DE219872C - - Google Patents

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DE219872C
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mercury
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H29/00Switches having at least one liquid contact
    • H01H29/02Details
    • H01H29/08Means for introducing a predetermined time delay
    • H01H29/10Means for introducing a predetermined time delay by constricting the flow of the contact liquid

Landscapes

  • Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 219872 -KLASSE 74«. GRUPPE-6.
WLADIMIR POPOW in ST. PETERSBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1908 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Hervorbringung elektrischer Signale, welche besonders dann Anwendung finden kann, wenn von verschiedenen Orten komrhende Signale voneinander unterschieden werden sollen. Bei der Einrichtung erfolgt das Hinüberfließen einer elektrisch . leitenden Flüssigkeit aus der einen Kammer eines Behälters in die andere durch Vermittlung von ίο dazu geeigneten Kanälen, wobei die Be\vegung der Flüssigkeit eine Anzahl einander folgender Ein- und Ausschaltungen einer Reihe von in den Wandungen des Behälters angeordneten, die Kammern untereinander verbindenden Drahtleitungen hervorruft.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsformen der Einrichtung.
Fig. ι zeigt den schematischen Schnitt der Einrichtung in ihrer ersten Ausführungsform. Fig. 2 stellt das Gleiche für die zweite Ausführungsform dar.
Fig. 3 und 4 zeigen die den Fig. 1 und 2 entsprechenden Grundrisse der Einrichtung.
Fig. 5 stellt eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt gemäß den Fig. 2 und 4 dar.
Bei Vorrichtungen, zum Schließen des elektrischen Stromes- für eine bestimmte Dauer ist es bereits bekannt, das Hinübeffließen einer elektrisch leitenden Flüssigkeit zu benutzen, 3P welche während ihrer Bewegung mit zwei . Kontakten in Berührung gelangt und so den Stromschluß bewirkt, wobei sowohl die Einais auch die Ausschaltung in der einen oberen Kammer vollzogen wird, hingegen die untere Kammer ausschließlich zur Aufnahme des aus der oberen Kammer zufließenden Quecksilbers dient. Außerdem geschieht bei den bekannten Vorrichtungen das Hinüberfließen des Quecksilbers aus der einen Kammer in die andere durch einen einzigen Kanal, woraus sich die Notwendigkeit ergibt, aus dem Behälter die Luft zu entfernen. Andernfalls würde bei geringem Durchmesser des Kanals das Hinüberfließen völlig ausbleiben. Aber auch bei bedeutendem Durchmesser des Kanals kann durch eindringende Luftteilchen der Strom unterbrochen werden.
In der vom Erfinder vorgeschlagenen Einrichtung wird die selbsttätige mehrmalige Einschaltung nicht durch den Prozeß des Hinüberfließens allein erreicht, sondern durch die kombinierte Wirkung: .
1. des soeben erwähnten Prozesses,
2. der Anordnung von zwei zum Durchlaufen des Quecksilbers, dienenden Kanälen, welche sich dadurch von bekannten Ausführungen unterscheiden, daß sie einmal die elektrische Verbindung der beiden Kammern herbeiführen und das andere Mal gerade die Aufhebung dieser Verbindung bewirken;
3. eines bestimmten Systems von in beiden Kammern entsprechend angeordneten Drahtleitungen, welches dazu führt, daß das Hinüberfließen der Flüssigkeit nicht eine einzige,
sondern eine Mehrzahl von' Ein- und Ausschaltungen bewirkt.
Fig. I veranschaulicht schematisch die Anordnung, welche einen dreimaligen Schluß des elektrischen Stromes selbsttätig bewirkt. Der Behälter i° aus einem den elektrischen Strom nichtleitenden Stoff ist durch die Scheidewand 2a in zwei Kammern 3° und 4n geteilt, die miteinander durch Kanäle 5® und 6a mit
.10 schmalen Eingangs- und breiten Ausgangsöffnungen verbunden sind. Indem die schmalen Eingangsöffnungen das Quecksilber durchfließen lassen, bewirken sie mit Hilfe der-breiten Ausgangsöffnungen dessen Zerstäubung, wodurch die elektrische Verbindung der beiden Kammern untereinander unmöglich gemacht wird. In beide Kammern sind Stifte ya und 8a eingelassen, deren Köpfe mit den Schleifkontakten ga und ioa des den Signalierungsapparat (z. B. eine elektrische Glocke) einschließenden Leitungsnetzes in Berührung stehen. Beide Kammern sind miteinander durch Drahtleitungen iia, i2a und 13° verbunden, welch letztere je nach den betreffenden Umständen nach Zahl und Anordnung variieren können, wobei dann während des Hinüberfließens des Quecksilbers eine bestimmte Anzahl der einander folgenden Ein- und Aus-' Schaltungen, stattfindet.
Ist nun die obere Kammer 30 mit Quecksilber angefüllt, so wird dieses durch die schmale Öffnung des Kanals 6a der unteren Kammer 4® in unterbrochenem Strom zustreben, und während dieses Hinüberfließen stattfindet, bewirken die Leiter na, \o.a und 13° einen dreimaligen Stromschluß im Leitungsnetz. Die somit erzielten (Glocken-)Signale sind voneinander durch Pausen getrennt, wobei die Dauer sowohl der Signale als auch der Pausen vollständig von der Art der Anordnung der Leiter-11°, I2a und 13® abhängt. Befinden sich die Quecksilberspiegel in den beiden Kammern, z. B. in der durch gestrichelte Linien angegebenen Höhe, so vermittelt der Leiter ii° den Stromschluß; gelangt dann der Spiegel in der Kammer 3* unter das nach unten ragende Ende des genannten Leiters ii°, so wird der Strom unterbrochen, weil in diesem Augenblick der Spiegel in der Kammer 4a den Leiter I2a noch nicht erreicht hat. Ist letzteres jedoch der Fall (strichpunktierte Stellung des Quecksilberspiegels), dann ertönt abermals infolge des Stromschlusses ein Glockenzeichen, und schließlich ergibt sich beim weiteren Sinken des Spiegels in die punktierte Stellung zuerst eine Stromunter-brechung und darauf der dritte Stromschluß, welcher so lange anhält, als das Quecksilber noch mit dem in der Kammer 3ffi liegenden Ende des Leiters 130 in Berührung ist. Nachdem das Quecksilber ganz aus der Kammer 3° in die Kammer 4s übergelaufen ist, kann man den dreimaligen Stromschluß von neuem herbeiführen, indem man in bekannter Weise den Behälter durch Drehung um die Achse 150 in bezug auf die Schleifkontakten und ioa einen Winkel von i8o° beschreiben läßt. In dem Maße, wie das Quecksilber aus der oberen Kammer in die untere hinüberfließt, wird die Luft oder das andere Mittel, welches den quecksilberfreien Raum füllt, aus der unteren Kammer weichen und durch den Kanal 5a in die obere Kammer gelangen.
Je nach dem praktisch zu verfolgenden Zweck kann die Anzahl der durch Pausen voneinander getrennten Stromschlüsse gleich eins, zwei oder beliebig gewählt werden, wozu nur die Anordnung einer entsprechenden Anzahl Dfahtleitungen (ähnlich den Leitungen nffi, I2ff und I3a) gehört. Auch die Dauer des Stromschlusses kann man veränderlich machen durch Änderung der Anordnung der Drahtenden. So ist z. B. in der durch die Fig. 1 veranschaulichten Anordnung der erste Stromschluß von größerer Dauer als die beiden fol- genden, da die Berührung der beiden Drahtenden des Leiters ti0 . mit dem fließenden Quecksilber länger dauert, als dies bei den übrigen zwei Leitern I2ffi und 130 der Fall ist.
Fig. 2 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform, welche die Herbeiführung von nur' ein bis zwei Stromschlüssen ermöglicht — nicht einer beliebig großen Anzahl—, wie die Anordnung nach Fig. 1. In Fig. 2 stellt i6 den Behälter dar, 2* die Scheidewand; 36 und 46 sind die durch die Kanäle 5S und θ verbundenen Kammern, deren Eingangsöffnungen breiter sind als die Ausgangsöffnungen, damit das durch die Kanäle fließende Quecksilber nicht zerstäubt wird, vielmehr den ganzen Kanal ausfüllt und dadurch zwischen den Kammern eine elektrische Leitung aus Quecksilber gebildet wird. Mit J1, 86, ii6, I26, 13 und 14 sind die Stifte bezeichnet, von denen 7* und 14 sowie auch 12* und 13 miteinander durch Drahtleiter verbunden sind. Wenn nun die obere Kammer mit Quecksilber angefüllt ist, so ergibt sich eine leitende Verbindung zwischen den Stiften f und 86. Das daraus resultierende Glockensignal wird unterbrachen, sobald der Spiegel des in die untere Kammer hinabfließenden Quecksilbers unter den Stift 76 hinabgesunken ist. Sobald aber in der Kammer 4* das Quecksilber bis zum Stift 14 gestiegen ist, wird das Leitungsnetz wieder durch das zwischen den Stiften 8S und 14 befindliche Quecksilber geschlossen; und erst wenn der Quecksilberspiegel unterhalb des Stiftes 8h gesunken ist, tritt eine zweite Stromunterbrechung ein. Um dann das aus zwei Zeichen (von beliebiger Dauer) korn-, binierte Glockensignal nochmals zu wieder-
holen, muß der Behälter ΐδ um die Achse 15* in bezug auf die Schleifkontakte o,6 und ioh um i8o° gedreht werden.
Fig. 3 stellt den Grundriß der Vorrichtung nach Fig. 1 dar. Die Achse 15®, auf welcher der Behälter ia befestigt ist, trägt einen Griff, welcher zum Drehen der Achse nebst Behälter dient. Um die Lage des Behälters auf der Achse ΐζα zu. fixieren, ist auf letzterer ein Nocken 17° befestigt, gegen welchen sich die Feder i8a legt.
Fig. 4 stellt den Grundriß der Vorrichtung nach Fig. 2 dar; zum Drehen des Behälters dient der auf der Achse 15s befestigte Griff.
Fig. 5 zeigt die Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise auch deren Deckel.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zur Hervorbringung elektrischer Signale un'ter Verwendung von zwei zum Teil mit einer leitenden Flüssigkeit gefüllten, um eine Achse drehbaren und miteinander durch Kanäle verbundenen Kammern aus nichtleitendem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kammern (3", 4a) außer in bekannter Weise angebrachten, mit der äußeren Signalleitung in Verbindung stehenden Kontaktstiften α, 8a) die Enden von kurzen Drahtleitungen (ΐΐα, I2a, 13°) hin-' einragen, mit welchen die aus der jeweils oberen Kammer nach unten fließende Flüssigkeit nacheinander in Berührung kommt und somit von entsprechenden Pausen unterbrochene Signale beim jedesmaligen Stromschluß hervorruft.
  2. 2. Bei der Einrichtung nach Anspruch ι die Anordnung, daß die Einflußöffnungen der Verbindungskanäle (ζα, 6α) enger sind als die Ausflußöffnungen, so daß die Flüssigkeit bei deren Passieren zerstäubt wird und demnach keine leitende Verbindung zwischen den Kammern herzustellen vermag.
  3. 3. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Leitungen derart getroffen ist, daß in die jeweils obere Kammer zwei unmittelbar an die Signalleitung angeschlossene Kontaktstifte (9δ, ίο* bzw. 11s, 125) hineinragen und daß mit dem oberen Stift der jeweils oberen Kammer ein die Wandung der jeweils unteren Kammer durchdringender Kontaktstift (14 bzw. 13) durch einen Außenleiter verbunden ist, wodurch die Abgabe von durch nur eine Pause unterbrochenen Signalen möglich wird.
  4. 4. Bei der Einrichtung nach Anspruch 3 die Anordnung, daß die Ausfluß-Öffnungen der Verbindungskanäle (5δ, 6δ) enger sind als die Einflußöffnungen, so daß die Flüssigkeit während des Überfließens nicht zerstäubt, wird, vielmehr eine dauernde leitende Verbindung zwisehen den Kanälen bildet. .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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