DE2201499C3 - Schlitzverschluß für photographische Spiegelreflex-Kameras - Google Patents
Schlitzverschluß für photographische Spiegelreflex-KamerasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlitzverschluß für photographische Spiegelreflex-Kameras nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches.
Schlitzverschlüsse für photographische Kameras, die zwei Vorhänge aufweisen, sind allgemein bekannt. Beim
Auslösen des Verschlusses bewegen sich die Vorhänge längs oder quer am Bildfenster oder -feld des Filmkanals
vorbei und bilden einen Schlitz zwischen sich, der die Belichtung des photographischen Films mit der
erforderlichen Belichtungszeit gewährleistet.
Der Vorhang, der als erster seine Bewegung vom Belichtungsanfang an beginnt, wird als der das
Bildfenster freigebende bezeichnet.
Der Vorhang, der als zweiter seine Bewegung vom Belichtungsanfang an beginnt, wird als der das
Bildfenster abdeckende bezeichnet.
Bei den Schlitzverschlüssen sind der freigebende und der abdeckende Vorhang jeder für sich an zwei
Aufwickelrollen befestigt.
Bei einem jeden Paar ist die eine Aufwickelrolle mit der Aufzugsvorrichtung des Verschlusses durch einen
Getriebezug beliebiger Bauart verbunden, z. B. durch einen Zahnradsatz, die andere Aufwickelrolle aber ist
mit einer Energie aufspeichernden Aufzugsfeder versehen.
Dabei können die Aufwickelrollenachsen parallel oder senkrecht zur Bewegungsrichtung des Filmes bei
seinem Transport im Filmkanal liegen.
Bei einer parallelen Anordnung der Aufwickelrollenachsen bewegen sich die Vorhänge quer zum Filmtransport,
bei einer senkrechten Anordnung der Aufwickelrollenachsen aber längs des Filmtransports.
Bei den allgemein bekannten Schlitzverschlüssen mit senkrechter Anordnung der Achsen der Aufwickelro!-
len in bezug auf die Filmtransportrichtung, d. h. bei denen die Vorhänge längs an der Breitseite des
Bildfensters vorbeilaufen, sind mehrere wesentliche
Mängel zu verzeichnen.
Einer der Mangel besteht in der größeren Ungleichmäßigkeit der Belichtung längs des Bildes, die ein
Ergebnis ist des großen Weges der Vorhänge und des dadurch verursachten großen Unterschiedes zwischen
dem maximalen und minimalen Arbeitsmoment der Aufzugsfedern der Verschlußaufwickelrollen. Eine Verminderung
der Verschlußgröße in Längsrichtung führt zu einer Verringerung des Vorlaufes der Vorhänge bei
ία ihrer Bewegung bis zum Beginn der Filmbelichtung,
wodurch die Gleichmäßigkeit der Belichtung ebenfalls verschlechtert wird.
Ein anderer Mangel besteht darin, daß infolge des großen Arbeitsweges der Vorhänge Aufzugsfedern mit
ι? großer Energiespeicherung für die Aufwickelrollen des
Verschlusses angewandt werden müssen. Dabei entsteht die Notwendigkeit einer Verstärkung der Dämpfungsmittel
zur Beseitigung des Rüekpringens der Vorhänge am Ende ihres Arbeitswegs; die Geräuschentwicklung
und die Aufzugskraft des Verschlusses steigen an.
Ein weiterer Mangel ist, daß die Abmessungen des Verschlusses in Längsrichtung größer werden, da bei
jedem Paar der Aufwickelrollen die eine auf der einen Seite, die zweite aber auf der anderen Seite des Suchers
(von der Objektivseite aus gesehen) liegt, wodurch für die Anordnung der Aufwickelrollen ein entsprechender
Raum erforderlich ist.
Bei den Schlitzverschlüssen mit einer parallelen Anordnung der Aufwickelrollenachsen in bezug auf die
Richtung des Filmtransports, d. h. bei denen die Vorhänge längs der Schmalseite des Bildfensters
vorbeilaufen, werden die Ungleichmäßigkeit der Belichtung und der Energieaufwand im Vergleich mit den
Verschlüssen, bei denen die Vorhänge längs der 3:; Breitseite des Bildfensters vorbeilaufen, um 30%, bei
sonst gleichen Verhältnissen, vermindert. Die Abmessungen des Verschlusses in Längsrichtung nehmen dabei
wesentlich ab.
Bei einem bekannten Schlitzverschluß (DT-PS 4 35 452, DT-PS 3 35 970) sind die Aufwickelrollen der
beiden Vorhänge parallel zur längeren Seite des rechteckigen Bildfensters angeordnet.
Es sind auch Spiegelreflex-Kameras mit einem
Schlitzverschluß bekannt, bei denen die Vorhänge sich senkrecht zur Richtung des Filmtransports bewegen
und bei denen eine für diese Art von Kameras bestimmte Sonderkassette benutzt wird.
Obwohl diese Kameras auch leichter zu handhaben sind, weisen sie jedoch einige Mängel auf.
■so Da nämlich die Größe des Bildfensters dieser Kassette gleich 28 χ 28 mm ist und die Kassette selbst eine bestimmte Dicke aufweist, ändert sich auch die Größe des Arbeitsabschnittes der Kamera. Deshalb ist es erforderlich, einen Spiegel- und Prismen-Sondersuss eher und Sonderwechselobjek.tive zu benutzen.
■so Da nämlich die Größe des Bildfensters dieser Kassette gleich 28 χ 28 mm ist und die Kassette selbst eine bestimmte Dicke aufweist, ändert sich auch die Größe des Arbeitsabschnittes der Kamera. Deshalb ist es erforderlich, einen Spiegel- und Prismen-Sondersuss eher und Sonderwechselobjek.tive zu benutzen.
So ist eine bekannte Spiegelreflex-Kamera (US-PS 34 40 943) mit einer Aufzugsvorrichtung ausgestattet,
bei der der Arbeitsabschnitt in Richtung einer Vergrößerung um 5 bis 7 mm verschoben ist, was zu
ho einer Änderung des Suchers führt und die Verwendung
besonderer Wechselobjektive erfordert.
Damit wird aber der Spiegelreflex-Kamera einer ihrer wichtigsten Vorzüge genommen, nämlich die
Benutzung zahlreicher Wechselobjektive, die für alle 6^ Spiegelreflex-Kameras mit einem allgemein üblichen
optischen Aufbau, einem 45,5-mm-Arbeitsabschnitt und
einem 24 χ 36-mm-Bildfenster geliefert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
22 Ol
Gleichmäßigkeit der Bildbelichtung ohne Vergrößerung des Energieaufwandes der Aufzugsfedern an den
Verschlußaufwickelrollen zu erhöhen, und zwar unter Beibehaltung des optischen Aufbaues des Suchers sowie
der Möglichkeit der Benutzung von zahlreicher. Wechselobjektiven für allgemein bekannte Spiegelreflex-Kameras
und der normalen Kass-tien.
Diese Aufgabe wird bei einem Schlitzverschluß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebe- ΐυ
nen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Ausführung des Schlitzverschlusses die Aufwickelrollen parallel zur
Breitseite des Bildfensters liegen und die Bewegung der Vorhänge längs der Schmalseite des Bildfensters
stattfindet, wird der Arbeitsweg der Vorhänge vermindert.
Dabei werden die Ungleichmäßigkeit der Belichtung und der Energieaufwand der Abzugsfedern der
Verschlußaufwickelrollen verringert. ig
Außerdem wird durch die Anordnung der Aufwickelrolle
mit der Aufzugsfeder des freigegebenen Vorhangs zwischen dem Filmkanal und dem Sucherokular
an einer Seite des Okuiars und der Aufwickelrolle mit der Aufzugsfeder des abdeckenden Vorhanges in der
Vertikalebene an der anderen Seite des Okuiars der Durchlauf außerhalb des Okular- und Bildfensterblickfeldes
der biegsamen Verbindungen (Bänder), die die erwähnten Aufwickelrollen mit den Aufwickelrollen
eines jeden Paares verbinden, gewährleistet.
Eine solche Anordnung der Aufwickelrollen des Verschlusses ermöglicht es, die Benutzung des allgemein
angenommenen optischen Aufbaues (Schemas) und von Wechselobjektiven aufrechtzuerhalten, die für
allgemein bekannte Spiegelreflexkameras angewandt werden, und zwar unter Beibehaltung des Ladeverfahrens
mit Normalkassetten und des 24 χ 36-mm-Normalbildfensters
oder -feldes.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert; in deren einziger Figur im Schnitt
eine photographische Kamera mit einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schlitzverschlusses
dargestellt ist.
Ein freigebender Vorhang 1 ist an einem Ende direkt mit einer Aufwickelrolle 2, die eine Arbeitsaufzugsfeder
3 aufweist, verbunden, während sein anderes Ende mit einer zweiten \ufwickelrolle 4 mittels biegsamer
Verbindungen 5 gekuppelt ist, die außerhalb des Umfanges eines Bildfensters 6 laufen.
Dabei ist die Aufwickelrolle 2 des freigegebenden Vorhangs 1 parallel zur Breitseite des Bildfensters 6
zwischen einem Filmkanal 7 und einem OUular 8 des Suchers angeordnet, der durch einen Spiegel 9, eine
.Sammellinse 10 und ein Dach-Pentaprisma 11 gebildet
ist.
Fm abdeckender Vorhang 12 is; an einem Ende mit einer Aufwickelrolle 13 verbunden, wahrend sein
anderes Ende mit einer zweiten Aufwickelrolle 14 nur an Rändern mittels biegsamer Verbindungen 15
gekuppelt ist, die außerhalb des Blickfeldes des Okuiars 8 laufen.
Die Aufwickelrolle 14 des abdeckenden Vorhanges 12 hat eine Arbeitsaufzugsfeuer 16 und liegt an der
anderen Seite des Okuiars 8 in derselben Vertikalebene wie die Aufwickelrolle 2 des freigebenden Vorhangs 1.
Die Aufzugsvorrichtung des Verschlusses kann z. B. in Gestalt von zwei Zahnrädern 17 und Treibrädern oder
Ritzeln 18 und 19, die starr mit den Aufwickelrollen 4 bzw. 13 verbunden sind, ausgeführt sein.
Dabei sind die beiden Zahnräder i7 in bezug auf eine
Achse 20 voneinander unabhängig drehbar. Das Drehen der Zahnräder 17 bei Betätigung des (nicht gezeigten)
Druckhebels des Kameraaufzuges wird nach einem beliebigen Verfahren erzieh.
Bei der Drehung der Zahnräder 17 um die Achse 20 im Gegenuhrzeigerdrehsinn um einen bestimmten
Winkel drehen sich die Ritzel 18 und 19 und folglich auch die Aufwickelrollen 4 und 13 im Uhrzeigerdrehsinn
um einen Winkel, der dem Arbeitsweg der Vorhänge 1 und 12 entspricht.
Dabei sichern die biegsamen Verbindungen 5 und 15, die mit den Vorhängen 1 und 12 gekuppelt sind, die
Übertragung der Drehung der Aufwickelrollen 4 und 13 auf die Aufwickelrollen 2 und 14, an denen die
Arbeitsfedern 3 und 16 aufgezogen werden.
Am Ende des Aufzugs werden die Aufwickelrollen 4 und 13 in beliebiger Weise festgehalten.
Beim Auslösen des Verschlusses beginnt sich der freigebende Vorhang 1 unter Einwirkung der Aufzugsfeder
3 auf die Aufwickelrolle 2 zu wickeln und öffnet dabei das Bildfenster 6. Der abdeckende Vorhang 12
wird durch ein Hemmwerk beliebiger Bauart um die eingestellte Belichtungsdauer zurückgehalten, bis er
unter Einwirkung der Aufzugsfeder 16 seine Bewegung beginnt und das Bildfenster 6 schließt.
Die Anordnung einerseits der Aufwickelrolle 2 mit der Aufzugsfeder 3 des freigebenden Vorhangs I im
freien Raum zwischen dem l'ilmkanal 7 und dem Okular
8 und andererseits der Aufwickelrolle 14 mit der Aufzugsfeder 16 des abdeckenden Vorhangs 12 über
dem Okular 8 ermöglicht es, daß die biegsamen Verbindungen 15 des abdeckenden Vorhangs 12
außerhalb des Blickfeldes des Okuiars 8 liegen, was im Ergebnis ein ununterbrochenes Suchen oder Visieren
durch das optische System des Spiegel- und Prismenbildsuchers gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- 22 OlPatentanspruch:Schlitzverschluß für photographische Spiegelreflex-Kameras mit einem Sucher, der einen das Bildfenster des Filmkanals freigebenden V> .ig sowie einen abdeckenden Vorhang enthält, di .,cder für sich an je zwei Aufwickelrollen befestigt sind, die paarweise längs der Breitseite des Bildfensters auf verschiedenen Seiten des Filmkanals liegen, wobei die erste Aufwickelrolle eines jeden Paares eine Aufzugsfeder aufweist, während die zweite Aufwikkelrolle kinematisch mit der Aufzugsvorrichtung verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelrolle (2) mit der Aufzugsfeder (3) des freigebenden Vorhanges (!) zwischen dem Filmkanal (7) und dem Sucherokular (8) liegt, an dessen anderer Seite in derselben Vertikalebene wie die erwähnte Aufwickelrolle die Aufwickelrolle (14) mit der Aufzugsfeder (16) des abdeckenden Vorhanges (12) angeordnet ist, der mit dieser Aufwickelrolle nur an den Rändern durch biegsame Verbindungen (15) gekuppelt ist, die außerhalb des Blickfeldes des Sucherokulars durchlaufen, und daß der freigebende Vorhang (1) mit der zweiten Aufwickelrolle durch biegsame Verbindungen (5) gekuppelt ist, die außerhalb des Bildfenster-Bilckfeldes durchlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722201499 DE2201499C3 (de) | 1972-01-13 | Schlitzverschluß für photographische Spiegelreflex-Kameras |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722201499 DE2201499C3 (de) | 1972-01-13 | Schlitzverschluß für photographische Spiegelreflex-Kameras |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2201499A1 DE2201499A1 (de) | 1973-07-19 |
DE2201499B2 DE2201499B2 (de) | 1977-03-31 |
DE2201499C3 true DE2201499C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
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