DE218866C - - Google Patents

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DE218866C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVl 218866 -KLASSE 20/. GRUPPE
in SOUTHALL, Engl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufhebung des Schleifens gebremster Eisenbahnräder auf den Schienen. Der Erfindungsgegenstand soll in Verbindung mit solchen Bremsen verwendet werden, wie sie in der Patentschrift 164682 (Klasse 20 f) beschrieben sind. Bei Bremsen dieser Art wird ein Reibungskörper in Gestalt eines nachgiebigen Spiralbandes benutzt, das lose auf einer der Radachsen liegt und an seinen Enden mit zwei Seilen verbunden ist, die über eine verschiebbare Doppelscheibe laufen. Die Verschiebung dieser Scheibe wird durch eine potential erregbare Vorrichtung bewirkt, etwa ein Gewicht, das unter der Wirkung eines elektrischen Stromes schwebend hängt, der durch die Wicklungen eines das Gewicht umgebenden Solenoids geht. Wird der Strom im Solenoid unterbrochen, so übt das Gewicht, da es nicht länger durch die elektromagnetische Kraft des Solenoids gehalten wird, einen Zug auf die Doppelscheibe aus, die dadurch verschoben wird und diejenigen Teile der Seile straff zieht, welche zu den Enden des Spiralbandes gehen. Letzteres wird dadurch in Reibungskontakt mit der rotierenden Achse des Fahrzeugs gebracht und windet sich hier auf. Dieser Aufwindungsvorgang bedingt, je nach der Fahrtrichtung des Wagens nach dem einen oder anderen Ende hin, einen Zug auf die Bremshebel. Es werden also die Bremsen mittels der von der kinetischen Energie des Fahrzeuges abgeleiteten Energie zur Wirkung gebracht. ·
Gemäß der Erfindung wird eine derartige Einrichtung insofern vervollständigt, als bei Stillstand der Achsen während der Bewegung des Fahrzeuges, also beim Gleiten der Räder auf den Schienen, ein Lüften der angezogenen Bremse selbsttätig stattfindet, dieses Lüften der Bremse aber unterbleibt, wenn das ganze Fahrzeug stillsteht.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Einrichtung schematisch dargestellt.
A ist der gebräuchliche Bremshebel einer mechanischen Bremsvorrichtung, deren Bremsbacken mit B bezeichnet sind. C ist das Spiralband, das auf die Achse C1 oder auf eine auf dieser angebrachte Trommel aufgewunden ist. Die freien Enden der Spirale C sind mit dem Bremshebel A durch Drahtseile D, D verbunden, mit denen ein zweites Seil E in Verbindung steht, das über eine Rolle E1 läuft; diese ist z. B. durch ein über eine Rolle F1 laufendes Seil F mit dem Kern G eines Solenoids H verbunden. Die Kraft, mit welcher der Kern G auf das Seil F wirkt, wird in Bremskraft des Spiralbandes C umgesetzt. Ist nun das Solenoid H nicht erregt, so wirkt die volle Schwerkraft des Kernes G,
ist das Solenoid aber mehr oder weniger erregt, so wird dadurch mehr oder weniger Schwerkraft des Kernes elektromagnetisch aufgehoben, die Bremskraft des Spiralbandes C also herabgesetzt. Das Solenoid H wird beispielsweise aus einer Batterie / erregt, die mit einer Schaltvorrichtung K in Verbindung steht. L bezeichnet die Rückleitung oder Erdverbindung. Feste Kontakte b bis g· des
ίο Schalters K dienen in Verbindung mit Widerständen r1 bis r5 dazu, den Solenoidstromkreis in bekannter Weise zu regeln und damit auch die Bremskraft, wie oben angegeben, zu verändern.
Damit die Bremsen auch selbsttätig angelegt werden, wenn z. B. die Fahrgeschwindigkeit eine bestimmte Grenze überschreitet, wird der Stromkreis des Solenoids H in an sich bekannter Weise durch einen Schaltapparat beeinflußt, der seinerseits durch einen Fliehkraftregler in Tätigkeit gesetzt wird. Letzterer wird mittelbar oder unmittelbar von den Fahrzeugrädern aus angetrieben. Solange die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs oder der Fahrzeuge eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit nicht überschreitet, bleibt der Solenoidstromkreis durch den Schalter des Fliehkraftreglers, auch wenn er durch den Schalter K geöffnet sein sollte, geschlossen, so daß das Gewicht G in Schwebe gehalten wird. Sobald aber die Höchstgeschwindigkeit überschritten wird, wirkt der Fliehkraftregler auf den genannten Schaltapparat im Sinne der Öffnung ein, so daß der Stromkreis unterbrochen wird (immer vorausgesetzt, daß er auch am Schalter K geöffnet ist) und die Bremsen angestellt werden. Das soeben beschriebene ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Es ist nun zu beachten, daß ein Fliehkraft regler, der zwecks selbsttätiger Beeinflussung von Bremsen mittelbar oder unmittelbar durch die zu bremsenden Laufräder eines Fahrzeuges getrieben wird, auch beim unbeabsichtigten Feststellen und Schleifen dieser Räder, das häufig beim Bremsen des Fahrzeuges eintritt, zum Stillstand kommen wird. In diesem Fall ist es erforderlich, die Bremse zu lüften, um das Schleifen der Räder auf den Schienen zu beseitigen. Dieses selbsttätige Lüften der angezogenen Bremse soll jedoch nur eintreten, wenn die Achsen des Fahrzeuges bei dessen Bewegung zum Stillstand gebracht werden, also gleiten, und nicht wenn das ganze Fahrzeug stillsteht. Um dies zu erreichen, werden gemäß der Erfindung zwei von Fliehkraftreglern selbsttätig eingestellte Schaltapparate zur Anwendung gebracht. Der eine dieser Schaltapparate P wird durch den Fliehkraftregler Q gesteuert, und zwar z. B. mittels Zahnstange und Zahntrieb. Dieser Fliehkraftregler wird mittelbar oder unmittelbar von den Fahrzeugrädern, an welche die Bremsen angelegt werden, angetrieben. Der den anderen selbsttätigen Schaltapparat 2? steuernde Fliehkraftregler S wird jedoch nicht von den zu bremsenden Laufrädern, sondern von einem unabhängigen Rade oder Räderpaare getrieben, das ' nicht mit Bremsklötzen versehen und daher gegen ein Feststellen gesichert ist.
. Zu dem Zweck ist außer dem durch Batterie /, Handschaltapparat K und Solenoid H gehenden Stromkreis noch ein zweiter, von der Batterie / ausgehender, durch die Kontakte r und r6 des Reglers R nach den Kontakten p"1, -p3 oder ft4· des Schaltapparates P und von da, wenn dieser Schaltapparat geschlossen ist, durch Arm -p1 nach Erde und von da durch Solenoid H zurück zur Batterie geführter Stromkreis vorgesehen.
Wenn die Räder, an welche die Bremsen angelegt sind, anfangen zu schleifen, verlangsamt sich der Schwungkraftregler Q soweit, daß die Zahnstange nach unten gezogen und der Arm f1 im Sinne des Uhrzeigers gedreht wird, also sehr bald auf den Kontakt p2 gelangt. Hierdurch wird der vorbezeichnete Hilfsstromkreis geschlossen, das Solenoid H erregt und der Kern G in der Schwebe gehalten, so daß der wirksame Zug auf das Spiralband C vermindert wird und die Bremsbacken teilweise abgehoben, d. h. weniger stark angepreßt werden. Sollten, die Räder trotzdem noch weiter schleifen, so wird der Schaltapparat P, indem sein Arm fix auf den Kontakt p3 und danach auf φ* gelangt, allmählich Widerstand px aus dem Hilfsstromkreis ausschalten, so daß der Kern G vollständig angehoben und die Bremswirkung aufhören wird. Wenn jedoch das Fahrzeug oder der Zug zum Stillstand kommt, ohne daß ein Schleifen oder Feststellen der Räder eintritt, so treten beide selbsttätige Schaltapparate P und R in Tätigkeit, und der Kontaktarm r kommt schließlich außer Berührung mit re, wodurch der Hilfsstromkreis unterbrochen und so eine unverminderte Bremswirkung stattfinden wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zur Aufhebung des Schleifens der Räder von Eisenbahnfahrzeugen, die mechanisch durch solche Bremsen gebremst werden, deren Wirkung durch das Auslösen eines auf ein Bremsband wirkenden Gewichts eingeleitet und durch Beeinflussung dieses Gewichts durch einen Hilfsstromkreis geregelt wird, gekennzeichnet durch zwei je einen Schalter (P, R) im Hifsstromkreise steuernde Fliehkraftregler (Q, S), von welchen Reglern der eine (Q) durch Bremsachsen, dagegen der andere (S) durch frei (ohne Bremsen) laufende Achsen
    „-—
    angetrieben wird, so daß, im Falle eines Feststellens der gebremsten Räder der von dem einen Fliehkraftregler (Q) eingestellte Schalter (P) infolge der Geschwindigkeitsabnahme der Bremsachsen den das Bremsgewicht (G) beeinflussenden Hilfsstromkreis über den anderen Schalter (R) schließt, wodurch die Bremse gelüftet wird, während bei Abnahme der Geschwindigkeit des ganzen Fahrzeuges der andere Fliehkraftregier (S) durch Vermittelung seines Schalters (R) schließlich den Hilfsstromkreis öffnet, so daß die Bremsen mit voller Kraft in Wirkung treten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    BERLtN. Cedruökt in der reichsdrUOkerei.
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