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Haushaltmüllpresse mit geradgeführtem Hebelmechanismus zur Stempelbewegung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für den Stemple von Haushaltmüllpressen,
bestehend aus einem mit Drehgelenken versehen@n Hebelsystem,welches einerseits drehbar
am Gehäuse und andererseits ebenfalls drehbar am Stemple befestigt ist und mit einem
Pressenantrieb in Verbindung steht, wobei eine Geradführung für den Stempel vorhanden
ist.
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Die Anordnung einer Doppelschere als Hebelsystem ist bei einer Müllpresse
bekannt. Diese Doppelschere ist als Nürnberger Schere ausgebildet und besteht aus
vier Scherenhebeln. Das gesamte Hebelsystem wird aus swei solcher Scheren gebildet,
wodurch sich jeweils vier Abstütspunkte am Stemple und am Oberteil des Gehäuses
ergeben. Zur Betätigung der Presse sind die linksseitig im Gehäuse angeordneten
oberen Hebelenden mit den rechtsseitig befindlichen oberen Hebelenden über eine
Gewindespindel miteinander verbunden, wobei diese Gewindespindel swei im der Mitte
voneinander getrennte Gewinde mit entgegengesetzt gerichteter Steigung aufweist
und von einem Motor angetrieben wird. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion
ist,die starke Änderung der Pre@kraft,während des Druckhubes. Im oberen Totpunkt
des Stempels beträgt die Preßkraft 0 und steigt während des Druckhubes bis unendlich.
Dementsprechend ist
bei dieser Konstruktion nur ein Teil des Stempelhubes
ausultsbar, wobei selbst in die sei Bereich noch eine starte Ungleichförmigkeit
der Preßkraft vorhanden ist, die zu einer Üerdimensionierung der Bauteile zwingt.
Da nur ein Teil des Stempelhubes als Verdichtungshub ausnutzbar ist, erfordert die
bekannte Müllpresse einen größen Bauraum. Die Geradführung des Stempels erfolgt
über den im Gehäuse befestigten und mit der Antriebsspindel verbundenen Motor sowie
über die Schiebegelenke im Gehäusedeckel und ein weiteres vertikal angeordnetes
Schiebegelenk an den Seitenwänden des Gohäuses, in den beidseitig zum oberen Sch.
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rengelenk angeordnete Verlängerungen gleiten. Ferner ist eine zusätzliche
Führung für den Stemple erforderlich, die durch einen in der Stempelmitte drehbar
gelagerten und parallel zu einem Scherenhebel verlaufenden Schrägleaker gebildet
wird. Eine soche Geradführung des Preßstemples ist nicht nur konstruktiv sehr aufwendig
und teuer, sondern sie unterliegt infolge der Schiebegelenke einem hohen Verschleiß.
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Weiter sind Kniehebelpressen bekannt, bei denen die Kraft im Verbindungsgelenk
der Druckstangem angreift, die einerseits mit dem Stempel und andererseits mit dem
Gehäuse verbunden sind. Derartige Kniehebelpressen sind swar für hohe Preßdrücke
am Ende des Preßhubes ausgelegt, jedoch weisen sie entsprechend der bereits bes@hriebe@en
Konstruktion eine starke Abhängigkeit der Preßkraft von Stempleweg auf und sind
deshalb als Müllpressen nicht geeignet.
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@im weiterer Nachteil ist, daß diese Pressen für verhältnismäßig kleine
Stempelwege ausgelegt sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Haushaltmüllpresse
mit einem geradgeführtem Hebelmechanismus zur Stempelbewegung zu schaffen, die eine
sich nur wenig über den Preßhub ändernde Preßkraft aufweist, einfach in ihrem Aufbau
ist und eine hohe Funktionseicherheit besitzt sowie einen kleinen Bauraum beansprucht,
wodurch ermöglicht wird, daß eine solche Nüllpresse als Einbauaggregat in Jeder
Küche beispielsweise auch unter der Spüle eingebaut werden kann.
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Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die am Gehäuse drehbar angeordneten Hebel als Doppelhebel ausgebSaet sind, die Jeweils
einen Hebelarm zwischen dem Drehgelenk an Gehäuse und dem Drehgelenk einer mit dem
Stempel verbundenen Druckstange aufweisen, während sich am anderen Hebelende der
Kraftangriffspunkt für den Pressenentrieb befindet. Durch diese Ausbildung des Doppelhebels
ist es möglich* eine annähernd konstante Preßkraft über den gesamten Hub zu erzeugen.
Dementsprechend kann der Stenpelhub bereits vom oberen Totpunkt an zur Müllverdichtung
ausgenutzt werden, wodurch sich eine sehr geringe Bauhöhe einer mit diesem Hebelmechanismus
ausgestatteten Plüllpresse ergibt und die Möglichkeit gegeben ist, solche Müllpressen
auch unter der Spüle in einer Küche als Einbauaggregat unterzubringen.
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Gemäß einem lIerkmal der Erfindung ist jeder Doppelhebel als Winkelhebel
ausgebildet. Durch die Anordnung des Winkelhebels im Gehäuse
kann
der Verlauf der Preßkraft über den Itub leiclt beeinflußt werden, so daß die vom
System her bestehende Progressivität der Preßkraft etwa kompensiert wird. Der Winkelhebel
läßt sich so anordnen, daß die größte Preßkraft entweder am Anfang oder in einer
Zwischenstellung oder gegen Ende des Hubes auftritt.
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Um die Reaktionskräfte des Antriebes auf das Gehäuse klein zu halten,
sind wie die Erfindung zeit, zwei Doppelhebel symmetrisch zueinander drehbar im
Gehäuse befestigt. Da sich an jedem Doppelhebel ein Kraftangriffspunkt für den Pressenantrieb
befindet, ist der konstruktive Aufwand für die Anbringung des mit der Antriebsspindel
versehenen Getriebemotors im Gehäuse äußerst serin.
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Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Doppelhebel
und Druckstangen paarweise zueinander in Gehäuse angeordnet.
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Hierdurch ergeben sich sowohl im Iressengehäuse als auch am Stempel
jeweils vier Abstützpunkte des Hebelsystems. Eine Schrägstellung des Stempels, bedingt
durch einseitige Lage des Mülls im Müllbehälter, wird dadurch während des Preßvorganges
mit Sicherheit vermoden.
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Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung ist zur Verbindung mit dom
Antrieb Jeweils an einem Ende des Doppelhebels eine Gewindemutter angeordnet, in
welohe die Antriebsspindel eingreift oder der Hebelarm ftir den Kraftangriff des
Antriebes ist als Zahnsegment oder
Zahnrad ausgebildet, in welche
eine auf der Antriebsspindel befindliche Schneck eingreift, wodurch eine einnandfreie
Obertragung der Antriebskraft auf das Hebelsysten ersielt wird.
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£ine funktionssichere verschleißarme und zugleich einfache Verbindung
der Doppelhebel mit den Gehäuse ergibt sich entsprechend der Erfindung dadurch,
daß ein freies Ilebelende des Doppelhebels mit dem Cehäuse ein Drehgelenk bildet
oder nach einem weiterten erfindungsgemäßen Merkmal dadurch, daß der Eckpunkt des
Doppelhebels drehbar in Gehäuse befestigt ist. Derartige Drehgelenke sind außerdem
konstruktiv einfach zu lösen und billig in der herstellung.
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Die Doppelhebel werden einwandfrei zueinander geführt, indem diese,
wie es die Erfindung zeigt, mittels Zahnräder oder Zahnsegnente miteinander verbunden
sind. Der Antrieb muß aufgrund dieser Verbindung keinerlei Führungskraft auf die
Doppelhebel ausüben, was für die Anordnung und Befestigung dieses Antriebes im Gehäuse
sehr vorteilhaft ist.
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Wie die Erfindung zeigt, weist zur Geradführung des stempels, einer
der symmetrisch zueinander angeordneten Doppelhebel ein Koppelgelenk auf, welches
das eine Drehgelenk für eine Koppelstange bildet, während fest am Stempel das andere
Drehgelenk der Y.oppelstange angeordnet ist. Damit wird eine einwandfreie seitliche
Führung des Stempels erzielt und des sind lediglich Drehgelenke zur Verbindung der
Koppelstange mit den Doppelhebel bzw. mit dem stempel eTforderlich, die, wie bereits
erwähnt, gegenüber Schiebegelenken einfacher
und billiger in der
IIerstellung sind und eine höhere Funktionssicherheit aufweisen.
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Weiter zeigt die Erfindung, daß zur Geradführung des Stempels einer
der symmetrisch zueinander angeordneten Doppelhebel am Drehgelenk für die mit dem
Stempel verbundene Druckstange eine Koppelspange trägt, die einen Führungsschlitz
aufweist, in dem das Drehgelenk gleitet, welches der andere Doppelhebel mit der
mit dem Stempel verbundenen Druckstange bildet, während die Koppel stange durch
ein Drehgelenk mit der Koppelspange verbunden ist. Eine parallele Führung des Stemepsl
während des gesamten Preßhubes ist erfindungsgernäß dadurch möglich, daß die Koppel
stange parallel zu der Druckstange angeordnet ist, welche ein Drehgelenk mit dem
Doppelhebel und der Koppelspange bildet.
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Wird der Antrieb durch eine mit einem Antriebsmotor verbundene Antriebsipindel
gebildet, die zwei Gewinde mit entgegengesetzt gerichteter Steigung aufweist, so
ergibt sich entsprechend einem Merkmal der Erfindung eine sehr einfache Verbindung
der Antriebsspindel mit dem Hebelsystem, in dem die Antriebsspindel in Gewinde demuttern
eingreift, wobei Jede Gewindemutter mit dem Hebelende eines Doppelhebels gelenkig
verbunden ist.
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Eine weitere usführungsvariante für die Verbindung des Antriebs mit
dem Ilebelsystem ergibt sich erfindungsgemäß, in dem die mit dem Antriebsmotor verbundene
Antriebsspindel zwei Schneckengewinde mit entgegengesetzt gerichteter steigung aufweist
und damit in die Zahnsegmente oder Zahnräder eingreift, die jeweils einen Ilebelarm
der
symmetrisch angeordneten Doppelhebel bilden. Besonders vorteilhaft ist eine solche
@onstruktion, wenn der zur Verfügung stehende Bauraum nur eine geringe Gehäusetiefe
der Müllpresse zuläßt, da die Anordnung des Antriebsmotors zwischen den Zahnsegmenten
oder Zahnrädern ermöglicht wird.
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Ebenso beansprucht eine Haushaltmüllpresse für den Antriebsmechanismus
zur Stempelbewegung einen sehr geringen Bauraum, wenn der Getriebemotor mit einer
Doppelkunbel verbunden ist, die au jedem Kurbelende eine mit dem Doppelhebel verbundene
Schubstange trägt.
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Diese Ausbildung gestattet eine weitgehende Freizügigkeit für die
Anordnung des Antriebes im Pressengehäuse, wodurch eine Gestaltung der Müllpresse
entsprechend dem zur Verfügung stehenden Bauraum ohneweiteres möglich ist.
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Um den Getriebemotor fest im Gehäuse anzuordnen und das freie Ende
der Antriebsspindel im Gehause zu lagern, greift erfindungsgemäß die Antriebsspindel
mit dem Schneckengewinde in ein Zahnrad oder Zahnsegment eines Doppelhebels ein,
wobei in diesem Zahnrad oder Zaluisegient der symmetrisch angeordnete Doppelhebel
mit seinem Zahnrad oder Zahnsegment kämmt. Die Antriebsspindel ißt dabei sehr einfach,
denn sie besitzt lediglich ein Schneckengewinde.
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Auch das merkmal, daß Jede auf der Antriebsspindel angeordnete Gewindemutter
über einen Lenker mit einem Doppelhebel verbunden ist, gestattet die gehäusefeste
Verbindung des Getriebemotors und die lagerung des freien Endes der Antriebsspindel
im Gehäuse.
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Las Erfindungsmerkmal, daß die mit den Doppelhebeln über Drehgelenke
verbundenen Druckstangen ein an @tempel befestigtes gemeinsames Drehgelenk aufweisen,
führt zu einer Anordnung des Hebelmechanismuses am Stempel, der einfach im Aufbau
und kostensparund in der Herstellung ist.
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Eine Haushaltmüllpresse tnit einet liebelmochanio:aus, der einen sehr
kleinen Bauraum beansprucht, wird entsprechend der Erfindung dadurch geschaffen,
daß einer der symmetrisch im @ehäuse angeordneten Doppelhebel eine Kröpfung am Hebel
für den @raftangriffspunkt des Antriebes aufweist. Durch diese Kröpfung können die
gehäusefesten Drehgelenke für die Doppelhebel im Gehäuseoberteil mit eringem Abstand
voneinander angeordnet werden und es entsteht auch bei Überlappung der Doppelhebel
miteinander keine Schwierigkeit für die Übertragung der Kraft voia Antrieb auf ilas
Hebelsystem Weitere Ausbildungsmöglichkeiten und vorteilhafte Wirkungen ergeben
sich aus der Beschreibung des Aufbaues und der Wirkungsweise der im nachfolgenden
beispielsweise dergestellton Ausführungsformen der Erfindung.
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Die Fig. 1 zeigt eine Haushaltmüllpresse in schomatischer Darstellung.
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Die Fig. 2 bis 9 zeigen Ausführungsbeispiele des Presenantriebes
in schematischer Darstellung.
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Die Fig. 10 stellt eine praktische Ausführung rflr einen Winkelhebelantrieb
in ausgefahrener Stellung des Stempels dar.
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Die Fig. 11 zeigt den Winkelhebelantrieb gemäß Fig. 10 in der oberen
Stempellage.
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Die ständige Zunahme von Müll im Haushalt, insbesondere der wachsende
Anteil an Verpackungsmüll, wie Einwegflaschen, leere von servendosen, Pappkartons
usw. erfordern immer mehr Stauraum sowohl in den Mülltonnen als auch bei der Müllabfuhr.
Die Aufgabe von Haushaltmüllpressen besteht darin, durch Verdichten Müllpakete zu
schaffen, die wenig Stauraum beanspruchen.
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Die in Fig. 1 gezeigte Haushaltmüllpresse in schematischer Darstellung
weist ein Presae'ngehäuse 1, ein Gehäuseoberteil 2 sowie eine Türe 3 auf; während
der Müllbehälter 4 im Gehäuse 1 angeordnet ist. Zum Einbringen des Mülls bei hochgezogenem
Stempel kann die Türe 3 im oberen Bereich eine kleinere Türe aufweisen, während
zum Einbringen des Müllbehälters 4 die gesamte Türe 3 geöffnet wird. Ein nicht ein
gezeichnetes Sicherungssystem zwischen der Türe 3 und dem Gehäuse 1 verhindert die
lnbetriebnahme der Müllpresse bei nicht einwandfrei geschlossener Türe 3.
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Der geradgoführte Hebelmechanismus besteht aus einem rechtsseitig
angeordneten Doppelhebel 5, der als Winkelhebel ausgebildet ist und in seinem Eckpunkt
ein Drehgelenk 7 mit dem Gehäuse 1 bildet, wobei der eine Hebelarm an seinem Ende
die Gewindemutter 18 trägt und der andere Hebelarm an seinem Ende mit der 0)ruckstange
9 ein Drehgelenk bildet. Symmetrisch zu diesem Doppelhebel 5 befindet si@ auf der
linken Seite der Doppelhebel, 6 der in seinem Eckpunkt das Drehgelenk 3 dem Gehäuse
1 bildet und an seinem
einem freine Ende mit der Gewindemutter
19 und an seinem anderen freien Ende mit der Druckstange 10 drehbar verbunden ist.
Fest auf dem Stempel 13 ist das Drehgelenk 11 der Druckstange 9 und das Drehgelenk
12 der Druckstange 10 angeordnet. Im Dr-ucht von Doppelhebel 6 und Druckstange 10
ist die mit einer Führung 16 ver-Sehene Koppelspange 14 gelagert, auf der sich ein
Koppelgelenk 15 für die am Stempel 13 angelenkte Koppelstange 17 befindet. Diese
Koppelspange 14 und die Koppelstange 17, welche parallel zur Durckstange 10 angeordnet
ist, dienen der Geradführung des Stempels 13.
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Die Doppelhebel 5 und 6 sowie die Druckstangen 9 und 10 können paarweise
angeordnet sein, so daß sich hierfür je vier Abstützpunkte am Gehäuse 1 und am Stempel
13 ergeben. Die Gewindemuttern 18 und 19 unterscheiden sich durch entgegengesetzt
gerichtete Steigungen ihrer Gewinde. In diese Gewinde der Gewindemuttern greift
die mit dem Pressenantrieb 21 verbundene Antriebsspindel 20 ein.
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Dieser Pressenantrieb 21, der aus Motor und Getriebe besteht, ist
vertikal verschiebbar im Gehäuseoberteil 2 geführt.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise der in Fig. 1 geseigten Haushaltmüllpresse
beschrieben. Beim Preßhub wird über den Pressenantrieb 21, der durch einen Getriebemotor
bildet wird, die Antrieb spindel 20 so in Drehung versetzt, daß sich die Gewindemuttern
18 und 19 aufeinander zu bewegen. Dabei führen die Doppelhebel 5 und 6 eine Schwenkbewegung
um die im Gehvuse 1 angeordneten Drehgelenke 7 Urn 8 aus. Di. drehbar an den Enden
der Doppelhebel 5 und 6 ang -ordneten Druckstangen 9 und 10 übertragen die Antriebskraft
über
die Drehgelenke 11 und 12 auf den Stempel 13. Infolge des
zwischon den Drehgelenken 7 und c und den Gewindemuttern 18 und 19 vorhandenen Hebelarmen
wird schon am Anfang @es Ireßhubes eine hohe Preßkraft- erzielt, so daß auch bei
vollen Müllbehälter 4 der darin enthaltene Iiüll ohne Schwierigkeiten verdichtet
wird. Beim Preßhub gleitet außerdem das zwischen delu Doppelhebel 5 und der Durckstange
9 gebildete Gelenk in der Führung 16 der Koppelstange 14 nach außen. Die Druckstange
10 und die Koppelstange 17 sind somit in jeder Lage parallel zueinander angeordnet,
wodurch sich eine einwandfreie Geradführung des Stempesl 13 ergibt.
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Zur Rückführung des Stempels wird die Antriebsspindel 20 vom Pressenantrieb
21 in die andere Drehrichtung versetzt, wodurch sich die Gewindemuttern 18 und 19
voneinander weg bewegen und über die Doppelhebel 5 und 6 sowie die Druckstangen
9 und 10 den Stemepl nach oben ziehen.
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Dieser Preßvorgang kann mehrmals wiederholt werden, d.h., as wird
jeweils eine weitere Müllschicht verdichtet, bis der Ilüllbehälter 4 mit gepreßtem
Müll voll ist. Anschließend wird der Müllbehälter 4 aus deui Gehause 1 genommen
und entleert. Zur leichten Entleerung besitzt der Müllbehälter 4 schräg verlauSende
Deitenflächen. Ebenso wird zweck:näßigerweise der Müllbehälter 4 vor dem 3eschicken
mit Haushaltmüll mit einem flüllsack ausgekleidet, der eine saubere Entnahme des
gepreßten Müllgutes gestattet.
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Derartig verdichtete Müllpakete erfordern nur einen Bruchteil des
bisher benötigten staubraumes bei der Müllabfuhr.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weisen die über Drehgelenke
7 und 8 mit dem Gehäuse 1 verbundenen Doppelhebel 5 und 6 nach unten gerichtete
Ilebelarme für den Kraftangriff des Antriebes auf. Der Pressenantrieb ist hierbei
mit einer Doppelkurbel 24 verbunde, die an ihren Enden drehbar angeordnete Schubstangen
22 aufweist, die wiederum Drehgelenke mit den Doppelhebeln 5 und G bilden. Zur Geradführung
des Stempels 13 int die gelenkig mit diesem verbundene Koppelstange 1, angeordnet.
Fest mit den Doppelhebel 5 ist der Koppelhebel 23 verbunden, der an seinem Ende
das Koppelgelenk 15 für die Koppelstange 17 trägt.
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Beim Preßhub wird über den Antrieb die Doppelkurbel 24 gedreht, wodurch
die in dieser Ausführung auf Druck beanspruchten Schubstangen 22 die Doppelhebel
5 und 6 um die Drebgelenke 7 und 8 schwenken.
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Die Druckstangen 9 und 10 übertragen diese Bewegung der Doppelhebel
5 und G über die Drehgelenke 11 und 12 auf den Stempel 13.
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Durch die Anordnung der oppelstange 17 bedingt, führt der Stempel
13 cino geringfügige Schwenkbewegung während des Pressenhubes aus.
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Der in Fig. 3 dargestellte Ilebelmechanismus zur Stempelbewegung weist
Doppelhebel 5 und 6 auf, die mit den Zahnsegmenten 25 und 2G fest verbunden sind.
Die Antriebsspindel 20 besitzt zwei Schnek-Kengewinde, deren Steigung entgegengesetzt
gerichtet ist und greift damit in die Zahnsegmente 25 ein, während die Zahnsegmente
26 ineinander eingreifon und somit eine gleichmäßige Drehbewegung der Doppelhebel
5 und 6 zueinander bewirken. Das auf dem @tempel 13
befestigte
Drehgelenk 12 für die Druckstange 10 bildet gleichzeitig das Drehgelenk für die
hoppelstange 17, die über das hoppelgelenk 15 mit dem Doppelhebel 5 verbunden ist.
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Zur Stempelbewegung wird über den Pressenantrieb 21 und die beiden
mit entgegengesetzt gerichteter steigung auf der Antriebsspindel 20 befindlichen
Schnecken die Antriebskraft auf die Zahnsegmente 25 übertragen, die eine Schwenkbewegung
der Doppelhebel 5 und 6 un die gehäusefesten Drehgelenke 7 und 8 hervorrufen. Durch
das Ineinanderkämmen der Zahnsegmente 26 wird gewährleistet, daß der Schwenkwinkel
des Doppelhebels 5 gleich dem fichwenkwinkel des Doppelhebels 6 ist, wodurch keine
Verschiebekräfte auf den Pressenantrieb 21 wirksam werden.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der nach Fig.
1 dadurch, daß die Doppelhebel 5 und 6 an ihren Endpunkten die Drehgelenke 7 und
8 mit dem Gehäuse 1 bilden. Der ?ressenantrieb 21 ist vertikal verschiebbar im Gehäuse
1 befestigt und greift mit den beiden Gewinden auf der Antriebsspindel 20 in die
Gewindemuttern 18 und 19 ein, während die beiden Eckpunkte der Doppelhebel 5 und
6 r;iit der Koppel spange 14 in Verbindung stehen.
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Der in Fig. 5 schematisch dargestellte Pressenantrieb zeigt eine Anordnung
der Doppelhebel 5 und 6 entsprechend der in Fig. 2. Anstelle der Doppelkurbel greift
Jedoch hier die Gewinde spindel 20 mit ihren Gewinden in die drehbar am einen Ende
der Doppelhebel 5 und 6 angeordneten Gewindemuttern 18 und 19 ein. Beim Preßhunb
bewegen sich diese Gewindemuttern 18 und 19 voneinander weg und die
Antriebsspindel
20 wird auf Druck beansprucht. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß sich
das Eoppelgelenk 15 für die Koppelstange 17 auf dem Doppelhebel 5 befindet und der
Pressenantrieb 21 vertikal verschiebbar im Gehäuse 1 befestigt ist.
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In Fig. 6 sind die Doppelhebel 5 und 6 entsprechend Fig. 4 an ihren
freien Enden über die Drehgelenke 7 und 8 mit dem Gehäuse 1 verbunden. Die Zahnräder
27, die einen Teil der Doppelhebel 5 und 6 bilden, stehen mit den Gewindeschnecken
der Antriebbspindel 20 in Verbindung und weisen in ihrem Mittelpunkt die Drehgelenke
für die Druckstangen 9 und 10 auf. Das auf dem Doppelhebel 5 befestig te Zahnrad
27 trägt außerdem das Koppelgelenk 15 für die Koppelstange 17, die an ihrem anderen
Ende im atempelfesten Drehgelenk 12 der Druckstange 10 gelagert ist.
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Innenliegende Drehgelenke 7 und 8 für die Doppelhebel 5 und 6 zeigen
die schematischen Darstellungen nach den Fig. 7, 8 und 9. Die-CC Drehgelenke 7 und
8 sind hierbei dicht beieinander ii Gehäuse 1 angeordnet, wobei die Hebelenden für
die Kraftangriffspunkt in Fig.
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7 nach oben weisen und Fig. 8 nach unten gerichtet sind. Die Gewindemuttern
18 und 19 auf der Antriebsspindel 20 bewegen sich bei der Konstruktion nach Fig.
7 voneinander weg, während sie sich bei der Ausführung nach Fig. 8 aufeinander zu
bewegen.
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In Ng. 9 sind die Doppelhebel 5 und 6 mit Je einem Zahnrad 27 fest
verbunden. Diese Zahnräder 27 sind in ihrem Mittelpunkt in den gehäusefesten Drebgelenken
7 und 8 gelagert, wobei der Abstand der Drehgelenke so gewählt ist, daß diese Zahnräder
ineinander kämmen.
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Der Po'ssenantrieb 21 ist mit dem Gehäuse verbunden und die Antriebsspindel
20 weist lediglich eine Antriebsschnecke auf, mit der sie in eines der Zahnräder
27 eingreift.
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Die gemäß Fig. 10 und 11 gezeigte praktische Ausführungsform besitzt
die Doppelhebel 28 und 29, welche in den mit dem Gehäuse oberteil 2 festverbundene
Drehgelenken 7 und 8 gelagert sind. Diese Doppelhebel 28 und 29 unterscheiden sich
zwar in der Form voneinander sind Jedoch funktionsmäßig gleich, denn die Abstände
von den Drehgelenken im Gehäuse zu den Kraftangriffspunkten sind gleich, ebenso
weisen die Abstände zwischen den gehiusefesten Drehgelenken den Anlenkpunkten der
Druck stangen 9 und 10 keinen Unterschied auf. Ebenso sind die von den Verbindungslinien
gebildeten Winkel gleich. Der Doppelhebel 28 ist über einen Lenker 31 mit der Gewindemutter
18 verbunden, weist eine Kröpfung 30 auf ünd trägt außer dem Verbindungsgelenk für
die Druckstange 9 das Koppelgelenk 15 für die Koppelstange 17. Der Lenker 32 verbindet
die Gewindemutter 19 mit dem Doppelhebel 29, der an seinem Ende das Drehgelenk für
die Druckstange 10 besitzt. Die beiden Druckstangen 9 und 10 sind in dem mit dem
Stempel 13 verbundenen DrehgëleSk 12 gelagert während das auf dem Stempel befindliche
Drehgelenk für die Koppelstange 17 einen Abstand zu diesem Drehgelenk 12 aufweist.
Um vier Abstützpunkte im Gehäuseoberteil zu erhalten, können die Doppelhebel 28
und 29 paarweise hintereinander angeordnet sein. Entsprechend Erhält man auf dem
Stempel 13 zwei hintereinander befindliche Drehgelenke 12 für die Druckstangen 9
und 10.
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Je nach dem, ob eine oder zwei Koppel stangen 17 verwendet werden,
ergeben sich damit auf dem Stempel 13 drei oder vier Abstützpunkte.
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Von einem nicht eingezeichneten und im Gehäuse befestigten Getriebemotor
wird die Antriebsspindel 20 angetrieben. Auf dieser Antriebsspindel befinden sich
zwei Gewinde, deren Steigung entgegengesetzt gerichtet ist. In das eine Gewinde
greift die Gewindemutter 18 und in das andere Gewinde der Antriebsspindel die Gewindemutter
19. Durch die Anordnung der Lenker 31 und 32 zwischen den Gewindemuttern 18 und
dem Doppelhebel 28 sowie der Gewindemuttern 19 und dem Doppelhebel 29 wird eine
gehäusefeste Lagerung der Antriebsspindel 20 ermöglicht.
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Beim Preßhub bewegen sich die Gewindemuttern 18 und 19 infolge der
vom Getriebemotor auf die Antriebispindel 20 übertragenen Drehbewegung voneinander
weg. Dabei schwenken die Doppelhebel 28 und 29 um die Drehgelenke 7 und 8 und übertragen
diese Schwenkbewegung über die Druckstangen 9 und 10 in eine nach unten gerichtete
Bewegung des Stempels 13. Durch die mit dem Doppelhebel 28 und dem Stempel 13 verbundene
Koppel stange 17 erfolgt die Geradführung des Stempels. Wie Fig. 11 zeigt, ist es
aufgrund der Kröpfung 30 am Doppelhebel 28 ohneweitere. möglich, den Kraftangriffspunkt
für die beiden übereinander gehenden Doppelhebel 28 und 29 in eine Ebene zu legen,
wodurch sich eine sehr einfache und raumsparende Bauweise ergibt. Der geringe Raumbedarf
eines solchen Stempelantriebes ermöglicht es, die Nüllpresse als Einbauaggregat
in der Küche unter
der Spüle anzuordnen.
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Durch Umkehr der Drehrichtung der Antriebsspindel 20 bewegen sich
die Gewindemuttern 18 aufeinander zu und ziehen damit über den Hebelmechanismus
den Stempel 13 in die nach Fig. 11 dargestellte Lage.
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Die vorliegendo Erfindung beschränkt sih nicht auf die dargestellt
ten Ausführungsformen, sondern kann im Rahmen des Erfindungsgedankens weitgehend
abgewandelt werden, denn die Kombination der aufgezeigten Nerkniale führt zu einer
großen Zahl konstruktiver Lösungen.