DE2203858C3

DE2203858C3 - Blutabnahme- und Reinfusionsgerät

Info

Publication number: DE2203858C3
Application number: DE2203858A
Authority: DE
Inventors: Otto Dr. Schwarz; Walter Simonich
Original assignee: Immuno AG fuer Chemisch Medizinische Produkte
Current assignee: Oesterreichisches Institut fuer Haemoderivate
Priority date: 1971-11-05
Filing date: 1972-01-27
Publication date: 1978-06-08
Also published as: BE841642Q; DE7203008U; JPS5347834Y2; JPS4854796A; AT310345B; JPS5355991U; DE2203858B2; DE2203858A1; IT969757B

Description

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Die Erfindung betrifft ein Blutabnahme- und Reinfusionsgerät zur Durchführung von Einfach- und Mehrfachplasmapheresen sowie von Leukozyto- und Throm- 3<> bozytopheresen, bei dem das Blutabnahmesystem aus einer Venenpunktionsnadel und einer absperrbaren Verbindungsleitung von dieser zu einem Blutbehälter mit mehreren Anschlüssen besteht und bei dem das Reinfusionssystem eine Tropfkammer mit Anschluß für einen Vorratsbehälter mil Infusionsflüssigkeit und für den Blutbehälter mit den zu reinfundierenden Bestandteilen sowie eine absperrbar.; Anschlußleitung von der Tropfkammer zur Venenpunktionsnadel aufweist und bei dem schließlich die Verbindungsleitung zum Blutbehälter von der Anschlußleitung zur Tropfkammer abzweigt.

Bekannte Geräte dieser Art (vgl. US-PS 34 67 095) haben einen umständlichen Aufbau, indem zwischen dem Blutabnahmesystem und dem Blutbehälter ein mit Antikoagulansflüssigkeit gefüllter Behälter zwischengeschaltet ist, aus welchem die Antikoagulansflüssigkeit vor Beginn der Blutabnahme in den Blutbehälter übergeführt wird. Weiter ist eine Kurzschlußleitung vorgesehen, um den die Antikoagulansflüssigkeit enthaltenden Behälter zu überbrücken. Die Blutabnahme und Reinfusion kann bei solchen Geräten nur einmal wiederholt werden, wofür ein weiterer, Antikoagulansflüssigkeit enthaltender Behälter mit einer eigenen Verbindungsleitung an das System angeschlossen werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu vermeiden und ein Blutabnahme- und Reinfusionsgerät Su zu verbessern, daß es bei Eignung für beliebig oft zu wiederholende Plasmapheresevorgänge eine besonders einfache Handhabung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einem Blutabnahme- und Reinfusionsgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zur Blutabnahme bestimmte Teilsystem fest zu einem einzigen System vereinigt ist, und daß der Blutbehälter an die

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ist.

Der Blutbehälter kann als Einkammerbeutel oder als Zweikammerbeutel ausgebildet sein und z. B. aus flexiblem transparentem Kunststoffmaterial bestehen.

Infoige der lösbaren Verbindung des Blutbehälters mit den übrigen Teilen des Gerätes ist die Herstellung des Behälters einfach und billig; das Arbeitsprogramm kann in beliebiger Weise variiert und modifiziert werden. So ist es möglich, nach Zentrifugieren des Inhaltes des Blutbehälters das Plasma in einen mit dem ersten Beutel verbundenen zweiten Beutel oder in einen sonstigen Vorratsbehälter zu fördern. Der Vorgang der Abnahme und Infusion kann beliebig oft wiederholt werden, was z. B. wesentlich ist bei der Leukozyto- und Thrombozytopherese, in welchen Fällen der Vorgang bis zu zehnmal zu wiederholen ist. Während der gesamten Manipulation kann die Venenpunktionsnadel in der Vene des Spenders verbleiben. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes besteht darin, daß auch während der Plasmapherese jederzeit die Blutgruppe des Spenders durch Entnahme einer Blutprobe an der für den Anschluß des Blutbehälters bestimmten Kupplung kontrolliert werden kann, um eine Verwechslung der Blutgruppe bei der Reinfusion der Erythrocyten zu vermeiden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung nSher erläutert. Mit 1 ist der Vorratsbehälter für eine Infusionsflüssigkeit bezeichnet, mit dem die zur Tropfkammer 3 führende Leitung 2 verbindbar ist. 4 ist ein Absperrorgan in dieser Leitung. Ein Abzweigstück 5, welches ebenfalls ein Absperrorgan 4' aufweist, trägt ein Kupplungsstück 6, welches in später noch zu beschreibender Weise mit dem Blutbehälter in der Reinfusionsphase verbunden wird. Von der Tropfkammer 3 führt die Leitung 7, die ebenfalls ein Absperrorgan 4" aufweist, zur Venenpunktionsnadel 8. Von dieser Verbindungsleitung zwischen Vorratsbehälter und Venenpunktionsnadel zweigt die Leitung 9 ab, die wieder ein Absperrorgan 4" und ein Kupplungsstück 10 aufweist. Der als Einkammerbeutel ausgebildete Blutbehälter Il ist über das Ansatzstück 12 und das Kupplungsstück 10 lösbar mit der Leitung 9 verbindbar. Der Beutel besteht aus flexiblem und transparentem Kunststoffmaterial. Mit 13 und 14 sind verschließbare Entnahmeöffnungen des Beutels bezeichnet. Der Beutel 11 kann durch eine Verbindungsleitung 15 miv dem sonst in gleicher Weise ausgebildeten Beutel 16 verbunden sein; ^:n diesem Fall ist der Blutbehälter also als Zweikarnmerbeutel ausgebildet.

Die Funktion des Gerätes ist die folgende: Nach Verbinden des Behälters 1 mit der Leitung 2 wird bei geöffneten Absperrorganen 4 und 4" und geschlossenen Absperrorganen 4' und 4'" das System vor Einführen der Venenpunktionsnadel in die Vene unterVermeidung von Luftblasen vollständig mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllt. Dann wird das Absperrorgan 4" in der Leitung 7 geschlossen und die Venenpunktionsnadel in die Vene eingeführt. Dann wird durch Verbinden des Kupplungsstückes 10 mit dem Ansatzstück 12 der Beutel 11 angeschlossen, das Absperrorgan 4'" geöffnet und die Blutabnahme beginnt. Nach Entnahme der gewünschten Blutmenge wird das Absperrorgan 4'" geschlossen und der Behälter 11 vom System abgetrennt. Nun wird ein weiterer Beutel an das Kupplungsstück 10 angeschlossen. Sodann wird bei noch offenem Absperrorgan 4 das Absperrorgan 4" geöffnet und ein langsamer Fluß von physiologischer Kochsalzlösung in rjj£ \/orj;> dss S^sndsrs infundiert Der Beute! 11 wird

nach Abnahme vom System zentrifugiert und das Plasma von dem Sediment getrennt und gesammelt. Im Blutbeutel 11 bleibt das Sediment übrig. In der nächsten Phase wird das Absperrorgan 4" in de" Leitung 7 geschlossen, der Blutbeutel 11 mit einem der Anschlußstücke 13 und 14 mit dem Kupplungsstück 6 der Leitung 5 verbunden, 4' geöffnet und physiologische Kochsalzlösung in den Beutel 11 übergeführt, bis eine infundierbare Suspension von Erythrocyten in der physiologischen Kochsalzlösung gebildet ist. Dann wird das Absperrorgan 4 geschlossen, 4" geöffnet und die Suspension in die Vene infundiert. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Blutabnahme- und Reinfusionsgerät zur Durchführung von Einfach- und Mehrfachplasmapheresen sowie von Leukozyto- und Thrombozytopheresen, bei dem das Blutabnahmesystem aus einer Venenpunktionsnadel und einer absperrbaren Verbindungsleitung von dieser zu einem Blutbehälter mit mehreren Anschlüssen besteht und bei dem das Reinfusionssystem eine Tropfkammer mit Anschluß für einen Vorratsbehälter mit Infusionsflüssigkeit und für den Blutbehälter mit den zu reinfundierenden Bestandteilen sowie eine absperrbare Anschlußleitung von der Tropfkammer zur Venenpunktionsnadel aufweist und bei dem schließlich die Verbindungsieiiung zum Blutbehälter von der Anschlußleitung zur Tropfkammer abzweigt, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Blutabnahme bestimmte Teilsystem mit dem zur Reinfusion bestimmten Teilsystem fest zu einem einzigen System vereinigt ist und daß der Blutbehälter (11) an die Verbindungsleitung (9) über eine Kupplung (10) anschließbar ist.