DE2165913A1 - Verfahren zur herstellung positiver farbiger bilder - Google Patents

Verfahren zur herstellung positiver farbiger bilder

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DE2165913A1
DE2165913A1 DE19712165913 DE2165913A DE2165913A1 DE 2165913 A1 DE2165913 A1 DE 2165913A1 DE 19712165913 DE19712165913 DE 19712165913 DE 2165913 A DE2165913 A DE 2165913A DE 2165913 A1 DE2165913 A1 DE 2165913A1
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anion
cation
saturated
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DE19712165913
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Hans Dr Oehlschlaeger
Oskar Dr Riester
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Agfa Gevaert AG
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Agfa Gevaert AG
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/02Direct bleach-out processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

AGFA-GEVAERTAG
PATENTABTEILUNS
LEVERKUSEN
30. Dez. 1971
Verfahren zur Herstellung positiver farbiger Bilder
Die Erfindung betrifft ein silberfreies Verfahren zur Herstellung positiver farbiger,Bilder durch bildmäßige Ausbleichung von Farbstoffen mittels Licht, sowie ein fotografisches Material zur Durchführung des Verfahrens.
Die Ausnutzung der Ausbleichbarkeit lichtinstabiler Farbstoffe wurde schon vor langer Zeit für die Herstellung direkt positiver farbiger Bilder vorgeschlagen. Hierbei macht man Gebrauch von der bekannten Tatsache, daß die meisten organischen Farbstoffe unter der Einwirkung von Licht zerstört werden unter Bildung farbloser Produkte. Allerdings sind auch die unechte,— stm organischen Farbstoffe nicht ausreichend lichtempfindlich, um mit annehmbaren Belichtungszeiten auszukommen.
Bereits um die Jahrhundertwende hat man daher nach Katalysatoren gesucht, die die Ausbleichung beschleunigen sollten. Die bekanntesten derartigen Katalysatoren sind organische Verbindungen vom Typ des Anethols, das allerdings wegen seiner Flüchtigkeit nur begrenzte Verwendung fand, und Schwefelverbindungen vom Typ des Thiosinamins (DRP 224 611), das in dem "Utocolor"-Verfahren von J.H. Smith als Katalysator verwendet wurde. Letzteres Verfahren fand zwar für kurze Zeit Eingang in die Praxis, konnte jedoch wegen immer noch zu geringer Lichtempfindlichkeit keinen dauernden Erfolg aufweisen.
A-G 878
309828/0967
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wurden *7cfr^eiidnmi^n, um den Mechanismus dieser Ausbleichvorgänge zu erforschen. K. Schaum (Eder, Jahrbuch der Photographie, 1909» S. 120) hat besonders auf die oxydative Farbstoffzerstörung und die Wirkung verschiedener Ionen, aber auch auf die Kompliziertheit der Problemstellung hingewiesen. Auch in neueren Veröffentlichungen z.B. von H. Meier (Die Photochemie der organischen Farbstoffe, Springer-Verlag 1963, S. 90 ff.) wird die derzeitige Ungewißheit über die ablaufenden Reaktionen bestätigt.
Auf die Beeinflussung der Lichtempfindlichkeit organischer Farbstoffe durch Boranate wurde bereits in der DT-OS 1 815 868 hingewiesen. Jeioch erweisen sich die dort genannten Farbstoffe |. auch in Gegenwart der Boranate als zu wenig lichtempfindlich, um für ein Ausbleichverfahren geeignet zu sein.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte kationische Polymethinfarbstoffe sich in Gegenwart von salzartigen Verbindungen mit mindestens einem zentralen, vierfach substituierten Boratom (Arylboranate) durch Belichtung rasch genug ausbleichen lassen, sodaß sich ein einfaches Verfahren zur Herstellung positiver ein- oder mehrfarbiger Bilder ergibt.
Geeignete Arylboranate sind durch die folgende Formel charakterisiert: , v
,1
Kation
worin bedeuten:
R = Aryl, wie Phenyl oder Jfaphthyl, insbesondere ein Rest der Phenylserie, wobei diese Ringe auch untereinander verbunden sein können und wobei dieser Rest weitere Substituenten tragen kann, z.B. Alkyl mit vorzugs-
A-G 878 - 2 -
309828/0967
weise bis zu 5 C-Atomen, Halogen wie Chlor oder Brom, Hydroxy, Alkoxy, Carboxyl, verestertes Carboxyl, Nitro, Nitril, Carboxyl, verestertes Carboxyl, Carbamoyl, Sulfonsäure, Sulfonamid oder Sulfonsäureester-Gruppierungen;
Nitril oder R1;
Kation ^ _ ein beliebiges Kation
Als Kationen sind je nach dem pH-Wert der Lösung des Komponentengemisches bzw. der Schicht Wasserstoff oder Kationen der Alkali-Metalle geeignet. Selbstverständlich können auch Kationen der Erdalkalireihe oder Ammoniumionefi die organische Substituenten tragen können, verwendet werden.
Geeignet sind z.B.:
C6H4CH3
B-C6H4OH
Na'
H5C6
C6H5
C6H5
NC B-
C6H5
Na1 Li
A-G 878
309828/0967
Na"
Die obigen Verbindungen werden nach bekannten Methoden hergestellt. Verwiesen sei z.B. auf die Veröffentlichung von G. Wittig, Ann. 563 (1949) Seite 114.
Für die Herstellung der Ausbleichbilder in Gegenwart der Arylboranate besondere geeignet sind die Pyrimidon- bzw. Thiopyrimidonfarbstoffe der folgenden allgemeinenFormeln I - III:
-CH
= GH - CH =
Anion
i1
-0H - 0H
AuioQ
~\ GH — R1 Anion
II
III
A-G 878
309828/0967
worin bedeuten:
R =1) eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit vorzugweise bis zu 6 C-Atomen, die substituiert sein kann, z.B. mit Phenyl, Hydroxy, Halogen, Amino, Carboxyl, SuIfο, SuI-fonylamino, SuIfamyl, Carbonamide, Carbamyl, Carbalkoxy, Sulfato oder Thiosulfato,
2) Cycloalkyl wie Cyclohexyl, oder
3) Aryl, insbesondere Phenyl
gleiche oder verschiedene Reste, und zwar R2,R5,R6 1) Wasserstoff,
10 11 12 2^ eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische ' Kohlenwasserstoffgruppe mit vorzugsweise bis zu 6 C-Atomen, beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl oder
3) Aryl, beispielsweise Phenyl
R8 R4 = R5 oder die Gruppe - CH = CH -.
& ι B6
5 7 8
R , R , R = gleiche oder verschiedene Reste, und zwar
1) Wasserstoff
2) eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit vorzugsweise bis zu 6 C-Atomen
3) Aryl, beispielsweise Phenyl, oder
4) Carbalkoxy wie Carbalkoxy;
Ύ 8
R und R können zusammen auch die zur Vervollständigung eines angegliederten Benzol- oder Naphthalinringes erforderlichen Ringglieder sein R9 =-0R10, -SR10 oder -NR11R12 Υ = Sauerstoff oder Schwefel
η =0 oder 1,
Anion Θ = ein beliebiges Anion, z.B. Halogenid, wie
Chlorid, Bromid oder Jodid, Perchlorat, Sulfat, Methylsulfat, p-Toluolsulfonat und dergleichen; A-G 878 - 5 -
309828/0967
das Anion entfällt, wenn R eine saure Gruppe in anionisoher Form enthält, sodaß ein Betain vorliegt
Die Arylgruppeti können in beliebiger Weise weiter substituiert sein, z.B. durcb weitere Alkylgruppen mit vorzugsweise bis zu 3 C-Atomen, wie Methyl oder Äthyl, Halogen wie Chlor oder Brom, Hydroxyl, Alkoxy mit vorzugsweise bis zu 3 C-Atomen wie Methoxy oder Äthoxy, Hydroxyalkyl, Alkylthio, Aryl wie Phenyl oder Aralkyl wie Benzyl, Amino, substituiertes Amino, Nitro und dergleichen.
Geeignet sind beispielsweise die folgenden Verbindungen.
Hr.
Verbindung
Farbe
CH-CIL-CII.
ClO,
CH,
CH,
rotlila
CH-CH- CH-
violett
3)
blauviolett
A-G 878
309828/0967
Verbindung
Parte
violett
H3C
CH3
0-s^^N
CH=CH-CH
CHx
V-.
CH-
Cl
ClO;
blauviolett
H3C
,CH-
'i^— CH=- CH- CH =
CH
*N
ClO;
CH3 blau
-N"
Uli UrI
CH
rot
CH
A-G 878
309828/0967
Nr.
Verbinduag
farbe
8)
H7CL
CH=CH
CH,
ClO,
orangerot
9)
CH=CH-
H5C6
-Ν—
CH
ClO,
karmin
10)
S ^N-
= CH-
CH,
H5C6
ClO,
karminrot
A-G
309828/0967
Kr.
Verbindung
farbe
11)
Hauviolett
ClO1
12)
CH a OH
Cl
grünblau
CH3 4
-CH » CH -
rotorange
A-G
-
309828/0967
Nr.
40
Verbindung
farbe
H)
CH
CH Η.
15)
CH, ClO,
ClO,
H,C
CH = CH
dunkelgelb
dunkelgelb
blauviolett
Ό-
CH = CH
CH,
ClO,ö
violettblaü
A-S
- 10 -
309828/0967
Verbindung
Parbe
H, C
CH
ClO,
H3C
H s CH - CH =
ClO,
)H ^ C. ίη ©
CIO, θ gelb
ziegelrot
violett
A-G
- 11 -
309828/0967
Hr.
Verbinduag
Farbe
Vis
CH, Θ
Ν».
ClO, karmia
oraagerot
CH,
CH = CH -
-SOH5
SCH,
ClO,
HC,
CH-,
- CH = CH -// \
OCH,
SCH,
ClO,
rotorange
rot
(JlO
N)^-OC
OCH,
SCH,
A-Q
3 O Π ii 2 8 / O 9 fi 7
Die Darstellung von symmetrischen 2-Oxopyrimidinfarbstoffen und Styry!farbstoffen, ausgehend von 1,3-disubstituierten 6-Methyl-2-oxo-pyrimidiniumsalzen bzw. den entsprechenden Methylenbasen, ist beschrieben von Baumann et al. in Ann. 717» 124-136(1968). Analog können ausgehend von 1,3-disubstituierten 6-Methyl-2-thiopyrimidiniumsalzen die symmetrischen 2-Thiopyrimidinfarbstoffe dargestellt werden. Farbstoffe der Formel II, die in 4-Stellung eine Alkylgruppe tragen (z.B. R4- = Methyl oder Äthyl), können leicht mit Aldehyden wie z.B. l-Methyl-^-phenyl-^-formylindol zu de.n tricyclischen Farbstoffen (bei denen R einen 3-Vinylindolrest bedeutet)veiterkondensiert werden.
Im folgenden sei die Herstellung einiger Farbstoffe im Detail beschrieben.
Farbstoff 3:
4,0 g 1,3,ö-Trimethyl^-thio-pyrimidinium-chlorid werden mit 5 ml Orthoameisensäureäthylester in 10 ml Pyridin 5 Minuten am Rückfluß erhitzt. Die Mischung wird abgekühlt, der Farbstoff abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 1,8 g; Fp. 183° C. Abe. Max (in Methanol); 556 nm.
Farbstoff 8;
2,4 g 1 ^,o-Trimethyl^-oxo-pyrimidinium-perch'lorat werden mit 2,3 g 1-Methyl-2-phenyl-indolaldehyd-3 in 50 ml Essigsäureanhydrid 5 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Die Mischung wird abgekühlt, der Farbstoff abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert. 2,6 g, Fp. 257-258° (Zers.). Abs. Max. (in Methanol): 497 nm.
Farbstoff 11;
2,7 g (0,01 Mol) 1,3,4,6-Tetramethyl-2-thiopyrimidinium-perchlorat werden mit 5,0 g (0,021 Mol) 1-Methyl-2-phenyl-indolaldehyd-3 in 30 nl Eeeigeäureaahydrid15 Minuten im Ölbad zum Rückfluß erhitzt. Beim Abkühlen fällt der Farbstoff aus, er wird abgesaugt und aus Dimethylsulfoxid umkristallisiert.. Ausbeute 5,8 g, Fp. 218-220°. Abs. Max. (in Dimethylsulfoxid) 589 nm.
A-G 878 - 13 -
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BAD ORIGINAL
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß eine Farbstoffschicht, die gegebenenfalls auf einen Träger angeordnet sein kann, in Gegenwart von Phenylboranaten hinter einer Vorlage belichtet wird.
Ia allgemeinen werden die Farbstoffe in einem hydrophilen organischen Bindemittel mit dem Arylboranat zusammengebracht und auf eine Unterlage schichtförmig aufgetragen, z.B. im Tauchverfahren, in Walzenantragverfahren oder im Sprlihverfahren. Es ist auch möglich Farbstoff und Arylboranat hintereinander in getrennten Schichten aufzutragen, wobei die Reihenfolge beliebig ist. In diesem Falle können für die beiden Komponenten (Farbstoff und Arylboranat) gleiche, aber auch verschiedene Bindemittel verwendet werden.
Als Bindemittel kommen beispielsweise in Frage Gelatine, Agar, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid und Polymethacrylamid sowie auch Gemische davon. Auch ist es möglich, bindemittelfreie Farbstoffschichten herzustellen, indem Farbstoff und Arylboranat entweder zugleich oder nacheinander aus einer bindemittelfreien Lösung, z.B. in Wasser oder Alkohol, auf den Träger aufgetragen werden. Ferner ist auch eine kombinierte Antragsweise möglich, wobei etwa eine die eine Koaponente enthaltende Bindemittelschicht mit einer bindemittelfreien Lösung der anderen Komponente getränkt wird. Als Träger kommen die Üblichen in der fotografischen Technik verwendeten Unterlagen infrage, wie Glas, oder Filme aus Acetylcellulose, Polyäthylen-terephthalat oder Polycarbonat, Papier oder polyäthylenkaschiertes Papier.
Di« lichtempfindlichen Materialien der vorliegenden Erfindung weisen ein· erstaunlich hohe Lichtempfindlichkeit auf. Diese ermöglicht eine äußerst einfache Herstellung mono- oder polychroaatischer Bilder durch relativ kurzes Belichten am Tagesbew. Sonnenlicht oder auch mit künstlichen Lichtquellen wie Nitraphotlampen, Leuchtstoffröhren oder Laserstrahlen.Die Belichtungszeit beträgt etwa bei Verwendung einer 500 W-Laape im Abstand von 10 cm zwischen 20 Sekunden und 20 Minuten. A-O 878 - 14 -
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BAD ORIGINAL
Durch Auswahl tinea geeigneten Farbstoffes hat man es in der Hand, alt Hilfe de» erfindungsgeaäßen Verfahrene in einfacher Weise positive Bilder jeder gewünschten Parbe herzustellen. In dieser Auefuhrungeform eignet sich das Verfahren beispielsweise zur Herstellung von einfarbigen BUrokopien. Durch Abflachung zweier oder aehrerer Farbstoffe ergibt sich die Möglichkeit weitere Farbnuancen einzustellen. Beispielsweise können schwarzgraue Farbstoffmisöhungen hegfestellt werden, die nach Belichtung alt weißen Licht hinter einer Schwarssweißvorlage diese in Fora einer positiven SchwarzweiSkopie wiedergeben. Es besteht ferner die Möglichkeit Mehrfarbige positive Eopien zu erzeugen durch Verwendung von Materialien, die mehrere Farbstoffe verschiedener Farben, selbstverständlich jeweils in Kombination mit einem Arylboranat, enthalten.
Die Farbstoffe können im Gemisch miteinander vorliegen oder beispielsweise in 3 Übereinanderliegenden Schichten untergebracht sein. FUr die Herstellung vollfarbiger Bilder wird zweckmäßigerweiBe je ein gelber, ein purpurner und ein blaugriiner Farbstoff verwendet.
Die Farbstoffe haben im allgemeinen sehr ausgeprägte Absorptionskurven ait relativ scharfen Maxima. Als günstig erweist es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß die Farbstoffe im wesentlichen nur von solchem Licht gebleicht werden, das sie auch absorbieren. So bleicht blauea Licnt nur einen gelben Farbstoff; die hierbei nicht gebleichten Farbstoffe, nämlich der blaugriine und der purpurne bilder.' zusammen ein blaues Bild.
Es ist anzunehmen, daß bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Materialien aus dem Farbstoffsalz und dem eingesetzten Arylboranat durch eine Austauachreaktion ein neues Salz, nämlich ein Arylboranat des Farbstoffes gebildet wird, das eine erhöhte lichtempfindlichkeit aufweist.
Eine Stabilisierung des durch Belichtung erhaltenen Ausbleichbildes kann duich Zeretörung dee lichtempfindlichen Farboalzes bewirkt werden. Man erreicht dies beispielsweise, indem man
Π78 - 15 -
309078/0967
BAD ORIGBiAl
das Arylboranat in einem wäßrigen Bad auswässert oder gegen andere Anionen austauscht, die mit dem Farbstoffkation ein schwerex* lösliches Salz bilden. SO kann das lichtempfindliche Färbstof f-Phenylboranat beispielsweise in das entsprechende nicht mehr lichtempfindliche farbige Silico-wolframat oder Reineckat oder andere Komplexe überführt werden. Beispiel 1:
0,05 g des Farbstoffs 7 werden in 5 ml Methanol gelöst. Biese Lösung wird in 20 ml 10 #ige Gelatine eingerührt. Das Gemisch wird unter staikem Rühren in eine Mischung von 0,5 g Natriumtetraphenylboranat in 10 ml Wasser und 30 ml 10$ige Gelatine gegeben. Nun werden noch 10 ml Polyvinylpyrrolidon (10 ?6ig in Methanol) und 1,5 ml Saponin (7,5 #ige) eingerührt und auf 100 ml mit Wasser aufgefüllt. Diese Abmischung wird auf ein Rohpapier z.B. im Tauchverfahren aufgebracht.
Nach dem Trocknen wird mit einer 500 Watt-Lampe in 10 cm Abstand belichtet. Nach zwei Minuten erhält man ein rotes positives Bild auf weißem Grund.
Im Gegensatz dazu ergeben die in OS 1 815 868 genannten Farbstoffe Rosanilin, p--Fuchsin, Methylviolett und Erythrosin, wenn man sie auf gleiche Weise löst, vergießt und belichtet, nur eine geringe Ausbleichung mit nur geringer Differenzierung zwischen belichteten und unbelichteten Bildteilen.
Beispiel 2:
0,05 g des Farbstoffs 8 werden wie in Beispiel 1 verarbeittet. Das mit der Lösung beschichtete Rohpapier zeigt nach P zweimlnutigem Belichten mit einer 500 Watt-Lampe in 10 cm Abstand ein klares, orangerotes Bild auf fast weißem Untergrund. Ähnlich gute Ergebnisse erhält man, wenn man den Farbstoff 8 durch andere' erfindungsgemäße Farstoffe ersetzt.
Beispiel 3:
Aus 1 g Natriumsilifcat und 20 g Natriummolybdat in 250 ml Wasser wird in bekannter Weise eine Silikomolybdansäure hergestellt. In dieser Lösung wird ein in Beispiel 1 durch Belichten entstandener. Bild 15 Minuten lang gebadet. Die BiIdfarbe wird dabei um einen Ton dunkler. Es wird noch 25 Minuten gewässert und d.iinit eine wesentlich höhere Iichtstabiii- :ät erzielt.
A"G 878 3 0 9 8 2 8/0967
BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. Al 65913
    Patentansprüche:
    Iv) Verfahren zur Herstellung positiver farbiger Bilder durch bildruäüige Auableichung von Farbstoffen mittels Licht, gekennzeichnet durch die bildmäßige Belichtung eines Aufaeichnungsmaterials, das eine Kombination aus einer salzartigen Verbindung mit «indes tens einem zentralen, vierfach substituierten Boratom (Arylboranat) der Formel:
    R*
    C~.B-R3
    Kationc
    worin bedeuten
    R1 Aryl,
    R11 Nitril oder R1, und
    Kation K-- ein beliebiges Kation;
    und einem Farbstoff einer der folgenden Formeln
    —-Oil - CH - CH =
    Anion
    I. ...-CH - CH
    R5" Γ
    Au
    iou-}
    R'
    ti'IU
    17
    309828/0067 BAD
    1 <"
    , III
    Anion
    worin bedeuten:
    R =1)eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoff gruppe mit bis eu 6 C-Aionen. 2) Cycloalkyl oder 3) Aryl
    gleiche oder verschiedene Reste, und zwar R2,R5, R6 1) Wasserstoff,
    p10 p11 2) eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische η ,η ,
    A0 Kohlenwasserstoff gruppe alt bis zu 6 C-Atotuon, ρ
    K oder
    3) Aryl R^ = R-^ oder die Gruppe -CH = CH_
    i«.
    U ·7 Ο
    R1 R » R m gleiche oder verschiedene Reste, und zwar
    1) Wasserstoff
    2) eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Kohlonwnssarstoffgruppe mit bis zu 6 C-Atomen
    3) Aryl, oder
    4) Carbalkoxy;
    7 8
    R und R kt'nnen zusammen auch die zur Vervollständigung eines angegliederten Benzol- oder Naphthalinringes erforderlichen Ringglieder sein.
    R9 - -OR10, -SR10 oder -NR11R12 - 18 - T Sauerstoff oder Schwefel 309828/0967 η » 0 oder 1 BAD ORIGINAL A-G 878
    = ein bliebiges Anion, das entfällt, wenn R eine saure Gruppe in anioniacher Form enthält, sodaß ein Betain vorliegt,
    enthält.
    2. Lichtempfindliches fotografisches Material, gekennzeichnet durch den Gehalt an einer salzartigen Verbindung mit mindestens einem zentralen, vierfach substituierten Boratom (Arylboranat) der Formel
    R1
    —i
    II
    Kationv
    worin bedeuten
    R1 Aryl,
    R11 Nitril oder R1, und
    Kation ^ein beliebiges Kation;
    und einem Farbstoff einer der folgenden Formeln:
    ^0
    -CH « CH - CH ■Anion
    Tt''
    -CH a CH
    H5
    ΊΓ
    II
    Ci 878
    309 8 28/096 7
    BAD ORiGfNAL
    "V-a9
    III
    Anion
    worin ^bedeuten:
    R =1)eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Kohlen wasserstoff gruppe rait bis zu 6 C-Atomen. 2) Cycloalkyl odor 3) Aryl
    gleiche oder verschiedene Reste, und zwar R2,R3, R6 1) Wasserstoff,
    «10 «11 2) eine gesättigte oder· ungesättigte aliphatische
    Kohlenwasserstoffgruppe mit bis zu 6 C-Atomen, oder
    3) Aryl
    oder die Gruppe -CH = CH , .-^
    I! (I
    R5 ΛΑ R ',6
    7 8
    R , R » R = gleiche oder verschiedene Reste, und zwar
    1) Wasserstoff
    2) eine gesättigte oder ungesättigte aliphatiaohe Kohlenwasserstoffgruppe mit bis zu 6 C-Atomen
    3) Aryl, oder
    4) Carbalkoxy;
    Ύ 8
    R und R können zusammen auch die zur Vervollständigung eines angegliederten Eenzol- oder Naphthalinringes erforderlichen Ringglieder sein. -OR10, -SR10 oder -NR11R12 Sauerstoff oder Schwefel 0 oder 1
    - 20 - '
    309828/0967
    R9 a Y S η A-β 878
    Anion ^ = ein bliebiges Anion, das entfällt, wenn R eine saure Gruppe in anionischer Form enthält, sodaö ein Betain vorliegt,
    enthält.
    A-G 878
    3 09828/0967 BAD
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