DE1284851B - Flugzeug mit zumindest einem Hubtriebwerk, dessen Auslass durch zwei hintereinanderliegende Klappen verschliessbar ist - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Flugzeug mit zumindest einem Hubtriebwerk, dessen Auslaß durch zwei hintereinanderliegende Klappen verschließbar ist, die um quer zur Flugrichtung und nahe ihren Vorderkanten liegende Achsen im gleichen Drehsinn verschwenkbar sind und zur Strahlablenkung dienen können.
• Bei den bisher bekannten Anordnungen dieser Art liegt die hintere Klappe bei voller Öffnung des Auslasses, wenn nur Hubkräfte erzeugt werden sollen, mitten im Gasstrahl und verursacht dadurch erhebliche Verluste an Hubkraft.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil- zu beheben.
• Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht,. daß die in Flugrichtung vordere Klappe in an sich bekannter Weise um eine feste Achse schwenkbar ist, während die Schwenkachse für die hintere Klappe in einer etwa von der Mitte des Auslasses ausgehenden, nach hinten verlaufenden, flugzeugfesten Kulisse derart geführt wird, daß diese Klappe von Beginn des Öffnungsvorganges an auf ihrer Oberseite den von ihr erfaßten Strahlteil nach hinten ablenkt, bis sie in eine unwirksame Lage gelangt.
• Dadurch hat der Gasstrahl in der Hubstellung der Klappen freien Austritt, ohne durch im Strahl liegende Klappenteile gestört zu werden. Außerdem schützt die hintere Klappe den Rumpf vor dem heißen Abgasstrahl, wenn die Klappen beim Anflug versehentlich schon bei zu hoher Fluggeschwindigkeit in Hubstellung gebracht sind.
• Weiterhin wird vorgeschlagen, daß zur Führung der hinteren Klappe in der Kulisse zwei hintereinanderliegende Führungsglieder dienen.
• Die vordere Klappe und die hintere Klappe weisen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung je einen Arm auf, deren Enden durch eine vorzugsweise mit einer Längenverstellung ausgerüstete Verbindungsstange miteinander gelenkig verbunden sind.
• An einem flugzeugfesten Punkt kann eine Stange angelenkt sein, die an ihrem anderen Ende ein Langloch aufweist, das eine Halterung der hinteren Klappe umschließt.
• Dadurch können die in der Ablenkstellung auf die hintere Klappe wirkenden Kräfte abgefangen werden, so daß die Kulisse entlastet ist und im wesentlichen nur zur Führung dient.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Figuren zeigen die Klappenanordnung und -ausbildung in drei Stellungen, und zwar in F i g. 1 in geschlossener Stellung, F i g. 2 in der Stellung für die Strahlumlenkung, F i g. 3 in vollständig geöffneter Stellung.
• Der Auslaß eines im Rumpf 3 bzw. in einer Tragflächengondel am Flugzeug eingebauten Hubtriebwerkes ist mit zwei Klappen 1 und 6 abgedeckt. Dabei ist die in Flugrichtung vornliegende Klappe 1 über eine am vorderen Ende angeformte Nase auf einer im Rumpf 3- drehbar gelagerten' "-Welle 2 fest angeordnet, so . däß _ durch eine Drehung dieser Welle 2 die Klappe 1 mitgedreht wird. Außer dem nicht dargestellten Antrieb für die Klappenbetätigung ist an der Welle 2 das eine Ende einer Stange 4 angeschlossen, an deren freiem Ende 7 eine weitere Stange 5 angelenkt ist, die zum Zwecke der genauen Einstellung der Schließstellung (F i g.1) der Klappen 1 und 6 mit einem einstellbaren Längenausgleichsstück 8 ausgerüstet ist. Dieses Längenausgleichsstück 8 .ist an eine -,Mitnehmernase 14 der Klappe 6 angeschlossen und schwenkt die Klappe 6 entlang einer rumpffesten Kulisse 10. In der Bahn der Kulisse 10 gleitet die Klappe 6 auf zwei an ihrem in Flugrichtung vorderen Teil angeordneten Führungsgliedern 9, 9'. Am mittleren Teil der Klappe:6 ist ein Führungszapfen 13 angeformt, der in einem Langloch 11 einer Führungsstange 12 gleitet, die um die flugzeugfeste Achse 15 schwenkbar gelagert ist.

Claims (4)

1. Patentäüsprüche: 1. Flugzeug mit zumindest einem Hubtriebwerk, dessen Auslaß durch zwei hintereinanderliegende Klappen verschließbar ist, die im quer zur Flugrichtung und -nahe ihrer Vorderkanten liegende Achsen im gleichen Drehsinn verschwenkbar sind und zur Strahlablenkung dienen können, dadurch gekennzeichnet, daß die in Flugrichtung vordere Klappe (1) in an sich bekannter Weise um eine feste Achse (2) schwenkbar ist, 'während die Schwenkachse (9) für die hintere Klappe (6) in einer etwa von der Mitte des Auslasses ausgehenden, nach hinten verlaufenden, flugzeugfesten Kulisse (10) derart geführt wird, daß diese Klappe von Beginn des Öffnungsvorganges an auf ihrer Oberseite den von ihr erfaßten Strahlteil nach hinten ablenkt, bis sie in eine unwirksame Lage gelangt.
2. 2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der hinteren Klappe (6) in der Kulisse zwei hintereinanderliegende Führungsglieder (9, 9') dienen.
3. 3. Flugzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Klappe (1) einen Arm (4) und die hintere Klappe (6) einen Arm (14) aufweist, deren Enden durch eine vorzugsweise mit einer Längenverstellung (8) ausgerüstete Verbindungsstange (5) miteinander gelenkig verbunden sind.
4. 4. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine an einem flugzeugfesten Punkt (15) angelenkte Stange (12), die an ihrem anderen Ende ein Langloch aufweist, das eine Halterung (13) der hinteren Klappe (6) umschließt.