Die Erfindung geht aus von einem Bauteil zum Befestigen von Schläuchen
für medizinische Peristaltikpumpen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Bauteil ist aus der US-PS 31 92 863 bekannt.
Dabei handelt es sich um ein mehrteiliges Bauteil, welches
mittels Befestigungsschrauben am Gehäuse einer Peristaltik
pumpe befestigt ist. Dementsprechend ergibt sich eine exakte
Zuordnung zwischen dem zu einer Schleife verformten Schlauch
abschnitt und dem Rotor der Peristaltikpumpe. Mangels wei
terer Schläuche sind keine Vorkehrungen bei ihrem Anlegen an eine
entsprechende Anzahl von Peristaltikpumpen vorgesehen.
Hier
setzt nun die vorliegende Erfindung ein. Dieser liegt dement
sprechend die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil der eingangs ge
nannten Art derart weiterzubilden, daß bei Halterung von
mehreren Schläuchen die Gefahr einer Verwechslung der Schläu
che bei ihrem Anlegen an die Peristaltikpumpen nicht mehr ge
geben ist.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand
des Patentanspruches 1 gelöst. Damit
ist eine feste Zuordnung zwischen dem die flexiblen Schlauch
leitungen tragenden Bauteil einerseits und den Peristaltik
pumpen andererseits erreicht, so daß die genannten Schlauch
verwechslungen nicht mehr vorkommen können. Dies ge
währleistet demnach eine schnelle und verwechslungssichere
Positionierung von mehr als einer flexiblen Schlauchleitung
gegenüber mehr als einer Peristaltikpumpe.
Bevorzugte konstruktive Details der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Geräts, an dem
das Bauteil befestigbar ist;
Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene perspekti
vische Darstellung des Oberteils des Geräts nach
Fig. 1 mit abgenommenem Bauteil;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Strömungskreises des in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Blutbehandlungsgerätes,
im Rahmen dessen das Bauteil Anwen
dung findet;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des
Bauteils; und
Fig. 5 eine weggebrochene perspektivische Darstellung eines
der im Bauteil angeordneten Druck
wächter.
In Fig. 1 ist eine Blutbehandlungs- oder -Verarbeitungsvor
richtung 10 dargestellt, bei welcher ein
Bauteil 18 zum Befestigen von Schläuchen sowie die dazugehörige Druckwächter- und Strö
mungskreisanordnung 11 (Fig. 4) ver
wendet wird. Die Vorrichtung 10 umfaßt zudem eine inner
halb eines Gehäuses 12 befindliche, nicht sichtbare Zentri
fuge, die in Fig. 3 schematisch bei 14 dargestellt ist.
Die Anordnung 11 umfaßt einen in Fig. 1 bei 16 angedeute
ten und in Fig. 3 schematisch näher veranschaulichten
Strömungskreis, der - wie in Ver
bindung mit den Fig. 3 und 4 noch näher erläutert werden
wird - mehrere flexible Kunststoff-Schläuche umfaßt,
welche Strömungsverbindungen zwischen verschiedenen Teilen
der Vorrichtung herstellen. Diese Leitungen sind durch
einen Träger bzw. ein Bauteil 18 hindurchgeführt, das einen Teil der
Anordnung 11 bildet und in den Druckwächter einge
baut sind.
Gemäß den Fig. 1 und 2 sind mehrere Schleifen der Lei
tung (54, 74, 102; vergl. Fig. 3 und 4) als Teil zweier
Peristaltikpumpen 20 und 22 mit enger Anlage um diese
herumgeschlungen. Die Pumpen 20 und 22 werden im folgen
den als erste oder Gesamtblutpumpe bzw. als zweite oder
Plasmapumpe bezeichnet. Die Gesamtblutpumpe 20 dient
zum Abziehen des Gesamtbluts von einem Spender, während
die Plasmapumpe 22 zur Förderung des Plasmas von der
einen Kammer zu einer anderen Kammer in der Zentrifuge
14 (Fig. 3) dient.
Die Vorrichtung 10 weist auch eine Anzeigetafel 24 mit ver
schiedenen Fenstern auf, über welche einer Bedienungsperson
Informationen geliefert werden. Ein Alarmfenster 26
zeigt beispielsweise eine Störung der Vorrichtung 10
oder einen in der Leitungsanlage 16 der Vorrichtung 10
auftretenden Störzustand an. Ein anderes Fenster 28
dient zur Anzeige der betreffenden, gesammelten Blut
komponente, während in einem Fenster 30 das behandelte
Volumen und der Endpunkt angezeigt werden, und ein
weiteres Fenster 32 zur Anzeige der abgelaufenen Be
triebszeit der Vorrichtung 10, der Strömungs- bzw.
Durchsatzmenge des Gesamtbluts sowie derjenigen des
mit Thrombozyten angereicherten Plasmas dient.
Eine Anzahl von Drucktasten 41 bis 47 dient zur Steue
rung der verschiedenen Betriebsphasen der Vorrichtung
10. Weitere Fenster 48 und 49 an der Anzeigetafel 24
zeigen den Hämatocritwert des Blutspenders an.
Weiterhin weist die Vorrichtung 10 eine Hand-Schalttafel
50 auf, die gemäß Fig. 2 eine Anzahl von Reglerknöp
fen und Schaltern für die Handsteuerung der Vorrichtung
10 enthält. Die Beschriftungen auf dieser Schalttafel
50 geben allgemein die verschiedenen Kippschalter und
Drucktasten an, deren Zweck sich aus der späteren Be
schreibung der Arbeitsweise der Vorrichtung 10 ergibt.
In Fig. 3 ist der Strömungsmittelkreis bzw. die Leitungs
anlage 16 in Blockschaltbildform dargestellt. Die Anlage
16 enthält eine erste Leitung 54, die mittels einer in
den Arm des Blutspenders eingeführten Subkutannadel
56 mit einer Armvene des Blutspenders 52 verbindbar ist.
Gewünschtenfalls kann in der Leitung eine schematisch
dargestellte Schlauchklemme 58 vorgesehen sein. Der
Leitung 54 ist ein solenoidbetätigtes Absperrventil
Nr. 1 zugeordnet. Weiterhin ist in die Leitung 54 ein
geschlossener Venendruckwächter 62 mit zugeordnetem Meß
fühler 63 eingeschaltet. Die erste Leitung 54 erstreckt
sich sodann als Teil der Peristaltikpumpe 20 über diese
hinweg, wobei sie mit einem nachgeschalteten Hochdruck
wächter 64 mit zugeordnetem Meßfühler 65 verbunden ist.
Vom Druckwächter 64 aus verläuft die Leitung 54 in die
Zentrifuge 14 und zum Bodeneinlaß einer ersten Kammer
bzw. eines ersten Behälters 66, die bzw. der als Gesamt
blutbeutel bezeichnet wird und in seinem Inneren eine
Gesamtbluttrennkammer bildet.
Der Behälter 66 weist einen ersten, zentralen Auslaß
68 in der Nähe einer Zone des Behälters 66 auf, in
welcher sich das an Thrombozyten reiche Plasma an
sammelt. Weiterhin ist der Behälter 66 mit zwei Ausläs
sen 70 und 72 an seinen oberen Ecken versehen, wo sich
die roten Blutkörperchen bzw. Erythrozyten ansammeln.
Der Auslaß 68 dient nicht nur als Auslaß für das ge
nannte Plasma, sondern auch als Rücklaufeinlaß für
dieses Plasma, das durch Erythrozyten "verunreinigt"
bzw. mit diesen vermischt wird, wenn Erythrozyten über
den Auslaß 68 überfließen.
Der Auslaß 68 des ersten Behälters 66 ist an eine zwei
te Leitung 74 angeschlossen, die zu einer außerhalb der
Zentrifuge 14 befindlichen Schleife 75 verläuft und um
die Peristaltikpumpe 22 herumgeführt ist und somit einen
Teil derselben bildet. Neben einem durchsichtigen oder
durchscheinenden Abschnitt der Leitungsschleife 75
außerhalb der Zentrifuge 14 ist weiterhin ein Überlauf
detektor 76 vorgesehen, bei dem es sich um einen opti
schen Fühler zur Feststellung eines Überlaufs bzw. Über
fließens von mit dem an Thrombozyten reichen Plasma
vermischten roten Blutkörperchen handelt. Der Detektor
76 enthält eine lichtemittierende Diode (LED)
und einen Phototransistor.
Die zweite Leitung 74 führt sodann zur
Zentrifuge 14 zurück und ist in dieser an einen Einlaß
78 einer zweiten Trennkammer bzw. eines zweiten Behälters
80 angeschlossen, der als Thrombozytenbeutel bezeichnet
wird und eine Trennkammer bildet, in welcher die Blut
plättchen bzw. Thrombozyten vom Plasma abgetrennt wer
den.
Eine dritte Leitung 82, die an die Auslässe 70 und 72
des Behälters 66 angeschlossen ist, enthält einen
Hoch/Niederdruckwächter 84 mit zugeordnetem Meß
fühler 85 sowie eine Luftblasenfalle/Filter-Einheit
86 mit zugeordnetem Luftblasenfühler 87, wobei der
Druckwächter 84 und das Filter 86 in Reihe in die drit
te Leitung 82 eingeschaltet sind. Ein weiteres Solenoid-
Absperrventil 88 in Form eines Ventils Nr. 3 ist dem
aus der Filtereinheit 86 herauslaufenden Abschnitt 89
der Leitung 82 zugeordnet. Der Meßfühler 87 kann ein
optisches oder ein Ultraschall-Element sein.
Das Ende der dritten Leitung 82 ist mit einer in den ande
ren Arm des Blutspenders eingeführten Subkutannadel 90 ver
bunden, wobei der Nadel 90 gewünschtenfalls eine schematisch
dargestellte Schlauchklemme 92 vorgeschaltet sein kann.
Die Leitungsanlage 16 enthält noch eine vierte Leitung
94, die über ein solenoidbetätigtes Absperrventil 98
in Form eines Ventils Nr. 6 zwischen einen Auslaß 96
des zweiten Behälters 80 und eine Verzweigung 99 mit
der dritten Leitung 82 eingeschaltet ist.
Die Leitungsanlage 16 enthält außerdem einen Behälter
100 für ein Antikoagulationsmittel, wie "Säurecitrose
dextrose" (Acid Citrose Dextrose = ACD), an den eine
fünfte Leitung 102 angeschlossen ist, die als Teil der
Peristaltikpumpe 20 um diese herum verläuft und sich
über ein solenoidbetätigtes Absperrventil 104 als
Ventil Nr. 2 zu einer zwischen der Subkutannadel 56
und dem Ventil Nr. 1 befindlichen Verzweigung 105 mit
der ersten Leitung 54 erstreckt.
Bei dieser Anordnung der ersten Leitung 54 und der fünften
Leitung 102, die beiden über dieselbe Peristaltikpumpe 20
verlaufen, werden das Zumischen des Antikoagulationsmit
tels zum Gesamtblut sowie die Entnahme des Gesamtbluts
vom Blutspender im wesentlichen gleichzeitig durchgeführt.
Außerdem ist dabei das Querschnittsflächenverhältnis zwi
schen den Leitungen 54 und 102 so gewählt, daß das ge
wünschte Mischungsverhältnis von Antikoagulationsmittel
zum Gesamtblut erreicht wird. Dieses Verhältnis beträgt
vorzugsweise 8 : 1, so daß auf acht Teile Gesamtblut 1 Teil
Koagulationsmittel entfällt.
Weiterhin enthalten die Vorrichtung 10 und die Leitungsan
lage 16 einen Salzlösungsbehälter 108, der mittels eines
sechsten Anschlusses bzw. einer sechsten Leitung 110 über
eine Tropfkammer 112 und ein solenoidbetätigtes Absperr
ventil 114 als Ventil Nr. 4 mit einer Verzweigung 113 zwischen
dem Absperrventil 60 und dem Venendruckwächter 62 mit der
ersten Leitung 54 verbunden ist. Dieser Behälter 108 ist
weiterhin mittels einer Leitung 118 über ein solenoidbe
tätigtes Absperrventil 120 (Ventil Nr. 5) mit der Obersei
te der Luftblasenfalle/Filter-Einheit 86 verbunden.
Außerdem ist bei dieser Vorrichtung 10 und dieser Leitungs
anlage 16 ein außerhalb der Zentrifuge 14 befindlicher
dritter Behälter 124 zum Sammeln von Plasma vorgesehen.
Dieser Behälter 124 ist mittels einer achten Leitung 126
über ein solenoidbetätigtes Absperrventil 128 (Solenoid
ventil Nr. 7) an einer Verzweigung 129 mit der vierten Lei
tung 94 verbunden.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Vorrichtung 10 bei
der Behandlung bzw. Verarbeitung von Gesamtblut über die
Leitungsanlage 16 in Verbindung mit Fig. 3 kurz erläutert.
Zunächst wird ein gesunder Blutspender als Spender für
Blutplättchen bzw. Thrombozyten ausgesucht und ähnlich
vorbereitet wie ein normaler Blutspender. Wenn die Vor
richtung 10 betriebsbereit ist, werden mit den Subkutan
nadeln 56 und 90 in beiden Armen des Blutspenders Venen
einstiche vorgenommen.
Zunächst wird jedoch das Ventil Nr. 1 geöffnet, um die Ein
laßnadel 56 vor der Einführung in den Spender mit Salzlö
sung durchzuspülen. Hierauf werden die Ventile Nr. 1, 2, 5
und 7 geschlossen und die Ventile Nr. 3, 4 und 6 geöffnet.
Danach wird die Salzlösung mittels der ersten Peristaltik
pumpe 20 durch die Leitungsanlage 16 hindurchgefördert, bis
der Luftblasenfühler 87 keine Luftblasen mehr feststellt,
sondern nur noch Salzlösung mißt. Hierauf wird die zweite
Pumpe 22 in Betrieb gesetzt und damit die Salzlösung durch
den Blutplättchenbehälter 80 hindurchgefördert. Da die
Zentrifuge bzw. Schleudervorrichtung 14 zu diesem Zeitpunkt
nicht in Betrieb ist, werden die Behälter 66 und 80 nicht
bis zum vollen Fassungsvermögen gefüllt. Die in der Anlage
enthaltene Luft wird dabei über die Nadel 90 ausgetrieben.
Nach einer kurzen Zeitspanne von z. B. 1 bis 5 min ist der
Blutplättchenbehälter bzw. -beutel 80 gefüllt, wobei die ge
samte Anlage von Luft befreit und mit Salzlösung bis zum
Ventil Nr. 3 gefüllt ist. Wenn der Meßfühler bzw. Detektor
87 das Vorhandensein von Salzlösung feststellt, werden das
Ventil Nr. 3 geschlossen und das Ventil Nr. 5 geöffnet. Nach
einer bestimmten Umwälzzeitspanne für die Salzlösung werden
die Pumpen 20 und 22 abgestellt und das Ventil Nr. 3 ge
öffnet.
Nebenbei wird bei diesem Vorfüllvorgang beim Durchgang von
Luftblasen durch die Luftblasenfalle/Filter-Einheit 86
der Luftblasenfühler 87 überprüft, um sicherzustellen,
daß er einwandfrei arbeitet, während dieser Fühler 87
später wiederum geprüft wird, um sicherzustellen, daß nach
dem Vorfüllen der Anlage mit Salzlösung keine Luftblasen
mehr vorhanden sind.
Sodann werden die Subkutannadeln 56 und 90 in die Armvenen
des Spenders 52 eingeführt, wonach die Ventile Nr. 1, 2, 5
und 6 geöffnet und die Ventile Nr. 3 und 7 geschlossen wer
den.
Bei derart mit den Venen des Blutspenders verbundenen Sub
kutannadeln 56 und 90 und bei mit Salzlösung gefülltem
Leitungssystem werden die Pumpen 20 und 22 in Betrieb ge
setzt, um das Gesamtblut in die Leitungsanlage und in die
Zentrifuge 14 zu fördern.
Ersichtlicherweise können die zur Zentrifuge 14 führenden
Leitungen 54, 74, 82 und 94 in einem Verbindungsstück (139
in Fig. 4) zusammengefaßt werden, das mit der halben Dreh
zahl der Zentrifuge 14 umläuft, so daß ein Verdrehen der
Leitungen vermieden wird und keine Flüssigkeitsdichtungen
erforderlich sind.
Wenn etwa 120 ml des Gesamtbluts in die Leitungsanlage 16
gefördert worden sind, ist der größte Teil der Salzlösung
in den Behälter 108 zurückgefördert worden. Nunmehr wird
das Ventil Nr. 3 geöffnet, damit die verarbeitete Blutflüs
sigkeit, mit etwas Salzlösung vermischt, zum Spender zurück
geleitet werden kann.
Wenn der Plasmasammelknopf gedrückt worden ist, werden außer
dem Ventil Nr. 6 geschlossen und Ventil Nr. 7 geöffnet, wo
bei eine gewünschte Menge an Blutplasma gesammelt bzw. auf
gefangen wird, während das Gesamtblut in der Leitungsanlage
16 behandelt wird. Anschließend werden Ventil Nr. 7 geschlossen
und Ventil Nr. 6 geöffnet.
Nach dem Einschalten der Pumpen 20 und 22 ist bis zum Ende
des Arbeitsgangs keine weitere Bedienung durch die Be
dienungsperson mehr erforderlich.
Wenn das Gesamtblut in die Leitungsanlage 16 und in die
im Behälter 66 festgelegte Trennkammer gefördert worden
ist, wird durch die auf den Behälter 66 einwirkende Zentri
fugalkraft eine Trennung der Gesamtblutkomponenten er
reicht. Dabei sammelt sich das an Blutplättchen bzw.
Thrombozyten reiche Plasma in einer Zone an der Obersei
te des Behälters 66 in der Nähe des Auslasses 68 an,
während sich die roten Blutkörperchen bzw. Erythrozyten
in den oberen Ecken des Behälters 66 in der Nähe der Aus
lässe 70 und 72 absetzen.
In einem speziellen Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10
wird die volumetrische Förderwirkung der Pumpe 20 bei einer
Anfangsdrehzahl eingeleitet und um jeweils 1 ml/min erhöht,
nachdem jeweils 120 ml Gesamtblut die Leitungsanlage 16
ohne ein Überlaufen von roten Blutkörperchen durchlaufen
haben. Sobald jedoch durch den Überlaufdetektor 76 ein Über
fließen von roten Blutkörperchen bzw. Erythrozyten aus dem
Behälter 66 festgestellt wird, wird die Pumpe 22 abgestellt
und dann (in Gegenrichtung) umgeschaltet, um das Gemisch
aus mit Blutplättchen angereichertem Plasma und roten Blut
körperchen zum Behälter 66 zurückzufördern. Hierauf wird
die Drehzahl bzw. Förderleistung der ersten Pumpe 20 um
1 ml/min verringert, während die Förderleistung der Pumpe 22
proportional geändert wird. Beide Pumpen werden sodann in
Normal- bzw. Vorwärtsrichtung betrieben, bis weitere 120 ml
Gesamtblut ohne Überfließen behandelt worden sind. Wenn
durch den Überlaufdetektor 76 kein Überfließen festgestellt
wird, wird die Förderleistung der zweiten Pumpe 22 für jeweils
120 ml behandelten Gesamtbluts um 0,25 ml/min erhöht, bis
ein Überfließen (von Erythrozyten) festgestellt wird. In
diesem Fall wird die Pumpe 22 erneut abgestellt und umge
schaltet, um das überfließende Gemisch zum Behälter 66
zurückzufördern. Hierauf werden die volumetrische Ver
drängung der zweiten Pumpe 22 um 0,25 ml/min verringert
und die Drehung der Pumpe 22 auf Vorwärtsrichtung zurückge
führt, worauf diese Arbeitsweise bis zum Abschluß des be
treffenden Arbeitsgangs beibehalten wird. Der Endpunkt ist
erreicht, wenn etwa 3 l Gesamtblut behandelt worden sind.
Aufgrund ihrer beschriebenen Arbeitsweise gewährleistet
die Vorrichtung 10 eine höchst wirksame Trennung von mit
Blutplättchen angereichertem Plasma vom Gesamtblut.
Das dem Behälter 66 entnommene, an Blutplättchen reiche
Plasma wird durch den Blutplättchenbehälter bzw. -beutel
80 hindurchgeleitet. Aufgrund der auf den Beutel 80 ein
wirkenden Flieh- bzw. Zentrifugalkraft findet eine Blut
plättchenausfällung an der Seite des Beutels 80 statt, während
das Blutplasma diesen durchströmt. Diese Strömung wird durch
Zusammendrücken des Beutels 80 längs seiner Mitte auf die
in Fig. 3 durch die Wellenlinie 130 angedeutete Weise ver
bessert. Infolgedessen fließt das Blutplasma auf die in
Fig. 3 durch die Pfeile angedeutete Weise durch den Beutel
bzw. Behälter 80 hindurch.
Das aus dem Beutel 80 austretende Plasma strömt durch die
Leitung 94 und vereinigt sich an der Verzweigung 99 mit dem
durch die Leitung 82 fließenden, an roten Blutkörperchen
reichen Blut. Die wiedervereinigte, an Bluttplättchen arme
Blut wird dann über den Hoch/Niederdruckwächter 84 und die
Blasenfalle/Filter-Einheit 86 mittels der Subkutannadel 90
zum Blutspender 52 zurückgeführt.
Sobald eine gewünschte Menge an Gesamtblut, d. h. 3 l, be
handelt worden ist, werden die Ventile Nr. 1 und 2 geschlos
sen und das Ventil Nr. 4 geöffnet, um erneut Salzlösung in
die Leitungsanlage 16 strömen zu lassen. Durch diese Salz
lösung wird sodann der restliche Teil des in der Leitungs
anlage enthaltenen Bluts 16 ausgetrieben und zum Spender
zurückgeführt. Sobald eine ausreichende Menge an Salzlö
sung in die Leitungsanlage gefördert worden ist, wird die
Zentrifuge 14 abgestellt. In der Leitungsanlage verbleiben
sodann etwa 3 ml Blut, die mittels eines kurzen Überlaufs
der Pumpe 20 zum Spender zurückgeführt werden können. Da
nach kann das Gehäuse 12 geöffnet werden, um die Leitungen
74 und 94 beispielsweise mittels eines erhitzten Werkzeugs
auf die in Fig. 3 durch die Unterbrechungen 131 und 132
angedeutete Weise durchzutrennen. Der ein Mindestmaß an
Blutplasma enthaltende, verschlossene Blutplättchenbeutel
80 wird sodann aus der Zentrifuge 14 entnommen und bis zur
Verwendung aufbewahrt.
In Fig. 4 ist die Druckwächter- und
Strömungskreisanordnung 11 im einzelnen veranschaulicht.
Diese Anordnung 11 umfaßt ein als Träger dienendes Bauteil 18,
durch das alle Schlauchleitungen, mit Ausnahme der Leitung
110, zur Halterung hindurchgeführt sind. Bei der darge
stellten Ausführungsform verlaufen die erste und die fünfte
Leitung 54 bzw. 102 in die Unterseite des Bauteils 18
hinein und aus seiner Oberseite wieder heraus, so daß sie
nebeneinanderliegende Schleifen bilden. Diese aus der Ober
seite des Bauteils 18 herausragenden Schleifen der Leitungen
54 und 102 verlaufen als Teil der Peristaltikpumpe 20 über
diese. Auf ähnliche Weise verläuft die Leitung 74 in die
Unterseite des Bauteils 18 hinein und aus seiner Oberseite
unter Bildung einer Schleife 75 heraus und sodann wieder in
das Bauteil 18 hinein. Diese Leitungsschleife wird über die
mit ihr zusammenwirkende zweite Peristaltikpumpe 22 geführt.
Die Ventile Nr. 1 bis 7 sind in Fig. 4 schematisch als
Blöcke dargestellt. Dabei handelt es sich jedoch in der
Praxis, wie beschrieben, um solenoidbetätigte Absperrventile.
Die Druckwächter 62, 64 und 84 sind jeweils identisch auf
gebaut, so daß im folgenden nur einer anhand der wegge
brochenen Darstellung von Fig. 5 näher erläutert ist.
Der Druckwächter 62, 64 oder 84 umfaßt bei der dargestell
ten Ausführungsform eine in die zugeordnete Leitung 54 oder
74 in Reihe eingeschaltete Durchflußkammer 133 und eine
mit Luft gefüllte, geschlossene Kammer 134 mit einer einen
Teil der einen Wand der Durchflußkammer bildenden, biegsa
men bzw. auslenkbaren Membran 135 und einer Außenwand 136,
die sich neben dem zugeordneten Meßfühler 63, 65 oder 85
befindet, bei dem es sich jeweils um einen Druckwandler zur
Messung von Druckänderungen an der Außenwand 136 handelt.
Die Druckwächter 63, 65 oder 85 sowie die Luftblasenfalle/-
Filter-Einheit 86 sind sämtlich in den Positionen gemäß
Fig. 4 in dem Bauteil 18 eingebaut. Jeder Druckwächter 62, 64
und 84 weist weiterhin einen von ihm abstehenden, hohl
zylindrischen Vorsprung bzw. Ansatz auf, welcher die Seite
eines zugeordneten massiven, zylindrischen Druckfühlers
63, 65 bzw. 85 umfaßt, welche ihrerseits in Fig. 2, in wel
cher das Bauteil 18 ausgebaut ist, nicht aber in Fig. 4,
welche nur die Anordnung 11 veranschaulicht, dargestellt
sind. Ein durchsichtiger Teil 137 (Fig. 4) der Leitung 75
befindet sich außerdem neben dem Meßfühler 76, während sich
der entsprechende durchsichtige Teil der Filtereinheit 86
neben dem Meßfühler 87 befindet, wenn das Bauteil 18 am Ober
teil der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 2 angebracht und mittels
Spannstücken 19 festgelegt ist. Mittels eines Fühlers 138
(Fig. 2) der Vorrichtung 10 wird der Einbauzustand des
Bauteils 18 festgestellt.
Die aus dem Bauteil 18 herausführenden Leitungen 54, 75,
82 und 94 sind durch ein Umlenk- bzw. Verbindungsstück 139
hindurchgeführt, das auf vorher beschriebene Weise in einen
sich drehenden Halter bzw. Träger der Zentrifuge 14 eingesetzt
ist.
Die Behälter 100 und 108 können einen Teil der Anordnung
11 bilden und auf die dargestellte Weise mit den Lei
tungen 102, 110 und 118 verbunden sein. Wahlweise kann
die Anordnung einfach Injektionskupplungen am Außenende
jeder Leitung 102, 110 und 118 für die Verbindung mit
den betreffenden Behältern 100 und 108 aufweisen. In Fig.
4 ist eine derartige Kupplung 140 durch eine Membrane
im Mundstück des Behälters 108 hindurchgeführt dargestellt.
Die einmal benutzbaren bzw. Einwegbehälter können dabei
aus einem geeigneten flexiblen Kunststoff bestehen.
Das Bauteil 18 wird ersichtlicherweise ebenso wie die Lei
tungen und die Behälter 66, 80 und 124 aus einem billi
gen Werkstoff, z. B. Kunststoff, hergestellt, so daß es
nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden kann. Das
selbe gilt auch für die Druckwächter 62, 64 und 84, so
daß sie nach einmaliger Benutzung der Anordnung 11 und
nach der Entnahme des Blutplättchenbeutels 80 ebenfalls
weggeworfen bzw. vernichtet werden können.
Ersichtlicherweise bildet die Anordnung 11, mit Ausnahme des
Bauteils 18, den gesamten Strömungsmittelkreis 16 der Vor
richtung 10. Durch die Anordnung der Druckwächter 62, 64
und 84 im Bauteil 18 sowie des lichtdurchlässigen Leitungs
segments 137 und eines lichtdurchlässigen Abschnitts einer
Wand der Luftblasenfalle/Filter-Einheit 86 im Bauteil 18
wird zudem eine einfache und kompakt gebaute Druckwächter-
und Strömungskreisanordnung gebildet, die sich leicht mit
Hilfe der schwenkbaren Spannstücke 19 an der Vorrichtung 10
anbringen läßt, wobei die Schleifen der Leitungen 54, 74
und 102 als Teile der Peristaltikpumpen 20 bzw. 22 um diese
herumgeführt und die Behälter 66 und 80 in den Rotor der
Zentrifuge 14 der Vorrichtung 10 eingesetzt werden. Nach
Abschluß der Behandlung einer vorbestimmten Menge, z. B.
3 l, an Gesamtblut, kann dann die gesamte Anordnung 11 aus
der Vorrichtung 10 ausgebaut werden, wobei die Leitungen 94
und 74 über dem Behälter bzw. Beutel 80 beispielsweise
mittels eines erhitzten Werkzeugs an den Trennstellen
131 und 132 durchtrennt und verschlossen werden können,
so daß der Blutplättchenbehälter 80 aus der Anordnung 11
entnommen und für spätere Benutzung gelagert werden
kann.