DE2200610A1 - Verfahren zur gewinnung von kalziumsulfatbetahalbhydrat aus kalziumsulfatdihydrat - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von kalziumsulfatbetahalbhydrat aus kalziumsulfatdihydratInfo
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- C01F11/46—Sulfates
- C01F11/466—Conversion of one form of calcium sulfate to another
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Kalziumsulfatbetahalbhydrat aus Kalziumsulfatdihydrat.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kalziumsulfatbetahalbhydrat aus Kalziumsulfatdihydrat.
- Bei verschiedenen Brennprozessen zur Erzeugung von Kalziumsulfatbetahalbhydrat, Anhydrit III und Anhydrit II werden unterschiedliche Mengen dieser einzelnen Komponenten aus dem dem Brennprozess zugeführten Kalziumsulfatdihydrat gewonnen. Bei Aufgabe von körnigem bis stückigem Ausgangsmaterial ist das Mischungsverhältnis sehr wesentlich von der Temperatur, welche an den einzelnen partikeln während des Brennens auftritt, abilangig. Es tritt beispielsweise bei größeren Stücken ein Temperaturgefälle von außen nach innen auf, und dementsprechend ist bereits die Komponenten-Zusammensetzung in einem einzigen Korn oder Stück entsprechend verschieden.
- Wird das Ausgangsmaterial beim Brand in einem Heißgasstrom vermahlen, so daß nur noch verhältnismäßig kleine partikel unter 0,5 bis 1 mm Durchmesser vorliegen, dann können insbesondere die Anhydrit III Mengen im Endprodukt große Anteile erreichen. Der Ausgangsstoff Kalziumsulfatdihydrat und auch das sich bildende Kalziumsulfatbetahalbhydrat gehen vornehmlich bei Temperaturen über 1800 C in Anhydrit III über, wobei gleichzeitig bei steigenden Temperaturen auch ein zunehmender Anteil von Anhydrit II festzustellen ist. Während ein bestimmter Gehalt an Anhydrit III für schnell ansteifende Massen günstig ist, können zu hohe Gehalte dieser Komponente bei bestimmten Verwendungen sich ungünstig auswirken. Hier tritt dann besonders die sehr kurze Abbindezeit des Anhydrit III in den Vordergrund. Reine Anhydrit III Proben erreichen beispielsweise Abbindezeiten von 8 Min., während die Abbinde zeiten bei Kalziumsulfatbetahalbhydrat überlicherweise in der Größenordnung von 15 bis 70 Min. liegen.
- Der sich bei höheren Temperaturen, insbesondere über 2000 C langsam bildende Anhydrit II kann auch hoch reaktiv sein, d. h. zu kürzeren Abbindezeiten führen, doch liegt die Reaktivität immer deutlich unter der des Anhydrit III.
- Des weiteren hat sich beim Brennen pulverförmigen oder sehr feinkörnigen Materials herausgestellt, daß die Abkühlung des heißen Anhydrit III nur sehr schwer möglich ist, da die zwischen den einzelnen partikeln eingeschlossene Luft stark isoliert und eine Wärmeabgabe aus dem Inneren einer heizen Pulvermenge fast unmöglich macht. Ein großer Vorrichtungsaufwand sowohl zum Abkühlen unmittelbar nach dem Brennprozess als auch für das langsame endgültige Abkühlen während der nachträglichen Lagerung in Silos ist nötig und gestaltet das bisherige Verfahren unwirtschaftlich. Schließlich ist auch die Energierückgewinnung aus derart schwer abzukühlenden Massen nur sehr schlecht und das Verfahren somit auch aus der Sicht der Energiebilanz ungünstig. Andererseits ist jedoch ein Brand bei möglichst hohen Temperaturen, bevorzugt etwa 3000 C, wegen der damit verbundenen Beschleunigung des Brennprozesses erwünscht.
- Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Gewinnung von Kalziumsulfatbetahalbhydrat aus Kalziumsulfatdihydrat zu schaffen, bei dem trotz Einsatzes hoher Brenntemperaturen der Anteil an Anhydrit III im Endprodukt einen gewissen zulässigen Anteil nicht übersteigt, zur Vermeidung unnötig großen Vorrichtungsaufwan des das pulverförmige Endprodukt in möglichst kurzer Zeit wieder abgekühlt wird und der energietechnische Wirkungsgrad möglichst hoch ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird so verfahren, daß aus einem Teil der Kalziumsulfatdihydrat-Ausgangsmenge durch Brennen bei erhöliten Temperaturen und unter Zerkleinern in Pulver- oder Grießform Anhydrit III erzeugt und diesem die beim Brand für die Umwandlung in Kalziumsulfatbetahalbhydrat der Kalziumsulfatdihydrat-Restmenge anfallenden, wasserdampfhaltigen Brüden-Abgase unter Umwälzung zugeführt werden, wobei die Anhydrit III Menge untie Kalziumsulfatdihydrat-Restmenge nach dem stöchiometrischen Verhältnis des Anhydrit III und des aus der Restmenge freigesetzten Wasserdampfes gewählt werden. Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren noch dahingehend verbessert, daß der vom Brand heiße Anhydrit III und die Restmenge des ebenfalls pulver- oder grie;L3rörm3g vorliegenden Kalziumsulfatdihydrats miteinander vermischt werden, wobei die Temperaturen und das Mengenverhältnis nach den für die Umsetzungen benötigten Wärmemengen und dem stöchiometrischen Verhältnis des Anhydrit III und des aus dem Kalziumsulfatdihydrat freigesetzten Wassers gewählt werden.
- Technisch wird das Verfahren also folgendermaßen durchgeführt. Feinkörnig bis pulvrig gemahlenes Kalziumsulfatdihydrat wird in Kalziumsulfatbetahalbhydrat durch Zugabe einer bestimmten Menge heißen Anhydrit III, das zuvor durch Brennen bei hoher Temperatur gewonnen wird, umgewandelt, wobei gleichzeitig eine Abkühlung der gesamten Masse erfolgt.
- Diese Abkühlung resultiert im wesentlichen aus dem Brennen des Kalziumsulfatdihydrat-Anteils mit der Wärmemenge des zugegebenen heißen Anhydrit III. Bei diesem Brennvorgang des Kalziumsulfatdihydrates wird Wasser frei, welches die Umwandlung des Anhydrit III in Betahalbhydrat bewirkt. Die jeweils zusammenzumischenden Mengen sind stöchiometrisch nach folgenden Bedingungen zu bemessen: a) Kalziumsulfatdihydrat + Wärmeenergie = Kalziumsulfatbetahalbhydrat + frei werdender Wasserdampf.
- b) Anhydrit III + stöchiometrische Menge Wasserdampf ergibt Kalziumsulfatbetahalbhydrat.
- In diese ganzen Betrachtungen ist die mit dem heißen Anhydrit III eingeführte Wärmeenergiemenge einzubeziehen.
- Dieser Prozess ist nicht nur hinsichtlich der möglichen Phasenbeeinflussung der Substanzen von Bedeutung, sondern auch energetisch. Feinkörnige Massen von höherer Temperatur sind bekanntermaßen sehr schwierig abzukühlen.
- So verbleiben gebrannte Kalziumsulfat-Phasengemische, die mit einer Temperatur von 2000 C in einen Silo von 5 m Durchmesser eingebracht werden, mehrere Wochen auf höherer Temperatur. Dadurch wird großer Siloraum benötigt, oder, wenn dies nicht erwünscht ist, müssen komplizierte und teufe Abkühlvorrichtungen für das pulverförmige Gemisch vorgesehen werden. In beiden Fällen geht ein großer, wenn nicht aller Wärmeenergieinhalt des Gemisches verloren. Durch die Zugabe des Kalziumsulfatdihydrates und dessen Brand durch Einmischen in den heißen Anhydrit III wird jedoch die Energie des Anhydrit III optimal genutzt, wobei das Endprodukt auf günstigste Temperatur eingestellt werden kann.
- Zugleich kann die hohe Wasseraufnahmebereitschaft des Anhydrit III auch dazu genutzt werden, die etwa mit 1300 C in den Kamin gehenden Brüden-Abgase weiter zu verwenden.
- Diese Brüden-Abgase bestehen im wesentlichen aus C02 und Wasserdampf, die bei der Verbrennung entstehen, und zusätzlichem Wasserdampf, der beim Brennen des Kalziumsulfatdihydrates abgespalten wird. Es sind also stark wasserdampfhaltige Gase, die bei Rückleitung durch den Anhydrit III diesen unter Abgabe ihres Wassers bei richtiger Dosierung in Kalziumsulfatbetahalbhydrat umwandeln. Dabei muß eine Überdosierung jedoch vermieden werden) damit keine direkte Rückbildung in Kalziumsulfatdihydrat stattfindet.
Claims (2)
- PATENTANSPRUCHE5 Verfahren zur Gewinnung von Kalziumsulfatbetahalbhydrat aus Kalziumsulfatdihydrat, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Teil der Kalziumsulfatdihydrat-Ausgangsmenge durch Brennen bei erhöhten Temperaturen und unter Zerkleinern in Pulver- oder Grießform Anhydrit III erzeugt und diesem die beim Brand für die Umwandlung in Kalziumsulfatbetahalbhydrat der Kalziumsulfatdihydrat-Restmenge anfallenden, wasserdarripfhaltigen Brüden-Abgase unter Umwälzung zugeführt werden, wobei die Anhydrit III Menge und die Kalziumsulfatdihydrat-Restmenge nach dem stöchiometrischen Verhältnis des Anhydrit III und des aus der Restmenge freigesetzten Wasserdampfes gewählt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Brand heiße Anhydrit III und die Restmenge des ebenfalls pulver- oder grießförmig vorliegenden Kalziumsulfatdihydrats miteinander vermischt werden, wobei die Temperaturen und das Mengenverhältnis nach den für die Umsetzungen benötigten Wärmemengen und dem stöchiometrischen Verhältnis des Anhydrit III und des aus dem Kalziumsulfatdihydrat freigesetzten Wassers gewählt werden.
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BE793719D BE793719A (fr) | 1972-01-07 | Procede de fabrication de beta-semi-hydrate de sulfate de calcium destine a l'industrie du batiment | |
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DE (1) | DE2200610A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19627250A1 (de) * | 1996-07-08 | 1998-01-15 | Sicowa Verfahrenstech | Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-beta-Halbhydrat |
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1972
- 1972-01-07 DE DE19722200610 patent/DE2200610A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19627250A1 (de) * | 1996-07-08 | 1998-01-15 | Sicowa Verfahrenstech | Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-beta-Halbhydrat |
DE19627250C2 (de) * | 1996-07-08 | 1998-07-02 | Sicowa Verfahrenstech | Verfahren zur Herstellung von praktisch phasenreinem Calciumsulfat-beta-Halbhydrat |
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