DE2746853C2

DE2746853C2 - Schiff mit Querstrahlsteuer

Info

Publication number: DE2746853C2
Application number: DE19772746853
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl.-Ing. 2070 Ahrensburg Weiss
Original assignee: Jastram-Werke Kg 2050 Hamburg GmbH
Current assignee: Jastram-Werke Kg 2050 Hamburg GmbH
Priority date: 1977-10-19
Filing date: 1977-10-19
Publication date: 1979-10-25
Also published as: DE2746853B1

Description

Querstrahlstcuer bestehen aus einem in einem im Schiffskörper angeordneten lunnelartigen Gehäuse mit einem kreisförmigen Querschnitt, in dem ein Propeller angeordnet ist. Nachteilig bei den bekannten Bauarten der Querstrahlsteuer ist der relativ hohe Geräuschpegel, der durch Kavitationsgeräusrhe und Ablösungsgeräusche hervorgerufen wird, besonders wenn durch Fahrt des Schiffes der Querkanal quer angeströmt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schiff mit Querstrahlsteuer zu schaffen, mit dem eine Propellerüberleistung, eine Ungleichförmägkeit des Propellerdrehmomentes und eine Propellerschubasymmetrie bei gleichzeitiger Momentenentlastung des Propellergondelschaftes und des Antriebsschaftes vermindert bzw. aufgehoben werden und eine Verminderung des Geräuschpegels bei Queranströmung des Strahlers erreicht wird. Gleichzeitig erfolgt durch die Verminderung des Einlaufwirbels eine Verbesserung des Wirkungsgrades bei Fahrt des Schiffes.

Die Lösung der das Schiff mit Querstrahlsteuer, bestehend aus einem quer zur Schiffslängsachse im Schiffsrumpf verlaufenden, rohrartigen Gehäuse mit in diesem angeordneten Propeller, betreffenden Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß das Gehäuse im Einsaugbereich des Propellers an der dem Schiflsbug zugekehrten Gehäuseseite einen in Richtung zur Queranströmung umlaufend angetriebenen Walzc:nrotor mit senkrecht stehender Antriebsachse aufweisI,

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Schiffes mit Querstrahlsteuer wird der Wasserzustrom zum Propeller bzw. Strahlantrieben von Querstrahlsteuern bei Fahrt, insbesonders bei Vorauüfahrt verbessert, wobei gleichzeitig Eintrittswirbel infolge der Queranströmung verringert oder aufgehoben werden.

Durch die Zuführung von umgelenktem Zustromwasser zu dem Strahlantrieb erfolgt eine Aufhebung des Totwassers im Propellerbereich sowie eine Rückführung der abgelösten Eintrittsströmung auf eine anliegende Eintrittsströmung. Durch die Aufhebung des Totwasserbereiclies wird

— eine Oberleistung, wie diese sonst gegeben ist, am Propeller aufgehoben bzw. vermindert,

— die Ungleichförmigkeit des Propellerdrehmomentes ίο wird aufgehoben bzw. vermindert,

— eine Asymmetrie des Propellerschubes vermieden und damit gleichzeitig eine Momentenentlastung des Propellergondelschaftes und des Antriebsschaftes erreicht,

—außerdem der Geräuschpegel bei Queranströmung des Strahlers vermindert

— und außerdem der Schub des Triebwerkes bei Fahrt des Schiffes verbessert.

Neben der Zuführung von umgelenktem Zusiromwasser zum Propeller des Querstrahlsteuers ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auch die Möglichkeit gegeben, im Strahlwasseraustrittsbereich eine Umlenkung des Austrittswassers in der Weise vorzunehmen, daß das Gehäuse im Strahlwasseraustrittsbereich an der dem Schiffsbug zugekehrten Gehäuseseite einen in Richtung zum Schiffsbug und/oder nach Achtern umlaufend angetriebenen Walzenroior mit senkrecht stehender Antriebsachse aufweist, wobei sich die Umlaufrichtung des Walzenrotors nach der Fahrtrichtung richten wird.

Im Einsaugbereich des Strahlantriebes kann ein zusätzlicher Walzenrotor an der dem ersten Walzenrotor abgekehrten Seite vorgesehen sein.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes der Bug eines Schiffes mit einem Querstrahlsteuer in einem waagerechten Schnitt durch den Schiffskörper dargestellt.

Mit 10 ist ein Schiffskörper und dessen Bug mit 1! bezeichnet. Die Fahrtrichtung des Schiffes erfolgt in Pfeilrichtung X.

In dem Schiffskörper 10 ist bugseitig ein quer zur Schiffskörperlängsrichtung verlaufendes, rohrartiges Gehäuse 20 angeordnet, das einen in an sich bekannter Weise ausgebildeten Propeller 21 aufnimmt. Die Anordnung des Propellers 21 ist so getroffen, daß die Propellerantriebsachse parallel zur Gehäuselängsachse verläuft.

Das vom Propeller 21 angesogene Wasser strömt in Pfeilrichtung Z über die Ansaugseite 20a durch das Gehäuse hindurch und tritt bei 206 wieder aus.

Im Wassereinlaufbereich 20a ist an der dem Bug 11 des Schiffskörpers 10 zugekehrten Seite des Gehäuses 20 ein Walzenrotor 30 mit senkrecht stehender Antriebsachse angeordnet. Der Antrieb des Walzenrotors 30 erfolgt mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Antriebseinrichtungen. Der Walzenroior 30 ist in Pfeilrichtung Y umlaufend angetrieben, so daß das Einsaugwasser beim Einführen in das Gehäuse 20 durch den Walzenrotor 30 umgelenkt wird.

Wie das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, ist auch auf der Austrittsseite 206 des Gehäuses 20 ein Walzenrotor 35 mil senkrecht stehender Antriebsachse angeordnet, um das Arbeiten des Triebwerkes in beiden Richtungen zu verbessern.

Dieser Walzenrotor 35 ist dann ebenfalls wie der Walzenroior 30 an der dem Bug 11 des Schiffskörpers 10 zugekehrten Seite des Gehäuses 20 gelagert. Der Walzenrotor 35 wird in Pfeilrichtung YX oder Y2

umlaufend angetrieben. Durch seine Drehrichtung kann der austretende Strahl nach vorn oder nach hinten abgelenkt werden.

Zur Verbesserung der Strahlumlenkupg können auf der dem Bug 11 des Schiffskörpers 10 entgegengesetzten Seite des Gehäuses 20 sowohl im Ansaugbereich 20a als auch im Austrittsbereich 20ό Wafcunrotoren 30a, 35a mit senkrecht stehenden Antriebsachsen angeordnet sein. Der Walzenrotor 30a ist dann in Pfeilrichtung K3 und der Walzenrotor 35a in Pfeilrichtung K4 für die Strahlablenkung nach hinten und YI beim Walzenrotor 35 für die Strahlablenkung nach vorn umlaufend angetrieben. Alle Walzenrotoren können einzeln angetrieben und steuerbar sein. Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, den Antrieb für die Walzenrotoren von einem einzigen Antrieb unter Zwischenschaltung entsprechender Steuermittel abzuleiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schiff mit Querstrahlsteuer, bestehend aus einem quer zur Schiffslängsachse im Schiffsrumpf verlaufenden, rohrartigen Gehäuse mit in diesem angeordneten Propeller, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) im Einsaugbereich des Propellers (21) an der dem Schiffsbug (11) zugekehrten Gehäuseseite einen in Richtung zur Queranströmung umlaufend angetriebenen Walzenrotor (30) mit senkrecht stehender Antriebsachse aufweist.

2. Schiff mit Querstrahlsteuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) im Strahlwasseraustrittsbereich an der dem Schiffsbug (11) zugekehrten Gehäuseseite einen in Richtung zum Schilfsbug (11) und/oder nach Achtern umlaufend angetriebenen Walzenrotor (35) mit senkrecht stehender Antriebsachse aufweist.

3. Schiff mit Querstrahlsteuer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der den Walzenrotoren (30, 35) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (10) an jeder Schiffsseite je ein Walzenrotor (30a, 35a) mit senkrecht stehender Antriebsachse angeordnet ist, wobei die letzteren Walzenrotoren (30a, 35a) entgegengesetzte Utnlaufrichtungen wie die ihnen an derselben Schifhseite zugeordneten, gegenüberliegenden Walzenroloren (30,35) aufweisen.