DE2166005A1 - Bootskoerper fuer ein segelboot aus glasfaserverstaerktem kunststoff - Google Patents

Bootskoerper fuer ein segelboot aus glasfaserverstaerktem kunststoff

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Description

  • Bootskörper für ein Segelboot aus glasSaserverstärktem kunststoff Die Erfindung betrifft einen Bootskörper für ein Segelboot aus glasfaserverstärktem kunststoff und mit einem Innenboden, wobei der Raum zwischen Innenboden und Bootsschale ausgeschäumt ist.
  • Es ist bereits durch die US-PSen 5 455 470, 2 909 791 und 3 531 809 30wie die FR-PS 1 443 919 bekannt, einen Bootskörper zweischalig also mit einer äußeren und einer inneren Schale herzustellen und den Zwischenraum wischen den beiden Bootækörperteilen durch Schaumstof! auszufüllen.
  • Diese Schaumstoffüllung dient inßbesondere zur Herstellung einer Ensinkbarkeit, um auch bei Beschädigungen der äußeren Schale die SchwimmSähigkeit voll zu erhalten. Hierbei können zusätzliche Auftriebsräume vorgesehen sein, wie dies durch die GB-PS 931 244 bekannt ist.
  • Es liegen ferner zahlreiche Veröffentlichungen vor, in welchen das Ausschäumen der Hohlräume zwischen zwei Schalenteilen beschrieben wird, wobei der Hohlraum zwischen den beiden Schalenteilen z.B. auch durch Hartschaumstoff ausge£dllt werden kann.
  • Es sind also bereits zahlreiche Vorschläge gemacht worden, um bei der Herstellung eines Bootsrumpfes aus faserverstärktem Kunststoff in kostensparender Weise das Einformen von Querspanten und/oder Längsstringern zu vermeiden, trotzdem aber eine genügende Verformungssteifigkeit des Bootskörpers zu erzielen. Hierzu hat man zur sogenannten Sandwich-Bauweise gegriffen, bei welcher auf die Innenseite der äußeren Bootsschale eine Sahaumstoffschicht, z.B.
  • in Form von entsprechend vorgekrümmten oder dachziegelartig geschichteten Platten aufgebracht und letztere nach innen zu mit einer weiteren faserverstärkten Kunststoffschicht abgedeckt sind.
  • Hierzu muß eine fehlstellenfreie Verbindung der drei Lagen hergestellt werden, was in den wenigsten Fällen einwandfrei gelingt, so daß im Laufe der Zeit in diejenigen Stellen, in welchen die drei Schichten in Abstand voneinander liegen, Wasser eindringen kann, was die Schwimmstabilität beeinträchtigt, das Bootsgewicht erhöht und im Winter durch Eisbildung zur Zerstörung des Bootsrumpfes führt.
  • Weiterhin kann damit noch keine genügende Verwindungs- und Verbiegungsstabilität des Bootskörpers erzielt werden, was insbesondere bei dem örtlich und wertmäßig so verschiedenen Angriff der äußeren, auf einen Segelbootskörper einwirkenden Kräfte des dynamischen Wasserdruckes, des aus dem Kiel-Lateral-Plan resultierenden Biegemomentes, der Wanten- und Schoten-Anlenkungspunkte und des Mastdruckes sowie des Besatzungsgewichtes häufig zu Schwierigkeiten, Rißbildungen und nicht übersehbaren Rumpfverformungen führt.
  • Der Einbau von usätzlichen Spanten, Kielen und Stringern verbietet sich bei faserverstärkten Bootskörpern aus verschiedenen Gründen, vor allem aus Gewchts- und Herstllungskostengründen.
  • Es ist weiterhin bereits bekannt, Hohlräume in Bauteilen mit fest eingebrachten Schaumstoffplatten auszulegen oder mit flüssig eingebrachtem Schaumstoffkunststoff aus zu schäumen, wodurch das Eindringen von Wasser vermieden und eine höhere Festigkeit des Bootskörpers erreicht werden soll.
  • Diese bekannten Bauarten führten bisher Jedoch zu dem Ergebnis untragbar hoher Herstellungskosten und hohen Gewichtes gegenüber der traditionellen Gerippe-holzbauweise oder aber zu weichen, biegeschlaffen Bootsrümpfen bei Weglassen der Quer- und Längsspanten, so daß solche Bootskörper den besonderen Kieljacht-Segel-Bedingungen, insbesondere dabei der Regatta-Segeltechnik und -Anforderungen nicht gerecht werden konnten und die bisherigen Versuche auf dem Gebiete des Baues von faserverstärkten Bootsrümpfen für den Regatta-Leistungssport wenig Erfolge erzielten.
  • Hier setzt die Erfindung ein, indem sie es sich zur Aufgabe macht, einen faserverstärkten Segelbootskörper zu schaffen, welcher bei geringstem Arbeits- und Kostenaufwand und geringstem Gewicht einen Maximalwert an Verformungsfestigkeit bei tiefer Schwerpunktslage und hoher Gleitfähigkeit unter Zusammenwirkung der störmungstechnisch bedingten Ausbildung der Außenhaut mit dem bedienungstechnisch bedingten Arbeitsplatz für die Besatzung zu erzielen gestattet.
  • Gleichzeitig soll Unsinkbarkeit und gegenseitige Abstützung aller Bootskörper-Schalenteile erzielt werden derart, daß der Flossenkiel sowie das Steuerruder keine Flatterschwingungen auch bei Wellengang und böenartigem Ausreiten der Besatzung ausführen können und wobei awh schon geringe Schalen- oder <ofilverformungen der einzelnen Bauteile vermieden werden müssen.
  • Dabei sollen aber sowohl die härtesten Wetterbedingungen, das Stampfen im Wellengang in der Wettfahrt und am Steg, ferner das Flattern der Segel, das Einfallen von Böen, insbesondere unter Spinnaker, wie auch ein rauher Kranbetrieb beim Ausheben aus dem Wasser und vor allem der stoßbehaftete 5traßen-railer-Betrieb auf die Dauer ohne Verformung, Abnützung, Verbiegung od. dgl. durchführbar sein.
  • Die Erfindung geht aus von einem Bootskörper für ein Segelboot aus glasfaserverstärktem Kunststoff und mit einem Innenboden, wobei der Raum zwischen Innenboden und Bootsschale ausgeschäumt ist.
  • Die Erfindung besteht dabei darin, daß die Schaumstoffüllung unter allseitiger abstützender Abbindung mit den Hohlrauminnenseiten der Bootsschale und des Innenbodens ausgefüllt ist.
  • Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Schaumstofffüllung als wesentliches, tragendes Element herangezogen wird, und nicht etwa als Verdrängerkörper für etwa eindringendes Wasser dient. Vielmehr ist durch diese Ausbildung die Außenhaut des Bootskörpers mit dem, insbesondere die wesentliche Steifigkeit ergebenden Innenboden allseitig verbunden, so daß durch die Maßnahme der abbindenden Schaumstoffüllung und zwar der allseitig abbindenden Schaumstoffüllung, sämtliche Teile der Bootsschale mit sämtlichen Teilen des Innenbodens fest verbunden sind. Durch die Anwendung eines Hartschaumstoffes wird eine großflächige Übertragung aller aufzunehmenden Kräfte erzielt, wobei die gewölbte Bootsaußenschale infolge der allseitigen Abstützung durch die Hartschaumstoffüllung und deren Verbindung mit dem Innenboden eine Verformung irgendwelcher Teile unter dem Angriff von äußeren oder inneren Kräften verhindert, so daß also ein echtes Schalenbauteil geschaffen wird, dessen einzelne Teile allseitig an der tragenden Wirkung teilnehmen.
  • Es wird durch die allseitige Verbindung also verhindert, daß einzelne Schalenteile sich von dem Schaumstoff abwölben können, so daß dementsprechend eine unzulässige Verformung bzw.
  • örtliche Spannungskonzentration in der Bootsschale bzw. an dem Innenboden verhindert wird.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die in Richtung der Hartschaumstoffschicht oberste Kunststoff-oder VerctärkungSschicht der Bootsschale und des Innenbodens freistehende Fasern, Rauhkörper, Verstärkungamattenschlaufen, eine Beflockung od. dgl. aufweist, welche in der Schaumstoffschicht eingeformt sind. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß eine allseitige, großflächige Verbindung erzielt wird, auch dann, wenn die Hartschaumstoffschicht und die äußere Kunststoffschicht bzw. dei Innenbodens sich nicht unlösbar verbinden, also insbesondere dann, wenn die äußeren Schichten bereits ausgehärtet sind.
  • Trotzdem kann durch die vorerwähnte erfindungsgemäße Maßnahme eine unlösbare großflächige Verbindung erzielt werden ohne daß es notwendig wird, besondere Versiärkungsstringer, Spanten od. dgl. vorzusehen. Vielmehr wird durch die erfindungsgemäße Anordnung ein allseits verwindungs freier Körper geschaffen, welcher eine maximale Kräftaufnahme bei minimalem Gewicht erlaubt, und wobei vor allen Dingen geringe örtliche Verformungen zur besseren Lastverteilung punktförmiger Kraftangriffe zwar möglich, Jedoch wesentliche Verformungen des gesamten Körper ausgeschlossen sind.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist zur weiteren Gewichtsverminderung vorgesehen, daß im Bereiche der Hartschaumstoffüllung ein oder mehrere, sich mindestens über einen Teilbereich der Bootslänge und/oder des Schaumstoffüllungsquerschnittes in Abstand von allen benachbarten Wänden erstreckende Schaumverdrängerkörper angeordnet sind, welche mit Luft, Schaumstoff od. dgl. Material von geringer Wichte gefüllt sind und wobei auch vorgesehen sind, daß die Schaumverdränger durch Abstandhalter vor dem Einschäumen in vorbestimmten, allseitigen abstand von den benachbarten Wänden des Innenbodens und der Bootsschale gehalten sind.
  • Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß in bestimmten, wenig beanspruchten Bereichen die Hartschaumstoffüllung ersetzt werden kann, durch eine großpurige Leichtschaumstoffüllung, welche Verformungen der im Hartschaumstoff angebrachten Aussparungen verhindert, so daß also eine weitere Gewichtsverminderung ohne Verminderung der Festigkeit erreicht werden kann.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Schaumverdrängerkörper aus Luft gefüllten Kunststofformbehältern bestehen, wobei diese Kunststofformbehälter insbesondere Eigensteifigkeit haben, so daß sie in der Lage sind, von außen auftretende Verformungskräfte aufzunehmen, trotzdem aber insgesamt bezogen auf ihren Rauminhalt eir geringerss Gewicht aufweisen, als ein entsprechender Schaumstoffkörper.
  • Es kann auch vorgesehen sein, die Schaumverdrängerkörper aus Leichtschaumblöcken auszubilden, welche zur Verhinderung einer Zerstörung während des Aufschäumens des sie umgebenden Hartschaumstoffes von einer lösungsmittelfesten Hülle od. dgl.
  • umgeben sein können.
  • Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, daß der Hartschaumstoffüllung an sich bekannte Verstärkungsfasern od. dgl. beigemischt sein können, so daß durch diese Verstärkungsfasern eine weitere Versteifung der Hartschaumstoffes erzielt wird, wobei insbesondere durch die Einlagerung der Verstärkungsfasern z.B. verhältnismäßig starrer und längerer Glasfasern, insbesondere großporiger Hartschaumstoff verwendet werden kann, so daß hierdurch ein Höchstmaß an Formsteifigkeit bei geringstem Gewicht erzielt wird.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
  • Es stellen dar: Fig.1 einen schematischen Querschnitt durch Bootsschale und Flossenkiel einer ersten Ausführungsform Fig.2 einen schematischen Querschnitt durch Bootsschale und Flossenkiel einer zweiten Ausführungsform Fig.3 einen schematischen Längsquerschnitt durch die Bootsschale Fig.4 eine schematische Darstellung der auftrEenden Be-(6) lastungen in Normallage und bei Krängung Fig.5 einen schematischen Querschnitt durch eine weitere (7) Ausführungsform Fig.6 einen schematischen Querschnitt durch die Bootsschale (11) mit nochgezogenem Innenboden in zwei verschiedenen Ausfiuhrungsformen (linke Figurenseite und rechte Figurerfeite) Fig. 7 einen schematischen Querschnitt durch die Boots-(12) schale mit Schaumverdrängerkörper und Schaumeinfüllrohr in zwei verschiedenen Ausführungsformen (linke und rechte Figurenseite) In der folgenden Beschreibung, aus welcher weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung zu entnehmen sind, werden Bezugszeichen wie folgt verwendet: A Quer-Zentrier-Winkel der Aufnahme B Längs-Zentrier-Winkel der Aufnahme C Befestigungs- und Ausgleichsschicht WL Wasserlinie WL' Wasserlinie bei Krängung L Lateral-Plan KB Ballastkraft bei Krängung wirkend GB Ballastgewicht bei Ebenlage wirkend PLat Lateralplan-Kraft 1 BootBschale 2 Flossenkiel 3 Schaumstoffüllung im Flossenkiel 4 Schaumstoffüllung ii Bbotskdrper 5 Innenboden 5' Innenboden-Ausnehmung 5" Stringerflansch des Innenbodens 5"' Lenzrinne des Innenbodens 5"" Mitteltragstück des Innenbodens 6 Verbindungslaminat 7 Lenzklappe 8 Flossen-Zentrierstück 9 Paß-Ausnehmung in der Bootsschale 9" Paß-Ausnehmung im Bodenstück 9"' Längszentrieraufnahmeflächen 9"" Zentrieraufnahme für hochholbaren Kiel 10 Verstärkungsschicht erste Lage 11 Verstärkungsschicht zweite Lage 12 Flossen-Befestigungsbolzen 12' Befestigungsfahnen 13 Distanzrohr 14 Mutter 15 Ringöse 16 Ballast 16a Abstandshöker 16b Mitteiflächen des Ballastes 16c Abstand 16d Kunststoffballen 17 Lateralplanfläche der Flosse 18 Lastverteilplatte 20 Querschot 20' Flansch des Querschotes 21 Öffnung im Querschot 22 Abschlußplatte für Querschot 23 Ruderblatt 24 Ruderschaft 24' Ruderschaftlager 25 Mastfuß 25' Mastfuß-Verstärkung 26 Mast 27 Verbindungswulst 28 Einfüllrinne 29 Abstütznase des Ballastes 30 beschwerter Hartschaumstoff 31 Deck 32 Vorstag 320 Vorstag-Anlenkung 32" Vors tag-Verstärkung 33 Rammschutz 34 nach unten ragende Stege des Mitteltragstückes 35 nach oben ragende Stege des Mitteltragstckes 36 Ausformung 37 Großschot-Leitschiene 38 Längsprofilwand 39 Schaumstoffeinlage 40 Stauraum 41 Durchlaß 42 Kantenverbinder 43 Schaumverdrängerkörper 44 Abstandshalter 45 dünnerer Bereich der Bootsschale 46 hochholbarer Kiel 46' Einspannbereich 47 obere Platte 48 Einwölbung 49 Versteifungs- und Stemmleisten 50 Durchtrittsöffnungen 51 untere Deckschicht des Innenbodens 52 Schaumstoff-Zwischenschicht des Innenbodens 53 Stringerflansch des Innenbodens 54 Einfüllöffnung 55 Mitteltragstück-Profilierung In der Fig.1 ist ein Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Bootskörper in einer ersten Ausführungsform schematisch dargestellt.
  • Die Bootsschale t weist eine im wesentlichen abgerundete Flachbodenspantform auf, welche im vorderen Bootskörperbereich in V-Form übergeht. Annähernd in Schiffsmitte ist ein Flossenkiel 2 am Bootskörper befestigt, dessen Profilierung, in Fahrtrichtung gesehen, streng nach strömungstechnischen Gesichtspunkten auf minimalen Widerstand ausgelegt ist, so daß ein schmales und langgestrecktes Flügelprofil mit annähernd konstanter Profilhöhe über der Profilsehne, gesehen über den gesamten Tiefgang des Flossenkieles 2, zur Bildung einer hochwirksamen Lateralplanfläche 17 auch im Bereiche des eigentlichen Ballastes 16 erreicht wird, so daß dort gegebenenfalls nur eine geringe Profilverbreiterung erforderlich wird, die dann das Gesamtprofil des Flossenkieles 2 nicht wesentlich verändert, Dieser Ballast 16 ist im unteren Bereich im Innenraum des zweischalig ausgebildeten Flossenkieles 2 in noch zu beschreibender Weise als entsprechend längs- und querprofiliertes Formstück aus Eisen, Blei od. dgl. eingeformt.
  • Der Flossenkiel 2 weist an seinem oberen Ende ein Flossen-Zentrierstück 8 auf, welches annähernd keilförmig ausgebildet und in eine entsprechend profilierte Paßausnehmung 9 eingepaßt ist, welche als Ausnehmung im Bereich des Flossenkieles 2 in den unteren mittleren Teil der Bootsschale 1 eingeformt ist.
  • Im unteren Innenbereich der Bootsschale 1 ist annähernd im Bereich der Wasserlinie WL ein Innenboden 5 angeordnet, welcher an seinem seitlichen Rand einen hochgezogenen Stringerflansch 5 aufweist, dessen Form der Bootsschale 1 angepaßt und mit ihr s.B. durch eine Kunstharzschicht od.dgl. verbunden ist.
  • Die Verbindungsstelle kann noch durch eine umlaufende und die Verbindungsstelle insgesamt übergreifende und in die Fläo^e aber m1l verbindenden Teile überlaufende Verbindungslaminatschicht 6 sowohl zur Verstärkung wie auch zur Abdichtung abgedeckt werden.
  • Der bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel zwischen dem annähernd eben ausgebildeten Innenboden 5 und der Bootaschale 1 gebildete Hohlraum ist mit einer Hartschaumstoffüllung 4 völlig ausgefüllt, wobei der füllende Schaumstoff in den Hohlraum, insbesondere dann eingefüllt wird, bevor die oberste Kunststoffschicht der Bootsschale 1 und des Innenbodens 5 auf ihren jeweiligen Innenseiten völlig geliert,aBo ausgehärtet ist, so daß damit eine allseitige feste Verbindung zwischen der Hartschaumstoffüllung 4 und der Bootsschale 1 sowie dem Innenboden 5 erzielt wird.
  • Hierdurch wird eine völlige Formsteifigkeit des Bootskörpers ohne zusätzliche Stringer und Spanten erzielt; ferner ist der Innenboden 5 auf seiner gesamten Fläche trotz seiner verhältnismäßig geringen Dicke genügend abgesteift und es wird ein verdreh- und verbiegesteifer Bootskörper gebildet, der allen wesentlichen, üblicherweise auftretenden Belastungen gewachsen ist0 Hierbei empfiehlt es sich, nach dem Auftrag der Jeweils obersten Kunststoffschicht im Bootskörper-Innenraum und auf der späteren Unterseite des Innenbodens auf den noch nicht gelierten Kunststoff Fasern, Körner, Fäden od.dgl.
  • aufzubringen bzw. aus den vorher aufgebrachten Verstärkungsmatten, -geweben od. dgl. Fäden, Fadenschlaufen, Faserbündel od.dgl. vorstehen zu lassen, so daß der nachher eingefüllte aufschäumende Kunststoff eine gute, allseitige Bindung mit den benachbarten Bauteilwänden erfährt.
  • Der Hartschaumstoffüllung 4 können zur weiteren Verfestigung noch Verstärkungsfasern, wie Glas-, Kunststoff- oder Metallfasern beigemischt werden, so daß eine weitere Erhöhung der Gesamtfestigkeit und Formsteifigkeit erzielt wird.
  • Der Innenboden 5 kann bis zu dem Heck durchlaufen, wie dies in Fig.3 gestrichelt dargestellt ist, so daß der hintere Bootsteil ebenfalls genügend abgesteift ist. Es kann jedoch zur Verminderung des Gewichtes angebracht sein, den Innenboden nur über einen Teilbereich des Bootskörpers laufen zu lassen, da überlicherweise die Beanspruchung im Bereich des Hecks nicht so hoch ist, daß die eigentliche Bootsschale 1 hinsichtlich ihrer Festigkeit nicht schon genügen würde, Es kann also auch eine verkürzte Ausführungsform des Innenbodens zur Anwendung kommen, ohne daß jedoch die Erfindung hierauf beschränkt wäre.
  • Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, weist der Innenboden 5 in seinem rückwärtigen Bereich ein bis zur Höhe des Decks 31 hochgezogenes Querschot 20 auf, welches mit einer Öffnung 21 versehen sein kann. Diese Öffnung 21 kann durch einen abdichtenden Deckel abgeschlossen werden. Auch das Querschot 20 besitzt einen umlaufenden Flansch 20', welcher seitlich mit der Wand der Bootsschale 1 und oben mit dem Deck 91 z.B. mittels einer aushärtenden Kunststoffschicht verbunden wird. Hierdurch wird auch im hinteren Bootskörperbereich eine höchstmögliche Verformungsfestigkeit von Rumpf und Deck ohne zusätzliche Stringer und Spanten ausgebildet. Der hierbei entstehende Hohlraum kann bei dichtem Abschluß durch einen Deckel als Hilfsauftriebsraum dienen.
  • Durch die Füllung des Zwischenraumes zwischen Bootssohale 1 und Innenboden 5 mit Sehaumßtoff 4 ist jedoch bereits ein genügender Reserve auftrieb auch bei vollgelaufenem Schiffsinnenraum gegeben, wobei dieser Reserveauftrieb auch noch bei Zerstörungen der Bootsschale 1 und/oder des Innenbodens 5 noch Schwimmsicherheit gewährleistet, da infolge der elastischen Natur der mit geschlossenen Poren eingeschäumten Schaumstoffüllung 4 auch starke Zerstörungen deren Schwimmfähigkeit nicht vermindern.
  • Gleichzeitig wird durch die Schaumstoffüllung 4 im Bootskörper erreicht, daß der Innenboden 5 verhältnismäßig dünn ausgeführt werden kann, trotzdem aber durch die an der Innenseite mit ihm verbundene Schaumstoffüllung 4 allseitig stark abgestützt ist, daß auf die Anbringung von abstützenden Bodenwrangen, Stützleisten od. dgl. verzichtet werden kann und so ein Höchstmaß von Leichtbau-und Formsteifigkeit erzielt wird, wobei auch die äußere Bootsschale gegen von außen wirkende Verformungskräfte abgestützt ist und durch den innen mit ihr verbundenen Füllschaumstoff eine weitere Versteifung erfährt, so daß es demnach auch möglich ist, mit einer dünneren faserverstärkten Laminatschicht im Bereich der eigentlichen Bootsschale auszukommen; zumindest kann dieser dünner ausgeführte Bereich 45 der Bootsschale 1 im Bereich der Schaumstoffabstützung vorgesehen sein, wie dies strichpunktiert in Fig.4 angedeutet sowie in Fig. 10 dargestellt ist.
  • Es ist weiterhin möglich, bei Booten, welche für sportliche Zwecke dienen und welche einen extremen Leichtbau aufweisen sollen, die Schaumstoffüllung, wie dies in Fig.12 gezeigt ist, mit sogenannten Schaumverdrängerkörpern 43 zu versehen, derart, daß ein oder mehrere z.B. luftgefüllte Schläuche aus geeignetem Kunststoff, Leichtschaumstoffkörper, welche z.B. von einer ebenfalls hochfesten, lösungsmittelbeständigen Kunststoffschicht od.dgl. eingehüllt sind, im Zwischenraum zwischen dem Innenboden 5 und der Bootsschale 1 anzuordnen, wobei diese Schaumverdrängerkörper 43 sich über einen Teil oder über den gesamten Längsbereich des Zwischenraumes zwischen Innenboden 5 und Bootsschale 1 ein- oder mehrreihig durchlaufend oder mehrfach unterbrochen erstrecken können mnd wobei diese Schumverdrängerkörper 43 zur Beibehaltung ihrer Lage während des Einfüllens des Schaumstoffes mit geeigneten Abstanthaltern 44 versehen sind, derart, daß allseitig eine genügend dicke und damit widerstandsfähige, abstützend wirkende Hartschaumstoffschicht 4 zur Abstützung der anschließenden Bootsschale 1 bzw. Innenboden 5 vorhanden ist. Hierbei empfiehlt sich die mehrteilige Anordnung, wobei entsprechende luftgefüllte lösungsmittelfeste Schläuche in einfacher Weise vorgesehen sein können, um einen erheblichen Schaumstoffanteil einzusparen, wobei trotzdem die völlige Abdichtung und Abstützung der anschließenden Bootskörperteile gewährleistet ist.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß es für regattafähige Segelboote entscheidend ist, ob sie überhaupt und von welcher Windstärke ab sie ins Gleiten kommen, was wiederum vom Gewicht abhängt, so daß nur extremer Leichtbau bei Wahrung der Schiffsformsteifigkeit zu sportlichen Erfolgen führen kann, wenn bei einer wettkampffähigen Bootrklasse wie üblich die Segelfläche, die Schiffslänge und der Schiffs-Gewichtsbereich festgelegt sind.
  • Demzufolge ist es durch die erfindungsgemäße Ausführung des Bootsrumpfes möglich, die Aussichten der einen solchen Bootsrumpf benützenden Mannschaft von vorneherein gegenüber traditionellen Bootsrümpfen zu verbessern.
  • Bei sonst bleichen Querspanten tritt oft neben diesen, d.h. hinter und vor diesen Rippen Schrumpfung bzw. Wellung der Bootshaut auf, wodurch die Geschwindigkeit wesentlich vermindert wird. Dieser Effekt kann bei der erfindungsgemäßen Ausbildung nicht auftreten.
  • Demnach wird durch die Erfindung ein integrierter, formsteifer Leichtbau-Bootskörper geschaffen, der ohne Einbau von Rippen nur aus zwei wesentlichen Formteilen besteht, so daß zur Fertigstellung auch großer Segeljachtrümpfe lediglich noch der Kiel angebaut und das Deck aufgesetzt werden muß.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    1Bootskörper für ein Segelboot aus glasfaserverstärktem Kunststoff und mit einem Innenboden; wobei der Raum zwischen Innenboden und Bootsschale ausgeschäumt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffüllung (4) unter allseitiger, abstützender Abbindung mit den Hohlrauminneneeiten der Bootsschale (1) und des Innenbodens (5) ausgefüllt ist.
  2. 2. Bootskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der Hartschaumstoffechicht oberste Eunststoff- oder Verstärkungsschicht freistehende Fasern, Rauhkörper, Verstärkungsmattenschlaufen, eine Beflockung oddgl. aufweist, welche in der Schaumstoffschicht eingeformt sind.
  3. 3. Bootskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Hartschaumstoffüllung (4) ein oder mehrere, sich mindestens über einen Geilbereich der Bootslänge und/oder des Schaumstoff-Füllungsquerschnittes in Abstand von allen benachbarten Wänden erstreckende Schaumverdrängerkörper (43) angeordnet sind, welche mit Luft, Schaumstoff od. dgl. Material von geringer Wichte gefüllt sind,
  4. 4. Bootskörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumverdrängerkörper (43) durch Abstandshalter (44) vor dem Einschäumen in vorbestimmten allseitigen Abstand von den benachbarten Wänden des Innenbodens (5) und der Bootsschale (t) gehalten sind.
  5. 5. Bootskörper nach Anspruch 3 oder 4, gekenn» zeichnet, daß die Schaumverdrängerkörper (43) aus Luft gefüllten Kunststoff-Formbehältern od.dgl. bestehen.
  6. 6. Bootskörper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumverdrängerkörper (43) aus Leichtschaumblöcken bestehen, die von einer lösungsmittelfesten Hülle od. dgl. umgeben sind.
  7. 7. Bootskörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartschaumstoffüllung (4) an sich bekannte Verstärkungsfaser od.
    dgl. beigemischt sind.
DE2166005A 1971-03-02 1971-03-02 Kunststoff-Bootskörper aus glasfaserverstärktem Kunststoff Expired DE2166005C3 (de)

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