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Waschmittel mit einem Gehalt an vergrauungsverhütenden Zusätzen Es
ist bekannt, Wasch- und Reinigungsmitteln, die grenzflächenaktive Verbindungen enthalten,
Stoffe zuzusetzen, die das Schmutztragevermögen der Waschflotten verbessern.
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Derartige, im folgenden als Vergrauungsinhibitoren bezeichnete Stoffe
verhindern eine Resorption des abgelösten Schmutzes auf den gereinigten Oberflächen.
Es handelt sich dabei meist um Polymere, die entweder aus Naturstoffen, wie'Cellulose,
Gelatine oder Leim oder durch Polymerisation von Vinylverbindungen, wie Acrylsäure,
Methacrylsäure, Maleinsäure, Vinylazetat und Vinylpyrrolidon hergestellt werden.
Auch die Polysulfonate von Vinylpolymeren sowie Polyester und Polyairide m;t einem
Gehalt an zur Salzbildung befähigten Carboxylgruppen wurden schon als vergrauungsinhibierende
Zusätze zu Wasch- und Reinigungsmitteln empfohlen. Von den infrage kommenden Verbindungen
hat jedoch nur die Carbovymethylcellulose eine größere technische Bedeutung erlangt,
zumal sie in ihrer vergrauungsinhibierenden Wirkung alle bekannt gewordenen synthetischen
Polymeren übertrIfft. Die Carboxymethylcellulose und die Mehrzahl der genannten
synthetischen Polymeren besitzen jedoch den Nacttejl,- daß ihre vergrauungsverhütende
Wirkung auf Cellulosefasern beschränkt list, während sie beim Waschen von synthetischem
Fasermaterial, chemisch abgewandelter Cellulose oder veredelter Baumwolle weitgehend
unwirksam sind.
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Dieser Nachteil macht sich insbesondere gegenüber weißen Textilien
aus Polyester- oder Polyolefinfaser, bügelfrei ausgerüsteter Baumwolle sowie Mischgeweben
aus den genannten
Synthesefasern mit Cellulosefasern bemerkbar,
die beim Gebrauch trotz häufigen Waschens vergrauen und somit unansehnlich werden
können. Die vorgenannten Polyester und Polyamide führen zwar zu einer wesentlichen
Verbesserung, jedoch können sie im Gegensatz zu Vinylpolymeren durch stark alkalische
Waschmittelsalze teilweise verseift werden.
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Es bestand die Aufgabe, ein Mittel zu entwickeln, das die obengenannten
Nachteile nicht besitzt.
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Gegenstand der Erfindung sind Waschmittel mit einem Gehalt an mindestens
einer oberflächenaktiven Waschaktivsubstanz und mindestens einem Aufbausalz aus
der Klasse der Polymerphosphate, Sequestrierungsmittel und Waschalkalien sowie einer
Verbindung aus der Klasse der Alkalimetall- und Ammoniumsalze der polymeren Vinylcarbonsäuren,
dadurch gekennzeichnet, daß das in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-9 vorliegende Vinylpolymere
aus einem Copolymeren des Methyl- oder Äthylvinyläthers mit N-Alkylmaleinsäurehalbamid
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe besteht, wobei das Molverhältnis
von Vinyläther zu N-Alkylmaleinsäurehalbamid 1:10 bis 3 : 1 und das Molekulargewicht
200 bis 300 000 beträgt.
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Bei der Herstellung der copolymeren Salze geht man von an sich bekannten
Copolymeren des Maleinsäureanhydrids mit Methyl-bzw. Äthylvinyläther aus und setzt
sie mit äquivalenten Mengen, bezogen auf Maleinsäureanhydrid, an Alkylamin um. Die
Umsetzung kann in organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden. Sie verläuft glatt
unter Wärmeentwicklung, beispielsweise bei Temperaturen von 0 bis 150 0C. Die Überführung
in die Salzform erfolgt zweckmäßigerweise in organischen Lösungsmitteln, durch Zusatz
von äquivalenten Mengen an Alkalialkoholaten, vorzugsweise Natriummethylat. Aus
diesen Lösungen können die Salze durch Entfernen des Lösungsmittels isoliert oder
in Form der freien Säuren durch Neutralisation mit Mineralsäuren und Zusatz von
Wasser ausgefällt werden. Die Salze der Copolymeren, insbesondere die Natrium- oder
Kaliumsalze, bilden viskose, wäßrige Lösungen, die leicht getrübt sein können. Sie
können den Waschmitteln außer in der Salzform auch als in der
Säureform
zugesetzt werden wobei man im. letzteren Falle das für die Neutralisation erforderliche
Alkali gesondert zusetzt bzw. in Form von Waschalkalien beimengt.
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Außer den vorgenannten Copolymeren enthalten die Waschmittel übliche
oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen, wie anionische, nichtionische und zwitterionische
Detergentien, ferner nichtoberflächenaktive Aufbausalze, beispielsweise kondensierte
Phosphate, Sequestrierungsmittel und Waschalkalien sowie ggf. weitere, in Waschmittelrezepturen
übliche Hilfs- und Zusatzstoffe.
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Geeignete Waschrohstoffe sind solche vom Sulfonat- oder Slfa ttyp,
beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, insbesondere n-Dodecylbcnzolsulfonat, ferner
Olefinsulfonate, wie sie beispielsweise durch Sulfonierung primärer oder sekundärer
aliphatischer Monoolefine mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische
oder saure Hydrolyse erhalten werden, sowie Alkylsulfonate, wie sie aus n-Alkanen
durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation
oder durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich sind. Geeignet sind ferner α-Sulfofettsäureester,
primäre und sekundäre Alkylsulfate sowie die Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten
höhermolekularen Alkoholen.
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Weitere Verbindungen dieser Klasse, die ggf. in den Waschmitteln
vorliegen können, sind die höhermolekularen sulfatierten Partialäther und Partialester
von mehrwertigen Alkoholen, ;ie die Alkalisalze der Monoalkyläther bzw. der Monofettsäureester
des Glycerinmonoschwefelsäureesters bzw. der 1,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner
kommcn Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenelen
sowie Fettsäuretauride und Fettsäureisäthionatc infrage.
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Weitere geeignete anionische Waschrohstorfe sind' Allcaliseifen von
Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z.B. die Natriumseifen von
Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren. Als zwitterionische Waschrohstoffe kommcn
Alkylbetaine und insbesondere Alkylsulfobetaine infrage, z.B. das 3-(N,N-Dimethyl-N-alkylammonium)
propan-1-sulfonat und 3-(N,N-Dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydroxypropan-l-sulfonat.
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Die anionischen Wasehrohstoffe können in Form der Natrium-, Kalium-
und Ammoniumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin,
vorliegen. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen
aliphatischen Kohlen'-.7asserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig
sein und 8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen
Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel
6 bis 16 Kohlenstoffatome.
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Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in
erster Linie Polyglykolätherderivate von Alkoholen, Fettsäuren und Alkylphenolen
infrage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Kohlenwasserstoffrest
enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate, in denen die Zahl der
Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich
von geradkettigen, primären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen
mit einer geradkettigen, 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette ableiten.
Durch Anlagerung von 3 bis 15 Mol Propylenoxid an die letztgenannten Polyäthylenglykoläther
oder durch Überführen in die acetale werden Waschmittel erhalten, die sich durch
ein besonders geringes Schaumvermögen auszeichnen.
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Weitere geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die wasserlöslichen,
20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden
Polyethylenoxidaddukte an Polypropylenglykol, thylendiaminopolypropylenlykol und
Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
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Die genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit
1 bis 5 Äthylenglykoleinheiten.
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Auch nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide,
die ggf. auch äthoxyliert sein können, sind verwendbar.
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Zu den Aufbausalzen zählen die Tripolyphosphate, Insbesonderte das
Pentanatriumtriphosphat. Die Triphosphate können auch im Gemisch mit höher kondensierten
Phosphaten, wie Tetraphosphaten, oder ihren Hydrolyseprodukten, wie sauren oder
neutralen Pyrophosphaten, vorliegen.
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Die kondensierten Phosphate können auch ganz oder teilweise durch
organische, komplexierend wirkende Aminopolycarbonsäuren ersetzt sein. Hierzu zählen
insbesondere Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure und Äthylendiaminotetraessig-Säure.
Geeignet sind ferner die Salze der Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie der höheren
Homologen der genannten Aminopolycarbonsäuren. Diese Homologe können beispielsweise
durch Polymerisation eines Esters, Amids oder Nitrils des N-Essigsäureaziridins
und anschlie3erl(1e Verseifung zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyaminen
mit einem Molckulargewicht von 500 bis 10 000 mit chloressigsaurcn oder bromflssigsauren
Salzen in alkalischem Miliou hergestellt werden. Weitere geeigncte Aminopolycarbonsäuren
sind
Poly-(N-bernsteinsäure)-äthylenimine und Poly-(N-tricarballysäure)-äthylenimine
vom mittleren Molekulargewicht 500 bis 500 000, die analog den N-Essigsäurederivaten
erhältlich sind.
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Weiterhin können komplexierend wirkende polyphosphonsaure Salze anwesend
sein, z.B. die Alkalisalze von AminopolyphosphonsSuren, insbesondere Aminotri- (methylenphosphonsäure),
1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure, Methylenphosphonsäure, Äthylendiphosphonsäure
sowie Salze der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren. Auch Gemische
der vorgenannten Komplexierungsmittel sind verwendbar.
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Als Waschalkalien kommen z.B. Alkalisilikate infrage, insbesondere
Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na20 : SiO2 1 : 3,5 bis 1 : 1 beträgt.
Weiter geeignete Waschalkalien sind Carbonate, Blearbonate und Borate des Natriums
oder Kaliums. Die enge der alkalisch reagierenden Stoffe einschließlich der Alkalisilikate
und Phosphate soll so bemessen sein, daß der pH-Wert einer gebrauchs fähigen Lauge
fÜr Grobwäsche 9 bis 12 für Feinwäsche 6 bis 9 beträgt.
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Als weiterer Mischungsbestandteil kommen Sauerstoff abgebende Bleichmittel,
wie Alkaliperborate,--percarbonate, -perpyrophosphate und -persilikate sowie iiarnstoffperhydrat
infrage. Bevorzugt wird Natriumperborat-tetrahydrat verwendet.
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Zwecks Stabilisierung der Perverbindungen können die Mittel Nagneslumsilikat
enthalten, beispielsweise in Mengen von 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Menge an
Perborat. Zur Textilwäsche bei Temperaturen unterhalb 700C anzuwendende Mittel,
sogenannte Kaltwaschmittel können Bleichaktivatoren aus der Klasse der N- und O-Acylverbindungen,
insbesondere Tetraacetyl
Ethylendiamin oder Tetraacetylglykoluril,
als Pulverbestandteil enthalten. Die-aus dem Bleichaktivator oder aus der Perverbindung
bestehenden Pulverpartikel können mit Hüllsubstanzen, wie wasserlöslichen Polymeren,
Fettsäuren oder aufgranulierten Salzen, wie Alkalisilikaten, Natriumsulfat oder
Dinatriumhydrogenphosphat, überzogen sein, um eine Wechselwirkung zwischen der Perverbindung
und dem Aktivator während der Lagerung zu vermeiden.
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Die Waschmittel können ferner optische Aufheller enthalten, insbesondere
Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw.
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deren Alkalimetallsalze der Formel:
in der X und Y die folgende Bedeutung haben: NH2, NH-CH3, NH-CH2-CH2OH, CH3-N-CH2-CH2OH,
N(CH2-CH2OH)2, Morpholino, Dimethylmorpholino, NH-C6H5, NH-C6H4-SO3H, OCH3, Cl,
wobei X und Y gleich oder ungleich sein können. Besonders geeignet sind solche Verbindungen,
in denen X eine Anilino-und Y eine Diäthanolamino- oder Morpholinogruppe darstellen.
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Weiterhin kommen optische Aufheller vom Typ der Diarylpyrazoline nachstehender
Formel infrage:
In dieser Formel bedeuten Ar und Ars Arylreste, wie Phenyl, Diphenyl
oder Naphtyl, die weitere Substituenten tragen können, wie Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxyalkyl-,
Amino-, Alkylamino-, Acylamino-, Carboxyl-, Sulfonsure- und Sulfonamidgruppen oder
Halogenatome. Bevorzugt wird ein 1,3-Diarylpyrazolinderivat verwendet, in dem der
Rest Ar eine p-Sulfonamidophenylgruppe und der Rest Ar' eine p-Chlorphenylgruppe
darstellt. Weitere geeignete Weißtöner sind solche vom Typ der Naphthotriazolstilbensulfonate,
Äthylenbis-benzimidazole, Äthylen-bis-benzoxazole, Thiophen-bisbenzoxazole, Dialkylaminocumarine
und des Cyanoanthracens.
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Auch Gemische von optischen Aufhellern sind verwendbar.
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Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Lipasen
und Amylasen bzw. deren Gemische enthalten.
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Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus
subtilis und Streptoyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe verwendet, die
gegenüber Alkali, Perverbindungen und anionische Waschaktivsubstanzen relativ beständig
sind und auch bei Temperaturen 500 und 700 noch nicht nennenswert inaktiviert werden.
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Weitere Bestandteile, die in den erSindungsgemaßen Mitteln enthalten
sein können, sind Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat, bacteriostatische Stoffe,
wie halogenierte Phenolather und -thioather, halogenierte Carbanilide und Salicylanilide
sowie halogenierte Diphenylmethane, ferner Farb- und Duftstoffe.
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Flüssige Mittel können außerdem hydrotrope Substanzen und Lösungsmittel
enthalten, wie Alkalisalze der Benzol-Toluol- oder Xylolsulfonsaure, Harnstoff,
Glycerin, Poly-Glycerin, Di- oder Triglykol, Polyäthylenglykol, Athanol, i-Propanol
und Ätheralkohole.
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Gegebenenfalls können die Waschmittel noch bekannte Schaumdampfungsmittel
enthalten, wie gesättigte Fettsäuren oder deren Alkalimetallseifen mit 20 bis 24
Kohlcnstoffatoen, höhermolekulare Fettsäureester bzw. Triglyceride oder Trialkylmelamine.
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Zur weiteren Steigerung des Schmutztragevermögens können noch weitere
bekannte Vergrauungsinhibitoren, insbesondere Natriumcelluloseglykolat (Carboxymethylcellulose)
zugesetzt werden. Die gemeinsame Verwendung der erfindungsgemäßen Copolymeren und
des Celluloseglykolats ist insbesondere bei der Reinigung von Textilien aus Cellulosefasern
und Synthesefasern enthaltenden Mischgeweben von Vorteil.
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Die qualitative und quantitative Zusammensetzung der Waschmittel hängt
weitgehend von deren Einsatzgebiet ab. Der Gehalt an den erfindungsgemäß zu verwendenden
Vergrauungsinhibitoren beträgt in den zusammengesetzten Waschmitteln 0,1 bis 10,
vorzugsweise 0>2 bis 5 Gewichtsprozent. Die Differenz von 90 bis 99,9, vorzugsweise
95 bis 99,8 Gewichtsprozent entfällt auf sonstige Waschmittelbestandteile, deren
quantitative Zusammensetzung folgendem Schema entsprechen kann (Angaben in' Gewichtsprozent):
1
bis 40 % mindestens einer Verbindung aus der Klasse der anionischen, nicht ionischen
und zwitterionischen Waschaktivsubstanzen, 10 bis 80 % mindestens eines nichtoberflächenaktiven,
reinigungsverstärkend bzw. komplexierend wirkenden Aufbausalzes, 10 bis 50 ß einer
Perverbindung, insbesondere kristallwasserhaltiges oder wasserfreies Natriumperborat,
sowie deren Gemische mit Stabilisatoren und Aktiva toren, 0,1 bis 20 % sonstige
Hilfs- und Zusatzstoffe.
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Die Waschaktivsubstanzen können bis zu 100 %, vorzugsweise 5 bis 70
% aus Verbindungen vom Sulfonat- und bzw. oder Sulfattyp, bis zu 100 %, vorzugsweise
5 bis 40 % aus nichtionischen Verbindungen vom Polyglykoläthertyp und bis zu 100
, vorzugsweise 10 bis 50 ffi aus Seife bestehen. Die Aufbausalze können bis zu 100
%, vorzugsweise 25 bis 95 % aus Alkalimetalltriphosphaten und deren Geinischen mit
Alkalimetallpyrophosphaten, bis zu 100 , vorzugsweise 5 bis 50 ß aus einem Alkalimetallsalz
eines Kornplexierungsmittels aus der Klasse der Polyphosphonsäuren, Nitrilotriessigsäure,
Äthylendiaminotetraessigsäure und bis zu 100 , vorzugsweise 5 bis 75 % aus mindestens
einer Verbindung aus der Klasse der Alkalimetallsilikate, Alkalimetallcarbonate
und alkalimetallborate zusammengesetzt sein.
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Zu den sonstigen Hilfs- und Zusatzstoffen zählen neben den optischen
Aufhellern insbesondere die Schauminhibitoren, die in den erfindungsgemäßen Mitteln
in einer Menge bis zu 5 %, vorzugsweise in einer Menge von 0,2 bis 3 % anwesend
sein können, ferner die Enzyme, die in einer Menge bis zu 5 %, vorzugsweise 0,2
bis 5 % vorliegen lcönnen und die Carboxymethylcellulose , deren Anteil bis zu 5
,, vorzugsweise 0,2 bis 3 %, betragen kann.
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Beispiele Die vergrauungsinhibierende Wirkung der in den folgenden
Beispielen beschriebenen Verbindungen wurde nach der bekannten "Soil-Redeposition"-Methode
geprüft [vergl. H. STAPEL "Textil-Praxis" Bd. 3, Seite 264 (1954)0. Dabei' werden'n
einer Laborwaschmaschine (Launder-Ometer #, ATLAS, Chicago USA) jeweils 4 Läppchen
aus dem zu untersuchenden Gewebe von 8,3 g Gesamtgewicht zusammen mit 1,3 g eines
künstlich angeschmutzten Baumwollgarnes 30 Minuten bis zu dreimal gewaschen.
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Danach wird der Reflexionswert mit einem Photometer (Elrepho der Firma
CARL ZEISS, unter Verwendung des Filters Nr. 6) ermittelt.
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Die zur Anschmutzung des Baumwollgarnes benutzte praxisnahe Staub/Hautfettkombination
besteht aus einem Gemisch von Kaolin, Eisenoxidschwarz, Ruß und synthetischem Hautfett
(aus 1/3 spuren, 1/3 Fett und 1/3 Kohlenwasserstoffen). Das Baumwollgarnenthält
nach der Anschmutzung ca. 11 % Pigmente und ca. 2 g Hautfett.
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Verwendet wurde ein Waschmittel der Zusammensetzung (in Gewichtsprozent):
8 Z n-Dodecylbenzolsulfonat (Na-Salz) 3 % Oleylalkohol mit 10 Äthylenglykoläthergruppen
9 % Na-Seife aus gesättigten C12-C22-Fettsäuren 40 % Pentanatriumtriphosphat 22
% Natriumperborat 3,5 % Natriumsilikat (Na2O:SiO2=1:3,3) 2,5 % Magnesiumsilikat
0,2 % Na-Nitrilotriacetat 0,3 Z optische Aufheller.
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Diesem Mittel wurden 4 % an Vergrauungsinhibitoren zugesetzt.
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Die Differenz bis 100 % entfiel auf Natriumsulfat-.
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Die Anwendungskonzentration der Waschmittel betrug 5 g/l, die Härte
des Wassers 10°dH. Die Textilproben aus Synthesegewebe sowie die Mischgealebe aus
veredelter Baumwolle und Synthesefaser wurden bei 40 bis 60°C, die aus veredelter
Baumwolle bei 95°C gewaschen. Das Gewichtsverhältnis von Textilgut zu Waschflotte
(Flottenverhältnis) betrug 1 : 30 bzw. 1 : 12. Nach einer Waschdauer von 30 Minuten
wurden die Textilproben viermal mit destilliertem Wasser gespült. Nach drei Wasohbehandlungen
wurde der Weißgrad der Proben auf photomietrischem ege bestimmt. Zum Vergleich wurden
Waschversuche ohne Anwendung eines Vergrauungsinhibitors durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle -zusammengestellt.
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Aus den Remissionswerten geht hervor, daß bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Polymeren in allen Versuchen eine geringere Vergrauung der Textilfasern eintritt.
Wurde anstelle der erfinaungsgemä.Sen Mittel Carboxymethylcellulose verwendet, so
wurde bei den Geweben aus Synthesefasern bzw. solchen aus ausgerüsteter Baumwolle
keine nennenswerte Verbesserung gegenüber dem Vergleichswert ohne Vergrauungsinhibitor
erzielt, d.h. die Zunahme der Renissionswerte lag unter 1 %.
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Zur Herstellung der Verbindungen wurden 0,5 Mol Copolymerisat aus
Maleinsäureanhydrid und Vinylmethyläther mit einer spezifischen Viskisität von 2,60
(1 Gew.-% in Dimethylformamid bei 20°C) in 700 ml Toluol aufgeschlämmt und in diese
Aufschlämmung eine Amin/Toluol-Lösung (1:1, entsprechend 0,5 Mol Amin) in 15 bis
20 Minuten bei Raumtemperatur zugetropft, wobei Erwärmung auf 40° bis 55°C eintrat.
Nach Zusatz von 0,5 Mol Natriummethylat wurde die Temperatur auf 80 0C erhöht und
das Gemisch so lange unter Rühren bei dieser Temperatur belassen, bis-kein Alkaliverbrauch
mehr eintrat. Danach wurde das ausgefallene Produkt abgesaugt, mit Toluol gewaschen
und im Vakuum bei 800 getrocknet.
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Die polymeren Vinylmethyläthermaleinsäure-N-alkylhalbamide wiesen
ein Molekulargewicht von 40 000 bis 6Q QOO auf. Das Molverhältnis von Maleinsäure
zu Vinyläther betrug 1 : 1.
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Die Säurezahl (SZ) der in die freien Säuren überführten Copolymeren
wurde in alkoholischer Lösung bestimmt. Einprozentige wäßrige Lösungen der Proben
A und B waren klar, die der Proben C und D getrübt. Bei Erwärmen der Lösung verstärkte
sich die Trübung. In Tensidlösungen waren alle Proben gut löslich.
Probe : Alkylrest des Halbamids Sz |
A Butyl 247 |
B | Hexyl 221 |
C Octyl 199 |
D Decyl 183 |
Probe Baumwolle Polyurethan Polyester Mischgewebe |
hochver- Polyester/Baum- |
edelt 7wolle veredelt |
95°C 1:12 60°C 1:30 60°C 1:30 60°C 1:30 |
f |
A 65,5 65,3 51,9 60,1 |
B 66,3 65,5 52,0 61,1 |
C 65,7 66,0 51,9 62,2 |
D í 64,7 65,8 51,5 61,0 |
ohne 57,9 64,5 50,4 59,3 |
Zusatz |