DE4409842A1 - Vorrichtung und Verfahren zur medizinischen Körperfluid-Probenentnahme - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur medizinischen Körperfluid-ProbenentnahmeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur medizinischen Körperfluid-Probenentnahme, und ins
besondere auf derartige Vorrichtungen und Verfahren, welche
einen Behälter zum Sammeln eines derartigen Fluids verwenden,
aus welchem das Fluid in einen anderen Behälter mit einem mi
nimalen Risiko einer Infektion durch einen Kontakt des Fluids
mit dem involvierten Personal übertragen werden kann.
Körperfluidproben sind bei ärztlichen Behandlungen oftmals
erforderlich, wie z. B. im Fall der Entnahme einer Nabelschnur
blutprobe eines neugeborenen Kindes, um die Blutgruppe und den
Rh-Faktor festzustellen. Dies wird im allgemeinen durch Ein
führen einer Infusionskanüle mit großer Öffnung, welche an
einer Spritze angebracht ist, in die Vene der Nabelschnur
durchgeführt, welche gerade von dem Kind abgetrennt worden
ist, gewöhnlicherweise aber immer noch mit der Plazenta ver
bunden ist. Das typischerweise minimal erforderliche Blutvolu
men ist ungefähr 5 ccm. Diese Blutprobe wird dann in ein Test
rohr übertragen, welches durch einen Gummipfropfen verschlos
sen ist.
Bei einem im Stand der Technik verwendeten alternativen Pro
benentnahmeverfahren wird das eben abgetrennte freie Ende der
Nabelschnur, wobei diese gewöhnlicherweise noch mit der Pla
zenta verbunden ist, über eine Öffnung eines Testrohrs gehal
ten, und dem Nabelschnurblut wird ermöglicht, oder es wird
dazu gebracht, in das Rohr mit einem offenen oberen Ende zu
fließen, welches dann im allgemeinen durch einen Gummipfropfen
verschlossen wird.
Bei diesen beiden Verfahren des Stands der Technik besteht die
Gefahr, daß das entnommene Blut in Kontakt mit dem Personal
kommt. Dies beinhaltet die Gefahr eines Kontakts mit Blut,
welches mit virösen oder bakteriellen Krankheiten kontaminiert
sein kann. Gefährliche und potentiell tödliche viröse Infek
tionen, wie z. B. die menschlichen Immunschwächeviren, welche
zu AIDS führen, Hepatitis B und C, sowie weitere sind bei
Krankenhauspersonal nach dem Kontakt mit kontaminiertem Blut
aufgetreten.
Die vorliegende Erfindung minimiert die vorher erwähnten Risi
ken einer Infektion des medizinischen Personals durch kontami
niertes Blut und andere Körperfluide beim Entnehmen von Fluid
proben. Dieses Ergebnis wird im Falle der Probenentnahme von
Nabelschnurblut dadurch erreicht, daß zunächst ein Abschnitt
der Schnur, welcher typischerweise 12 bis 16 cm lang ist,
durch ein Paar von medizinischen Klammern abgeklemmt wird.
Dieser abgeklemmte Abschnitt wird dann von dem Rest der Nabel
schnur getrennt und in einem einzigen Behälter angeordnet,
welcher frei steht und einen oberen Aufnahmeabschnitt auf
weist, sowie einen unteren Fluidabgabeabschnitt, welcher durch
eine geschlossene Abgabeöffnung abgeschlossen ist. Das Blut
wird in dem oberen Abschnitt des Behälters durch Entfernen von
einer der Klammern abgelagert, welches Entfernen es dem Blut
ermöglicht, aus der Schnur in den Behälter zu fließen. Dieses
Blut wird dann in den zweiten Behälter übertragen, welcher ein
Rohr mit einem offenen Ende, wie z. B. ein Testrohr oder eine
Spritze umfassen kann. Dieser Übertragungsvorgang wird er
reicht durch entweder durch Eindringen mit einer an der Abga
beöffnung angebrachten bedeckten Nadel in ein evakuiertes
Fläschchen oder ein herkömmliches Fläschchen, oder durch
Durchdringen der geschlossenen Öffnung mit einer Nadel, wenn
diese durch eine Membran o. dgl. gebildet ist, oder durch Öff
nen eines Ventils an einer derartigen Öffnung durch mechani
sche Betätigung. Dies wird erreicht, ohne daß für das Bedie
nungspersonal, je nach Fall, das Erfordernis des Berührens der
Nadel oder des Ventilmechanismus besteht.
Eine derartige Abfolge bei der Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens ermöglicht die nachfolgende Verwendung einer
Druckdifferenz, welche durch die Verwendung eines evakuierten,
verschlossenen Rohrs erhalten wird, um die gewünschte Blutpro
be in einen abgedichteten zweiten Behälter zu übertragen, wie
derum ohne das Bedienungspersonal der Möglichkeit eines Kon
takts mit dem Blut auszusetzen.
Um die Bedeutung der Reihenfolge beim Durchführen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens hervorzuheben, sollte darauf hingewie
sen werden, daß eine Druckdifferenz von ca. 1/3 bis 3/4 bar
(Atmosphären) erforderlich ist, um das Blut innerhalb einer
angemessenen Zeit, d. h. weniger als 15 Sekunden, durch eine
Infusionskanüle der Nummer (Größe) 17 bis 23 (17 bis 23 gage)
zu übertragen. Bei den Verfahren des Stands der Technik wird
das Probenentnehmen durch Verwendung einer Infusionskanüle und
durch Abziehen des gewünschten Blutvolumens direkt aus der
Nabelschnur durchgeführt oder kann auf dies Weise durchgeführt
werden, wobei die Kanüle an einer Spritze angebracht ist. Un
günstigerweise weist dieses Verfahren jedoch den Nachteil auf,
daß die Gefahr besteht, daß das Personal mit einer blutigen
Nadel gestochen wird, oder daß das Bedienungspersonal auf an
dere Weise dem Blut ausgesetzt ist.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet eine ähn
liche Druckdifferenz und Infusionskanüle, aufgrund der Reihen
folge und der Verwendung des Schwerkraftflusses ist jedoch die
Gefahr eines Nadelstichs beseitigt. Dies wird wie folgt er
reicht:
Nachdem die Nabelschnur abgeklemmt, abgetrennt, in einem Auf
nahmebehälter angeordnet und dann entklammert worden ist, wird
es der Schwerkraft, jedoch keiner anderen induzierten Druck
differenz, ermöglicht, den Fluß des Bluts zu verstärken, wenn
sich der Nabelschnurabschnitt in natürlicher Weise zusammen
zieht, um das darin enthaltene Blut durch die neu aufge
schnittenen Enden der Venen und Arterien auszustoßen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es dem Blut ermög
licht, sich in Sammelvorrichtungen anzusammeln, in welche ein
spezieller Zugang eingebaut ist, welcher einer zweiten Vor
richtung, die im wesentlichen ein Übertragungs-Aufnahmerohr
ist, kompatibel ist, wobei keine der Vorrichtungen die poten
tielle Gefahr von freiliegendem Blut oder einer freiliegenden
mit Blut bedeckten Infusionskanüle aufweist.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Infektionsgefahr
von medizinischem Personal beim Entnehmen von Blut oder ande
ren Körperfluidproben zu minimieren.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, welche einen der
Schritte beim Durchführen der bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens der Erfindung darstellt;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, welche die Verwendung
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung beim Durchführen eines weiteren Schritts der bevor
zugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar
stellt;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht, welche die Verwendung
der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung beim Durchführen eines weiteren Schritts der bevorzugten
Ausführungsform darstellt;
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht der bevorzugten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht entlang der durch 5-5 in
Fig. 4 bezeichnete Ebene;
Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungs
form des Fluidabgabeabschnitts der erfindungsgemäßen Vorrich
tung bei der Verwendung zum Abgeben von Fluid in den zweiten
Behälter;
Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht einer dritten Ausführungs
form des Fluidabgabeabschnitts der erfindungsgemäßen Vorrich
tung bei der Verwendung zum Abgeben von Fluid in den zweiten
Behälter; und
Fig. 8 ist eine Querschnittsansicht einer vierten Ausführungs
form des Fluidabgabeabschnitts der erfindungsgemäßen Vorrich
tung bei der Verwendung zum Abgeben von Fluid in den zweiten
Behälter.
In den Fig. 2 bis 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Ein Behälter 11
weist eine zylindrische Außenwand 13 auf und ist selbsttragend
oder freistehend. Der Behälter weist einen oberen Fluidaufnah
meabschnitt 15 auf sowie einen unteren Abschnitt, welcher eine
Öffnung 17b, eine Nadel 18 und eine Nadelabdeckung 16 umfaßt.
Der Fluidaufnahmeabschnitt 15 weist einen konisch geformten
Bodenabschnitt 17 in der Form eines Trichters auf. Eine Mehr
zahl von Fluidstandmarkierungen 17a läuft in Umfangsrichtung
um den Bodenabschnitt 17, und kann erhöhte Abschnitte an der
Innenseite umfassen, wie gezeigt, kann an der Außenseite an
geordnet sein oder kann in den Bodenabschnitt 17 eingeschrie
ben sein.
In den engen zylindrischen Abgabeabschnitt 17b des trichter
förmigen Bodenabschnitts 17 ist ein hohles Nadelelement 18
eingesetzt. Dieses Nadelelement ist mit seiner Außenwand in
fluiddichter Beziehung zur Innenwand des Abgabeabschnitts 17b
angeordnet. Eine Gummihülse 26 ist über die Nadel 18 gepaßt,
um die Nadel abzudichten. Axiale Rippenelemente 19 mit sich
verändernder Höhe oder Dicke zum Tragen des nicht flüssigen
Materials in dem Behälter sind im Bodenabschnitt 17 an einem
von dem Abgabeabschnitt 17b nach oben beabstandeten Ort vor
gesehen. Das Trageelement kann ebenso aus einer flachen, sieb-
oder filterartigen Oberfläche mit Öffnungen bestehen. Eine
Abdeckung 22 ist für die Oberseite des Behälters 11 vorgese
hen.
Die bevorzugte Ausführungsform ist aus einem klaren oder
lichtdurchlässigen Kunststoff hergestellt, um das Betrachten
des gespeicherten Blutstands in dem trichterförmigen Abschnitt
17 des Behälters zu ermöglichen. Die Vorrichtung könnte jedoch
ebenso aus einem trüben oder lichtundurchlässigen Material
hergestellt sein, vorausgesetzt, daß ein Sichtfenster vorgese
hen ist, um eine Beobachtung des Blutstands zu ermöglichen.
In den Fig. 1 bis 3 ist das Verfahren der Erfindung darge
stellt. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird ein Abschnitt einer Nabel
schnur 25, welche zwei Venen 25a und 25b und eine Arterie 25c
umfaßt, mit einem Paar chirurgischer Klammern 27a und 27b ab
geklemmt. Ein Abschnitt der Nabelschnur 25, der normalerweise
8 bis 30 cm, und vorzugsweise 12 bis 16 cm lang ist, hat sich
in den meisten Fällen als ausreichend gezeigt, um eine geeig
nete Blutprobenentnahme zu erhalten. Das kindseitige Ende der
Nabelschnur 25 wird dann nahe der Klammer 27a abgetrennt, und
diese Seite des abgeklemmten Abschnitts wird von dem Hauptteil
der Nabelschnur entfernt. Ein Hämostat bzw. eine Arterienklem
me 29 wird dann an dem Ende des abgeklemmten Abschnitts auf
der Seite der Plazenta nahe der Klammer 27b angeklemmt. Der
abgeklemmte Schnurabschnitt wird dann zwischen dem Hämostaten
und der Klammer 27b durchtrennt. Der Abschnitt der Nabel
schnur, der an seinem entgegengesetzten Ende immer noch durch
die Klammer 27a abgeklemmt ist, wird dann in dem Fluidaufnah
meende 15 des Behälters, normalerweise mittels des Hämostaten
29 angeordnet, wie in Fig. 2 gezeigt. Da der Abschnitt der
Nabelschnur Blut unter Druck enthält, wird das Ende der Schnur
in Richtung des Behälterinneren gerichtet, bevor die Klammer
gelöst wird.
Der Hämostat wird dann von der Schnur entfernt und ein Deckel
22 wird auf dem Behälter angeordnet. Das Blut in der Nabel
schnur wird in den Behälter fließen, und wenn eine ausreichen
de Blutmenge sich angesammelt hat, wird ein evakuiertes und
verschlossenes Rohr 30 mit einer elastischen Abdeckung 30a in
den Fluidabgabeabschnitt 16 des Behälters eingeführt, wie in
Fig. 3 gezeigt. Bei einem derartigen Einführen durchdringt die
Nadel 18 sowohl ihre eigene elastische Hülse 26 als auch den
elastischen Pfropfen 30a des Testrohrs und ermöglicht dem Blut
ein Fließen in das abgedeckte Testrohr. Geeignete Rohrvorrich
tungen, welche als das Testrohr 30 verwendet werden können,
umfassen den "Vacutainer", welcher im Handel von Becton Dik
kenson, Inc. erhältlich ist und den "Venoject", welcher von
der Terumo, Inc. erhältlich ist. Wenn eine ausreichende Blut
menge aus dem Behälter in die Rohrvorrichtung geflossen ist,
wird das Rohr entfernt und die elastische Hülse 26 dichtet die
Nadelspitze wieder ab. Ein geeignetes Testen oder untersuchen
der Blutprobe kann dann durchgeführt werden. Die Innenflächen
des Behälters und der Nadel können mit einem Antikoagulations
mittel wie z. B. Heparin beschichtet sein, um ein Verklumpen
bzw. Gerinnen des Bluts zu verhindern, oder dieses Antikoagu
lationsmittel kann vor der Verwendung hinzugefügt werden.
In den Fig. 6 bis 8 sind alternative Vorrichtungen darge
stellt, welche zum Abgeben des Fluids verwendet werden können.
In der Ausführungsform der Fig. 6 umfaßt eine herkömmliche
Nadel-Verbindungsabschnit-Anordnung eine Nadel 18 und einen
Verbindungsabschnitt 35, welcher mit dieser integral verbunden
ist. Der Verbindungsabschnitt ist an dem Endabschnitt 17b des
trichterförmigen Behälterabschnitts 17 mittels einer dichten
Preßpassung und, wenn erforderlich, durch Ankleben dicht fest
gelegt. Die Nadel weist eine Gummihülse 26 auf, welche fest
auf diese aufgesetzt ist. Die Gummihülse 26 ist in Fig. 6 in
ihrem zusammengedrückten Zustand dargestellt. Der Betrieb ist
ähnlich dem der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit
einem "Vacutainer" o. dgl., wobei die Hülse 26 und ebenso der
Pfropfen 30a auf dem "Vacutainer" durch die Nadel bei dessen
einführen in den abgedeckten Fluidabgabeabschnitt 16 des Be
hälters durchdrungen werden.
In der Ausführungsform der Fig. 7 weist der Auslaß des Abga
beelements 17b einen integral mit diesem ausgebildeten, norma
lerweise geschlossenen Tellerventilmechanismus 40 auf. Dieses
Ventil umfaßt eine bewegbare Dichtung, welche auf einer Schul
ter 43 sitzt und in diese Position durch eine Feder 47 vorge
spannt ist. Dieses Tellerventil wird durch eine Spritzenspitze
38 betätigt, wodurch dem Blut das Fließen durch die Öffnung 45
in dem Ventil und in die Spritze ermöglicht wird, wie in der
Figur dargestellt.
Die Ausführungsform der Fig. 8 verwendet eine herkömmliche
Spritze 38 mit einer daran angebrachten abgedeckten Nadel 18.
Die abgedeckte Nadel paßt auf die Blutsammelöffnung 17b, und
ein Fluß ist möglich, wenn die Nadel 18 einmal die mit der
Blutöffnung 17b integrale Membran 44 durchdrungen hat.
Wie in den Fig. 2, 3, 4, 6 und 8 dargestellt, ist die Nadel
durch eine längere Abdeckung umgeben, welche verhindert, daß
die Nadel in unbeabsichtigter Weise in den Finger eines Ver
wenders oder eine andere Körperoberfläche sticht. Ferner ist
eine Blutübertragung nur möglich, nachdem eine abgedichtete
Verbindung zwischen dem Aufnahmebehälter und dem zweiten Über
tragungsbehälter hergestellt worden ist.
Obgleich die Erfindung detailliert beschrieben und dargestellt
worden ist, ist es selbstverständlich, daß dies lediglich zur
Darstellung von Beispielen vorgesehen ist und nicht zur Ein
schränkung; der Umfang der Erfindung ist lediglich durch die
nachfolgenden Ansprüche eingeschränkt.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung einen Behälter mit ei
nem oberen Fluidaufnahmeabschnitt und einem unteren Fluidabga
beabschnitt, welcher an seinem Boden durch einen Verschluß
abgeschlossen ist. Beim Durchführen des Verfahrens der Erfin
dung wird eine Blutprobe aus der Nabelschnur eines neugebore
nen Kindes genommen, indem zunächst ein Abschnitt der Schnur
abgeklemmt wird. Der abgeklemmte Abschnitt wird dann von dem
verbleibenden Abschnitt der Schnur getrennt und in dem Behäl
ter angeordnet. Eine der Klammer wird dann entfernt, um dem
Blut in dem Nabelschnurabschnitt ein Fließen in den Behälter
zu ermöglichen. Das abgegebene Blut wird dann in einen zweiten
Behälter durch den Fluidabgabeabschnitt des Behälters übertra
gen, welcher zweite Behälter ein Testrohr oder eine Spritze
umfassen kann. Dies wird erreicht, indem entweder verursacht
wird, daß eine Nadel eine Nadelbedeckung und eine Testrohrbe
deckung durchdringt, oder durch Durchdringen des Verschlusses
mit einer Nadel, wenn der Verschluß eine Membran o. dgl. ist,
oder durch Öffnen eines Ventils an einem derartigen Verschluß
durch mechanische Betätigung mit der Spitze einer Spritze. Die
verwendeten Nadeln werden durch abschirmende Abdeckungen ge
schützt, um ein irrtümliches Stechen mit den Nadeln zu verhin
dern.
Claims (17)
1. Behälter (11) zur Verwendung zur Aufnahme einer Probe
(25) eines Körperfluid-enthaltenden menschlichen Gewebes, zum
Trennen des Fluids von dem Gewebe und zum Abgeben des Fluids
in einen zweiten Behälter (30), umfassend:
- - einen oberen Aufnahmeabschnitt (15) mit einer offenen Ober seite zum Aufnehmen der Gewebeprobe (25), wobei das Fluid von der Gewebeprobe (25) in dem Aufnahmeabschnitt (15) durch einen Schwerkraftfluß getrennt wird,
- - einen unteren Fluidabgabeabschnitt (17) in Fluidverbindung mit dem oberen Aufnahmeabschnitt (15), und
- - eine abgeschlossene Öffnung, welche in dem unteren Abgabe abschnitt (17) zum Halten des abgetrennten Fluids in dem Be hälter (11) angeordnet ist, wobei die abgeschlossene Öffnung den Fluidfluß aus dem Behälter (11) in den zweiten Behälter (30) anfangs unterbricht und zum Öffnen in Antwort auf eine mechanische Betätigung geeignet ist, um das Fluid in den zwei ten Behälter (30) abzugeben, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Kontakts zwischen dem Fluid und den Händen und Fingern eines Verwenders des Behälters (11) minimiert ist.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenabschnitt (17) des Aufnahmeabschnitts (15) trich
terförmig ausgebildet ist und eine sich nach unten konvergie
rend verjüngende Wandung aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
ferner umfassend einen Träger zum Tragen eines nicht flüssigen
Materials, welcher in dem Aufnahmeabschnitt (15) an einem von
dessen Bodenende entfernten Ort angebracht ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Abschnitt des Behälters (11) aus einem
lichtdurchlässigen Material hergestellt ist, wodurch ein Be
trachten des Fluidstands in dem ersten Behälter möglich ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeschlossene Öffnung durch eine hohle Nadel (18) mit
einer darüber angebrachten flexiblen, flüssigkeitsdichten Hül
se (26) gebildet ist.
6. Behälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadel (18) durch eine Abdeckung (16) geschützt ist, um
ein unbeabsichtigtes Stechen des Verwenders durch die Nadel
(18) zu verhindern.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeschlossene Öffnung ein zur mechanischen Betätigung
geeignetes Tellerventil (40) umfaßt.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeschlossene Öffnung ein vakkumbetätigtes Ventil
umfaßt.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeschlossene Öffnung eine durchstechbare, selbstab
dichtende Membran umfaßt.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenabschnitt (17) des Behälters (11) eine oder meh
rere Markierungen zum Anzeigen des Fluidstands aufweist.
11. Verfahren zum Erhalten einer Blutprobe aus der Nabel
schnur (25) eines neugeborenen Kindes, umfassend die folgenden
Schritte:
- - Abklemmen eines Abschnitts einer Nabelschnur (25) mit einer vorbestimmten Länge durch einem Paar von Klammern (27a, 27b), welche an entgegengesetzte Enden des Abschnitts geklemmt wer den,
- - Abtrennen des abgeklemmten Abschnitts von dem Hauptabschnitt der Nabelschnur (25),
- - Anordnen des Abschnitts der Nabelschnur (25) in einem Behäl ter (11) mit einer geschlossenen Abgabeöffnung in seinem Bo den,
- - Entfernen von einer der Klammern (27a, 27b) von dem Ab schnitt, um dem Blut ein Ausfließen aus der Nabelschnur (25) in den Behälter (11) zu ermöglichen,
- - Bilden einer abgedichteten Verbindung zwischen dem Behälter (11) und einem zweiten Behälter (30), und
- - Übertragen des Bluts in den zweiten Behälter (30) durch die Abgabeöffnung, wobei der zweite Behälter (30) Mittel zum Be wirken des Öffnens der Abgabeöffnung aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Länge der Nabelschnur (25) 8 bis 30 cm
ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgabeöffnung eine durch eine flüssigkeitsdichte Hülse
(26) bedeckte hohle Nadel (18) umfaßt, daß die Mittel an dem
zweiten Behälter (30) zum Bewirken des Öffnens der Abgabeöff
nung einen elastischen Pfropfen umfassen, wobei der elastische
Pfropfen des zweiten Behälters (30) gegen die Nadel (18) ge
drückt wird, so daß diese sowohl die Hülse (26) auf der Nadel
(18) als auch den Pfropfen (30a) durchsticht, um die Übertra
gung des Bluts in den zweiten Behälter (30) zu bewirken.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgabeöffnung eine geschlossene Membran umfaßt, daß
die Mittel an dem zweiten Behälter (30) zum Bewirken des Öff
nens der Abgabeöffnung eine geschlossene Membran (44) umfas
sen, wobei die Mittel an dem zweiten Behälter (30) zum Bewir
ken des Öffnens der Membran (44) eine Nadel (18) umfassen,
welche die Membran (44) durchsticht und eine Übertragung des
Fluids in den zweiten Behälter ermöglicht, und ferner umfas
send den Schritt des Abschirmens der Nadel (18) um ein unbe
absichtiges Stechen eines Verwenders mit der Nadel (18) zu
verhindern.
15. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgabeöffnung ein mechanisch betätigtes Tellerventil
(40) umfaßt, wobei die Mittel an dem zweiten Behälter (30) zum
Bewirken des Öffnens der Abgabeöffnung eine Spritzenspitze
(38) umfassen, welche beim Einführen der Spritzenspitze (38)
in das Ventil (40) das Tellerventil (40) öffnet, wodurch der
Fluidinhalt des Behälters (11) in den zweiten Behälter (30)
übertragen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgabeöffnung ein druckbetätigtes Rückschlagventil
umfaßt, wobei die Mittel an dem zweiten Behälter zu dem Bewir
ken des Öffnens der Abgabeöffnung eine Spritze umfassen, wel
che an dem Ventil ein Vakuum erzeugt und dadurch die Übertra
gung des Fluidinhalts aus dem Behälter in den zweiten Behälter
ermöglicht.
17. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Behälter (30) anfangs einen Druck aufweist, der
kleiner als der Umgebungsdruck ist.
Applications Claiming Priority (1)
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