DE2200162C3 - Verfahren zur Herstellung eines Trockenmörtels für Putze oder Bauplatten auf der Basis von gebranntem Gips und eines die Feuerbeständigkeit erhöhenden Hilfsstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Trockenmörtels für Putze oder Bauplatten auf der Basis von gebranntem Gips und eines die Feuerbeständigkeit erhöhenden Hilfsstoffes

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DE2200162C3 DE19722200162 DE2200162A DE2200162C3 DE 2200162 C3 DE2200162 C3 DE 2200162C3 DE 19722200162 DE19722200162 DE 19722200162 DE 2200162 A DE2200162 A DE 2200162A DE 2200162 C3 DE2200162 C3 DE 2200162C3
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Alfons Dipl.-Berging.Dr. 6639 Siersburg Knauf
Wingolf Dr. 8711 Sickershausen Poch
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Knauf Gips KG
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Gebr Knauf Westdeutsche Gipswerke
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstcl- „ lung eines Trockcnmörtels für Putze oder Bauplatten auf der Basis von gebranntem Gips und eines die Feuerbeständigkeit erhöhenden Hilfsstoffes. Die Erfindung bezieht sich auch auf Trockenmörtel, die nach einem solchen Verfahren hergestellt werden, odei auf Massen, die du:ch Anmachen dieses Trokkenmörtels mit Wasser gewonnen werden. Putze und Bauplatten sind hier als Beispiele für abgebundene Baum.'uerialien angegeben.
Es ist allgemein bekannt, Trockenmörtel, deren Grundstoff Gips ist, werksmäßig mit Hilfssloffen vorzumischen, so daß zur Verarbeitung, d. h. zum Anmachen nur noch Wasser zugesetzt werden muß. Dabei ist Trockenmörtel der Sammelbegriff für trokkene pulverförmige Vormischungen, die im angemachten Zustand als abbindende Masse, z. B. Mörtel verwendet werden. Beispiel eines Trockcnmörtels: 80 bis 90°.-Ό Gips, 0 bis K)1Vn Kalkhydrat, 0 bis 6"/« Leichtzuschlagstoffe. 0,01 bis 0,5 0Zo Abbindcregler,
0 bis I % Zclluloseäther.
Weiterhin ist die sogenannte Mikroverkapselung von Stoffen, z. B. Flüssigkeiten bekannt. Es wird hierzu auf die Zeitschrift »Verfahrenstechniki., 4, 1970. Nr. 9, S. 395 bis 397 und die Informationsschrift »NCR Microencapsulation Applications« (The National Cash Register Company, 1966) verwiesen. Demgemäß werden Flüssigkeiten oder andere Stoffe eingekapselt, um das Kernmaterial gegenüber Umgebungseinflüssen zu stabilisieren, um das Kernmaterial in eine für die Handhabung ungeltährliche Form zu überführen oder um das Kcmmalcrial so zu konfektionieren, daß seine Freisetzung zeitlich gesteuert werden kann.
Bei einem bekannten (deutsche Auslcgcschrift
1 095 187) Verfahren der anfangs genannten Art werden als die Feuerbeständigkeit erhöhende Hilfsstoffe sich bei Feuereinwirkung vohimcnvcrgrößcrndcr Vermiculit und bei Feuereinwirkung feuchtigkcitsfibgcbender Perlit verwendet. Bei diesem bekannten Verfahren ist man jedoch auf die Verwendung der Hilfsstoffe Vermiculit und Perlit beschränkt, gibt das Perlit erst ab 600 C ausreichend rasch Wasser ab und erfolgt eine beachtliche Blähung des Vermiculit erst ab 700 C. Aufgabe der Erfindung ist es daher nicht nur, die Feuerbeständigkeit von Putzen und Bauplatten weiter zu erhöhen, sondern auch die Möglichkeit zu schaffen, daß der zur Anwendung gelangende Hilfsstoff so eingestellt und hergestellt sein kann, daß er seine Wirkung bei einer gewünschten niedrigen Temperatur entwickelt.
Die Erfindung erreicht dies durch ein Verfahren der anfangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Mischung als Feuerbeständigkeit erhöhender Hilfsstoff Mikrokapseln, deren Inhalt erst in einem Brandfall freigegeben wird, zugesetzt werden.
Es werden also flammhemmendc Hilfsstoffe in Mikrokapseln eingeschlossen. Dabei haben die Mikrokapseln einen Durchmesser von 200 bis 1500μπι. Die mikroverkapsclten Hilfsstoffe werden zu pulverförmigen Stoffen, die werksmäßig für einen bestimmten Anwendungszweck vorgemischt sind, zugegeben.
Gemäß Erfindung werden die Hilfssioffe infolge einer »eeieneten Mikroverkapselung in fertig verarbeitetem Material erst durch eine besondere Beanspruchung des Materials freigesetzt und wirken dieser Beanspruchung entgegen. Das Kapselmaterial Lsi wasserunlöslich und z. B. Polyester, Polyäthylen oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate, die selbst Feuerschutzwirkung besitzen. Als die Feuerbeständigkeit verbessernde Hilfsstoffe sind z. B. Phosphate. Borsäure und Borate verwendbar.
Beispiel 1
100 Teilen eines Trockcnmörtels, bestehend aus clv. a 95 »« gebranntem Gips. 0,1 u/o Verzögerer, 4 °,o Kalkhydrat, (j. I "0 Methyleellulose, werden 5 Teile mikrovcrkapselter Hilfsstoff Diammonphosphat/Borsüure Borax (z. B. im Verhältnis 2: i : 1) zugesetzt, wobei als wasserunlösliches Kapselmaterial ein Polyester (styrol-modifizierter Alkydlyp) zum Einsatz komnii. Die Erweichungstemperatur des verwendeten Polyesters liegt höher als die Temperatur, bei der abgebundener Gips entwässert wird. Der Durchmesser der Kapsel beträgt etwa 0.2 mm. Als Verkapscluiigs-Verfahren kann /. B. die Abscheidung des Polyesters aus der Lösung durch ein zweites Lösungsmittel auf die Feststoff-Teilchen nach USA.-Patenlschrift 336 155 Anwendung finden. Nach Anmachen mil der erforderlichen Wassermenge werden aus diesem Trockenmörtel Putze hergestellt.
Beispiel 2
In gleicher Weise werden Trockenmischungen für die Erzeugung von Bauplatten mit dem eingekapselten Hilfsstoff versetzt: Zu 100 Teilen gebrannten Gips, der 0,5 Teile geschnittene Glasfasern und 0.3 Teile Dihydrat-Abbindebcschlcunigcr enthält, werden 3 Teile des unter I genannten Hilfsstoffes zugegeben. Nach Anmachen mit der erforderlichen Wassermenge werden aus diesem Brei in bekannter Weise Bauplatten gefertigt.
Durch die Erhitzung der Putze bzw. Bauplatten im Branclfall laufen nacheinander folgende Vorgänge ab: Erwärmung der oberflächlichen Schicht bis etwa 100", Entwässerung des Gipses bei nahezu konstant bleibender Temperatur, allmähliche Temperatursteigerung unter weiter fortschreitender Entwässerung des Gipses. Nachdem der kristallwasserhaltige Gips sich in seiner kühlenden Wirkung weitgehend erschöpft hat, worauf ein steiler Temperaturanstieg crcolgen würde, wird durch die thermische Zerstörung der geschlossenen Kapsclhülle das Phosphat-Borat-
gemisch freigesetzt. Das Ammonphosphat zersetzt sich mit NHj-Entbindung, Borsäure und Borat geben ihr gebundenes Wasser ab, es entsteht dabei ein zäher Schaum aus Phosphat-Boratschmelze, wodurch der Temperaturanstieg verzögert wird.
Durch die Entbindung von NK1 beim Erhitzen von Diammonphosphat wird im gewissen Umfang eine Neutralisation von im Brandfali gegebenenfalls aus PVC entwickeltem HCl bewirkt, das zu Folgeschäden durch Korrosion von Bewehrungsstahl in Betonbauwerken führen kann. Diesem neutralisierenden Effekt wird eine große Bedeutung bei Wand-/ Deckenbekleidungen zugemessen, wie aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 953 002 hervorgeht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Troc'kenmörtels für Putze oder Bauplatten auf der Basis von gebranntem Gips und eines die Feuerbesüindigkeit erhöhenden Hilfsstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung als Fcuerbestandigkeit erhöhender Hilfsstoff Mikrokapseln, deren Inhalt erst in einem Brandfall freigegeben wird, zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln ein Phosphat-Borat-Gcmisch, das im Brandfall einen hochviskosen Schaum bildet, enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln einen Ammoniak enthaltenden Stoff, der im Brandfall Ammoniak entwickelt, beinhalten.
DE19722200162 1972-01-04 1972-01-04 Verfahren zur Herstellung eines Trockenmörtels für Putze oder Bauplatten auf der Basis von gebranntem Gips und eines die Feuerbeständigkeit erhöhenden Hilfsstoffes Expired DE2200162C3 (de)

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Publication Number Publication Date
DE2200162A1 DE2200162A1 (de) 1973-07-19
DE2200162B2 DE2200162B2 (de) 1973-12-06
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