DE2806676A1 - Masse zur isolierung gegen hohe temperaturen - Google Patents
Masse zur isolierung gegen hohe temperaturenInfo
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
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Description
Masse zur Isolierung gegen hohe Temperaturen
Anmelder:
VEB Metalleichtbaukombinat
703 Leipzig
Arno Nitzsche Str. 43/45
809836/0585
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Masse zur Isolierung technischer
Anlagen und Baukonstruktionen gegen den Einfluß hoher Temperaturen, wie sie beispielsweise von Wärmeerzeugern herrühren
oder durch direkte Feuoreinwirkung entstehen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind aus der Literatur und der Praxis verschiedene
wärme- bzw. feuerbeständige Massen bereits bekannt* Nahezu allen diesen Stoffen ist aber eigen, daß sie aus Gemischen
oder Gemengen bestehen, deren Chemikalien und/oder Mineralien direkt für die jeweiligen Massen produziert und verwendet
werden. Daraus ergibt sich jedoch der Nachteil, daß die jeweiligen
Endprodukte mit den gesamten Kosten der verwendeten Einzelmaterialien belastet , und qualitativ gute Isolier-
_ massen für den Endverbraucher relativ teuer sind.
Weiterhin ist eine feuerfeste Masse auf der Grundlage von Magnesia-Chromerz-Mischsinter oder gebrauchter, aufgemahlener
Steine oder Mischungen dieser Materialien bekannt. Diese Masse wird zur Auskleidung von Gießgefäßen verwendet
und läßt sich als Isoliermasse für Wärmeerzeuger und als Feuerschutz für Baukonstruktionen nicht verwenden, da
Magnesia- bzw. Chromerze außerordentlich schwer sind. Sie wurden zu zusätzlichen statischen Belastungen der Baukonstruktionen
führen. Außerdem sind die genannten Erze zwar sehr feuerfest, besitzen aber keine Isolier- sondern eine
hohe Wärmeleitfähigkeit» Letzteres soll aber in erster Linie ausgeschlossen werden, um die Umgebung vor der Abstrahlungshitze
von VVärmeerzeugern und die Baukonstruktionen bei Feuereinwirkung zu schützen« Für die genannten Anwendungs-
fälle »ind die bekennten Erze außerdem zuhart und
unelastisch· Somit wirkt sich der bei Gießgefäßen als Vorteil auftretende Effekt vor allem bei dynuaisch beanspruchten
Bauwerken nachteilig aus.
808836/0536
Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen Isolierstoff zu schaffen, der zumindest teilweise aus Sekundärstoffen,
d. h· aus Abfallprodukten gewonnenen Rohstoffen besteht. Die daraus entstandene Masse zur Isolierung gegen hohe
Temperaturen muß gleich gute bauphysikilische Eigenschaften
wie eine solche Masse aus Primärrohetoffen, d. h, solchen,
die ursprünglich für diesen Zweck verwendet werden, aufweisen. Die Parameter Feuerwiderstand und Wärmedämmung
sollen denen gleichartiger herkömmlicher Messen entsprechen. Die Masse muß so leicht sein, daß damit beschichtete Anlagen und Konstruktionen dadurch keine dlsproportionelen Zusatzbelastungen erhalten. Oie neue Masse muß vor allem
billiger ««in, als es die herkömmlichen Massen sind.
Das Wesen der Erfindung besteht in der Schaffung einer Ieolierraasee, deren Bestandteile, die teilweise aus
Sekundärrohstoffen bestehen, einen feuerfesten, stark wärmedämmenden, elastischen, spritz-, gieß-, epachtel-
und streichfähigen Oberzug ergeben, der auf Anlagen, z. B.
Wärmeerzeugern oder auf Baukonstruktionen zum Schutz gegen Feuereinwirkung, angebracht werden kann. Die Masse soll
sich auch zu Formbausteinen verarbeiten lassen. Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß neben zerkleiner·
ten Gassilikatbeton, als Trägerstoff mineralische Fasern, als Schaumstoffe mit alkalischen Stoffen reagierende Metallpulver,
vorzugsweise Alupaste und/oder chemische Schaumbildner auf Seifenbasis, als Bindemittel Zement, vorzugsweise Tonerdeschmelzzement und /oder Alkalisilikate und/oder andere
alkalisch reagierende Zuschlagstoffe, mit dem Gassilikatbeton zu einer, in plastischen Zustand verarbeitungsfähigen
Masse verbunden werden.
Die Mischung besteht aus 20 bis 95% Gatülikatbeton, 5 bis
55% mineralischen Fasern, 0,05 biö 6,5% Schaumbildner
809836/0586
3 bis 45% Bindemittel und bis zu 15% Härtungsbeschleuniger.
Die Körnung des Gassilikatbetons kann 0 bis 35 mm betragen. Als Härtungsbeschleuniger kann beispielsweise Natriumhexafluosilikat
zugesetzt werden, de nach gewünschter Konsistenz
für die jeweilige Auftragstechnik wird Natriumsilikat und
H2O beliebig zugesetzt.
Besonderen ökonomischen Vorteil erlangt die Masse dadurch,
daß der zerkleinerte Gassilikatbeton aus Bruchabfällen hergestellt wird, wie er gegenwärtig in relativ großen Mengen
bei der Produktion einschließlich der nachfolgenden Verpackung und dem Versand entsteht und bisher als wertloses
Abfallprodukt auf Halden deponiert wurde.
An nachstehenden Ausführungsbeispielen soll die Erfindung
hinsichtlich ihrer Anwendung näher erläutert werden.
Beim Einsatz zur Umkleidung von Wärmeerzeugern soll im Regelfall eine sehr schnelle Abbindung der aufgetragenen
Masse erreicht werden. Die Herstellung erfolgt vorteilhafterweise in Mischgefäßen als plastische modellierfähige
Gießmasse;,! Streich-, Spachtel- oder Spritzmasse. Sie besteht
aus;
20% Tonerdeschmelzzement TSZ 450
20% Mineralwolle
60% Gassilikatbeton Körnung 0...2 mm
20% Mineralwolle
60% Gassilikatbeton Körnung 0...2 mm
3% Natriumhexafluosilikat bezogen auf Trockenmasse, Natriumsilikat (techn.) in einer Konsistenz von
40° Be 1:1 mit H2O vermischt
zur Anwendung als Spritzmasse oder
zur Anwendung als Spritzmasse oder
20% Tonerdeschmelzzement TSZ 450
28% Mineralwolle
28% Mineralwolle
25% Gassilikatbeton Körnung 0...2 mm 27% Gassilikatbeton Körnung 10..,30 mm
1% Schaumbildner bezogen auf Trockenmasse
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2% Natriumhexafluosilikat bezogen auf Trockenmasse,
Natriumsilikat (techn.) in einer Konsistenz von 40° B6 1:2 mit H2O vermischt
zur Anwendung als Gieß- oder Spachtelmasse,
Beim Einsatz zur Umkleidung von Baukonstruktionen soll ira Regelfall eine verzögerte Abbindung erreicht werden.
Die Herstellung erfolgt in Mischgefäßon, die Auftragung
als Spritz-, Spachtel- oder Streichmasse.
Sie besteht aus:
25% Tonerdeschmelzzement TSZ 450 20^ Mineralwolle
55>ό Gassilikatbeton Körnung 0...2 mm
5% Natriumhexafluosilikat bezogen auf Trockenmasse
zur Anwendung als Spritzmasse oder
25£ Tonerdeschmelzzement TSZ 450
20% Mineralwolle
27>j Gassilikatbeton Körnung 0...2 mm
12£i Gassilikatbeton Körnung 10...30 mm
5;0 Kalk
0,5?ό Alupaste
0,5% chemischer Schaumbildner
zur Anwendung als Spachtel- oder Streichmasse.
zur Anwendung als Spachtel- oder Streichmasse.
809836/0585
Claims (5)
- PatentansprücheMasse zur Isolierung maschinen- und/oder bauiechnischer Anlagen gegen den Einfluß hoher Temperaturen dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zerkleinertem Gassilikatbeton als Dämmstoff sowie mineralischen Fasern als Trägerstoff, mit alkalischen Stoffen reagierenden Metallpulvern als Schaumstoffe, vorzugsweise Alupaste und/oder chemische Schaumbildner auf Seifenbasis, als Bindemittel Zement und/oder Alkalisilikate und/oder anderen alkalisch reagierenden Zuschlagstoffen besteht.
- 2. Isoliermasse nach Punkt .1 dadurch gekennzeichnet, daß der Masse ein Härtungsbeschleuniger, beispielsweise Natriumhexafluosilikat, zugesetzt wird.
- 3. Isoliermasse nach Punkt 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung 20 bis 95^ Gassilikatbeton, δ bis 55Jo mineralische Fasern, 0,05 bis 6,5% Schaumbildner, 3 bis 45% Bindemittel und bis zu 15% Härtungsbeschleuniger enthält.
- 4. Isoliermasse nach Punkt 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß Gassilikatbeton in Körnungen von 0 bis 35 mm beigegeben wird,
- 5. Ieoliermasse nach Punkt 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß Natriumsilikat und H„0t je nach gewünschter Konsistenz für die jeweilige Auftragstechnik, zugesetzt wird.101836/OSIS original /nspecteo
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD19762677A DD130782B1 (de) | 1977-03-02 | 1977-03-02 | Masse zur isolierung gegen hohe temperaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2806676A1 true DE2806676A1 (de) | 1978-09-07 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782806676 Withdrawn DE2806676A1 (de) | 1977-03-02 | 1978-02-16 | Masse zur isolierung gegen hohe temperaturen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD130782B1 (de) |
DE (1) | DE2806676A1 (de) |
GB (1) | GB1572783A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3810683A1 (de) * | 1988-03-29 | 1989-10-12 | Joachim Dunkel | Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE435271B (sv) * | 1981-06-26 | 1984-09-17 | Thermobase Snc | Forfarande for framstellning av angherdat oorganiskt porost isoleringsmaterial med extremt lag volymvikt |
-
1977
- 1977-03-02 DD DD19762677A patent/DD130782B1/de unknown
-
1978
- 1978-02-16 DE DE19782806676 patent/DE2806676A1/de not_active Withdrawn
- 1978-03-01 GB GB8054/78A patent/GB1572783A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3810683A1 (de) * | 1988-03-29 | 1989-10-12 | Joachim Dunkel | Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD130782A1 (de) | 1978-05-03 |
GB1572783A (en) | 1980-08-06 |
DD130782B1 (de) | 1981-01-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |