DE217603C

DE217603C -

Info

Publication number: DE217603C
Application number: DENDAT217603D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 217603 -KLASSE 60. GRUPPE

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

10. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 23. April 1908 anerkannt.

die Priorität

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, .welche es ermöglicht, eine Zentrifugalpumpe gegenüber dem sie betreibenden Explosionsmotor als Geschwindigkeitsregler zu verwenden. Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß eine mit Flügeln versehene und mit einem Steuerhebel für die Gaszufuhr in Verbindung stehende Scheibe derart angeordnet ist, daß die Scheibe und damit der Steuerhebel je nach der Geschwindigkeit des Motors verdreht werden.

In der beiliegenden Zeichnung ist

Fig. ι ein Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-A in Fig. 1,

Fig. 3 ein Schnitt nach Linie B-B der Fig. 1 und

Fig. 4' eine abgeänderte Ausführungsform der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Vorrichtung. ·

Auf der Antriebswelle 1 ist eine Zentrifugalpumpe angeordnet, welche aus einer leicht konischen Scheibe 2 und auf dieser Scheibe angeordneten Flügeln 3 besteht. Letztere, von denen im vorliegenden Falle vier vorhanden sind, sind gegenüber den Radien in einem gewissen Winkel geneigt, derart, daß die Wirkling der Zentrifugalkraft noch begünstigt wird. 3P

In dem Pumpengehäuse ist vor der Scheibe 2 eine weitere auf einer besonderen Welle 7 befestigte Scheibe 6 angeordnet. Diese Scheibe, welche den eigentlichen Regler bildet, ist mit Flügeln 8, in diesem Falle fünf Stück, versehen, welche nach dem Umfang der Scheibe hin an Höhe zunehmen.

Unter dem Einfluß der von den Flügeln 3 angesogenen Flüssigkeit hat die Scheibe 6 das Bestreben, der Drehbewegung zu folgen, und drückt auf'diese Weise eine zu diesem Zwecke angeordnete Feder 9 zusammen. Diese Feder ist an.dem einen Ende an dem mit der Welle 7 fest verbundenen Hebel 10 und am anderen Ende an einem von der genannten Welle 7 unabhängigen Hebel 11 befestigt. Letzterer sitzt auf einem Ansatz 12 am Gehäuse 5. Bei normalem Betriebe wird der Hebel 11 mittels der Druckschraube 13 oder durch ein anderes geeignetes Mittel fest mit dem Ansatz 12 verbunden. Indem man den Hebel 11 mit der Hand bewegt, kann man seine Stellung auf dem Ansatz 12 ändern und auf diese Weise unter Vermittlung der Feder auch eine Verstellung des Hebels 10 in demselben Sinne bewirken. '

Nach dem Vorstehenden erhellt es, daß unter der Einwirkung der von der Zentrifugalpumpe angesogenen Flüssigkeit die mit den Flügeln 8 versehene Scheibe 6, infolgedessen auch die Welle 7 und der Hebel 10 eine je nach der Geschwindigkeit der Flüssigkeit, welche ihrerseits wieder unmittelbar von der Geschwindigkeit des Motors abhängt, verschieden geneigte Lage einnimmt.

Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ist für Explosionsmotore bestimmt. Der Hebel 10 regelt die Zufuhr der Gase; die Zentrifugalpumpe ist die Wasserzirkulationspümpe, welche also auf diese Weise gleichzeitig als Regel-Und Kühlvorrichtung dient.

Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der obigen Vorrichtung umfaßt eine hiervon verschiedene Anordnung, der Flügel 3 und 8. In diesem Falle sind die Flügel 8 des Reglers am Umfang rings um die Flügel 3 der Zentrifugalpumpe angeordnet, deren Effekt auf diese Weise zum Teil oder vollständig für die Leistung des Reglers aufgebraucht wird. Diese Anordnung eignet sich für solche Motore, welche überhaupt keine Zirkulation durch eine Pumpe aufweisen.

Claims

Pate nt-An Spruche;
' I. Geschwindigkeitsregler mit Zentrifugalpumpe für Explosionsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Flügeln (8) versehene und mit einem Hebel (10) für die Gaszufuhr in Verbindung stehende Scheibe (6) derart angeordnet ist, daß die Scheibe (6) und damit der Hebel (10) je nach der Geschwindigkeit. des Motors unter dem Einfluß der von den Flügeln (3) der Zentrifugalpumpe angesogenen Flüssigkeitentsprechend verdreht werden.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch !,gekennzeichnet durch die Anordnung einer Feder (9), deren freies Ende mit einem die Gaszufuhr betätigenden und fest auf der Achse (7) der Flügelscheibe (6) sitzenden Hebel (10) verbunden ist, derart, daß beim Bewegen der Flügelscheibe die Feder verdreht wird.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Ende der Feder (9) an einem Hebel (11) befestigt ist, welcher auf einer an dem Pumpengehäuse sitzenden Hülse (12) verstellbar befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.