DE2933957C2 - Stahlbeton-Schalentragwerk mit bogenförmiger Längserstreckung - Google Patents
Stahlbeton-Schalentragwerk mit bogenförmiger LängserstreckungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B7/00—Roofs; Roof construction with regard to insulation
- E04B7/08—Vaulted roofs
- E04B7/10—Shell structures, e.g. of hyperbolic-parabolic shape; Grid-like formations acting as shell structures; Folded structures
- E04B7/107—Folded structures
-
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein langgestrecktes, im Grundriß rechteckiges Stahlbeton-Schalentragwerk
mit bogenförmiger Längserstreckung, das aus zwei quer zur Grundrißlängsachse symmetrischen,
nach oben konvex gekrümmten Schalenteilen besteht, die in der Grundrißlängsachse eine Kehle
bilden und quer zur Grundrißlängsachse eine über die Querschnittshöhe von der Kehle zum oberen Rand
zunehmende Querschnittsdicke aufweisen, wobei der Winkel zwischen der Tangente des Schalenteils und der
Horizontalen am oberen Rand des Schalenteils gegen Null geht und im Bereich der Kehle von 90° verschieden
ist
Bei einem bekannten gattungsgemäßen Stahlbeton-Schalentragwerk (Bauplanung-Bautechnik, 1960, Heft 4,
Seite 143 bis 148) ist die Querschnittsdicke am oberen Rand der Schalenelemente nicht größer als die Dicke
der Schalenelemente im Bereich der Kehle. Die Kehle verläuft im vertikalen Querschnitt oberseitig und
unterseitig rinnenförmig flach und bildet kein stegartig versteifend wirkendes Element Die Eigensteifigkeit und
die Stabilität des bekannten Stahlbeton-Schalentragwerkes sind verbesserungsbedürftig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Stahlbeton-Schalentragwerk so weiter
auszubilden, daß eine höhere Tragfähigkeit und Eigenstabilität erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Querschnittsdicke der Schalenteile von
der Kehle zur maximalen Querschnittsdicke am oberen Rand nach Maßgabe des Kosinus des zwischen der
Tangente des Schalenteils und der Horizontalen liegenden Winkels zunimmt und die Querschnittsdicke
des Stahlbeton-Schalentragwerkes in Richtung der Längserstreckung zur Längsmitte des rechteckigen
Grundrisses hin nach Maßgabe des Konsinus des Bogentangentenwinkels zunimmt, wobei die Bogentangente
in der Längsmitte horizontal verläuft.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Tragfähigkeit und insbesondere die Eigenstabilität
beachtlich verbessert werden. Die Tragfähigkeit und Eigenstabilität ist wesentlich durch die Geometrie des
Stahlbeton-Schalentragwerkes bestimmt. Durch Wahl des öffnungswinkels der Schalenteile im Bereich der
Kehle können Tragfähigkeit und Eigenstabilität speziellen Verhältnissen angepaßt werden, wobei auch die
Wirkung eines aussteifenden Längssteges erreicht wird.
Das Stahlbeton-Schalentragwerk kann ein Dachtragwerk einer Halle bilden. Die Form der Schalenteile ist
im Rahmen der Erfindung weitgehend variierbar. Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Schalenteile
in geometrischer Hinsicht als Ausschnitt aus einem torusförmigen Körper aufzubauen. Durch besondere
Tragfähigkeit und Eigenstabilität ausgezeichnet ist eine Ausführungsform der Erfindung mit Bewehrungsmatten,
die mit ihrer Haupttragrichtung im Winkel von etwa 20° bis 60°, vorzugsweise etwa 45°, zur
Längserstreckung des Grundrisses verlaufen und im Bereich der Kehle vereinigt sind. Bei dieser Ausführungsform
besteht die Möglichkeit, lediglich eine Lage von Bewehrungsmatten anzuordnen, die im Bereich der
oberen Ränder der Schalenteile in der oberen
Querschnittshälfte des Schalenquerschnittes, im Bereich der Kehle in der unteren Hälfte des Querschnittes
angeordnet sind, wobei zusätzlich eine Längsbewehrung
im Bereich der Kehle oberhalb der Bewehrungsmatten, angeordnet sein kann.
Im Rahmen der Erfindung liegt es fernerhin, daß neben der durch die Bewehrungsmatten gebildeten
schlaffen Bewehrung zusätzlich ein Vorspannzuganker vorgesehen ist der in der Kehle auf dem Stahlbeton
aufliegt Der Vorspannzuganker ist über übliche Verteilerbewrhrungen an die Bewehrung des Stahlbeton-Schalentragwerkes
angeschlossen. Es ist nicht erforderlich, diesen über die gesamte Grundrißlänge des
Stahlbeton-Schalentragwerkes zu erstrecken. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet daß der Vorspannzuganker sich lediglich über den mittleren Bereich der bogenförmigen
Krümmung erstreckt, und zwar symmetrisch in bezug auf die Mitte des rechteckigen Grundrisses, und daß die
Länge dieser Vorspannzuganker etwa der Tragwerkslänge entspricht.
Im Rahmen der Erfindung können die Schalenteile zusätzlich im Bereich ihrer oberen Ränder angeformte,
schräg nach oben weisende bewehrte Schalenrandelemente aufweisen, die zusammen mit den verdickten
Randbereichen der Schalenteile Randstege bilden. Im übrigen können die beiden Schalenteile im Bereich der
Kehle verbundene Bewehrungen besitzen und monolithisch vereinigt sein. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, daß die beiden Schalenteile aus getrennt gefertigten Bauteilen bestehen und diese im Bereich der
Kehle durch Verbundmittel, wie sie zum Verbund von vorgefertigten Stahlbetonelementen üblich sind, vereinigt
sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 die Querschnittsfläche eines erfindungsgemäßen Stahlbeton-Schalentragwerkes im Bereich der *o
Längsmitte des Tragwerkes,
Fig. 2 im gegenüber der Fig. 1 verkleinerten Maßstab die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Stahlbeton-Schalentragwerk,
Fig.3 einen Querschnitt in Richtung A-A durch das
Stahlbeton-Schalentragwerk nach F i g. 2, und
F i g. 4 einen Längsschnitt in Richtung B-B durch das Stahlbeton-Schalentragwerk nach F i g. 2.
Die in den Figuren dargestellten Stahlbetor-Schalentragwerke
1 weisen einen langgestreckten, rechteckigen so Grundriß auf, wie er z. B. in Fig. 2 angedeutet ist. Sie
bestehen aus zwei quer zur Grundrißlängsachse symmetrischen, nach oben konvex gekrümmten Schalenteilen,
die in der Grundrißlängsachse eine Kehle 2 und unter der Kehle 2 einen Kiel 3 bilden. Die
Schaler.teile weisen quer zur Grundrißlängsachse eine über die Querschnittshöhe Λρ von der Kehle 2 zum
oberen Rand 4 zunehmende Querschnittsdicke d sowie einen Winkel a auf, der zwischen der an die
Querschnittsmittellinie 6 der Schalenteile angelegte &o
Tangente 5 und der Horizontalen liegt (F i g. 1).
Die Querschnittsdicke d der Schalenteile nimmt vom Bereich der Kehle 2 zur maximalen Querschnittsdicke D
am oberen Rand 4 der Schalenteile nach Maßgabe des Kosinus des Winkels a zu. Der Winkel a geht am oberen
Rand 4 der Schalenteile gegen Null. Der Querschnitt des Schalentragwerks 1 ist so ausgebildet, daß einerseits die
Höhe hs des Flächenschwerpunktes S größer als die
Höhe Am des Mittelpunktes M der Querschnittsmittellinie 6 ist andererseits aber auch die Höhe hM des
Mittelpunktes M der Querschnittsmittellinie 6 größer
als die Hälfte der Querschnittshöhe hQ ist Bei der
Ausführungsform mit bogenförmiger Längskrümmung, wie sie in der Fig.4 dargestellt ist läßt sich an den
Bogen 7 eine Bogentangente 8 anlegen, die mit der Horizontalen einen Bogentangentenwinkcl b bildet Die
Querschnittsdicke dder Schalenteile nimmt in Richtung
der Längskrümmung zur Mitte der Längsachse des rechteckigen Grundrisses hin nach Maßgabe des
Kosinus des Bogentangentenwinkel b zu, wobei der Bogentangentenwinkel b im Bereich dieser Mitte gegen
Null geht und somit die größte Dicke im Bereich dieser Mitte erreicht ist Das gilt für alle Längsschnitte durch
das Stahlbeton-Schalentragwerk 1. In dem in Fig.4 dargestellten Längsschnitt der durch den Bereich der
Kehle 2 geführt ist ist die in Längsrichtung des Stahlbeton-Schalentragwerks 1 veränderliche Querschnittsdicke
dm überhöhtem Maßstab dargestellt.
Die F i g. 1 verdeutlicht außerdem, daß die Schalenteile zumindest bis in die Höhe /?wdes Mittelpunktes Mder
Querschnittsmittellinie 6 gerade Querschnittsbereiche 9 aufweisen können, die V-förmig zueinander stehen. Die
daran anschließenden Querschnittsbereiche 10 sind, bezogen auf eine Horizontale, im wesentlichen parabelförmig
nach oben konvex gekrümmt.
In den F i g. 2 bis 4 sind auch die nach der Erfindung bevorzugt zur Anwendung kommenden bewehrungstechnischen
Maßnahmen angedeutet. So verläuft die Haupttragrichtung der Bewehrungsmatten 11 im
Winkel von 45° zur Längserstreckung des Grundrisses (Fig.2). Die Bewehrungsmatten 11 sind im Bereich der
Kehle 2 vereinigt. Dabei ist nur eine Lage von Bewehrungsmatten 11 angeordnet, die im Bereich der
oberen Ränder 4 der Schalenteile in der oberen Querschnittshälfte des Tragwerksquerschnittes und im
Bereich der Kehle 2 in der unteren Hälfte des Tragwerksquerschnittes angeordnet sind, wobei zusätzlich
im Bereich der Kehle 2 eine Längsbewehrung 12 oberhalb der Bewehrungsmatten 11 verläuft. Die
Längsbewehrung 12 kann vorgespannt sein. In der Ausführungsform nach den F i g. 2 bis 4 und nach
bevorzugter ^usführungsform der Erfindung sind zusätzlich Vorspannzuganker 13 vorgesehen, die in der
Kehle 2 des Stahlbeton-Schalentragwerkes 1 angeordnet sind und auf dem Stahlbeton aufliegen. In der
Ausführungsform als bogenförmiges Stahlbeton-Schalentragwerk 1 erstrecken sich die Vorspannzuganker 13
lediglich über den mittleren Bereich der bogenförmigen Krümmung, und zwar symmetrisch in bezug auf die
Mitte des rechteckigen Grundrisses. Die Länge dieser Vorspannzuganker 13 entspricht etwa der halben
Tragwerkslänge. Wie in Fig.3 gezeigt, sind an die Schalenteile im Bereich ihrer oberen Ränder 4 schräg
nach oben weisende bewehrte Schalenrandelemente 14 angeformt, die zur statisch wirksamen Kräften.ufnahme
zusätzlich herangezogen sind.
Die Schalenteile weisen im Bereich der Kehle 2 vereinigte Bewehrungen auf und sind in diesem Bereich
monolithisch vereinigt. Das Stahlbeton-Schalentragwerk 1 kann aber auch aus zwei selbständig gefertigen
Schalenteilen gebildet werden, die im Bereich der Kehle 2 mn den üblichen Verbundmitteln des Bauens mit
Stahlbetonfertigteilen vereinigt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Langgestrecktes, im Grundriß rechteckiges Stahlbeton-Schalentragwerk mit bogenförmiger
Längserstreckung, das aus zwei quer zur Grundrißlängsachse symmetrischen, nach oben konvex
gekrümmten Schalenteilen besteht, die in der Grundrißlängsachse eine Kehle bilden und quer zur
Grundrißlängsachse eine über die Querschnittshöhe von der Kehle zum oberen Rand zunehmende
Querschnittsdicke aufweisen, wobei der Winkel zwischen der Tangente des Schalenteils und der
Horizontalen am oberen Rand des Schalenteils gegen Null geht und im Bereich der Kehle von 90°
verschieden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsdicke (d) der Schalenteile von der Kehle (2) zur maximalen Querschnittsdicke (D)
am oberen Rand (4) nach Maßgabe des Kosinus des zwischen der Tangente des Schalenteils und der
Horizontalen liegenden Winkels faj zunimmt und die Querschnittsdicke (d) des Stahlbeton-Schalentragwerkes
(1) in Richtung der Längserstreckung zur Längsmitte des rechteckigen Grundrisses hin nach
Maßgabe des Kosinus des Bogentangentenwinkels (b) zunimmt, wobei die Bogentangente in der
Längsmitte horizontal verläuft
2. Stahlbeton-Schalentragwerk nach Anspruch 1, das mit Bewehrungsmatten versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewehrungsmatten (11) mit ihrer Haupttragrichtung im Winkel von etwa 20° bis
60°, vorzugsweise etwa 45°, zur Längserstreckung des Grundrisses verlaufen und im Bereich der Kehle
(2) vereinigt sind.
3. Stahlbeton-Schalentragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich eine Lage von
Bewehrungsmatten (11) angeordnet ist, die im Bereich der oberen Ränder (4) der Schalenteile in
der oberen Querschnittshälfte des Schalenquerschnittes, im Bereich der Kehle (2) in der unteren
Hälfte des Querschnitts angeordnet sind, und daß eine zusätzliche Längsbewehrung (12) im Bereich
der Kehle (2) oberhalb der Bewehrungsmatten (11) angeordnet ist.
4. Stahlbeton-Schalentragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Vorspannzuganker (12) angeordnet ist, der in der Kehle (2) auf dem Stahlbeton aufliegt.
5. Stahlbeton-Schalentragwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspannzuganker
(13) sich lediglich über den mittleren Bereich der bogenförmigen Krümmung erstreckt, und zwar
symmetrisch in bezug auf die Mitte des rechteckigen Grundrisses, und daß die Länge dieses Vorspannzugankers
(13) etwa der halben Tragwerkslänge entspricht.
6. Stahlbeton-Schalentragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalenteile im Bereich ihrer oberen Ränder (4) angeformte, schräg nach oben weisende Schalenrandeiemente
(14) aufweisen.
7. Stahlbeton-Schalentragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Schalenteile im Bereich der Kehle (2) verbundene Bewehrungen (11) aufweisen und
monolithisch vereinigt sind.
8. Stahlbeton-Schalentragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Schalenteile aus getrennt gefertigten Bauteilen bestehen und im Bereich der Kehle (2) durch
Verbundmittel vereinigt sind.
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IT1226582B (it) * | 1988-08-02 | 1991-01-24 | Giancarlo Bertelli | Struttura di tegolo di copertura in calcestruzzo armato precompresso per edifici in genere. |
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1979
- 1979-08-22 DE DE2933957A patent/DE2933957C2/de not_active Expired
- 1979-09-19 IT IT25812/79A patent/IT1123726B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1123726B (it) | 1986-04-30 |
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