DE2165144B1 - Steuerventil fur Druckluftbrems anlagen von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Description

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Steuerventil der eingangs angegebenen Art zu schaf- bunden ist. Zwischen der Leitungskammer 6 und dem fen, bei welchem ein vollständiges Füllen der Kam- Raum 10 ist in einer zum Raum 10 hin offenen, eine mer zu Bremsbeginn gewährleistet, eine Behinderung Kammer 11 darstellenden Ausnehmung des Gehäudes Lösevorganges der Druckluftbremse jedoch aus- ses 1 eine zum Steuerkolben 3 konzentrische Steuergeschlossen ist. 5 hülse 12 verschieblich geführt. Die Steuerhülse 12

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch weist einen mit einem Ventilsitz 13 vor der Ventilgelöst, daß der Verschiebehub der Steuerhülse zu- dichtung 9 endenden Abschnitt 14 geringen Außenmindest dem Hubweg des Steuerkolbens zum Schlie- durchmessers und einen nach einem eine Kolbenßen des Auslaßventils entspricht, daß in die pneu- fläche 15 darstellenden Übergangsabschnitt sich matische Verbindung vom Beschleunigungsventil zur io anschließenden Abschnitt 16 großen Außendurch-Kammer eine Düse eingeordnet ist und daß die messers auf. An ihrem Abschnitt 14 geringen Außen-Steuerhülse mit zwei Kolbenflächen versehen ist, de- durchmessers ist die insgesamt von einem Längsren eine in Abheberichtung der Steuerhülse von der kanal 17 durchsetzte Steuerhülse 12 mittels eines Ventildichtung wirkend vom in der Verbindung zwi- Dichtringes 18 kleinen Durchmessers am Gehäuse 1 sehen dem Beschleunigungsventil und der Düse herr- 15 abgedichtet verschieblich geführt; der Abschnitt 16 sehenden Druck und deren andere hierzu entgegen- großen Außendurchmessers der Steuerhülse 12 ist mit gesetzt vom Druck in der Kammer beaufschlagt ist. geringem Abstand vom Gehäuse 1 umschlossen und

In weiterer Ausbildung des Steuerventils kann es somit praktisch reibungsfrei unter Bildung eines dabei zweckmäßig sein, wenn die Steuerhülse in engen Drosselspaltes im Gehäuse 1 geführt. Der ihrem Außendurchmesser gestuft ausgebildet ist, wo- 20 Kolbenfläche 15 steht eine entsprechende Einschnübei ein Abschnitt kleinen Außendurchmessers der rungsfläche 19 der Kammer 11 mit einigem Abstand Ventildichtung zugewandt und in einem Gehäuse des gegenüber und in den Zwischenraum zwischen der Steuerventils abgedichtet verschieblich geführt ist, ein Kolbenfläche 15 und der Einschnürungsfläche 19 Abschnitt großen Außendurchmessers mit geringem mündet eine Querbohrung 20 der Steuerhülse 12 ein. Abstand vom Gehäuse umschlossen ist und in der 25 Im der Ventildichtung 9 abgewandten, auf die EinKammer endet und der Übergangsabschnitt vom Ab- mündung der Querbohrung 20 folgenden Abschnitt schnitt großen zum Abschnitt kleinen Außendurch- ist der Längskanal 17 mit einer Düse 21 versehen. In messers die in Abheberichtung der Steuerhülse von Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel der Ventildichtung wirkende Kolbenfläche bildet. Bei kann der Längskanal 17 selbst zum Ersatz der besondieser Ausbildung kann der Durchmesser des Be- 30 deren Düse 21 als Drosselkanal ausgebildet sein. Zwischleunigungsventils klein gehalten werden, wodurch sehen dem Boden der Kammer 11 und dem der Venauch die die Steuerhülse ständig belastende Kraft tildichtung 9 abgewandten, eine Kolbenfläche 22 darklein gehalten werden kann. Trotzdem ist aber im stellenden Ende der Steuerhülse 12 ist eine schwache Lösezustand der Bremse ein sicherer Verschluß des Druckfeder 23 zum Ausüben einer ständig wirksamen Beschleunigungsventils gewährleistet. Durch das 35 Kraft eingespannt.

Kleinhalten der genannten Kraft wird ein ausreichend Im Abschnitt 16 großen Außendurchmessers liegt

langes Zurückhalten der Steuerhülse mittels der Be- am Außenumfang der Steuerhülse 12 ein zu dieser

aufschlagung ihrer Kolbenflächen begünstigt. Weiter- senkrecht verlaufender, im Gehäuse 1 verschieblich

hin ist durch diese Ausgestaltung ein Dichtring mit gelagerter Stößel 24 an, dessen der Steuerhülse 12

kleinem Durchmesser und mit dementsprechend nie- 40 abgewandtes Ende mit einem Kolben 25 verbunden

driger Reibung zur abgedichteten Führung der Steuer- ist. Der Kolben 25 trennt zwei Räume 26 und 27

hülse verwendbar; die zum Verschieben der Steuer- voneinander; der der Steuerhülse 12 zugewandte

hülse erforderliche Kraft muß also nur niedrige Rei- Raum 26 steht über einen Kanal 28 mit der Kammer

bungswiderstände überwinden und kann, wie vor- J1 und der andersseitige Raum 27 über einen Kanal

stehend als vorteilhaft begründet, klein gehalten 45 29 mit der Leitungskammer 6 in Verbindung. Im

werden. Raum 26 befindet sich eine den Kolben 25 belastende

Schließlich ist eine günstige Ausgestaltung des Druckfeder 30. In die Laufbahn des Kolbens 25 Steuerventils erreichbar, wenn die Steuerhülse in mündet ein von diesem überschleifbarer, andererseits ihrem Ubergangsbereich eine Querbohrung aufweist im Kanal 29 endender Drosselkanal 66 kleinen Quer- und die Düse in der Steuerhülse in deren Abschnitt 50 Schnitts ein. Die Anlage des Stößels 24 an der Steuergroßen Außendurchmessers nach der Querbohrung hülse 12 stellt eine vom Kolben 25 betätigte Verangeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung wird der Schiebesperre für die Steuerhülse 12 dar.
Bauaufwand des Steuerventils niedrig gehalten. Die Ventildichtung 9 trägt auf der der Steuerhülse

Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung 12 abgewandten Seite konzentrisch ein Ventilrohr 31,

schematisch dargestellten Steuerventils näher erläu- 55 das zwischen zwei dichten Verschiebeführungen 32

tert. und 33 zum Gehäuse 1 mit einer in einen Raum 34

In einem Gehäuse 1 eines Steuerventils 2 befindet mündenden Querbohrung 35 versehen ist. Der Raum

sich ein als Membrankolben ausgebildeter Steuerkol- 34 ist über einen Auslaßkanal 36 mit der Atmosphäre

ben 3, der eine Steuerkammer 4 von einer an eine verbunden. Ein am Ventilrohr 31 befestigter Kolben

Hauptluftleitung 5 angeschlossenen Leitungskam- 60 37 trennt zwei Räume 38 und 39 voneinander; der

mer 6 abtrennt. Ein im Gehäuse 1 geführter, zentra- sich auf Seiten der Ventildichtung 9 befindende Raum

ler Stößel 7 gewährleistet eine gute Führung des 38 ist ständig von Atmosphärendruck beaufschlagt

Steuerkolbens 3. Exzentrisch trägt der Steuerkolben 3 und in den andersseitigen Raum 39 mündet eine zu

eine Stange 8, die im Gehäuse 1 geführt ist und an- einem Bremszylinder 40 führende Rohrleitung 41 ein.

dererseits mit einer zum Steuerkolben 3 konzentrisch 65 Im Raum 39 endet das Ventilrohr 31 offen mit einem

angeordneten Ventildichtung 9 verbunden ist. Die Ventilsitz 42, wobei der Abstand zwischen dem Ven-

Ventildichtung 9 befindet sich in einem Raum 10, der tilsitz 42 und einer Doppeldichtplatte 43 höchstens

über einen Kanal 11 mit der Leitungskammer 6 ver- dem Abstand der Kolbenfläche 15 von der Einschnü-

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rungsfiäche 19 entspricht. Die Doppeldichtplatte 43 gungsventil 9,13, den Längskanal 17 und die Düse 21 befindet sich in einem ständig an einen über nicht in die Kammer 11, sowie durch den Kanal 28 in den dargestellte Uberwachungsventile aus einer Druck- Raum 26 und durch den Kanal 63, sowie das geöffluftquelle, insbesondere der Hauptluftleitung 5 aufge- nete Ventil 60 in die Ubertragkammer 62 ein. Vor ladenen Hilfsluftbehälter 44 angeschlossenen Raum 5 der Düse 21 herrscht dabei im Längskanal 17 ein 45. Zusammen mit einem gehäusefesten Ventilsitz 46 geringfügig höherer Druck als nach der Düse 21, so bildet die federbelastete Doppeldichtplatte 43 ein den daß im von der Kolbenfläche 15 und der Einschnü-Luftdurchtritt aus dem Raum 45 in den Raum 39 rungsfiäche 19 begrenzten Raum durch die Querbohüberwachendes Einlaßventil 43, 46 und zusammen rung 20 ein etwas höherer Druck eingespeist wird als mit dem Ventilsitz 42 ein die Verbindung des Rau- _xo in die Kammer 11. Das Abströmen der Druckluft mes 39 mit der Atmosphäre überwachendes Auslaß- durch das Beschleunigungsventil 9,13 verstärkt die ventil 42,43. Druckabsenkung in der Leitungskammer 6, so daß Der Raum 39 ist über eine vorzugsweise im Ge- der Steuerkolben 3 verstärkt angehoben wird. Im häuse 1 des Steuerventils 2 verlaufende, in der Zeich- Verlaufe dieser Bewegung gelangt der Ventilsitz 42 nung jedoch gesondert dargestellte Leitungsverbin- 15 zur Anlage an der Doppeldichtplatte 43, so daß das dung 47 mit einem Raum 48 verbunden, der durch Auslaßventil 42, 43 geschlossen und sodann, bei weieinen Kolben 49 von einem ständig mit der Atmo- terer Hubbewegung des Steuerkolbens 3, das Einlaßsphäre verbundenen Raum 50 abgetrennt ist. Über ventil 43, 46 geöffnet wird. Aus dem Hilfsluftbehälter einen Stößel 51 betätigt der Kolben 49 ein von einer 44 strömt dann Druckluft durch das geöffnete EinFeder 52 in Öffnungsrichtung belastetes Ventil 53, 20 laßventil 43, 46 in den Raum 39, den Bremszylinder das in eine von der Leitungskammer 6 über eine 40 und den Raum 48, sowie über die Düse 65 ver-Empfindlichkeitsdüse 54 zur Steuerkammer 4 füh- zögert in den Beaufschlagungsraum 57 ein. Durch die rende Kanalverbindung 55 eingeordnet ist. Druckbeaufschlagung des Bremszylinders 40 werden Schließlich führt vom Raum 39 noch ein Kanal 56 die Bremsen des Fahrzeuges betätigt und der Kolben über eine Düse 65 zu einem Beaufschlagungsraum 57 25 49 schließt unter seiner Druckbeaufschlagung durch für einen andererseits stets von Atmosphärendruck den Raum 48 über den Stößel 51 das Ventil 53. Dabelasteten Kolben 58, der über einen Stößel 59 mit mit ist die Steuerkammer 4 von der Hauptluftleitung 5 einem Ventil 60 in dessen Schließrichtung wirkend abgetrennt und kann sich nicht in diese entleeren, gekoppelt ist. Eine Feder 61 belastet das Ventil 60 in Sobald über das geöffnete Beschleunigungsventil 9, Öffnungsrichtung. Das Ventil 60 ist in einen von der 30 13 in die Kammer 11 und die mit dieser verbundenen Kammer 11 zu einer Übertragkammer 62 führenden Räume eine den in der Leitungskammer 6 herrschen-Kanal63 eingeordnet. Eine Düse 64 verbindet die den Druck um einen bestimmten Wert unterschrei-Übertragkammer 62 ständig mit der Atmosphäre. tende Druckhöhe eingespeist ist — die Düse 21 be-Bei betriebsbereiter, gelöster Bremse nimmt das wirkt hierbei eine von Wirbelbildungen nahezu freie, Steuerventil 2 die aus der Zeichnung ersichtliche 35 gleichmäßige Druckverteilung in den mit der Kam-Schaltstellung ein. Die Hauptluftleitung 5 und der mer 11 verbundenen Räumen — wird der Kolben 25 Hilfsluftbehälter 44 sind dabei mit Druckluft beauf- durch die Druckbeaufschlagung des Raumes 26 und schlagt. Aus der Hauptluftleitung 5 ist die Leitungs- die Kraft der Druckfeder 30 gemäß der Zeichnung kammer 6 und über den Kanal 29, die Empfindlich- nach rechts gedrückt, wobei sich der Stößel 24 von keitsdüse 54, das geöffnete Ventil 53 und über die 40 der Steuerhülse 12 abhebt und die Verschiebesperre Kanalverbindung 55 die Steuerkammer 4 mit Druck- für die Steuerhülse 12 somit gelöst wird. Die geringluft gefüllt. Über den Kanal 110 ist der Raum 10 fügig den Druck in der Kammer 11 noch übersteidruckbeaufschlagt. Die Ubertragkammer 62 und über gende Druckbeaufschlagung der Kolbenfläche 15 hält das geöffnete Ventil 60 die Kammer 11 sowie der die Steuerhülse 12 jedoch noch weiterhin entgegen Raum 26 sind in die Atmosphäre entleert. Der KoI- 45 der Kraft der schwachen Druckfeder 23 in ihrer darben 25 drückt dabei unter der Beaufschlagung durch gestellten Lage, so daß noch weiterhin Druckluft aus den druckluftgefüllten Raum 27 den Stößel 24 gegen der Leitungskammer 6 bis nahezu zum Druckausdie Steuerhülse 12 an. Der Ventilsitz 13 liegt an der gleich in die Kammer 11 einströmen kann. Während Ventildichtung 9 an; das Beschleunigungsventil 9,13 des Ablaufes dieser Vorgänge hat sich im Beaufist also geschlossen. Das Einlaßventil 43, 46 ist eben- 50 schlagungsraum 57 über die Düse 65 verzögert ein falls geschlossen und das Auslaßventil 42, 43 ist ge- Druck aufgebaut, der ausreicht über den Kolben 58 öffnet, so daß der Bremszylinder 40 mit den Räumen und den Stößel 59 das Ventil 60 zu schließen. Über 48 und 57 sowie dem Raum 39 durch den Längskanal die Düse 64 entleert sich nachfolgend die Übertragdes Ventilrohres 31 sowie die Querbohrung 35 und kammer 62 wieder langsam in die Atmosphäre. Kurz den Auslaßkanal 36 in die Atmosphäre entlüftet sind. 55 vor Erreichen des Druckausgleiches zwischen der Wird zum Bremsen in die Hauptluftleitung 5 eine Leitungskammer 6 und der Kammer 11 verschiebt Druckabsenkung eingesteuert, so setzt sich diese in die Druckfeder 23 die Steuerhülse 12 in Richtung zur die Leitungskammer 6 fort, während über die Emp- Ventildichtung 9. Je nach Öffnungshub des Einlaßfindlichkeitsdüse 54 der Druck in der Steuerkam- ventils 43, 46, also je nach der augenblicklichen Hubmer 4 zurückgehalten wird. Der Steuerkolben 3 wird 60 stellung des Steuerkolbens 3, kann dabei die Steuerdaher in Richtung zur Leitungskammer 6 verschoben, hülse 12 bis zum Auftreffen ihres Ventilsitzes 13 auf wobei er über die Stange 8 die Ventildichtung 9 unter die Ventildichtung 9 oder bis zur gegenseitigen An-Abheben vom Ventilsitz 13 mitnimmt. Die Steuer- lage der Kolbenfläche 15 an der Einschnürungsfläche hülse 12 vermag der Ventildichtung 9 vorerst nicht zu 19 verschoben werden. In jedem Falle war das Befolgen, da sie durch Anlage des Stößels 24 festgehal- 65 schleunigungsventil 9,13 jedoch vorangehend zur ten wird. Aus der Hauptluftleitung 5 bzw. der Lei- Füllung der Kammer 11 und der mit dieser verbuntungskammer 6 strömt nun Druckluft durch den denen Räume ausreichend lange geöffnet. Kanal 110, den Raum 10, das geöffnete Beschleuni- Sobald nach Konstanthalten einer bestimmten, ab-

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gesenkten Druckhöhe in der Hauptluftleitung 5 ein tretende Druckdifferenz nicht ausreicht, den Kolber der Druckabsenkung enstprechender Druck in den 25 in Richtung eines Andrückens des Stößels 24 au Raum 39 und damit in den Bremszylinder 40 einge- die Steuerhülse 12 zu verschieben. Der Steuerkolben 3 speist ist, drückt der Kolben 37 über das Ventilrohr kann sich also mit dem Kolben 37 und der Ventil-31 und die Ventildichtung 9 sowie die Stange 8 den 5 dichtung 9 abwärts in die Lösestellung bewegen, wo-Steuerkolben 3 bis zum Schließen des Einlaßventils bei die an der Ventildichtung 9 anliegende Steuer-43, 46 abwärts. Dabei wird, falls nicht schon vorher hülse 12 mitgenommen wird und der Bewegung nui geschehen, jedenfalls das Beschleunigungsventil 9,13 die geringe Kraft der Druckfeder 23 entgegensetzt, geschlossen. Damit ist eine Bremsabschlußstellung nicht jedoch durch die Verschiebesperre an der Beerreicht, ίο wegung behindert ist. Bei einem geringen Restdruck

Soll die eingesteuerte Bremsstufe verstärkt werden, im Raum 39, im Bremszylinder 40, im Raum 48 und so wird durch entsprechende weitere Druckabsenkung im Beaufschlagungsraum 57 öffnet zuerst unter dei in der Hauptluftleitung 5 der Steuerkolben 3 kurz- Kraft der Feder 52 das Ventil 53, so daß über dit zeitig unter Öffnen des Einlaßventils 43, 46 und Ein- Empfindlichkeitsdüse 54 ein allmählicher Druckausspeisen einer entsprechenden Drucksteigerung in den 15 gleich zwischen der Leitungskammer 6 und dei Raum 39 angehoben. Soll die eingesteuerte Brems- Steuerkammer 4 stattfindet. Etwas nachfolgend öffnei stufe vermindert werden, so wird in die Hauptluft- die Feder 61 das Ventil 60, wodurch die Kammer 11 leitung 5 eine entsprechende, die Druckhöhe bei ge- und der Raum 26 durch raschen Druckausgleich mil löster Bremse nicht erreichende Drucksteigerung ein- der Übertragkammer 62 in ihrem Druck schnell abgespeist; der Steuerkolben 3 sowie der mit diesem 20 gesenkt werden. Da das Beschleunigungsventil 9,13 gekoppelte Kolben 37 werden dabei unter Öffnung bei geöffnetem Auslaßventil 42, 43 jedenfalls gedes Auslaßventils 42, 43 kurzzeitig abwärts bewegt. schlossen ist, kann beim Öffnen des Ventils 60 keine Über das vorübergehend geöffnete Auslaßventil 42, Druckluft aus der Leitungskammer 6 durch die 43 strömt Druckluft aus dem Bremszylinder 40 und Steuerhülse 12 zur Atmosphäre entweichen. Der KoI-dem Raum 39.durch das Ventilrohr 31 und den Aus- 25 ben 25 drückt sodann unter der stark überwiegenden laßkanal 36 zur Atmosphäre ab, so daß im Brems- Beaufschlagung durch den Raum 27 den Stößel 24 zylinder 40 eine Druckminderung auftritt. gegen die Steuerhülse 12 an. Der Raum 26, die Kam-

Während aller dieser Vorgänge gleicht sich der in mer 11 und die Übertragkammer 62 entleeren sich

der Kammer 11 und im Raum 26 herrschende Druck abschließend allmählich durch die Düse 64 völlig in

über den vom Kolben 25 überschliffenen Drossel- 30 die Atmosphäre. Damit ist der vollgelöste Zustand

kanal 66 allmählich an die in der Leitungskammer 6 des Steuerventils wieder erreicht,
jeweils herrschende Druckhöhe an. Es ist also ersichtlich, daß die Druckfeder 30 ver-

Zum vollständigen Lösen der Bremse wird in die hältnismäßig kräftig ausgebildet werden kann, ohne

Hauptluftleitung 5 eine Drucksteigerung eingesteuert, befürchten zu müssen, daß die Steuerhülse 12 zu

welche den in ihr herrschenden Druck auf die ur- 35 Bremsbeginn der Ventildichtung 9 vor völliger Fül-

sprünglich herrschende Regeldruckhöhe bringt. Diese lung der Kammer 11 zu früh nachfolgt und das Be-

auch in der Leitungskammer 6 wirkende Drucksteige- schleunigungsventil 9,13 schließt. Die kräftige Aus-

rung drückt den Steuerkolben 3 abwärts, so daß sich bildung der Druckfeder 30 gewährleistet, daß der

das Auslaßventil 42, 43 öffnet und aus dem Brems- Kolben 25 nicht bereits bei bloßen Drucksteigerun-

zylinder 40 Druckluft in die Atmosphäre abströmt. 40 gen in der Hauptluftleitung 5 zu Lösebeginn, sondern

Über den Drosselkanal 66 wird die Drucksteigerung, erst bei Beendigung des Lösevorganges nach Öffnen

allerdings verzögert, auch in den Raum 26 übertra- des Ventils 60 den Stößel 24 an die Steuerhülse 12

gen; die Druckfeder 30 ist jedoch so kräftig bemes- andrücken und somit die Verschiebesperre für diese

sen, daß die zwischen den Räumen 27 und 26 auf- betätigen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

V 309 510/299

COPY

Claims (3)

1 2 zum Betätigen eines Ein- und eines Auslaßventils für Patentansprüche: die Druckbeaufschlagung eines Bremszylinders und mit einem Beschleuniger zum Abzapfen von Luft aus

1. Steuerventil für Druckluftbremsanlagen von der Hauptluftleitung, der eine parallel zur Achsrich-Schienenfahrzeugen, mit einem vom Druck in 5 tung des Steuerkolbens verschieblich angeordnete einer Hauptluftleitung entgegen dem Druck in Steuerhülse aufweist, die in Bewegungsrichtung des einer Steuerkammer belasteten Steuerkolben zum Steuerkolbens bei dessen überwiegender Beauf-Betätigen eines Ein- und eines Auslaßventils für schlagung durch die Steuerkammer von einer ständig die Druckbeaufschlagung eines Bremszylinders wirksamen Kraft belastet und von einer mit dem und mit einem Beschleuniger zum Abzapfen von io Steuerkolben verbundenen Ventildichtung abgefan-Luft aus der Hauptluftleitung, der eine parallel gen ist, wobei die Steuerhülse zusammen mit der zur Achsrichtung des Steuerkolbens verschieblich Ventildichtung ein zwischen die Hauptluftleitung und angeordnete Steuerhülse aufweist, die in Bewe- eine aus dieser durch die Steuerhülse füllbaren, im gungsrichtung des Steuerkolbens bei dessen über- Bremszustand von der Atmosphäre abgetrennten wiegender Beaufschlagung durch die Steuerkam- 15 Kammer eingeordnetes Beschleunigungsventil bildet, mer von einer ständig wirksamen Kraft belastet und der eine Verschiebesperre für die Steuerhülse und von einer mit dem Steuerkolben verbundenen aufweist, die von einem in Sperrichtung vom Druck Ventildichtung abgefangen ist, wobei die Steuer- in der Hauptluftleitung und entgegengesetzt vom hülse zusammen mit der Ventildichtung ein zwi- Druck in der Kammer belasteten Kolben betätigt ist. sehen die Hauptluftleitung und eine aus dieser 20 Bei bekannten Steuerventilen dieser Bauart ist, um durch die Steuerhülse füllbaren, im Bremszustand zu Bremsbeginn ein vollständiges Füllen der Kammer von der Atmosphäre abgetrennten Kammer ein- und damit ein ausreichendes Luftabzapfen aus der geordnetes Beschleunigungsventil bildet, und der Hauptluftleitung zu gewährleisten, die Steuerhülse eine Verschiebesperre für die Steuerhülse auf- nach einem Verschiebeweg, der bezogen auf den weist, die von einem in Sperrichtung vom Druck 25 Steuerkolben noch nicht zum Schließen des Auslaßin der Hauptluftleitung und entgegengesetzt vom ventils ausreicht, gegen einen gehäusefesten Anschlag Druck in der Kammer belasteten Kolben betätigt abgefangen. Das Beschleunigungsventil wird also ist, dadurch gekennzeichnet, daß der während der ganzen Bremsung offengehalten. Da je-VerschiebehubderSteuerhülse(12)zumindestdem doch die Kammer in üblicher Weise durch ein vom Hubweg des Steuerkolbens (3) zum Schließen des 30 Druck im Bremszylinder gesteuertes Ventil mit der Auslaßventils (42, 43) entspricht, daß in die pneu- Atmosphäre verbindbar ist, kann sich hierbei wähmatische Verbindung vom Beschleunigungsven- rend des Lösens eine unerwünschte Entlüftung der til (9,13) zur Kammer (11) eine Düse (21) ein- Hauptluftleitung in die Atmosphäre ergeben. Wähgeordnet ist und daß die Steuerhülse mit zwei rend des Lösens bei bereits geöffnetem Auslaßventil Kolbenfiächen (15 und 22) versehen ist, deren 35 und noch geöffnetem Beschleunigungsventil verbleibt eine in Abhebericlitung der Steuerhülse von der der Steuerkolben in seiner augenblicklichen Lage, so Ventildichtung (9) wirkend vom in der Verbin- daß sich nach entsprechender Entleerung des Bremsdung zwischen dem Beschleunigungsventil und Zylinders die Verbindung von der Kammer zur Atmoder Düse herrschenden Druck und deren andere sphäre öffnet. Aus der Hauptluftleitung kann Druckhierzu entgegengesetzt vom Druck in der Kammer 40 luft durch das Beschleunigungsventil und die Kambeaufschlagt ist. mer zur Atmosphäre entweichen. Hierdurch wird der

2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch ge- Lösevorgang behindert.

kennzeichnet, daß die Steuerhülse (12) in ihrem Würde zum Beheben dieses Mangels der gehäuse-Außendurchmesser gestuft ausgebildet ist, wobei feste Anschlag für die Steuerhülse weggelassen, so ein Abschnitt (14) kleinen Außendurchmessers 45 könnte nach Bremsbeginn zwar die Steuerhülse nach der Ventildichtung (9) zugewandt und in einem dem Lösen ihrer Verschiebesperre der Ventildich-Gehäuse (1) des Steuerventils (2) abgedichtet ver- tung bis zum Schließen des Beschleunigungsventils schieblich geführt ist, ein Abschnitt (16) großen unter der ständig auf sie einwirkenden Kraft nach-Außendurchmessers mit geringem Abstand vom folgen. Während des Lösens wäre die unerwünschte Gehäuse umschlossen ist und in der Kammer (11) 50 Entlüftung der Hauptluftleitung somit ausgeschlosendet und der Übergangsabschnitt vom Abschnitt sen, doch müßte dann die Verschiebesperre derart (16) großen zum Abschnitt (14) kleinen Außen- ausgebildet sein, daß sie zu Bremsbeginn die Steuerdurchmessers die in Abheberichtung der Steuer- hülse mit Sicherheit bis zum völligen Füllen der hülse (12) von der Ventildichtung (9) wirkende Kammer festhält. Bei den bekannten Steuerventilen, Kolbenfläche (15) bildet. 55 bei welchen die Verschiebesperre als Reibungsbremse

3. Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch ge- zwischen einem mit dem senkrecht zur Steuerhülse kennzeichnet, daß die Steuerhülse (12) in ihrem angeordneten Kolben verbundenen Stößel und der Ubergangsbereich eine Querbohrung (20) aufweist Steuerhülse ausgebildet ist, dürfte die Reibungsbremse und daß die Düse (21) in der Steuerhülse in de- also erst bei völligem Druckausgleich zwischen der ren Abschnitt (16) großen Außendurchmessers 60 Hauptluftleitung und der Kammer gelöst werden, nach der Querbohrung angeordnet ist. Dies würde jedoch beim Lösen der Bremse zu Schwierigkeiten führen, da hierbei die in die Hauptluftlei-

tung eingesteuerte Drucksteigerung die Reibungsbremse vorzeitig in Eingriff bringen könnte, wodurch

Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für Druck- 65 das Zurückdrücken der Steuerhülse in ihre dem Löse-

luftbremsanlagen von Schienenfahrzeugen, mit einem zustand des Steuerventils entsprechende Stellung be-

vom Druck in einer Hauptluftleitung entgegen dem hindern würde.

Druck in einer Steuerkammer belasteten Steuerkolben Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein