DE218763C - - Google Patents

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DE218763C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 218763 -KLASSE 15«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1908 ab.
Bei Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen . bietet die Anordnung zweier Magazine, die mit einem gemeinschaftlichen Tastenbrett in Verbindung stehen sollen, gewisse Schwierigkeiten. Unterhalb des Magazins müssen sich die Matrizenleitvorrichtungen befinden, in denen die Matrizen zur Sammelstelle geführt werden. Bei den bekannten Anordnungen werden die Verbindungen vom Tastenbrett zu den Matrizenhemmungen des Magazins ebenfalls unterhalb desselben angebracht. Das einfache Magazin bietet hierbei keine Schwierigkeiten, da beide Teile nebeneinander unter dem Magazin Platz finden. Bei den Doppelmagazinen ist die Anordnung, wenn nicht besondere Leitvorrichtungen für jedes Magazin vorgesehen werden sollen, jedoch nur in der Weise ausführbar, daß die Verbindungen zwischen dem Tastenwerk und den Hemmungen zwischen den einzelnen Kanälen des Magazins oder zwischen den Kanälen der darunter befindlichen Leitvorrichtungen hindurchgeführt werden. Zu diesem Zweck müssen die Rippen zwischen den Magazinkanälen verbreitert werden, wodurch die Leistungsfähigkeit der Maschine verringert wird.
Durch die Erfindung sollen diese Übelstände vermieden werden. Die Antriebsvorrichtung für die Hemmungen befindet sich hierbei zwisehen den beiden Magazinen in dem von den Magazinen, der Ablegevorrichtung und den Hemmungen umschlossenen Raum. Die Übertragungsstangen können am unteren Ende der Magazine nach Belieben mit den Hemmungen des einen oder des anderen Magazins in Eingriff gebracht oder auch so eingestellt werden, daß sie in keine der Hemmungen eingreifen, so daß beide Magazine frei von dem Antriebsgestänge und somit abnehmbar sind. Die Magazine werden so schräg gestellt, daß die unteren Enden nahe beieinander liegen, die oberen Teile dagegen so weit voneinander entfernt sind, daß zwischen ihnen die Antriebsvorrichtungen Platz finden. Die Übertragungsstangen liegen dabei in einer senkrechten Ebene, gegen welche die Magazine um den gleichen Betrag, aber in entgegengesetztem Sinne geneigt sind. Die Übertragung der Tastenbewegung auf die Hemmungen kann in verschiedener Weise erfolgen. Es können z. B. mechanische Verbindungen durch passend geführte Zugdrähte oder Stäbe angewendet werden; außerdem kann die Übertragung durch Druckluft oder-elektrischen Strom erfolgen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen Fig. 1 und 2 dargestellt; Fig. ι zeigt den oberen Teil der Anordnung, Fig. 2 den unteren im Querschnitt. Es ist hierbei angenommen, daß die Hemmungen durch Elektromagnete gesteuert werden. Indes bietet die Anwendung mechanischer oder pneumatischer Übertragung keine weiteren Schwierigkeiten, da die Hauptteile der Antriebsvorrichtungen dieselben bleiben. Es sind 1 und 2 die beiden Magazine, deren Seitenplatten 3, 4, 5 und 6 mit Führungsnuten für die in den Magazinen befindlichen Matrizen versehen sind. Die Seitenplatten 4 und 5 liegen an den einander
zugekehrten Seiten der Magazine, und an ihnen sind die Hemmungen, welche die Matrizen im Ruhezustande festhalten, angebracht. Jede Hemmung besteht aus einem dreiarmigen Hebel 7, welcher sich um die Achse 8 dreht. An den beiden Armen 9 und 10 des Hebels 7 befinden sich, in bekannter Weise angeordnet, zwei Stäbchen 11 und 12, von denen im Ruhezustande der Stab 12 in das Magazin hineinreicht, und zwar so, daß er die unterste Matrize 13 am Fallen verhindert. Der Arm 14 des Hebels 7 steht nahezu senkrecht auf den Armeng und 10 und dient dazu, die Hemmungen zu bewegen. Zur Auslösung der untersten Matrize wird der Hebel 7 um die Achse 8 so gedreht, daß der Stab 12 die Bahn der Matrizen verläßt und der Stab 11 in diese Bahn eintritt. Infolgedessen fällt die untere Matrize herab und die. obere wird festgehalten. Die Auslösung der unteren Matrize wird durch senkrechte Stangen 15 vermittelt, die die Verbindung zwischen der Antriebsvorrichtung und den Hemmungen herstellen. Die Stangen 15 sind mit ihren unteren Enden in einer Schiene 16 geführt. Diese Schiene befindet sich in einem Rahmen, welcher um die Achse 18 drehbar ist. Der Rahmen wird aus den Seitenteilen 17, den Stäben 19, iga und 20 gebildet. Die Stangen 15 tragen den Hemmungen der beiden Magazine gegenüber Ausschnitte 21 und 22. In diese Ausschnitte greifen die Hebelarme 14 der Hemmungen beider Magazine ein. Durch eine geringe Drehung des Rahmens 17, 19, 19", 20 aus der Mittellage nach dem Magazin ι zu werden die Hebel 14, an den Hemmungen dieses Magazins mit den Ausschnitten 21 der Stangen 15 in Eingriff gebracht. Ebenso können durch eine entgegengesetzt gerichtete Drehung des Rahmens 17, 19, iga, 20 die ent-
.40 sprechenden Hebel 14 am Magazin 2 mit den Ausschnitten 22 der Stangen 15 in Eingriff gebracht werden. In der Mittellage der Stangen 15 sind beide Hemmungen von diesen Stangen frei.
.Die Stangen 15 führen zu denjenigen Einrichtungen, welche die Auslösung der Matrizen entsprechend den Tastenanschlägen oder den Lochungen eines Registerstreifens bewirken sollen. An dem oberen Ende der Stangen 15 sind Federn 25 angebracht, welche in einem Träger 26 aufgehängt sind. Die Federn 25 haben das Bestreben, die Stangen 15 ständig nach oben zu ziehen. Die Bewegung der Stangen wird jedoch durch eine Sperrvorrichtung verhindert. Es befindet sich am oberen Ende der Stangen 15 je eine Nase 27, und zwar so, daß bei der einen Hälfte der Stangen die Nase sich nach der einen Seite wendet, bei der anderen Hälfte nach der anderen Seite. Gegenüber der Nase 27 steht ein Sperrhaken 28, der einen um die Achse 29 drehbaren Winkelhebel bildet.
An dem horizontalen Arm 30 dieses Winkelhebels hängt der Anker 31 eines Elektromageten 32. Der Anker 31 ragt in das Innere der Spule des Elektromagneten 32 hinein und steht dem Kern 33 des Elektromagneten in einem geringen Abstand gegenüber. Sobald der Elektromagnet 32 erregt wird, nähert sich infolge der Anziehung der Anker 31 dem Kern 33, wobei der Winkelhebel 30, 28 um die Achse 29 gedreht wird. Hierbei gibt der Sperrhaken 28 die Nase 27 des Stabes 15 frei, so daß dieser infolge der Wirkung der Feder 25 nach oben schnellt. Durch diese Bewegung wird eine mit dem unteren Ende der Stange in Eingriff stehende Hemmung ausgelöst und eine entsprechende Matrize freigegeben.
Nach erfolgter Auslösung der Matrizen muß die Stange 15 in die Ruhelage zurückgebracht werden, was mit Hilfe bekannter Einrichtungen geschieht. An jeder Stange 15 befindet sich ein Stift 35. Auf diesem Stifte liegt das Ende des Hebels 36, welches die Stange 15 gabelförmig umschließt. Der um eine Achse 38 drehbare Hebel 36 bildet einen Rahmen, in dem sich eine Kurvenscheibe 37 drehen kann. Oberhalb der Kurvenscheibe 37 ist eine ständig umlaufende Walze 39 angeordnet. Sobald die Stange 15 nach oben gezogen ist, berührt die Kurvenscheibe 37 die Walze 39 und wird von dieser infolge der Reibung mitgedreht. Infolge der Form der Kurvenscheibe wird diese samt dem Hebel 36 allmählig abwärts gedrückt und bringt, dabei durch Vermittlung der Stifte 35 die Stange 15 wieder nach unten in die Ruhelage, in welcher sie durch den Sperrhebel 28 von neuem festgehalten wird.
Die Stangen sind am oberen Ende in einem Führungsstück 40 gelagert, und zwar so, daß ein geringer Spielraum in dieser Führung vor- *°° handen ist, so daß die Bewegung der unteren Enden der Stangen 15 mit Hilfe des Rahmens 17, 19, iga, 20 nicht gehindert wird.
Unterhalb der Matrizenaustrittsöffnungen der Magazine befindet sich eine Leitvorrichtung 41, bestehend aus zwei Kanälen 42 und 43, welche nach unten in einen gemeinschaftlichen Kanal .44 zusammenlaufen. Die Leitvorrichtung kann in bekannter Weise durch Zwischenwände abgeteilt sein, um ein Überschlagen der fallenden *10 Matrizen zu verhindern.
Es ist nicht erforderlich, daß die beiden Magazine symmetrisch zu einer senkrechten Ebene aufgestellt werden, vielmehr können beide Magazine auch in ähnlicher Lage wie bei den bekannten Setzmaschinen des Mergenthalerschen Systems angebracht werden, wobei ebenfalls die Stangen zur Auslösung der Matrizen zwischen den Magazinen gelagert sein können, jedoch bietet die hier dargestellte Anordnung der Magazine den besonderen Vorteil einer leichten Auswechselbarkeit.
Die beschriebene Einrichtung kann sowohl für Matrizensetzmaschinen als auch für Letternsetzmaschinen angewendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Auslösen der Matrizen oder Lettern für Matrizen- oder Letternsetzmaschinen, bei welchen zwei Magazine in eine gemeinsame Leitvorrichtung münden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtungen (25 bis 33) der Hemmungen (7 bis 12,14) in dem von den Magazinen (1, 3, 4 und 2, 5, 6), der Ablegevorrichtung und den Hemmungen umschlossenen Raum angeordnet sind und die die Auslösebewegung auf die Hemmungen übertragenden Stangen (15) mit den Hemmungen des einen oder des anderen Magazins in Eingriff gebracht werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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