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Anschlußkasten mit biegsamen Anschlußdrähten für Lochkarten-Tabulationsmaschinen
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Anschlußkasten mit biegsamen Anschlußdrähten
für Lochkarten-Tabulationsmaschinen, wie sie insbesondere für statistische Aufstellungen
benutzt werden und in denen das Abtasten mit Hilfe eines Stiftbündels geschieht,
dessen Stifte in gleicher Zahl und in gleicher Verteilung wie die Lochstellen einer
Karte vorgesehen sind.
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Die gelochten Karten werden nacheinander unter das Stiftbündel oder
den Abtastkörper gebracht, welcher derart bewegt wird, daß die gegenüber den Löchern
befindlichen Stifte durch die Karte hindurchtreten und die anderen von dieser Kärte
zurückgehalten werden. Die registrierten Werte der abgetasteten Karte werden durch
die Gesamtheit der durch die Löcher hindurchgetretenen Stifte erfaßt. Der auf der
Karte registrierte Wert wird auf die Vorrichtungen zum Drucken, Registrieren od.
dgl. durch Steuersektoren übertragen, deren Winkelweg durch Anschläge bestimmt wird,
von denen jeder durch das Anheben eines Stiftes betätigt wird. Der Anschlußkasten
derTabulationsmaschine dient dem Zweck der mechanischen Bewegungsübertragung zwischen
den Abtaststiften und den Anschlägen.
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Die bisher bekannten Anschlußkästen bestehen aus einem Rahmen mit
darin gleitend geführten starren Drähten, die an einem Ende von je einem der Stifte
betätigt werden, während das andere Ende mit einem Anschlag zusammenarbeitet. Entsprechend
der auszuführenden Arbeit sind die starren Drähte derart gekrümmt oder gebogen,
daß ein bestimmter Stift auch einen bestimmten Anschlag anhebt.
Diese
Anschlußkästen, deren Hauptvorteile die einfache Bauart und die Betriebssicherheit
sind, haben verschiedene Nachteile, von denen die wesentlichsten die folgenden sind:
a) Der maximale Durchmesser der starren Drähte ist durch den Achsenabstand der Stifte
voneinander und auch durch die Notwendigkeit begrenzt, zwischen den benachbarten
Stiften einen genügend großen Spielraum frei zu lassen, um eine gegenseitige Beeinflussung
durch Reibung zu vermeiden. Die Steifheit der Drähte ist deshalb auch begrenzt,
und falls man ihr Durchknicken vermeiden will, darf man ein gewisses Versetzen der
Enden der einzelnen Drähte zueinander nicht überschreiten; das bedeutet, daß ein
bestimmter Stift also nur mit bestimmten Sektoren verbunden werden kann.
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b) Wenn man gleichzeitig gewisse Spalten der rechten Seite einer Karte
mit auf der linken Seite der Maschine befindlichen Sektoren und auf der linken Kartenseite
befindliche Spalten mit auf der rechten Maschinenseite befindlichen Sektoren verbinden
will, muß man die Drähte kreuzen. Sollen dabei unzulässige Formveränderungen; der
Drähte vermieden werden, so ist dies nur in einem begrenzten Umfang möglich.
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c) Sollen mehrere Sektoren mit dem gleichen Stift verbunden werden,
so stellt man Drahtbündel her, die am unteren Ende derart miteinander verbunden
werden, daß sie dem zugehörigen Stift gegenüberstehen und von dort derart auseinandergehen,
daß sie jeweils mit den zugehörigen Anschlägen in Verbindung kommen. Die Zahl der
Drähte eines jeden Bündels ist dabei natürlich durch das Vorhandensein der den anderen
Stiften zugeordneten Drähte begrenzt.
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d) Änderungen des Anschlußkastens zur Durchführung anderer Arbeiten
mit der gleichen Tabulationsmaschine erfordern -besondere Geschicklichkeit und Spezialkenntnisse
für den Bedienungsmann.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der vorgenannten Nachteile.
Der verbesserte Anschlußkasten gemäß der Erfindung ergibt die nachfolgenden technischen
Vorteile: i. Ein beliebiges Loch einer Karte kann unbeschränkt oder vorbehaltlos
mit einem beliebigen Anschlag verbunden werden und kann demgemäß auch einen beliebigen
Sektor der Tabulationsmaschine steuern. Mit anderen Worten, man kann äußerst verwickelte
Kreuzungen der Anschlüsse in beliebig großer Anzahl vorsehen.
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a. Ein einzelner Stift oder ein einzelnes Loch kann eine beliebige
Anzahl von Anschlägen in beliebigen Lagen beeinflussen.
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3. Änderungen der Verbindungen bei Umstellung der Tabulationsmaschine
von einer Arbeitsart auf eine andere können vom Bedienungsmann der Tabulationsmaschine
ohne Hinzuziehung eines Spezialfachmannes durchgeführt werden.
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q. Der Anschlußkasten mit biegsamen Anschlußdrähten gemäß der Erfindung
kann als Ersatz für einen Anschlußkasten mit starren Anschlußdrähten denen. und
umgekehrt. Dabei ist keine Änderung der Betriebsart der Tabulationsmaschine erforderlich.
Der Austausch kann rasch am Standort der Maschine erfolgen und erfordert lediglich
das Bohren einiger Löcher für die Antriebsunterbrechung.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die Stifte
des Abtastkörpers nur elektrische Schalter öffnen und schließen, die sich in Erregungsstromkreisen
von Elektromagneten befinden, von denen jeder eine Sperrvorrichtung für den Stößel
eines bestimmten Anschlages steuert; dabei werden arle Stößel in der Richtung des
Anhebens der Anschläge mechanisch durch einen einzigen Körper betätigt, der nur
diejenigen Stößel mitnimmt, die vorher getrennt durch Erregung der entsprechenden
Elektromagneten gesperrt worden sind.
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Es ergibt sich aus dieser grundsätzlichen Kennzeichnung der Erfindung,
daß die Anschlüsse, die bei bekannten Kästen zwischen einem Stift und einem bestimmten
Anschlag mechanisch hergestellt werden, beim Kasten gemäß der Erfindung durch elektrische
Anschlüsse ersetzt sind und daß biegsame Leitungsdrähte benutzt «-erden können,
um die von den Stiften `betätigten Kontaktvorrichtungen mit den gewünschten Stromkreisen
zu verbinden. Wenn also ein Stift durch ein Kartenloch hindurchtritt, werden die
folgenden Vorgänge ausgelöst: Erregen eines bestimmten Elektromagneten, Sperren
des entsprechenden Anschlagstößels, Betätigung des Anschlages und Steuern des Sektors,
der von dem betreffenden Stift gesteuert «-erden soll. Erfindungsgemäß werden also
die starren Drähte oder mechanischen Teile für die Bewegungsübertragung der bekannten
Anschiußkästen durch elektrische Leitungsdrähte ersetzt, die belieblig gekrümmt,
gekreuzt und von Bündeln abgeleitet werden können.
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Die Ausführungsmöglichkeiten des Grundgedankens der Erfindung ergeben
folgende Einrichtungen: i. Die beweglichen, von den Stiften des Abtastkörpers mechanisch
gesteuerten Kontaktteile befinden sich auf Büchsen, die mittels Federn von Kolben
beeinflußt werden, die in den Löchern einer Platte geführt sind, .die synchron mit
dem Betriebskreislauf der Tabulationsmaschine bewegt wird und die Kolben in die
untere Totpunktlage zurückführt.
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z. Die mechanische Verbindung zwischen den einzelnen Steuerkolben
der beweglichen Kontaktteile und dem zugehörigen Stift erfolgt durch einen Draht,
dessen Durchknicken .durch die Hülse eines Bowdenzuges verhindert wird, wobei das
Bündel der Verbindungsdrähte von dem Stiftbündel ausgehend auseinandergehen kann
und der Achsenabstand der Kolben ganz unabhängig vom Achsenabstand der Stifte ist.
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3. Die Stößel der Anschläge bestehen aus lose am oberen Ende aufgehängten
Schwingstäben, welche durch ein Zugmittel mit dem beweglichen Anker des zugehörigen
Elektromagneten derart verbunden sind, daß bei. dessen Erregung der Stößel in eine
solche Winkellage gebracht wird, daß er mechanisch
mit einem Körper
verbunden ist, der im geeigneten Augenblick durch einen Steuerkörper der Maschine
betätigt wird und dann alle Stößel anhebt, die durch die zugehörigen Elektromagneten
in die sogenannte Bereitschaftslage gebracht wurden.
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q.. Das Zurückgehen der Anschlagstößel in die nicht gesperrte Lage
wird durch besondere Getriebeteile bewirkt, deren Eingreifen durch die Rückzugsvorrichtung
der Kolben der beweglichen Kontaktteile gesteuert wird.
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Das Sperren der Anschlagstößel auf dem Anhebekörper geschieht durch
Eingreifen eines Fingers des unteren Teiles eines jeden Stößels in einen Einschnitt
des Anhebekörpers, wobei dieser Finger derart ausgebildet ist, daß er in einer Winkellage
des Stößels senkrecht mit dem Anhebekörper verbunden ist und daß er bei einer anderen
Winkellage in der gleichen Richtung von diesem Körper getrennt ist.
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6. Bei einer anderen Ausführung der Sperrvorrichtung für die Anschlagstößel
befindet sich der Verbindungsfinger auf dem Anhebekörper und der damit zusammenarbeitende
Einschnitt auf dem Stößel.
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7. Die Anschlagstößel können getrennt in die Winkellage zurückgeführt
werden, die ihrer Entriegelung entspricht.
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B. Die Anschlagkörper sind reihenweise in senkrechten Ebenen angeordnet,
die den Gruppenebenen der Steuerelektromagneten entsprechen, wobei für jede Reihe
ein Querstab mit darauf befindlichem, jeweils mit einem Stößel in Berührung stehendem
Finger vorgesehen ist, ,der beständig von einer Feder in einem Sinne beeinflußt
wird, welcher der Entriegelungslage der Stößel entspricht, wobei die Querstäbe aller
Reihen durch ein gemeinsames Querstück miteinander verbunden sind, auf das ein von
der Rückführungsvorrichtung der Kontaktkolben gesteuertes Getriebe derart einwirkt,
daß alle Anschlagstößel sich in der Entriegelungslage befinden, wenn die Rückführungsvorrichtung
sich in der oberen Lage befindet.
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9. Die Elektromagneten und die ihnen jeweils entsprechenden Anschlagstößel
sind auf Halter verteilt, die aus senkrecht angeordneten Blechwangen bestehen und
durch Querkämme des Rahmens des Anschlußkastens geführt sind.
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io. Die Elektromagneten sind dadurch zentriert, daß an einem ihrer
Enden vorgesehene Zapfen in Löcher eingreifen, die in den Flanschen der Blechwangen
vorgesehen sind; sie werden durch Federn festgehalten, die auf den Blechwangen befestigt
sind und in Einschnitte der anderen Enden der Elektromagneten eingreifen.
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i i. Die von den Stiften betätigten beweglichen Kontaktteile bereiten
nur dieErregungsstromkreise der Elektromagneten vor, wobei diese Erregung mit Hilfe
einer Schwachstromquelle durch das Schließen eines Quecksilberschalters bestimmt
wird, der selbst durch die Maschine betätigt wird und der sowohl für das Schließen
als auch für das Öffnen nur dann arbeitet, wenn die beweglichen Kontaktteile bereits
geschlossen sind. 12. Der Quecksilberschalter wird durch eine Feder geöffnet und
durch einen Schieber geschlossen, der selbst durch eine Feder beeinflußt wird, welche
durch eine von der Tabulationsmaschine abgeleitete Bewegung gespannt und in diesem
Zustand durch einen Anschlag gehalten wird, der in einem geeigneten Augenblick in
den Arbeitsprozeß der Tabulationsmaschine einbezogen wird, um den Schieber freizugeben,
dessen Bewegung dann durch eine Bremse gehemmt wird, welche die Schließdauer des
Schalters bestimmt. Diese Schließdauer ist von der Betriebsart der Maschine unabhängig.
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13. Der Schieber gemäß 12 beeinflußt den Quecksilberschalter mit Hilfe
eines Winkelhebels, der schwingbar auf dem Schieber gelagert ist und durch eine
Feder in die Arbeitslage gebracht wird, so daß er beim Zurückgehen des Schiebers
in die gespannte Lage ausweichen kann.
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1q.. Die Bremse des Schiebers ist eine Luftpufferbremse.
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15. Die Elektromagneten, welche die entsprechenden Reihen der Anschlagstößel
tragen, sind auf der Rückseite mit darauf befestigten Federzungen versehen, die
paarweise feststehende Klemmen bilden, in welche Kontaktzungen eingreifen, die sich
auf einer beweglichen Tafel befinden und mit Steckern verbunden sind. Diese sind
selbst durch Litzendrähte mit im unteren Teil der Tafel vorgesehenen Tasten verbunden,
deren Zahl und Verteilung derjenigen der Lochstellen auf einer Karte entsprechen,
wobei diese Tasten sich gegen entsprechende Schalter einer feststehenden Tafel legen,
die jeweils mit einem der durch das Anheben der Stifte betätigten Schalter verbunden
sind.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind
in der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel
eines Anschlußkastens mit den vorstehend genannten Merkmalen darstellt.
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Fig. i ist ein Gesamtschema und zeigt die Hauptteile oder Hauptkörper
des Kastens; Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Anschlußkastens mit senkrechtem Schnitt
gemäß der Linie 11-II der Fig. 3; Fig. 3 ist eine Teilansicht des Kastens von hinten,
wobei die bewegliche Schalttafel fortgelassen ist; Fig. q. ist ein Teilquerschnitt
gemäß der Linie IV-IV der Fig.2; Fig.5 ist ein Teilquerschnitt gemäß der Linie V-V
der Fig.2; Fig.6 zeigt in größerem Maßstab die mechanischen Verbindungen zwischen
den Stiften des Abtastkörpers und den beweglichen Kontaktteilen, die sie betätigen,
zum Teil im vertikalen Schnitt; Fig.7 zeigt schematisch die Anordnung eines Anschlagstößels,
und zwar auf der rechten Seite in der Sperrlage und auf der linken Seite in der
ausgerückten Lage; Fig. 8 zeigt eine .abgewandelte Ausführungsform eines Anschlagstößels;
Fig.
9 zeigt in größerem Maßstab einen waagerechten Schnitt, aus dem die Verbindung zwischen
den Steckkontakten der beweglichen Tafel und den Kontaktklemmen .einer Blechwange
ersichtlich ist; Fig. io zeigt die gleichen Teile in Seitenansicht; Fig. i i, 12
und 13 zeigen ein Anschlußplättchen für das Ende der Litzendrähte und deren Verbindung
mit einem Steckkontakt der Schalttafel in Draufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht;
Fig. 14 ist eine Gesamtansicht des Getriebes zur Betätigung des Quecksilberschalters;
Fig. 1s ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie XV-XV der Fig. 4; Fig. 16 ist
ein Querschnitt nach der Linie XVI-XVI der Fig. 14; Fig. 17 ist ein Querschnitt
nach der Linie XVII-XVII der Fig. 16.
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Wie bereits erwähnt, besteht das Hauptmerkmal der Erfindung darin,
die Steueranschläge der Sektoren durch elektrische Steuermittel zu beeinflussen,
deren Erregung beim Anheben der in die Löcher der Lochkarte einfallenden Stifte
stattfindet. Bei der hier in Betracht kommenden Ausführung ist die Zahl der Stromkreise
gleich derjenigen der Stifte oder der Anschläge, und jeder dieser Stromkreise kann
einen Elektromagneten erregen, dessen Anker den zugehörigen Anschlag anhebt, wobei
es mit Hilfe von Litzendrähten möglich ist, jeden beliebigen Stift oder, richtiger,
jeden von den Stiften betätigten Schalter mit jedem beliebigen Elektromagneten zu
verbinden.
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Die Gesamtheit der Vorrichtungen, die den Anschlußkasten gemäß der
Erfindung bilden, umfaßt vier Gruppen oder Einheiten, die auf dem Gesamtschema der
Fig. i angegeben sind.
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A ist die von den Stiften betätigte Schaltereinheit. B ist die Steuerungseinheit
der Anschläge, die insbesondere die von den Ankern der Elektromagneten betätigten
Stößel umfaßt. C ist die Schalttafel für die biegsamen Verbindungsmittel. D ist
ein Quecksilberschalter, welcher die Erregung der Elektromagneten steuert, sobald
deren Stromkreise durch das Schließen der von den Stiften betätigten Kontakte vorbereitet
sind.
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In Fig. i ist der Eisenkern eines Elektromagneten i, der einem Ausschaltstößel
2 und einem Anschlag 3 zugeordnet ist, dauernd einerseits mit einem Steckkontakt
4 und andererseits mit einem gemeinsamen Leiter 5, 5a oder mit Masse verbunden.
Einer der Pole eines Quecksilberschalters 6 ist mit dem gemeinsamen Leiter 511 und
der andere Pol mit einer Stromquelle S für niedergespannten Gleich- oder Wechselstrom
verbunden. Die Stromquelle S ist andererseits dauernd an eine Reihe feststehender
Kontaktkörper 7 angeschlossen, die gegebenenfalls durch eine gegenüber Masse isolierte
Schiene oder einen Leitungsdraht gebildet werden können und über eine durch einen
bestimmten Stift 9 der Abtastvorrichtung angehobene Brücke 8 mit einem Kontaktknopf
7" verbunden werden, der jeweils durch einen getrennten Leitungsdraht und
ein Anschlußplättchen 9b an die Schalttafel io angeschlossen ist. Für jeden Stift
2 ist jeweils eine Brücke 8, ein Schalter 7, 7a, 8 und ein Anschlußplättchen 9b
vorgesehen. Durch einen biegsamen Leiter i i ist es möglich, j edes Anschlußplättchen
9b, d. h. jeden Knopf 7a, mit einem beliebigen Steckkontakt 4 und demgemäß auch
nach Verbindung der Knöpfe 7, 7" miteinander durch die Brücke 8 und Schließung
des Quecksilberschalters einen beliebigen Elektromagneten i mit dem entsprechenden
Stößel 2 und Anschlag 3 zu verbinden.
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Wenn eine Karte sich in der mit dem Anschlußkasten gemäß der Erfindung
ausgerüsteten Tabulationsmaschine in der Abtastlage befindet, wird die Stiftgruppe
9 bewegt, also bei der dargestellten Ausführung senkrecht gehoben. Die durch die
Löcher hindurchtretenden Stifte 9 werden bis in die höchste Lage gehoben, während
die anderen zurückgehalten werden. Jeder angehobene Stift bewirkt durch einen starren
Draht 12 (Fig. i, Teil A) das Schließen des Schalters 7, 7a, 8 und bereitet dadurch
den Erregungsstromkreis des entsprechenden Elektromagneten i vor. Diese Erregung
findet statt, sobald der Quecksilberschalter 6 durch ein weiter unten beschriebenes
Getriebe geschlossen wird. Der Anker ia des erregten Elektromagneten i beeinflußt
den Schwingstößel2 für die Steuerung des entsprechenden Anschlages 3, so daß bei
senkrechter Hebung des Körpers 13 durch das Hauptgetriebe der Maschine der Körper
13 und der betreffende Anschlag 3 gehoben werden, der den zugehörigen Sektor zurückhält.
Die Steuerung der Stößel erfolgt somit auf elektrischem Wege, jedoch werden sie
mechanisch betätigt. Der Strom wird erst dann eingeschaltet, wenn die Schalter 7,
7a, 8
bereits geschlossen sind. Er wird dann ausgeschaltet, wenn das Anheben
des betreffenden Anschlages bereits begonnen hat, vor dem Öffnen der Kontakte 7,
7a, B. Diese stehen somit weder beim Schließen noch beim Öffnen unter Spannung.
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Nachfolgend wird die Einzelausbildung der verschiedenen Gruppen oder
Einheiten des Anschlußkastens beschrieben, dessen Gesamtanordnung und Wirkungsweise
vorstehend beschrieben worden sind. Die Kontakteinheit Diese Einheit befindet sich
an der in Fig. i und in der Gesamtansicht nach Fig. 2 mit A bezeichneten Stelle.
Jeder Stift 9 des Abtastkörpers der Tabulationsmaschine ist in axialer Verlängerung
einer Büchse 14 angeordnet, die das Ende eines Stahldrahtes 12 verstärkt und in
zwei Platinen 1s des Hauptrahmens des Anschlußkastens geführt ist. An seinem oberen
Ende ist jeder Draht 12 (Fig. 6) mit dem Stift 1611 eines Kolbens 16 verbunden,
der in der Bohrung eines Zylinders 17 gleitet, welcher selbst in senkrechter Richtung
in einer Isolierplatte 18 und einer Platine i9 geführt ist.
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Um das Durchknicken des Drahtes 12 zu vermeiden, ist dieser in einer
Hülse 2o nach Art eines Bowdenzuges geführt, deren unteres Ende an einer Platte
21 befestigt ist und deren oberes Ende in eine Hülse 22 eingreift, die durch eine
Gewindemutter
23 in einer Platte 24 befestigt ist. Die Befestigung
des Drahtes 12 an dem Stift 16a des Kolbens 16 kann, wie dargestellt, dadurch geschehen,
daß das Ende des Drahtes 12 in eine axiale Bohrung des Stiftes 16a eingreift, der
in radialer Richtung derart geschlitzt ist, daß er durch eine Gewindemutter 25 fest
gegen den Draht 12 gedrückt wird.
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In der untersten Lage stützt sich der Zylinder 17 gegen die Oberseite
der Platte 18 mit einem Schulteransatz 17a und trägt einen beispielsweise angeschraubten
Kopf 26 aus Isolierstoff. Zwischen diesem und dem Kolben 16 ist eine gespannte Feder
27 eingesetzt. Der Kopf 26 besitzt eine axiale Gewindebohrung zur Aufnahme einer
Schraube 29, deren Kopf einen zylindrischen Lochzapfen 28 für ein leitendes Plättchen
aufweist, das die obengenannte Brücke 8 bildet und die Kontaktknöpfe 8a trägt. Die
Brücke 8 hat auf dem Drehzapfen 28 des Kopfes 29 der Schraube eine gewisse Bewegungsfreiheit,
wodurch der Schließdruck gleichmäßig auf die beiden Kontaktknöpfe 811 verteilt wird.
Um die Bewegungsrichtung der Brücke 8 festzulegen und deren Berührung mit den benachbarten
Brücken zu vermeiden, kann man zwei niedergedrückte Lappen 8b vorsehen, die mit
dem Brückensteg ein U
bilden und sich beiderseitig gegen einen Zapfen 30 legen,
der in der Isolierplatte 18 befestigt ist.
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Die Kontaktknöpfe 8a der Brücke 8 legen sich gegen die feststehenden
Kontaktkörper 7, 7a, von denen der eine, 7, beständig an Masse angeschlossen ist,
die durch eine Tragplatte 31 gebildet werden kann, welche dann elektrisch mit einem
Pol der Stromquelle S verbunden ist, wie dies im Schema der Fig. 1 angedeutet ist.
Der andere Kontaktkörper 7a ist gegenüber Masse isoliert und durch einen getrennten
Leitungsdraht bei 9a an die Schalttafel mit den biegsamen Verbindungsmitteln angeschlossen.
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Die Stifte 16a der Kolben 16 gleiten in Löchern einer Platte 32, die
den Rückführungskörper bildet und mechanisch mit dem Hauptgetriebe der Maschine
derart verbunden ist, daß sie senkrecht auf und ab bewegt wird, damit nach dem Abtasten
einer Karte die Kolben 16 durch Druck auf die Muttern 25 wieder in die untere Lage
gebracht werden.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Rückführungsschiene
32 auf Winkeln 33 (Fig.5) befestigt, die in senkrechter Richtung auf
glatten Ansätzen von Schrauben 34 geführt sind. Hierbei ist die Schiene durch Federn
35 mit Steuerstangen 36 verbunden, die beim Heben der Schiene unmittelbar auf die
Finger 37 der Winkel einwirken.
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Wenn eine Büchse 14 durch das Anheben eines Stiftes 9 gehoben wird,
hebt der Draht 12 auch den Kolben 16 und den Zylinder 17 zu gleicher Zeit, um den
Schalter 7, 7a, 8 zu schließen. Die Feder 27, deren Vorspannung entsprechend bestimmt
ist, bewirkt die Kontaktberührung und hält sie auch aufrecht. Man vermeidet dadurch
die Anwendung federnder Zungen, die vom Strom durchflossen werden.
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Die dargestellte und beschriebene Anordnung ist insbesondere für eine
Tabulationsmaschine bestimmt, bei der Karten mit kleinem Lochachsenabstand benutzt
werden. Um dabei für die Kontaktkörper 7, 7a eine genügend große Fläche zu erzielen,
ist der Achsenabstand der Zylinder 17 größer gewählt als der Achsenabstand der Stifte
9. Die Drähte r2 gehen also hinter den Büchsen 14, deren Achsenabstand gleich demjenigen
der Stifte 9 ist, auseinander. Bei Karten mit größerem Lochmittenabstand ist es
möglich, das Drahtbündel 12 fortzulassen und die Kolben 16 unmittelbar durch die
Stifte 9 zu betätigen. Ist ferner die Maschine, wie bei gewissen alten Ausführungen,
mit durch Federn verschiebbaren Stiften versehen, so kann man auch die Federn 27
fortlassen und die Zylinder 17 und die Kolben 16 jeweils durch einen zusammenhängenden
Teil ersetzen. Die Rückzugsfeder des Stiftes ersetzt dann die Feder 27; sie wird
bei Hubende nach dem Schließen der Schalter 7, 7a, 8 zusammengedrückt. Diese Abweichungen
in den Ausführungsmöglichkeiten liegen selbstverständlich innerhalb des Rahmens
der Erfindung. Die Steuereinheit für die Betätigung der Anschlagstößel (B) In dem
Schema nach Fig. 1 besteht jeder Anschlagstößel aus einer Schiene 2, die oben mit
Spiel in einem Loch einer Platte 38 geführt ist, auf deren Oberseite sie mit einem
Zapfen 39 aufruhen kann, der als Aufhängezapfen dient und um den die Schiene 2 pendelnd
hin und her schwingen kann. Die Schwenkbewegungen der Schiene 2 werden dabei durch
einen an ihrem unteren Teil vorgesehenen Zapfen 4o begrenzt, der in eine Aussparung
41 des Steges 13 eingreift, der sich senkrecht auf und ab bewegen läßt. Wie deutlich
aus Fig. 7 ersichtlich, ist die Aussparung 41 durch einen senkrechten Schlitz 41a
verlängert, dessen gleichbleibende Breite grundsätzlich mit dem Durchmesser des
Zapfens 40 übereinstimmt und oben in eine seitliche Kerbe 41b mündet. Wenn der Steg
13 sich in seiner unteren Lage gemäß Fig. 7 befindet, liegt der Zapfen 40 in der
Höhe eines Spornes 42, verbleibt aber im senkrechten Schlitz 41a, so daß beim Anheben
des Steges 13 der Zapfen 40 stehenbleibt, weil die Ränder des Schlitzes 41a an ihm
vorbeigleiten. Die Schiene 2 wird somit nicht angehoben. Wird aber die Schiene 2
in Richtung des Pfeiles 43 verschwenkt, so überschreitet der Zapfen 4o den Sporn
42 und greift in die obere Kerbe 41b ein, wie dies im rechten Teil der Fig. 7 dargestellt
ist. In dieser Lage befindet sich die Schiene 2 in der betriebsbereiten Lage. Wird
der Steg 13 gehoben, so wird auch die Schiene 2 um das gleiche Maß gehoben und überträgt
diese Bewegung auf den entsprechenden Anschlag 3. Geht der Steg 13 wieder in die
untere Lage zurück und bleibt dabei die Schiene unbeeinflußt, so wird sie durch
die Formgebung der Kerbe 41b selbst wieder in die auf der linken Seite der Fig.
7 dargestellte unterste Lage zurückgebracht, in welcher der Zapfen 39 sich wieder
gegen die Oberseite der Platte 32 legt. Aus Gründen betriebssicheren Arbeitens
ist
es aber, wie bei der dargestellten Ausführung, besser (s. insbesondere Fig. 2),
die Schwenkstößel 2 durch eine besondere Steuerung in die gelöste Lage zurückzubringen.
Bei der dargestellten Ausführung sind zu diesem Zweck Schienen 44 vorgesehen, die
sich in bezug auf die Stößel 2 seitlich verschieben lassen und in Richtung der Ausrücklage
durch eine Feder 45 beeinflußt werden. Wenn die Schienen 44 in Richtung des Spannens
der Federn 45 bewegt werden, betätigen sie auch mit den an ihnen vorgesehenen Zapfen
4411 die Stößel 2 in der Weise, daß diese in die ausgerückte Lage gebracht werden.
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Bei der dargestellten Ausführung wird die Betätigung der Schienen
44 von der Bewegung der Rückführungsschienen 32 abgeleitet. Diese Anordnung ist
aber für die Erfindung unwesentlich, denn das gleiche Ergebnis kann auch durch jede
andere mechanische Verbindung mit dem Hauptgetriebe der Tabulationsmaschine erzielt
werden. Alle Schienen 44 sind mit einem Querstück 46 verbunden, auf das eine Nase
47 (Fig. 2) wirken kann, die fest mit einer Querwelle 48 verbunden ist. Letztere
ist in einer Winkelschiene 49 gelagert. Die Schwenklage dieser Welle 48 wird durch
Anschlagen eines Armes 5o gegen einen Sektor 51 bestimmt, der schwenkbar um eine
ortsfeste Achse gelagert ist und sich mit der anderen Seite gegen eine Rolle 52
legt, die sich am Ende eines Gleitkörpers 53 befindet. Dieser gleitet in einer Führung
54 und wird durch die Rückzugsschiene 32 betätigt, auf welcher er befestigt ist.
Wenn die Rückzugsschiene 32 sich in der untersten Lage befindet, können die Schienen
44 durch die Federn 45 in die Lage gebracht werden, in welcher die Stößel 2 freigegeben
werden. Wenn die Rückzugsschiene 32 gehoben ist, bringt die Rolle 52 mit Hilfe des
Sektors 51, des Armes 5o und der Nase 47 die Schienen 44 in die Lage nach Fig. 2
zurück. Die Verbindung zwischen der Welle 48 und der Nase 47 in der Drehrichtung
wird durch eine Feder 55 hergestellt, die sich zwischen dem die Nase 47 tragenden
Körper 56 und einem Arm 57 befindet, der bei 58 auf der Welle 48 festsitzt.
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Fig.8 zeigt eine andere Ausführung der Anschlagstößel. Bei dieser
Ausführung wird: jeder Stößel 2 in der Richtung des Auslösens durch eine Feder 59
beeinflußt, die durch einen pinzettenförmig gekrümmten Klaviersaitendraht mit weit
gespreizten Schenkeln gebildet ist. In der auf der linken Seite dargestellten Lage
ist das untere Ende des Stößels 2 außerhalb des Bereiches eines Anschlages 6o gerückt,
der sich auf dem Steg 13 befindet und parallelepipedonförmig mit senkrechten Seitenflächen
ausgebildet ist. Wird der Stößel 2 bei Erregung des entsprechenden Elektromagneten
nach links bewegt, so stößt der Anschlag 6o -gegen die Unterkante 61 des Stößels.
Sobald dann der Steg 13 gehoben wird, greift der obere Teil des Anschlages 6o in
die Kerbe 62, welche die Kante 61 etwas fortsetzt, und der Stößel wird angehoben.
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Die Stößel 2 sind in Reihen angeordnet, die parallel zur Zeichnungsebene
der . Fig. 2 verlaufen. Der Führungsflansch 38 des oberen Teiles der Stößel 2 kann
durch den waagerecht umgebogenen Rand einer Blechwange 63 gebildet sein. Er kann
auch auf dieser Blechwange getrennt angeordnet sein, die dann das Profil gemäß Fig.
2 erhält. Die Blechwange 63 besteht aus nichtmagnetischem Metall, wie Messing oder
Aluminium, und ist derart geformt, daß sie oben und unten mit rechtwinklig abgebogenen
Flanschen versehen ist. Eine gleiche Blechwange kann eine beliebige Zahl von Stößeln
2 und Elektromagneten i tragen. Alle Blechwangen sind parallel in einem entsprechenden
Abstand voneinander angeordnet und im vorderen Teil vom senkrechten Flansch des
kammartig ausgeschnittenen Winkels 49 getragen. Der mittlere Teil stützt sich auf
Kämme 64 und 64a, wogegen der rückwärtige Teil auf Schienen 69 und 70 ruht.
Diese sind mit Zentrierfüßen 71 (Fig. 2) versehen, welche in Löcher der Flansche
der Blechwangen eingreifen. Die Elektrömagneten i, die bei ihrer Erregung auf die
Schwenkstößel einwirken, um sie in die Sperrlage zu bringen, besitzen Spulen von
kleinem Durchmesser, aber von verhältnismäßig großer Länge, in denen sich ein feststehender,
an einem Ende der Spule etwas verlängerter Kern befindet (Fig. 4). Dieser bildet
einen Zapfen 72, der in ein Zentrierloch des Flansches der entsprechenden Blechwange
63 eingreift. Das Festhalten der auf diese Weise zentrierten Elektromagneten geschieht
durch eine Feder 73, die auf der Blechwange befestigt ist und mit einem oder mehreren
Schenkeln durch Schlitze des oberen Endes der Spule greift, die dadurch festgehalten
und an der Drehung gehindert wird. Die beweglichen Anker der Elektromagneten bestehen
aus Tauchkernen 1a, die bei der Erregung gegen das innere Ende des feststehenden
Kernes stoßen und gelenkig an einem Arm eines Winkelhebels 74 angreifen, der um
einen feststehenden Zapfen 74a auf der Blechwange 63 schwingen kann. Das andere
Ende dieses Winkelhebels 74 ist durch einen Lenker 75, der beispielsweise aus einem
Klaviersaitendraht besteht, mit einem bestimmten Stößel 2 verbunden. Das entsprechende
Ende des Lenkers 75 greift beispielsweise in einen diametralen Schlitz 76 des Stößels
2 derart ein, daß er in dem Schlitz 76 gleiten kann, wenn der Schwenkstößel 2 durch
das Steuerglied 13 angehoben wird. Die Lenker 75 einer Reihe von Elektromagneten
i auf der gleichen Seite der Blechwange 63 können in einer Nut des Kammes 64 geführt
werden.
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Eine einzelne Blechwange 63 kann in der dargestellten Weise auf der
gleichen Seite zwei Reihen von Elektromagneten i tragen, wobei die Elektromagneten
der unteren Reihe entgegengesetzt zu derjenigen der oberen Reihe angeordnet sind.
Elektromagneten und entsprechende Stößel 2 können auf beiden Seiten der Blechwangen
63 vorgesehen sein. Es kann auch nur eine Seite dieser Blechi#angen benutzt werden,
wie dies aus Fig.4 zu ersehen ist, wo beide Fälle dargestellt sind.
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Es ist ersichtlich, daß bei der dargestellten Anordnung das Ausbauen
der Blechwangen 63 und
nachher das Abnehmen der darauf befindlichen
Teile äußerst leicht durchgeführt werden kann. Zum Ausbauen einer Blechwange 63
genügt es, die Schiene 70 zu entfernen, die an beiden Enden durch eine Schraube
77 (Fig. 3) befestigt ist. Die Blechwange 63 kann dann durch Hochschieben aus den
Kämmen 49, 64, 64a herausgezogen werden.
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Die Stege 13, die das Anheben der Schwenkstößel 2 bewirken, sind auf
einem Rahmen 78 befestigt (Fig. 2), der durch Bügel 79 auf zwei Stehbolzen 8o befestigt
ist (Fig. 5). Letztere gleiten in Führungen 81 des Hauptrahmens, und ihr unteres
Ende Boa wird durch Stößel des Maschinengetriebes betätigt. Das Ganze wird durch
Federn 82 in die unterste Lage zurückbewegt. Die elektrischen Verbindungen Wie insbesondere
aus Fig. 2 ersichtlich, werden die elektrischen Verbindungen zwischen den Elektromagneten
i und den Kontaktkörpern 7a durch eine Schalttafel hergestellt, die aus einer senkrecht
auf der Rückseite des Gerätes angeordneten Tafel io aus Isolierstoff besteht und
sich grundsätzlich über die ganze Breite erstreckt. Im oberen Teil ist die Tafel
io mit einer Metalleiste 83 versehen, die z. B. durch Schrauben 84 befestigt ist
und deren Enden als Drehzapfen 85 ausgebildet sind. Diese greifen in Einschnitte
86 von Lagerblechen 87 ein, die an den oberen Enden von seitlichen Armen 88 befestigt
sind. Letztere sind mit ihren unteren Enden am Rahmen des Anschlußkastens befestigt.
Die Tafel io kann auf diese Weise um die theoretische Achse der beiden Zapfen 85
geschwenkt werden. Diese werden in normaler Weise in den Nuten 86 durch den Einfluß
einer Rolle 89 gehalten, die sich auf einem an der Tafel io befestigten Zapfen dreht
und auf einem konzentrisch zu den Zapfen verlaufenden Sektor 9o läuft. Die Schwenkbewegung
des Sektors 9o ist derart begrenzt, daß, wenn die Tafel io so schräg liegt, daß
die Rolle 89 den Sektor verläßt, diese Tafel ganz ausgehoben und vom Gestell des
Anschlußkastens getrennt werden kann. Die Sektoren 9o sind Sicherheitskörper, die
das Einsetzen der Tafel io in den Anschlußkasten oder das Ausbauen nur in einer
solchen Lage gestatten, in welcher die Steckschalter 89 des oberen Teiles der Tafel
io nicht beschädigt werden können.
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Die Tafel io ist auf einem Schutzkasten 9i befestigt, der im unteren;
Teil eine brückenförmige Rast 92 trägt, deren Seitenflügel für die Aufnahme zweier
diametraler Zapfen 93 einer Nuß 94 genutet sind, in welcher eine Spindel
95 lose drehbar gelagert ist, die in axialer Richtung an beiden Enden einerseits
durch einen Schulteransatz 96, andererseits durch eine Scheibe 97 abgestützt ist.
Auf das rückwärtige Ende derSpindel 95 ist ein Han.drad98 befestigt, ;das in axialer
Richtung durch eine Gewindemutter 99 gehalten wird. Das; vordere Ende der Spindel
9,5 ist vorzugsweise mit einem Flachgewinde ioo versehen, das in dem Gewinde
einer Gewindebüchse ioi sitzt, die auf idem Gestell um eine Achse schwingen kann,
welche parallel zu den Zapfen 93 verläuft. Die Richtung der Gewindebüchse ioi wird
dadurch aufrechterhalten, daß ein Führungsfortsatz 102 in einen Längsschlitz 103
der Büchse ioi eingreift. Letztere trägt eine Blattfeder 104, deren freies Ende
sich bei io5 derart gegen das Rahmengestell stützt, daß durch die Federwirkung die
Zapfen 93 .beständig auf den Boden der Nuten in den Seitenflügeln der Rast 92 gedrückt
werden.
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Zum Abnehmen des Schutzkastens 9i und aller auf der Schalttafel io
befestigten Verbindungsteile schraubt man mit Hilfe des Handrades 98 die Spindel
ioo heraus, .die sieh dann während des Verschwenkens des Schutzkastens 9i um die
Drehzapfen 85 schräg stellt. Sobald die Rollen 89 die Sektoren 9o verlassen, kann
der Schutzkasten 9i vom Gestell getrennt werden, wobei die Spindel ioo in der Gewindebüchse
ioi verbleibt. Durch umtgekehrte Handhabung und Reihenfolge wird der Schutzkastengi
wieder eingesetzt und festgespannt.
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Durch das Festspannen werden die Kontaktknöpfe 9a mit den Kontaktkörpern
9b der Fig. i in Berührung gehalten, die sich auf dem unteren Teil der Schalttafel
io befinden. Die Kontaktknöpfe 9a und die KontakUlkörper 9b sind genau so wie die
Lochstellen der abzutastenden Karten verteilt, d. h. deren Verteilung auf der Schalttafel
io gibt das Bild der Lochkartenspalten wieder, und zwar mit der bestimmten Zahl
der Kontaktkörper in jeder Spalte. Jeder Kontaktkörper 9b legt sich gegen einen
kleinen Kolben ioö, der in zwei Platten 107 aus Isolierstoff auf dem Gestell des
Gerätes geführt ist. Jeder Kolben io6 ist durch ein biegsames Verbindungsmittel,
wie z. B. einen Litzendraht, mit einem bestimmten Kontaktstück 7a verbunden. Bei
der dargestellten Ausführung sind die Kolben io6 in der hinteren Platte 107 geführt
und werden durch Federn, io8 beeinflußt, die zwischen diesen Kolben und Anschlußhülsen
io9 'der vorderen Platte angeordnet sind. Die elektrische Verbindung zwischen den
Kolben io6 und den Anschlußhülsen iog wird durch Stifte i i o hergestellt, die .den
Federn i o8 als Führung dienen und auf den Anschlußhülsen io9 befestigt sind. Sie
greifen mit ihrem freien Ende in eine axiale Bohrung der Kolben io6 ein.
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Die Tafel io trägt ebenfalls Anschlußhülsen 5a, die mit Kontaktknöpfen
i i i die elektrische Verbindung zwischen dem gemeinsamen Leiter und einem der Pole
des Quecksilberschalters 6 herstellen.
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Der.obere Teil der Schalttafel io dient zur Aufnahme der elektrischen
Verbindungsmittel, mit deren Hilfe die Spule eines jeden Elektromagneten i mit einem
Steckkontakt 4 verbunden werden kann. Jeder Steckkontakt kann selbst durch einen
Litzendraht i i (Fig. i) mit einer der Kontakthülsen 9b des unteren Teiles der Tafel
io verbunden werden. In dieser sind senkrechte Nuten vorgesehen, die jeweils einer
der Blechwangen 63 entsprechen, auf denen die Elektromagneten i befestigt sind.
Die Fig.9 und io zeigen in größerem Maßstabe die Einzelanordnung dieser elektrischen
Verbindungsteile.
Auf dem hinteren Rand einer jeden Blechwange 63
sind Isolierplättchen 112 befestigt, die mit Hilfe ebenfalls aus Isolierstoff bestehender
Gegenplättchen 113 und sorgfältig von den Blechwangen isolierter Niete 114 Kontaktzungen
115 und ii5a festhalten, die je paarweise eine federnde Klemme bilden. Jede Kontaktzunge
ist elektrisch vom Niet 114 getrennt und deshalb auch elektrisch von der anderen
Kontaktzunge isoliert. Jede Zunge 115 und 1,5a ist an einen Elektromagneten i der
einen oder der anderen Seite -der Blechwange 63 angeschlossen, wenn solche Elektromagneten
auf beiden Seiten angeordnet sind. Über die Höhe der hinteren Kante einer jeden.
Blechwange 63 ist die notwendige Zahl der Klemmen 115, 115a verteilt, wie aus den
Fig. 2 und io zu ersehen ist. Auf der Tafel io sind in senkrecht verlaufenden Nuten
Steckschaltergruppen 4 vorgesehen, die den Klemmengruppen 115, 115" entsprechen.
Jeder Steckschalter besteht aus einer starren Zunge 4a und einer Federzunge 4b.
Letztere steht mit dem Wurzelende in elektrischer Verbindung mit der starren Zunge
4,1; zwei gleiche Steckschalter befinden sich in gleicher Höhe wie eine Klemme 115,
ii5a. Sie sind unter Zwischenschaltung von Isolierplättchen 116 an äußeren Metallplättchen
117 befestigt und bilden dadurch die insbesondere aus Fig.2 ersichtliche Gesamtanordnung.
Diese ist durch -die Enden der .mittleren Platte i 18 an der Tafel i o, z. B. mittels
Schrauben i i9, befestigt. Die Verbindungsniete i->o sind sorgfältig von den Zungen
4a, 4b isoliert, damit keine elektrische Verbindung zwischen den beiden Steckschaltern
eines gleichen Paares besteht. Die starren Zungen 4a bilden mit Verlängerungen 4c
Kontaktglieder, die beim Einsetzender Tafel io in der beschriebenen Weise zwischen
die federnden Zungen 115, ii5a eingreifen und die elektrische Verbindung mit den
entsprechenden Steckschaltern herstellen.
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Das der Anschlußhülse 9b eines Litzendrahtes entgegengesetzte Ende
trägt ein Anschlußplättchen 121, das in den Fig. ii und 12 einzeln dargestellt ist.
Das Anschlußplättchen 121 ist aus einem leitenden Metallblech ausgestanzt und derart
geformt, daß es eine Hülse 12111 @bildet, die zur Befestigung auf dem Litzendraht
ii dient. Ferner ist ein Plättchen 12lb vorgesehen, das mit zwei rechtwinklig dazu
abgebogenen Ansätzen i2ic versehen ist. Der Abstand zwischen diesen Ansätzen entspricht
dem Abstand der Löcher 4d, die in den Zungen 4a und 4b (Fig. 9) vorgesehen sind.
Wenn das Plättchen 121b zwischen die Zungen 4a und 4b eingesteckt wird, fallen die
Ansätze i2ib in die Löcher 4d ein und verriegeln dadurch die Verbindung zwischen
dem Anschlußplättchen 121 und dem Steckschalter 4. Die Litzendrähte i i haben eine
genügend große Länge, um die Verbindung mit einem beliebigen Steckschalter der Tafel
zu gestatten.
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Der Quecksilberschalter (D) Wie bereits erklärt, besteht der Zweck
des Quecksilberschalters 6 darin, die Erregungsstromkreise der Elektromagneten zu
schließen, nachdem dies durch das Schließen der Schalter 7, 7a, 8 unter der Einwirkung
.der Stifte 9 vorbereitet wurde, wobei der Quecksilberschalter wieder geöffnet wird,
bevor die Schalter 7, 7a, 8 geöffnet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Getriebes des Quecksilberschalters 6 ist
in den Fig. 14 bis 17 dargestellt. Der Quecksilberschalter ist auf einem Halter
122 angebracht, der sich um einen Zapfen 123 des Anschlußkastenrahmens schwenken
läßt. Er ist auf dem Halter i22 unter Zwischenschaltung eines Isolierkörpers 124
befestigt, der sieh lose auf dem Zapfen 123 schwenken läßt und auch gegenüber dem
Halter i22 Schwenkbewegungen ausführen kann, welche die Einstellung der Endlagen
des Schalters gestatten. Nach dem Einstellen wird dieser in der eingestellten Lage
durch Klemmschrauben 125 gesichert, die im Halter 122 sitzen und durch Kreisbogen.schlitze
126 des Körpers 124 greifen, (die konzentrisch zum Zapfen 123 verlaufen.
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Der Körper 124 trägt Anschlußklemmen 127, die durch Leitungsdrähte
128 mit den Polen des Schalters 6 verbunden sind und jeweils elektrisch mit einer
Lamelle 129 in Verbindung stehen, die auf dem Umfang des zylindrischen Körpers 124
befestigt ist. Die Lamellen 129 gestatten es, mit Hilfe von Schleifkontakten 13o
die Pole des Quecksilberschalters mit dem in'Fig. i dargestellten und bereits beschriebenen
Stromkreis zu verbinden.
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Fig. 14 zeigt den Quecksilberschalter in der ausgeschalteten Lage,
in welcher er durch eine Feder 131 festgehalten wird. Diese drückt einen Arm i22a
des Halters 122 gegen einen. Anschlag 132. Der Arm 12211 trägt eine Rolle 133, die
sich im Bewegungsbereich eines Winkelhebels 134 befindet, welcher auf einem Gleitkörper
136 bei 135 schwenkbar gelagert und in der in, der Zeichnung dargestellten Lage
durch eine Feder 137 nachgiebig gehalten wird. Der Gleitkörper 136 ist durch Längsschlitze
138 auf den Schäften 'der Schrauben 139 geführt und läßt sich deshalbgeradlinigverschieben.
Er wird beständig durch eineaneinemfeststehenden Punkt des Gestells befestigte Feder
140 beeinflußt. Wenn der Quecksilberschalter 6 ausgeschaltet ist, wird der Gleitkörper
136 bei gespannter Feder 140 durch einen Anschlag 141 gehalten, der sich an einem
bei 143 ortsfest drehbar gelagerten Hebel 142 befindet. Dieser Hebel 142 ist mit
einem Ansatz 144 versehen und wird durch eine Feder 145 mit dem Ansatz 144 gegen
einen Stößel 146 gezogen, der zur Stiftgruppe der Tabulationsmaschine gehört. Wenn
der Stößel sich in der unteren Lage befindet, wird die Lage des Hebels 142 durch
einen ortsfesten Anschlagzapfen 147 bestimmt.
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Wenn die Stiftgruppe für das Abtasten einer Karte gehoben wird und
die Schalter 7, 7a, 8 geschlossen sind, schwenkt der Stößel 146 während des letzten
Teiles der Bewegung der Stiftgruppe den Hebel 142, so daß dieser den Vorsprung 148
des Gleitkörpers 136 freigibt. Dieser wird dann plötzlich von der Feder i4o nach
rechts bewegt. Dabei wirkt das Ende des Hebels 134 auf .die Rolle 133 ein und schwenkt
den Quecksil@berschalter6 derart,
daß der Strom eingeschaltet wird.
Der Schalter 6 wird in dieser Lage durch eine geeignete Einrichtung gehemmt, die
bei -der dargestellten Ausführung aus einem Luftdämpfer besteht. Dieser besitzt
einen Kolben 49, der durch eine Feder i5o nachgiebig in der linken Endlage gehalten
wird und mit gewissem Umfangsspiel in einem Zylinder 151 gleitet. Das eine Ende
des Zylinders 151 steht durch verhältnismäßig große Öffnungen 152 mit der freien
Luft in Verbindung. An 'dem anderen Ende ist ein Kanal 153 vorgesehen, der durch
ein von außen nach innen. zu öffnendes Rückschlagventil 154 mit Feder 155 geschlossen
ist. Wenn Idas Ende 156 des Gleitkörpers 136 gegen denPufferi57 aus Gummi od. dgl.
am Ende der Kolbenstange stößt, wird der Kolben 149 nach rechts bewegt und verdichtet
dabei die im Zylinderraum 158 befindliche Luft. Die Bewegungsgeschwindigkeit des
Gleitkörpers 136 wird somit wesentlich verlangsamt, urnd das Umfangspiel des Kolbens
149 ist so gewählt, daß der Hebel 134 die Rolle 133 erst nach einer bestimmten Zeit
verlä.ßt, die ausreicht, diejenigen Anschlagstößel durch die Elektromagneten i in
die Arbeitslage zubringen, welche den in die Löcher der Karte eingefallenen Stiften
entsprechen. Die durch den Quecksilbersc'halter 6 erzielte Einschaltdauer ist dadurch
unaibhängig vom Arbeitsprozeß der Maschine von dem Augenblick an, in welchem der
Hebel 142 für die Freigabe des Gleitkörpers 136 betätigt wird. Diese Wirkungsweise
ist deshalb von Vorteil, weil es die dauernde Erregung der Elektromagneten vermeidet,
wenn z. B. die Tabulationsmaschine in einer ungünstigen Lage stehenbleibt.
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Der Gleitkörper 136 wird in die Bereitschaftsstellung des Hebels 134
(Fig. 14) durch eine vom Maschinengetriebe abgeleitete Bewegung zurückgebracht.
Zu diesem Zweck kann z. B. ein Hebel 159 auf einen Anschlag 160 des Gleitkörpers
136 einwirken. Bei der Rückbewegung des Gleitkörpers 136 weicht 'der Hebel 134 der
Rolle 133 aus und wird durch die Feder 137 nach dem Passieren der Rolle 133 wieder
in die Bereitschaftsstellung gebracht. Der Kolben 149 wird durch die Feder i5o in
die Anfangslage zurückgebracht, wobei dasRückschlagventil 154 sich öffnet, um die
Luft in den Raum 158 des Zylinders 151 eintreten zu lassen und jeden Widerstand
durch Unterdruck zu vermeiden.
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Die Stromquelle S für Schwachstrom kann beliebiger Art sein. Man kann
vorteilhaft eine geeignete Vorrichtung vorsehen, damit.beim Versagen dieser Stromquelle
die Tabulationsmaschine sofort still stehenbleibt.
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Der ganze Anschlußkasten gemäß der Erfindung befindet sich auf einem
Gestell (Fig. 3), das sich in Gleitführungen 161 einschieben läßt, die auf den bekannten
Tabulationsmaschinen zur Aufnahme des Anschlußkastens mit starren Drähten dienen.