DE2628719C2 - Rohrförmiges Verbindungsstück zur Verwendung zwischen einem Katheter und einem Urinentleerungsschlauch - Google Patents
Rohrförmiges Verbindungsstück zur Verwendung zwischen einem Katheter und einem UrinentleerungsschlauchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ei.i rohrförmiges Verbindungsstück
zur Verwendung zwischen iinem Katheter und einem Urinentleerungsschlauch mit einem nachgiebigen,
von einer Nadel zu durchstechenden und sich nach Herausziehen der Nadel selbsttätig wieder abdichtenden,
eine seitliche öffnung des starren Körpers des Verbindungsstückes abschließenden Verschlußglied zur
Entnahme einer Probe aus dem durch die Bohrung des Verbindungsstückes fließenden Urin.
Geschlossene Ableitungs-(Drainage-)Anordnungen mit rohrförmigen Verbindungsstücken der vorgenannten
Art dienen dazu, aus der Blase eines Patienten in der folgenden Weise Urin abzuleiten: Durch die Harnröhre
des Patienten wird ein Katheter eingeführt, bis sich eine Entlecrungsöffnung in dem entfernteren Ende des
Katheters in der Blase befindet, und es wird über einen
Aufblasraum in dem Katheter ein Halteballon aufgeweitet,
um den Katheter in dem Patienten in Stellung zu halten. Das nähere Ende des Katheters, das außerhalb
des Körpers des Patienten liegt, wird dann über ein Entleerungsrohr mit einem Entleerungsbeutel verbunden.
Der Urin strömt dann aus der Blase über die Enileerungsöffnung. eine Ableitungsbohrung in dem
Katheter und den Entleerungsschlauch in den F.ntleerungsbeutel. in dem der Urin gesammelt wird.
Es ist erwünscht, aus der geschlossenen Anordnung wiederholt eine Probe des abgeleiteten Urins entnehmen
zu können, um eine Analyse von diesem zu machen, ohne daß die geschlossene Art der Anordnung berührt
wird, da andernfalls Bakterien in die Anordnung eingeführt werden können und es zu einer Infektion des
Patienten und Unannehmlichkeiten für diesen kommt. Man hat in der Vergangenheit Probert oft derart
entnommen, daß das proxirnale Ende des Katheters z. B,
durch eine Klemmung abgesperrt worden ist und dann die Wand des Katheters durch eine hohle Nadel
durchstochen wurde, um hierauf mittels einer an der Nadel angebrachten Spritze eine Urinprobe aus dem
Katheter herauszuziehen. Es wurde gefunden, daß ein solches Verfahren unbefriedigend ist, weil der Nadeldurchuich
eine öffnung in der Seitenwand des Katheters hinterläßt In den Fällen, in denen die
Katheter aus Kunststoff oder Silikon bestehen, schließt
ίο sich die auf diese Weise erzeugte öffnung nic;t wieder,
so daß die Entnahmeleitung in dem Katheter der Atmosphäre ausgesetzt wird. In den Fällen, in denen die
Katheter aus Gummi bestehen, ist es möglich, daß sich die öffnung zunächst wieder schließt. Wenn jedoch der
Katheter bei einem späteren Gebrauch gestreckt oder gebogen wird, kann die öffnung wieder aufgehen und
das Innere der Anordnung der Atmosphäre aussetzen, was dazu führen kann, daß die geschlossene Anordnung
infiziert wird. Es kann auch dazu kommen, daB die Nadel unbeabsichtigt in den Aufblasraum in dem Katheter
einsticht, was dazu führt, daß der Halteballon zusammenfällt.
Bei einem bekannten Verbindungsstück der eingangs genannten Art, das vorzugsweise in eine blutführende
Leitung eingeschaltet werden soll, setzt sich das nachgiebige, sich selbsttätig wieder abdichtende Verschlußglied,
das die seitliche öffnung eines starren Körpers des Verbindungsstücks abschließt, einstückig in
beiderseitigen schlauchförmigen Ansätzen fort, die über
die sie umgebenden entsprechenden rohrförmigen Ansätze des starren Körpers des Verbindungsstücks
hinausragen und mit denen demgemäß die Enden der die Flüssigkeit führenden Leitungsschläuche oder -rohre
verbunden werden müssen (FR-PS 2049 513). Infolgedessen besteht bei diesem bekannten Verbindungsstück
die Möglichkeit, daß sich die nachgiebigen Ansätze des Verschlußgliedes beim Ein- oder Ausbringen der Nadel
von den anschließenden Enden der Leitungsschläuche oder rohre abziehen oder jedenfalls so weit lockern.
daß Luft in die geschlossene Leitung eindringen kann. Zudem können wegen der Einstuckigkeit von Ver
Schlußglied und nachgiebigen Ansätzen bei einem Strecken oder Biegen der Anordnung beim Gebrauch
die durch die Nadel erzeugten Öffnungen im Verschlußglied zeitweilig wieder aufgehen, was ebenfalls da/u
führen kann, daß in das Innere der Anordnung Luft,
gegebenenfalls mit Bakterien, eindringt.
Bei einem weiterhin bekannten Verbindungsstück der eingangs genannten Art. das jedoch zum F.inbnngen
eines zusätzlicher. Medikaments in die zur Vene eines
Patienten führende, von einem Medikamentenbehälter kommende Schlauchleitung dient, wird das nachgiebige,
selbstdichtende Verschlußglicd durch einen Teil eines
Schlauches gebildet, der über den rohrförmigen starren
Körper des Verbindungsstucks gezogen und an diesem befestigt ist (US-PS 28 32 338). Dieser starre Körper
nimmt auch die beiden Enden der Medikamentenleitung
auf. Über einer seitlichen öffnung des starren Korpers
liegt als Verschlußglied ein sich in sie ausbeulender Teil
des den starren Körper umgebenden Schlauches Durch diesen ausgebeulten Schlauthteil wird ein einwandfreies
Wiederschließen der durch die Nadeln erzeugten öffnungen nicht sichergestellt, wie auch das Einstechen
und Herausziehen der Nadeln die Befestigungsstellen für den das Verschlüßglied bildenden Schlauch in
Unerwünschter Weise beansprucht.
Aufgäbe der Erfindung ist es, ein Verbindungsstück
der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß ein
Eindringen von Luft und von Bakterien in die
geschlossene Anordnung zur Ableitung von Urin und damit auch die Gefahr einer Infektion der Anordnung
und des Patienten vermieden wird. Gemäß der Erfindung ist zur Lösung dieser Aufgabe das die
seitliche Öffnung abschließende VerschluQglied als
Stopfen ausgebildet, dessen Innenwand einen Teil der Wand der Bohrung des Verbindungsstückes bildet,
während auf einem vorspringenden Rand des starren Körpers des Verbindungsstückes ein umlaufender
Flansch des stopfenartigen Verschlußgliedes aufliegt und dieses von einem Halter mit einem sich nach innen
über die Außenfläche des Verschlußgliedes erstreckenden Randteil umgeben ist, der an seinem Umfang an
dem Körper des Verbindungsstückes befestigt ist
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verbindungsstück das elastische Verschlußglied in Gestalt des
Pfropfens ein selbständiges, kompaktes Stück darstellt, das von dem starren Körper des Verbindungsstücks
durch dessen vorspringenden Rand und dessen besonderen Halter umgeben ist. kann beim Betätigen der
Einstechnadeln keine unerwünschte Einwirkung auf die äußeren Befestigungssteiien des Körpers de1. Verb.ndungsstücks
an den Leitungsschläuchen oder -rohren eintreten. Von dem vorspringenden Rand werden
vorzugsweise die Kräfte aufgenommen, die beim Einstechen der Nadel auf den starren Körper ausgeübt
werden, während der sich nach innen über die Außenfläche des Verschlußghedts erstreckende Randteil
des Halters die Kräfte aufnimmt, die beim jo
Herausziehen der Nadeln wirksam werden. Die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung des
Verschlußgliedes stellt auch sicher, daß eine äußere Beanspruchung des Verbindungsstucks. z.B. auf Deh
nung oder Biegung, sich nicht nachteilig auf seine js
Fähigkeit des Wiederschließens oder Geschlossenbleibens auswirken, die durch seine Ausbildung als
selbständiger Pfropfen ohnehin begünstigt ist.
Dadurch, das die Innenwand des Stopfens einen Teil der Wand der Bohrung des Verbindungsstückes bildet.
kann ein Absitz in der Wand vermieden werden, durch
den eine unerwünschte Ablagerung von Salz zustandekommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispie! des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I eine Flussigkeiisableitungsanordnung mit
einem Verbindungsstück gemäß t.'er Erfindung in
perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 ein Verbindungsstuck gemäß Fig. I, in
gew issem Maßstab, in perspektivischer Darstellung.
F 1 g. 3 das Verbindungsstück in einem senkrechten
Schnitt gemäß der Linie 3-3 der Fig. 2. und
Fig.4 drs Verbindungs'tück in einem senkrechten
Schnitt längs der Linie 4-4 der F i g 2.
Fig. I zeigt eine geschlossene Uriiientleerungsanordnung
20 mit einer, Katheter 22. einem Verbindungs-Stück
24. welches das proximale Ende 26 des Katheters 22 mit einem Entlcerungsschlauch 28 verbindet, und
einem Entleerungsbeutel 30. der mit dem in Strömungsrichtung hinteren Ende 32 des Entleerung^schlauches 28
über eine Tropfkammer 34 in Verbindung steht. Bei der
Anwendung der Entleerungsanofdnung 20 befindet sich das nicht gezeichnete distale Ende des Katheters 22 mit
einer Entleerungsöffnung in der Blase des Patienten.
Über eine Füllkammer in einem Seitenarm des Katheters wird ein Halteballon am distaten Ende des
Katheters aufgeblasen, um den Katheter in Stellung i.u halten. Der Urin strömt aus der Blase über die
Entleerungsöffnung, eine Entleerungsbohrung 46 in dem Katheter 22, das Verbindungsstück 24, den Entleerungsschlauch 28 und die Tropfkammer 34 in den
Entleerungsbeutel 30, um in diesem gesammelt zu werden.
Das Verbindungsstück 24 wird durch einen verhältnismäßig
starren Körper 36, der aus irgendeinem geeigneten Material, z. B. Kunststoff, bestehen kann,
gebildet. Das in Strömungsrichtung vordere Ende 38 des Körpers 36 des Verbindungsstückes 24 wird von dem
proximalen Ende 26 des Katheters 22 aufgenommen, und sein in Strömungsrichtung hinteres Ende ist mit dem
distalen Ende des Entleerungsschlauches 28 verbunden. Die Innenfläche 44 des Verbindungsstückkörpers 36
stellt die Seitenwand der Bohrung 46 dar, die sich zwischen usm vorderen Ende 38 und dem hinteren Ende
des Verbindungsstücks 36 erstreckt.
Der starre Körper 36 des Verbindung, itucks 24 weist
eine Ausnehmung 70 mit einem vorspringenden Rand 72 auf. Der Stopfen 52 aus nachgiebigem Maierinl. /. B.
Gummi, wird von einer Öffnung 48 in dem Körper 36 aufgenommen, wobei die nach innen gerichtete Fläche
54 des Stopfens 52 einen Teil der Seitenwand der Bohrung 46 des Verbindungsstückes bildet. Der Stopfen
52 weist einen Flansch 74 auf. der sich außen um ihn herum erstreckt und gegen den vorspringenden Rand 72
anliegt, wenn der Stopfen 52 in die öffnung 48 eingesteckt worden ist. Der Flansch 74 enthält eine
ringförmige Nut 84, die einen nach oben stehenden Ansatz 86 an dem vorspringenden Rand 72 aufnimmt,
der die Öffnung 48 umgibt. Das Verbindungsstück 24 weist auch noch einen Halter 76 auf. der aus einem
geeigneten Material, z. B. Kunststoff, besteht. An dem
Halter 76 ist ein L-förmiger oberer Randteil 77 ausgebildet, der sich um den Stopfen 52 herum erstreckt.
wobei der Flansch 74 des Stopfens 52 unterhalb des Randteils 77 des Halters 76 aufgenommen wild. Der
Stopfen 52 erstreckt sich mit einem äußeren Teil 80 in
eine Öffnung 78 in dem Halter 76 und liegt oben bündig mit der Außenfläche des Halters 76. Der Halter 76 ist an
dem Korper 36 des Verbindungsstücks 24 außen durch Ultraschall . Schmelz- oder Hochfrequenz-Schweißung
befestigt und dient dazu, den Stopfen 52 in der öffnung
48 zu hallen.
Bei der Benutzung der in den F i g. 2 bis 4
dargestellten Anordnung zur Entnahme einer Urinprobe wird die Spitze c'er Nadel durch den oberen Teil 80
des Stopfens 52 eingerührt, bis sie sich in der Bohrung 46
des Verbindungsstücks ZU befindet. Nachdem die Probe
e-Mncmmen worden ist. wird die Nadel aus dem Stopfen
52 herausgezogen und dieser dichtet sich selbsttätig ab.
wodurch eine Verschmutzung der geschlossenen Ent
Ieerungsanordnung vermieden wird. Die ringförmige Nut 84 in dem Flansch 74 des Stopfens 52 und der
Ansatz 86 an dem vorspringenden Rand 72. die miteinander in Eingriff kommen, stellen eine zweite
Dichtung dar, während die Nadel aus dem Stopfen 52 herausgezogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rohrförmiges Verbindungsstück zur Verwendung zwischen einem Katheter und einem Urinentleerungsschlauch,
mit einem nachgiebigen, von einer Nadel zu durchstechenden und sich nach Herausziehen
der Nadel selbsttätig wieder abdichtenden, eine seitliche öffnung des starren Körpers des Verbindungsstückes
abschließenden Verschlußglied zur Entnahme einer Probe aus dem durch die Bohrung
des Verbindungsstückes fließenden Urin, dadurch gekennzeichnet, daß das die seitliche Öffnung
(48) abschließende Verschlußglied (52) als Stopfen ausgebildet ist, dessen Innenwand (54) einen Teil der
Wand der Bohrung (46) des Verbindungsstückes (24) bildet, während auf einem vorspringenden Rand (72)
des starren Körpers (36) des Verbindungsstückes (24) ein umlaufender Flansch (74) des stopfenartigen
Verschlußgliedes (52) aufliegt und dieses von einem Halter (76) mit einem sich nach innen übsr die
Außenfläche des Verschlußgliedes (52) erstreckenden Randteil (77) umgeben ist. der an seinem
Umfang an dem Körper (36) des Verbindungsstükkes (24) befestigt ist.
2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Rand (72)
einen nach oben ragenden ringförmigen Ansatz (86) aufweist, dei von einer ringförmigen Nut (84) des
Flansches (74) des Verschlußgliedes (52) eng aufgenommen ist.
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