DE21834C - Neuerungen an Wasserröhren-Dampfkesseln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf der beiliegenden Zeichnung stellen dar:

Fig. ι einen Dampfkessel, theilweise geneigt, theilweise horizontal liegend, im Verticallängenschnitt;

Fig. 2 denselben im Querschnitt durch die Feuerung;

Fig. 3 denselben im Querschnitt durch das Röhrensystem;

Fig. 4 einen horizontalen Dampfkessel mit Oberkessel im Längenschnitt;

Fig. 5 einen Kessel, der auf seiner ganzen Länge nach hinten geneigt liegt.

Im wesentlichen bestehen diese Kessel aus:

1. dem vorderen Kesseltheil E,

2. dem hinteren Kesseltheil bezw. Schlammsammler F,

3. dem Verbindungsrohr G,

4. den engen Wasserröhren H.

Zwischen einem cylindrischen Kessel E und einem hinteren ebenfalls cylindrischen Kesseltheil F ist ein Röhrensystem eingeschaltet, welches aus dem weiten Verbindungsrohr G und den engen Wasserröhren H besteht.

In Fig. i, 2 und 3 ist dieses Röhrensystem excentrisch und nach hinten geneigt in den Rohrboden h eingesetzt.

Die engen Wasserröhren H gruppiren sich rings um das Verbindungsrohr G derart,, dafs eine solide Verbindung der vorderen und hinteren Kesseltheile E und F hergestellt ist. Dieser Kessel kann hiernach als ein sogenannter Schwanzkessel mit engen Wasserröhren betrachtet werden.

In Fig. 4 liegt der ganze Kessel horizontal und besitzt, um einen gröfseren Wasser- und Dampfraum zu erzielen, den Oberkessel M, welcher mittelst der Stutzen N mit dem Unterkessel. E F G H in Verbindung steht.

In Fig. 5 ist der Kessel auf seiner ganzen Länge in geneigter Lage aufgestellt.

Die Feuerung befindet sich bei allen diesen Kesseln unter dem vorderen cylindrischen Rohr E. Die Gase bestreichen in der Richtung der Pfeile den weitaus gröfsten Theil der Kesseloberfläche. Die Wassercirculation ist vorzugsweise bei den geneigt liegenden Kesseln eine sehr günstige, wodurch das Absetzen von Kesselstein wesentlich beschränkt wird. Das Speisewasser wird am hinteren Ende F eingeführt.

Die Länge des vorderen Kesselrohres E ist so bemessen, dafs ein Auswechseln der engen Wasserröhren von dieser Seite aus stattfinden kann. Ebenso kann das Reinigen des Kessels und der Wasserröhren wegen der bequemen Zugänglichkeit verhältnifsmäfsig leicht ausgeführt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Construction eines Wasserröhren-Dampfkessels, bestehend aus einem langen cylindrischen Vorderkessel und einem kurzen cylindrischen Hinterkessel mit zwischen beiden eingesetzten Wasserröhren von verschiedenem Durchmesser, und zwar derart, dafs

   a) die Länge des vorderen Kessels der Wasserröhrenlänge entspricht und dafs diese Röhren vom Innern des Kessels aus (ohne besondere Verschlufsdeckel in den Stirnböden) ein- und ausgebaut werden können;

   b) der kurze Hinterkessel mit einfachem Fahrloch als Schlammsammler dient, von welchem aus die Wasserrohren ebenfalls ohne besondere Verschlufsdeckel abgedichtet werden können;

   c) das Röhrensystem in allen Fällen stark nach hinten geneigt und die Feuerung ebenfalls in allen Fällen unter dem vorderen cylindrischen Kessel angebracht ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.