordnung dieser Art ist Gegenstand der älteren
Patentanmeldung P 21 29 92300. Bei der Wiedergabe von Standbildern können dabei
Synchronisationsstörungen auftreten.
-
Anhand der Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist dies nachfolgend näher erläutert
In der Fig. 1 ist schematisch die Synchronimpulsfolge für ein Einzelbild eines aus
625 Zeilen (internationale Norm) bestehenden Fernsehvollbildes wiedergegeben. Das
Einzelbild beginnt mit einem Vertikalimpuls 1; dann folgen 312 Horizontalimpulse2
bis 312. Die zwischen dem 312-ten Horizontalimpuls und dem Beginn
des
nächsten Vertikalimpulses liegende Zeitspanne entspricht einer halben Zeilendauer,
so daß jeweils zwei aufeinanderfolgende Einzelbilder zeilenmäßig ineinander verschachtelt
sind (Zeilensprungverfahren). Mit dem auf den zu zu 312-ten Horizontalimpuls folgenden
Vertikalimpuls beginnt das nächste Einzelbild.
-
Eine Bilderserie wird auf dem Band in der Weise aufgezeichnet, daß
parallel zueinander von den Köpfen einer sich drehenden Trommel Aufzeichnungsspuren
auf das bewegte Band geschrieben werden, von denen jede den Inhalt eines Einzelbildes
aufnimmt.
-
Soll von einer derart aufgezeichneten Bilderserie ein einzelnes Bild
als Standbild wiedergegeben werden, so wird die dem gewünschten Bild entsprechende
Spur von den Köpfen der sich drehenden Trommel bei stehendem Band ununterbrochen
abgetastet und das dabei gebildete Signal einem Sichtgerät zugeführt. Bei der Abtastung
verläuft jedoch die Bahn der abtastenden Köpfe nicht exakt deckungsgleich zu der
abzutastenden Spur, weil das Band bei der Aufzeichnung bewegt worden ist, bei der
Standbildwiedergabe aber steht. Wegen des dadurch entstehenden Spurfehlers werden
nicht alle aufgezeichneten Bildzeilen wiedergegeben. In der Praxis werden die Fernseh-Bandspeicheranordnungen
meist so eingestellt, daß der Spurfehler 3 1/2 Bildzeilen ausmacht. Bei der Abtastung
der Spur, die der in der Fig. 1 dargestellten Bildzeile entspricht, werden daher
durch einen Kopf der Trommel zunächst der Vertikalimpuls 1 und dann die Horizontalimpulse
2 bis 308 abgetastet. Wenn der den Horizontalimpuls 308 abtastende Kopf den Horizontalimpuls
309 erreicht, wird er abgeschaltet und der nächst Kopf eingeschaltet, der sich bereits
an der Stelle des Yertikalimpulses 1 befindet. Das geschilderte Spiel wiederholt
sich nunmehr von neuem und so lange, wie eine Standbildwiedergabe des der Fig. 1
entsprechenden Halbbildes gewunscht wird. Synchronisationsstörungen treten dabei
nicht auf, weil 309 Zeilen eines Halbbildes abgetastet werden.
-
mit den bekannten Fernseh-Bandspeicheranordnungen auf das stehende
Band ein Standbild mit der in der Fig. 1 dargestellten Norm aufgezeichmet, so wird
die Aufzeichnungsspur ebenfalls mit der Fig. 1 dargestellten Impulsfolge belegt,
bei der Aufseichnung steht jedoch das Band und nur die Trommel mit den Köpfen dreht
sich. Bei der Wiedergabe eines derart aufgezeichneteX Standbildes deckt sich nun
aber im Gegensatz zu der Wiedergabe eines Standbildes aus einer aufgezeichneten
Bilderserie (Laufbildszene) die Bahn der Köpfe mit der Aufzeichnungssrr. Die Wiedergabe
erfolgt daher in der Weise, daß durch den ersten Kopf der Trommel zunächst der Vertikalimpuls
1 und dann die Horizontalimpulse bis zum Horizontalimpuls 312 abgetastet werden.
Derjenige Kopf der Trommel, der den 312-ten Horizontalimpuls abgetastet hat, wird
abgeschaltet, wenn nach der Abtastung des 312-ten Horizontalimpulses eine einer
halben Zeilendauer entsprechende Zeit verstrichen ist. In diesem Abschaltzeitpunkt
wird gleichzeitig der nächste Kopf, der sich am Beginn des Uertikalimpulses 1 befindet,
eingeschaltet und beginnt nun erneut mit der Abtastung der aufgezeichneten Impulse.
Zwischen dem letzten Horizontalimpuls und dem Beginn des darauf folgenden Vertlkalimpulses
liegt somit immer nur die halbe Zeilendauer. Eine Verschachtelung der einzelnen
Bildzeilen tritt bei der Standbildwiedergabe aber nicht auf, weil die halbe Zeilendauer
immer am Bildende liegt. Es treten daher Synchronisationsstörungen auf. Diese Synchronisationsstörungen
haben somit ihre Ursache aarin, daß bei der Anwendung der internationalen-Norm effln
Einzelbild keine ganzzahlige Zeilenzahl besitzt, daß aber bei der Aufzeichnung eines
Standbildes auf das stehende Band und d bei der Wiedergabe desselben Standbildes
das Zeilensprungverfahren nicht wirksam ist.
-
Diese Synchronisationsstörungen können nur vermieden werden, w@@n
bei der Standbildaufzeichnung auf das stehende Band und ív- cer Wiedergabe eines
derart aufgezeichneten Standbildes
eine ganzahlige ZeilellQahl benutzt
wird. Demgemäß ist in der ob eng enannten älteren Patentanmeldung vorgeschlagen,
Umschaltmittel vozusehen, durch die die Fernseh-Bandspeicheranordnung an einen solchen
Taktgeber anschaltbar ist, der einer ganzzahligen Zeilenzahl entsprechend Taktimpulse
liefert. Die Anschaltung an diesen Taktgeber kann dann erfolgen, wenn ein Standbild
auf das stehende Band aufgezeichnet und von dort wiedergegeben werden soll.
-
Nachteilig ist bei dem älteren Vorschlag, daß zwei Taktgeber vorhanden
sein müssen, nämlich ein Taktgeber zur Aufzeichnung von Bilderserien bei bewegtem
Band und zur Wiedergabe eines Einzelbildes einer Serie bei stehendem Band, welcher
gemäß der internationalen Norm 312 1/2 Zeilen pro Einzelbild erzeugt und ein weiterer
Taktgeber zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Standbildern bei stehendem Band, der
pro Einzelbild eine ganzzahlige Zeilenzahl erzeugt.
-
Es sei noch erwähnt, daß die halbe Bildzeile am Ende der Aufzeichnungsspur
eines Einzelbildes bei der Wiedergabe eines Einzelbildes einer Bilderserie nicht
stört, weil, wie oben beschrieben, die bekannten Fernseh-Bandspeicheranordnungen
so bemessen sind, daß die wegen des Spurfehlers bei der Wiedergabe wegfallende Zeilendauer
eine halbe Zeile enthält, so daß ein tatsächlich abgetastetes Einzelbild nicht aus
312 1/2, sondzn z.B. nur aus 309 Zeilen besteht.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fernseh-Bandspeicheranordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die geschilderten Synchronisationsstörungen
nicht auftreten, ohne daß ein zweiter Taktgeber erforderlich ist, so daß die Fernseh-Bandspeicheranordnung
bzw. deren Taktgeber schaltungsmäßig gegenüber dem älteren Vorschlag wesentlich
vereinfacht ist.
-
Diese Angabe ist eriindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Taktgeber
zur Erzeugung der Horizontalimpulse benutzt ist, der zwischen zwei Vertikalimpulsen
eine solche Anzahl von Horizontalimpulsen liefert, daß ein Eernseheinzelbild aus
einer ganzzahligen Zeilenzahl besteht und daß auf dem bei der Standbildwiedergabe
eines Einzelbildes einer Bilderserie nicht abgetasteten Abschnitt der einem Einzelbild
entsprechenden Spur auf dem Band eine ganzzahlige Anzahl von Bildzeilen aufgezeichnet
wird.
-
Anhand der Fig. 2 ist die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
-
In der Fig. 2 ist das Svnchronimpuls-Diagramm eines Einzelbildes aufgezeichnet1
das mit einer Fernseh-Bandspeicheranordnung gemäß der Erfindung aufgezeichnet und
wiedergegeben werden kann.
-
Das Einzelbild beginnt wieder mit dem Vertikalimpuls 1; an diesen
schließen sich aber 536 Horizontalimpulse an. Ein Einzelbild besteht demgemäß aus
536 Zeilen0 Bei der Aufzeichnung und Wiedergabe einer Bilderserie wird demgemäß
nicht das Zeilensprungverfahren angewendet, weil jedes Einzelbild eine ganze Zahl
von Zeilen besitzt. Soll aus einer aufgezeichneten Bilderserie ein Einzelbild bei
stehendem Band als Standbild wiedergegeben werden1 so wfrd,wie oben beschrieben,
wegen des Spurfehlers nicht die gesamte Aufzeichnungsspur abgetastet. Wenn man davon
ausgeht, daß die Bildfrequenz gegenüber dem Stand der Technik unverändert bleibt,
daß also die Zeit zwischen zwei Vertikalimpulsen in der Fig0 1 und der Fig0 2 gleich
groß ist, so entsprechen die nicht abgetasteten 3 1/2 Zeilen die in der Fig. 1 schraffiert
dargestellt sind, einer Zeit von 224 Mikrosekunden. Dieser Zeit entsprechen bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig0 2, d.h. bei einem 536-zeiligen Bild, 6 Zeilen4
Es wird also eine ganze Anzahl von Zeilen bei der Standbildwiedergabe aus einer
Bilderserie (LauSbildszene) bei stehendem Band nicht abgetastet, so daß die tatsächlich
abgetastete Horizontalimpulsfolge ebenfalls einer ganzzahligen Zeilenzahl entspricht.
-
Sychronisationsstörungen, die durch eine halbe Bildzeile am Bildende
bei der Standbldwiedergabe bedingt sind, treten somit in diesem Fall nicht auf.
-
Wird auf das stehende Band ein Standbild aufgezeichnet, so treten
ebenfalls keine Synchronisationsstörungen aui, weil die in der Fig0 2 dargestellte
Synchronimpulsfolge voll aufgezeichnet und auch wieder voll abgetastet wird, weil
also auch in diesem Fall ein Einzelbild aus einer ganzzahligen Zeilenzahl besteht0
Durch die erfindungsgemäße Wahl der Zeilenzahl ist erreicht, daß sowohl bei der
Wiedergabe eines Einzelbildes einer bei bewegtem Band aufgezeichneten Bildersere
bei stehendem Band als auch bei der Aufzeichnung und Wiedergabe eines Standbildes
bei ste hendem Band ein Einzelbild immer eine ganzzahlige Zeilenzahl aufweist, so
daß Synchronisationfehler nicht auftreten können.
-
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich nicht erforderlich,
daß ein Einzelbild, wie beschrieben, aus 536 Zeilen besteht, sondern es sind auch
andere Zeilenzahlen anwendbar.
-
Wesentlich ist immer, daß das Auftreten einer halben Zeile am Bildende
bzw. am Bildanfang bei der Standbildwiedergabe vermieden ist daß also in jedem Fall
eine ganzzahlige Zeilenzahl sichergestellt ist.