DE2167005A1 - Verfahren und vorrichtung zum kraeuseln von garn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kraeuseln von garnInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R, Koenigsb»5rger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 2,
KTO.-NR. 397997. BLZ 700 30600
40/m
German 0 24 603
Div. of 0 21 655
Phillips Petroleum Company, Bartlesville, OkI.
Verfahren und Vorrichtung zum Kräuseln von Garn.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kräuseln von G-arn.
Kunstfasern werden gewöhnlich dadurch hergestellt, daß
geschmolzenes Polymer durch eine Spinndüse gepreßt wird. Um Garn herzustellen, das annähernd die gleichen Eigenschaften
wie Wolle oder andere Naturfasern aufweist, wird gewöhnlich die durch die Spinndüse gepreßte Paser einem
Kräuselungsverfahren unterworfen. Dieses kann durch verschiedene "bekannte Behandlungsweisen erreicht werden, wie
durch das Stopfbüchenkräuseln, das Versehen mit Falschdrall
und das Pluidstrahlkräuseln. Eine "besonders wirkungs-
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volle Behandlungsweise enthält ein Kontaktieren der Faser mit
einem Fluidstrom hoher Geschwindigkeit in einer Turbulenzzone bei einer erhöhten Temperatur. Die an die Paser weitergegebene
Turbulenz erzeugt eine Kräuselung, die der Faser ein texturiertes Aussehen verleiht. Während eine solche Behandlungsweise
wirkungsvoll ist, um eine Paser mit einer Kräuselung zu versehen, stößt es oft auf Schwierigkeiten, das Material aus der
Turbulenzζone und das Pluid von der gekräuselten Paser zu entfernen.
Obwohl verschiedene Typen von Entfernungsvorrichtungen bekannt sind, besteht die Notwendigkeit, eine wirkungsvollere
Methode zu finden, um das Garn aus der Fluidkräuselungszone zu entfernen.
Erfindungsgemäß wird das gekräuselte Garn von einer Fluidkräuselungszone
durch eine langgestreckte erste Kammer geführt, die eine Tielzahl von Einzelteilen, wie z.B. Ballen, aufweist. Das
gekräuselte Garn bildet einen langgestreckten Pfropfen aus Garn, der von den aufgestapelten Teilen umgeben ist. Diese Teile üben
eine Kraft auf die Seiten des Pfropfens aus, um den Pfropfen auf eine im wesentlichen zylindrische oder ovale Gestalt zu beschränken.
Das in die Turbulenzzone eingeleitete Pluid kann durch die Zwischenräume zwischen den Einzelteilen abströmen. Das
resultierende, gekräuselte Garn kann dann vom oberen Ende des Pfropfens abgezogen werden, wenn er aus der Entfernungskammer
auftaucht.
Erfindungsgemäß wird das gekräuselte Garn dadurch vom
Pfropfen entfernt, daß der Garnpfropfen in eine langgestreckte Leitung geführt wird, ein Fluidstrom durch diese Leitung
dem Garn entgegen geleitet wird, wobei ein Teil dieses Fluidstromes
von der Leitung an einem dazwischen liegenden Punkt abgeleitet wird, und das gekräuselte Garn von dem Pfropfen
in der Nähe dieses dazwischen liegenden Punktes abgezogen wird
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Eine beispielsweise Ausführungsform nach der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine vertikale Teilschnittansicht einer Ausführungsform
nach der Erfindung und
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht längs der Linie XIII-XIII in Fig. 1.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Gehäuse 11 mit einer hohlen Nadel
12, die darin angeordnet ist. Eine Leitung 17 steht mit dem Gehäuse 11 zum Einleiten eines Fluides, wie Dampf oder Luft
bei einer erhöhten Temperatur, in Verbindung. Eine Röhre 14 ist am Gehäuse 11 z.B. durch Schweißen befestigt, so daß. die
; öffnung darin eine Verlängerung des Durchgangs durch die
j Nadel 12 bildet. Das Einlaßende der Röhre 14 ist abgeschrägt, ι um ein Auflager 14a nahe dem Ende der Nadel 12 zu schaffen.
ι Der Winkel des Auflagers 14a kann der gleiche wie der Winkel j des abgeschrägten Endes der Nadel 12 sein, was aber nicht
notwendig ist.
Eine hohle Kammer 18 ist so an der Röhre 14 befestigt, daß sie
den oberen Teil der Röhre umschließt. Eine große Anzahl von | relativ kleinen Bällen 19a und 19b sind in der Kammer 18, wie I
im Vorhergehenden beschrieben, angeordnet. Ein Zylinder 60 um- i schließt die Röhre 14 in der Kammer 18 und erstreckt sich nach
oben über die Röhre, um eine Zone 61 starker Turbulenz zu bilden. Vier Stäbe 62 umgeben den Zylinder 60 und erstrecken sich
nach oben durch die Kammer 18. Diese Stäbe sind um 90° gegeneinander versetzt.
Beim Betrieb der erläuterten Vorrichtung werden eine oder mehrere Fasern 20a durch das Innere der Nadel 12 in die Röhre
eingeführt. Das Fluid wird durch die Leitung 17 eingeleitet und fließt nach oben durch die Röhre 14 in die Zone 61. Die Geschwindigkeit
des eingeleiteten Fluids ist ausreichend hoch, um die gewünschte Turbulenz im Durchgang, der durch die Zone
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bestimmt ist, zu erzeugen. Diese Turbulenz verleiht den Fasern eine Kräuselung, so daß gekräuseltes Garn 20b erzeugt wird.
Das Garn wandert nach oben, um einen langgestreckten, für gewöhnlich zylindrischen Pfropfen 20c im Gebiet zwischen den
Stäben 62 zu bilden. In diesem Gebiet wird der Pfropfen durch die Bälle 19a und 19b angegriffen. Beim Durchgang durch die
Kammer 18 wird das Garn gekühlt, so daß ihm eine beständige Kräuselung, wie im Vorhergehenden beschrieben, verliehen wird.
Das resultierende, gekräuselte Garn 21d wird durch eine Abzugsvorrichtung
22 abgezogen.
Die Stäbe 62 begrenzen den Garnpfropfen auf eine, im allge-Imeinen
zylindrische Gestalt und dienen dazu, den Pfropfen jnach oben durch den zentralen Teil der Kammer 18 zu führen.
I Die Bälle 19a und 19b liefern einen ausreichenden Druck, um das Garn in der Form eines Zylinders für einen Zeitabschnitt
zu halten, der ausreichend ist, das Garn zu kühlen, um ihm eine beständige Kräuselung zu verleihen. Im allgemeinen sollte
die Stapelhöhe der Bälle um wenigstens einen Durchmesser der Bälle 19a unter dem oberen Ende der Stäbe 62 liegen.
Es ist wichtig, daß die Stäbe 62 einen genügenden Abstand voneinander haben, so daß die Bälle 19a und 19b sich frei
zwischen ihnen bewegen können, um einen Druck auf den Garnpfropfen auszuüben. Während vier Stäbe als ausreichend befunden
worden sind, den Pfropfen zu halten, können, wenn gewünscht, auch mehr Stäbe verwandt werden. Bei manchen Arbeiten liefern
drei Stäbe, um 120° gegeneinander versetzt, die erwünschte Stützung des Pfropfens. Die Stäbe 62 hindern den Garnpfropfen
daran, zusammenzufallen oder sich unter die Fläche der Bälle zu biegen, und bilden dadurch eine wirkungsvollere Kräuselvorrichtung.
Die Fig. 1 stellt weiter ein System zum Abziehen des gekräuselten Garns vom Garnpfropfen, der bei der Kräuselung erzeugt wurde,1
dar. Dieses wird dadurch erreicht, daß der Garnpfropfen in ein Einlaßende einer langgestreckten Röhre eingeführt wird, die mit
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einer oder mehreren öffnungen versehen ist, die zwischen ihren
Enden liegen. Ein Fluid wird durch die Röhre auf das Einlaßende hin geleitet, wobei eine große Menge des Fluids durch die
öffnungen abgeleitet wird. Das Fluid übt so eine Verzögerungskraft aus, die dazu führt, das Aufbrechen des Garnpfropfens
zu verhindern, bis das Garn gekühlt worden ist. Das gekühlte Garn wird vom Auslaßende der Röhre abgezogen. Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung wird das Fluid durch die
Röhre während des Anfahrvorgangs in Richtung des Garnabzugs geleitet.
Eine langgestreckte Röhre 70 ist über der Kammer 18 angeordnet.
Sie weist einen, im allgemeinen senkrechten Einlaßteil 70a und einen im allgemeinen waagerechten Auslaßteil 70b auf. Das
untere Ende des Teils 70a kann mit einem erweiterten Einlaß 70c versehen sein, der über den Stäben 62 angeordnet ist, so daß
der Garnpfropfen 20c sich nach oben in die Röhre bewegt. Der Durchmesser der Röhre 70 ist vorzugsweise etwas größer als der-Durchmesser
des Garnpfropfens, der in die Röhre eintritt, so"daß
der Pfropfen sich frei durch die Röhre bewegen kann. Der Röhrenteil 70 ist mit einer Vielzahl von Schlitzen 78 versehen. Das
Garn wird durch das Ende des Röhrenteils 70b diu ,a ein** geeignete Abzugsvorrichtung 22 abgezogen und gelangt zu einer
Aufb ewahrung.
Eine Leitung 77 steht mindern Röhrenteil 70b in einer solchen
Richtung in Verbindung, daß das Fluid, das durch die Leitung 77 geleitet wird, durch die Röhre 70 auf das Einlaßende 70a hin
strömt. Eine zweite Leitung 76 steht mit dem Röbxenteil 70b in einer solchen Richtung in Verbindung, daß das Fluid, das durch
diese Leitung fließt, durch die Röhre 70 auf das Auslaßende hin strömt. Die Leitungen 76 und 77 sind mit einem gemeinsamen
Einlaß 71 verbunden. Ventile 72 und 73 sind jeweils in den Leitungen 77 und 76 angebracht.
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Bei der normalen Arbeitsweise der Kräuselungsvorrichtung ist das Ventil 72 geöffnet und das Ventil 73 geschlossen, so daß das
Fluid, wie z.B. Luft, durch die Leitung 71 eintritt und durch die Leitung 77 und die Röhre 70 auf das Einlaßende hin strömt.
Eine wesentliche Menge dieses Fluides wird durch die Öffnungen 78 abgeleitet, der Rest gelangt durch den Röhrenteil 70a zum
Ende der Röhre. Das Auslaßende der Röhre 70 ist geöffnet. Dieses führt dazu, daß Außenluft in das Auslaßende der Röhre eingesaugt
wird. Der Garnpfropfen 20c steigt durch den Einlaßteil der Röhre zu einem Gebiet in der Nähe der Öffnungen 78 auf. An diesem
Punkt neigt der Garnpfropfen 74 dazu, aufzubrechen, so daß einzelne gekräuselte Fasern 75 durch den Rest der Röhre 70 wandern.
Der Luftstrom durch die Röhre 70 dient dazu, das Garn zu kühlen und zu helfen, dem Garn eine beständige Kräuselung zu
verleihen. Um dieses Ergebnis zu erreichen, ist es wünschenswert, daß die Öffnungen 78 im Abstand vom Einlaß 70c angeordnet
sind. Diese Anordnung gewährleistet eine größere Kühlung, bevor ;
der Garnpfropfen aufgebrochen wird. Während des Anfahrvorganges ist das Ventil 72 geschlossen und das Ventil 73 geöffnet, so
daß der Strom durch die Röhre in entgegengesetzter Richtung j verläuft. Dieses liefert einen Saugeffekt, der dazu führt, das
Garn durch die Röhre,durch die Zugluft, durch den Einlaß 70c und den Schlitz 78 zu ziehen.
Bei einer besonderen, beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung
weist die Röhre 70 einen Innendurchmesser von etwa 2,5cm (1") auf. Vier Schlitze 78 sind vorgesehen, von denen jeder
etwa 18 cm (7") lang und etwa 1 cm (3/8») breit ist. Der Röhrenteil 70a "kann eine Länge von 30 bis 46 cm (12 bis 18") aufweisen,
der Röhrenteil 70b kann eine Länge von wenigstens 61 cm (24") haben, vorzugsweise ist er langer.
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O Λ C T O Π Ci
Bei einer besonderen Arbeitsweise der erfindungsgemäßen vorrichtung
wird ein Bündel von 126 Polypropylenfasern mit einem
liter von etwa 1800 denier (annähernd 14 deniers/Paser) durch die Nadel 12 mit einer Geschwindigkeit von etwa 1125 m/min.
eingeführt. Etwa 9 kg Wasserdampf pro Std. wird unter einem Druck von 8 Atm. (100 psig) durch die leitung 17 eingeführt.
j Das gekräuselte Garn wird von der Röhre 70 mit einer Geschwindigkeit von etwa 700 m/min, abgezogen, luft wird unter einem
Druck von etwa 3 Atm. (30 psig) durch den Einlaß 71 und die leitung 77 eingeleitet. Das führt dazu, daß etwa 0,5 Nur luft
pro Min. (17,7 Standard-Eubikfuß/min.) der Röhre 70 geliefert wird.
Bei der erläuterten Ausführungsform der Erfindung ist die Röhre
70 mit einer 90° Krümmung versehen. Die Öffnungen 78 können stromaufwärts oder stromabwärts von dieser Krümmung angebracht
sein. Die Krümmung erleichtert das Abführen des gekräuselten Garns zu einer geeigneten Abzugseinrichtung. Es ist jedoch nicht
notwendig, daß die Röhre mit einer Krümmung versehen ist. Die Röhre sollte aus einem Material hergestellt sein, das glatte !
Wände bildet, so daß auf das Garn der geringste Widerstand •wirkt. Eine Auskleidung aus Tetrafluoräthylenpolymer kann für
diesen Zweck vorteilhaft verwandt werden.
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Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zur Kräuselung von Garn, bei dem das Garn durch
einen relativ engen Durchgang in eine relativ langgestreckte Zone geführt wird, ein Fluid in diese langgestreckte Zone
geleitet wird, wobei das Fluid ein Volumen und eine Geschwindigkeit aufweist, daß es eine starke Turbulenz in
dieser langgestreckten Zone erzeugt, und das Garn in dieser langgestreckten Zone bei einer Temperatur gehalten
wird, die ausreichend hoch ist, daß die Turbulenz des Garns in dieser langgestreckten Zone das Garn kräuselt,
, dadurch gekennzeichnet, daß das gekräuselte Garn dadurch von dem gebildeten Pfropfen entfernt
wird, daß der Garnpfropfen in eine langgestreckte Leitung geführt wird, ein Fluidstrom durch diese Leitung
dem Garn entgegen geleitet wird, wobei ein Teil dieses Fluidstromes von der Leitung an einem dazwischen liegenden
Punkt abgeleitet wird, und das gekräuselte Garn von dem Pfropfen in der Nähe dieses dazwischen liegenden Punktes
abgezogen wird.
2.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abziehen des gekräuselten Garnes damit beginnt, daß der Fluidstrom in die gleiche Richtung wie das Garn geleitet
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 und 2, gekennzeichnet durch eine langgestreckte Röhre (70), die in offener Verbindung mit dem Ausgang der
Kammer (18) angeordnet ist, so daß der Pfropfen in das Einlaßende (7Oa) der Röhre eintreten kann, wobei die Röhre
mit wenigstens einer Öffnung (78) in ihrer Wand zwischen dem Einlaß (70a) und dem Auslaßende (70b) der Röhre versehen
ist, und durch eine Vorrichtung (71, 77) zum Einspritzen eines Fluidstromes in die Röhre an einem solchen Ort und in
eine solche Richtung, daß der Strom durch die Röhre in eine
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-'t
Richtung auf das Einlaßende (7Oc) hin strömt und durch die Öffnung (78) abgeleitet wird.
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Free format text: NEWTON, RICHARD CECIL, GREENVILLE, N.C., US |
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