DE2164401B2 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, und seine Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, und seine VerwendungInfo
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Description
40
Aus der JA-PS 618 714 und der entsprechenden DT-AS 1 809 795 ist es bekannt, daß ein 3-Komponenten-Katalysatorsystem
aus Vanadium, Chrom und Bor eine ausgezeichnete Aktivität als Katalysator bei der Herstellung aromatischer Nitrile hat. Diese bekannten
Katalysatoren werden dadurch hergestellt, daß man eine Borverbindung zu einer wäßrigen Oxalsäurelösung
einer Chrom- und einer Vanadiumverbindung zusetzt, dann mit einer Trägersubstanz vermischt
und dieses Gemisch trocknet und calciniert. Diese Katalysatoren eignen sich zwar zur Anwendung
im Festbettverfahren, doch können sie nicht als Wirbelschichtkatalysatoren zur Herstellung aromatischer
Nitrile eingesetzt werden. Industriell verwendbare Wirbelschichtkatalysatoren müssen nämlich in Form
praktisch kugelförmiger Teilchen vorliegen, eine geeignete Teilchengrößenverteilung und einen guten Abriebswiderstand
aufweisen.
Ferner muß die Schüttdichte der Katalysatorteilchen entsprechend den Reaktionsbedingungen innerhalb
eines konstanten Bereiches liegen. In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Begriff »Schüttdichte«
die Schüttdichte bei dichtester Packung der Katalysatorteilchen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß dieses technische Problem dadurch gelöst werden kann, daß
die Borverbindung gesondert in speziellen Lösungsmitteln gelöst wird und daß diese Lösung zusammen
mit der Oxalsäurelösung der weiteren Katalysatorkomponenten mit einem Kieslsäuresol sprühgetrock-
Demgemäß ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, wobei
eine Borverbindung zu einer wäßrigen Oxalsäurelösung einer Chrom- und einer Van "umverbindung
zugesetzt, mit einer Trägersubsta- /ermischt und
dieses Gemisch getrocknet und calciniert wird, dadurcn gekennzeichnet, daß man die Vanadium- und die
Chromverbindung jeweils in einer wäßrigen Oxalsäurelösung löst, zum Auflösen der Borverbindung
mindestens einen wasserlöslichen mehrwertigen Alkohol mit cis-Hydroxylgruppen in λ- oder ^-Stellung
zueinander und/oder mindestens eine wasserlösliche ^-Hydroxycarbonsäure und/oder Brenzkatechin einsetzt,
die vereinigten Lösungen mit einem Kieselsäuresol vermischt und die erhaltene Aufschlämmung bei
einer Gasauslaßtemperatur von 85 bis 160°C sprühtrocknet.
.
Spezielle Beispiele von als Auflösungsmittel fur die
Borverbindung einset/bare mehrwertige Alkohole mit Hvdroxylgruppen in \-Stellung zueinander sind Glycerin.
Erythrit, Äthylenglykol, Propylenglykol-(U), Mannit und Brenzcatechin. Spezielle Beispiele erfindungsgemäß
ersetzbarer mehrwertiger Alkohole mit Hydroxygruppen in /i-Stellung zueinander sind
Pentaerythrit und 1,3-Propandiol. Spezielle Beispiele
erfindungsgemäß einsetzbarer \-Hydroxycarbonsäuren sind Weinsäure. Äpfelsäure und Milchsäure. Die
vorgenannten Auflösungsmittel können nicht nur eine große Menge einer Borverbindung lösen, sondern
haben auch eine hohe Löslichkeit in Wasser. Daher kann unter Verwendung dieser Auflösungsmittel eine
Aufschlämmung eines Kieselsäuresol mit einem sehr hohen Borgehalt erhalten und ein Wirbelschichtkatalysator
mit den vorgenannten Eigenschaften hergestellt werden. Besonders bevorzugt sind als Auflösungsmittel für die Borverbindung Glycerin und/oder
Weinsäure.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Vanadium- und die Chromverbindung
jeweils in einer wäßrigen Oxalsäurelösung gelöst. Die Borverbindung wird getrennt in dem vorgenannten
Auflösungsmittel gelöst. Die so erhaltenen Lösungen werden dann miteinander vermischt. Es ist notwendig,
jede Lösung, die einen dieser Katalysatorbestandteile enthält, getrennt herzustellen und dann die erhaltenen
Lösungen miteinander zu vermischen, da anderenfalls die Gefahr einer Niederschlagsbildung besteht.
Das Atom verhältnis von Vandium zu Chrom zu Bor im erfindungsgemäß hergestellten Katalysator beträgt
vorzugsweise 1: 0,5: 0,1 bis 1: 2,0:1,2. Die Gesamtmenge
der Oxide von Vanadium, Chrom und Bor auf dem Träger beträgt vorzugsweise insgesamt 20 bis
80 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamigewicht des Katalysators, wobei die Oxide als V2O5, Cr2O3
und B2O3 ausgedrückt sind. In den erfindungsgemäß
hergestellten Katalysatoren sind Atoniverhältnisse von Vanadium zu Chrom zu Bor von 1: 0,7 : 0,3 bis
1:1,5:1,0 und Gesamtmengen der Katalysatorbestandteile auf dem Träger von 30 bis 60 Gewichtsprozent
besonders bevorzugt.
Als Ausgangsverbinclungen können erfindungsgemäß die Vanadium-, C'.irom- und Boroxide oder aber
3 4
Verbindungen, die bei der Katalysatorherstellung den Gasgemisch betragen im allgemeinen mindestens
lacht in die entsprechenden Oxide überführt werden, das l,5fache, vorzugsweise das 3- bis 50fache der
angesetzt werden. Spezielle Beispiele geeigneter Va- theoretisch benötigten Konzentration,
eadiumverbindungen sind Ammoniummetavanadat, Im allgemeinen wird Luft als Sauerstoffquelle ver-
Vanadylsulfat, Vanadyloxalat und Vanadyltartrat. 5 wendet; ferner kann Stickstoff, Kohlendioxid und
Spezielle Beispiele geeigneter Chromverbindungen sind Wasserdampf als inertes Verdünnungsmittel eingesetzt
Chromsäure, Chromnitrat, Ammoniumchromat, werden. Die Umsetzung wird bei Temperaturen von
Chromoxalat und Chromtartrat. Spezielle Beispiele 300 bis 500° C, vorzugsweise von 330 bis 450° C, durch-
•eeigneter Borverbindungen sind Borsäure und Am- geführt.
eoniumboraL io Die Verweilzeit des umzusetzenden Gasgemisches
Die vorgenannten Ausgangsverbindungen werden am Katalysator kann innerhalb eines weiten Bereiches
getrennt gelöst, und die erhaltenen Lösungen werden variieren; vorzugsweise beträgt die Verweilzeit jedoch
einem Kieselsäuresol zugesetzt, wobei eine Aufschläm- etwa 0,5 bis etwa 30 Sekunden,
mung erhalten wird. Diese Aufschlämmung wird an Die Beispiele erläutern die Erfindung,
der Luft sprühgetrocknet, wobei diese Spriihtrock- 15
der Luft sprühgetrocknet, wobei diese Spriihtrock- 15
nung im Gegenstrom oder im Gleichstrom durchge- Beispiel 1
führt wird. Es empfiehlt sich, das Spi ühtrocknen bei 500 ml Wasser werden in einem Wasserbad auf 80 einer Gasanslaßtemperatur von 95 bis 1500C, durch- bis 900C erhitzt und mit 618 g Oxalsäure versetzt, zuführen. Der sprühgetrocknete Katalysator wird Die Oxalsäure wird unter Erhitzen gelöst. Zu dieser dann mindestens 5 Stunden in einem Röstofen bei 20 Lösung werden dann unter Rühren langsam 247 g Temperaturen von etwa 200 bis etwa 250° C weiter Var.adiumpentoxid gegeben und gelöst (Lösung A). getrocknet und anschließend 5 bis 20 Stunden in einem 900 ml Wasser werden mit 1018 g Oxalsäure versetzt. Calcinierofen bei Temperaturen von 400 bis 6500C, Hierzu werden unter Rühren langsam 272 g Chromvorzugsweise von etwa 450 bis etwa 6000C, calciniert. trioxid gegeben und gelöst (Lösung B). 83,9 g Bor-
führt wird. Es empfiehlt sich, das Spi ühtrocknen bei 500 ml Wasser werden in einem Wasserbad auf 80 einer Gasanslaßtemperatur von 95 bis 1500C, durch- bis 900C erhitzt und mit 618 g Oxalsäure versetzt, zuführen. Der sprühgetrocknete Katalysator wird Die Oxalsäure wird unter Erhitzen gelöst. Zu dieser dann mindestens 5 Stunden in einem Röstofen bei 20 Lösung werden dann unter Rühren langsam 247 g Temperaturen von etwa 200 bis etwa 250° C weiter Var.adiumpentoxid gegeben und gelöst (Lösung A). getrocknet und anschließend 5 bis 20 Stunden in einem 900 ml Wasser werden mit 1018 g Oxalsäure versetzt. Calcinierofen bei Temperaturen von 400 bis 6500C, Hierzu werden unter Rühren langsam 272 g Chromvorzugsweise von etwa 450 bis etwa 6000C, calciniert. trioxid gegeben und gelöst (Lösung B). 83,9 g Bor-
Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren 25 säure werden zu 326 g Glycerin mit einer Temperatur
haben praktisch Kugelform und weisen einen Ab- von 40 bis 5O0C gegeben und darin gelöst (Lösung C).
riebswiderstand auf, der fast gleich ist mit dem Ab- Die drei Lösungen A, B und C werden vermischt. Das
riebswiderstand von Siliciumdioxid-Aluminiumoxid- Gemisch wird zu 1670 g eines schwach alkalischen
Katalysatoren zum Kracken im Wirbelschichtverfah- wäßrigen 30"„igen kolloidalen Kieslsäuresols gegeben.
r°n. Die zuletzt genannten Katalysatoren werden als 3° Nach gründlichem Vermischen wird die erhaltene Auf-FCC-Katalysatoren
bezeichnet. Der Abriebswider- schlämmung sprühgetrocknet, wobei eine Gaseinlaßstand
der erfindungsgemäß hergestellten Katalysa- temperatur von 25O°C und eine Gasauslaßtemperatur
toren beträgt nach dem ACC-Verfahren höchstens von 1200C aufrechterhalten wird. Der sprühgetrock-0,3
Gewichtsprozent/Stunde. Selbst nach einem län- netc Katalysator wird in einem Röstofen etwa 12 Stungere
Zeit durchgeführten Abriebstest gemäß dem 35 den bei 2500C weiter getrocknet und dann in einem
ACC-Verfahren ist die Zusammensetzung des erfin- Calcinierofen etwa 20 Stunden bei 4500C unter Luftdungsgemäß
hergestellten Katalysators praktisch nicht zirkulation calciniert. Der so erhaltene Katalysator
verschieden von der Zusammensetzung vor dem Ab- weist ein Atomverhältnis von Vanadium zu Chrom zu
riebstest, d. h. während dieses Tests geht kein Katalv- Bor von 1:1: 0,5 auf. Die Gesamtmenge der Katasatorbestandteil
selektiv verloren. 4° lysatorbestandteile auf dem Katalysator, bezogen auf
Die Schüttdichte des erfindungsgemäßen Kataly- das Katalysatorgewicht, beträgt 50 Gewichtsprozent,
sators beträgt 0,85 bis 1,2 g/ml, und die mittlere ausgedrückt als V2O5, Cr2O3 und B8O8. Die mikrosko-
Teilchengröße beträgt 40 bis 80 μ. pische Untersuchung des Katalydators zeigt, daß des-
Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren sen Teilchen praktisch kugelförmig sind. Der erfineignen
sich infolge ihrer ausgezeichneten Aktivität 45 dungsgemäß hergestellte Katalysator hat eine Schüttvorzüglich
zur Herstellung aromatischer Nitrile. Wenn dichte von 1,0 g/ml und eine mittlere Teilchengröße
diese Umsetzung nach dem Wirbelschichtverfahren von 72 μ. Der Abriebswiderstand gemäß dem Abunter
Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten riebstest nach dem ACC-Verfahren beträgt 0,22 GeKatalysatoren
durchgeführt wird, können z. B. alkyl- wichtsprozent/Stunde.
substituierte Aromaten, wie Toluol, Äthylbenzol, 50 Der Abriebstest eines im Handel erhältlichen
Xylol, Diäthylbenzol, Mesitylen, Diisopropylbenzol, FCC-Katalysators, d.h., eines typischen Siliciumdi-Cymol
und Methylnaphthalin, in hoher Ausbeute in oxid - Aluminiumoxid - Wirbelschichtkatalysators, erdie
entsprechenden Nitrile umgewandelt werden. gibt nach dem ACC-Verfahren einen Wert von 0,26 GeWenn
Luft als Sauerstoffquelle verwendet wird, wichtsprozent/Stunde. Dieser Vergleich bestätigt die
beträgt die Konzentration der alkylsubstituierten aro- 55 hohe Abriebfestigkeit des erfindungsgemäßen Katamatischen
Verbindung in dem Gasgemisch bei der lysators:
Umsetzung vorzugsweise 0,5 bis 4 Volumprozent. 40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators
Umsetzung vorzugsweise 0,5 bis 4 Volumprozent. 40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators
Die theoretisch zur Umsetzung erforderliche j\m- werden in einen Reaktor aus nichtrostendem Stahl
moniakmenge beträgt 1 Mol Ammoniak pro 1 Äqui- mit einem Innendurchmesser von 21 ram eingefüllt,
valent der Alkylgruppen. Bei einer höheren als der 60 Der Reaktor wird in einem Nitratbad erhitzt. Durch
theoretisch benötigten Ammoniakkonzentration wer- den Reaktor wird ein aus 1,21 Volumprozent m-Xylol,
den Nitrile in etwas höherer Ausbeute erhalten. Im 13,80 Volumprozent Ammoniak und 84,99 Volum-Hinblick
auf die Zurückgewinnung des nichtumge- prozent Luft bestehendes Gasgemisch bei einer Umsetzten
Ammoniaks wird das Verfahren zur Herstellung Setzungstemperatur von 4020C und einer Raumgearomatischer
Nitrile vorzugsweise mit der 2- bis 65 schwindigkeit von 710 Stunde-1 geleitet. Es werden
lOfachen theoretisch benötigten Ammoniakmenge 83,4 Molprozent Isophthalonitril und 1,7 Molprozent
durchgeführt. ' m-Tolunitril. bezogen auf das eingesetzte m-Xylol, er-
Die Sauerstoffkonzentrationen in dem umzusetzen- halten.
1236 g Oxalsäure werden zu 1000 ml Wasser von 80 bis 900C gegegeben und gelöst. Zu dieser Lösung
werden langsam 494 g Vaiwdiumpentoxid gegeben und gelöst (Lösung A). In einem anderen Gefäß werden
2036 g Oxalsäure zu 1800 ml Wasser gegeben. Hierzu werden unter Rühren und Erhitzen langsam
544 g Chromtrioxid gegeben und gelöst (Lösung B). Die beiden Lösungen werden vereinigt und unter Erhitzen
bis fast zur Sättigung auf 2600 ml eingeengt. Diese Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
zu 3332 g desselben wie im Beispiel 1 verwendeten Kieselsäuresols gegeben, und die Aufschlämmung
wird gründlich gerührt. Zu der so erhaltenen Aufschlämmung
werden 400 g Weinsäure und 168 g Borsäure gegeben und unter gründlichem Vermischen
gelöst.
Die erhaltene Aufschlämmung, die Vanadium, Chrom und Bor enthält, wird sprühgetrocknet, wobei
eine Gaseinlaßtemperatur von 2300C und eine Gasauslaßtemperatur
von 115° C aufrechterhalten wird. Der sprühgetrocknete Katalysator wird etwa 12 Stunden
in einem Röstofen bei 2500C weiter getrocknet und dann 12 Stunden in einem Calcinierofen bei
5500C calciniert. Der so hergestellte Katalysator enthält
Vanadium zu Chrom zu Bor im Atomverhältnis von 1:1: 0,5. Die Gesamtmenge der Katalysaturbestandteile
auf dem Katalysator, bezogen auf das Katalysatorgewicht, beträgt 50 Gewichtsprozent, ausgedrückt
als VjO5, CrtOs und B2O3. Die miKroskopische
Untersuchung des Katalysators ergab, daß die Teilchen praktisch kugelförmig sind.
Die Schüttdichte beträgt 1,02 g/ml.
Die mittlere Teilchengröße beträgt 70 μ. Der Abriebstest gemäß dem ACC-Verfahren ergibt 0,20 Gewichtsprozent/Stunde.
40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators werden in den im Beispiel 1 verwendeten Reaktor eingefüllt.
Durch den Reaktor wird ein aus 1,27 Volumprozent m-Xylol, 13,22 Volumprozent Ammoniak
und 85 51 Volumprozent Luft bestehendes Gasgemisch bei einer Umsetzungstemperatur von 4000C
und einer Raumgeschwindigkeit von 649 Stunde-1 geleitet. Es werden 83,2 Molprozent Isophthalonitril
und 3,0 Molprozent m-ToIunitril, bezogen auf das eingesetzte
m-Xylol, erhalten.
84 g Borsäure werden jeweils zusammen mit den nachstehend beschriebenen Auflösungsmitteln zu
1670 g eines wäßrigen, 30%igen kolloidalen Kieselsäuresol gegeben und darin gelöst. Das übrige Verfahren
wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Es wird dasselbe Ergebnis wie im Beispiel 1 erhalten.
Auflösungsmittel |
Zugesetzte
Menge, g |
Milchsäure Apfelsäure Pentaerythrit (200 g Wasser zugefügt) Mannit Brenzkatechin Propylenglykol |
162 220 95 150 180 400 |
Die nachstehenden Vergleichsbeispiele bestätigen den erfindungsgemäß erzielten technischen Fortschritt.
Vergleichsbeispiel 1 entspricht bezüglich der Herstellung der Metallsalzlösungen der Arbeitsweise des in
der Beschreibungseinleitung erwähnten Standes der Technik, geht aber insoweit über diesen hinaus, als
nicht ein fester Träger, wie Al2O3, Kieselsäure oder
Kaolin, mit den Lösungen imprägniert und getrocknet bzw. calciniert wird, sondt-rn statt dessen gemäß der
ίο Erfindung ein wäßriges Kieselsäuresol zugesetzt und
dieses Gemisch sprühgetrocknet wird. Trotzdem weist ein so hergestellter Katalysator eine unzureichende Abriebfestigkeit
auf. Hierdurch wird bestätigt, daß der Herstellung der Lösungen der Katalysatormetalle im
Rahmen der Erfindung eine besondere Bedeutung zukommt.
Vergleichsbeispiel 2 zeigt, daß die Borverbindun£ auch nicht als solche, ohne die erfindungsgemäßen
Auflösungsmittel, zu den übrigen Komponenten zu-
gesetzt werden darf, da dann trotz Sprühtrocknen zusammen mit dem Kieselsäuresol immer noch keine
Katalysatoren mit der gewünschten Abriebfestigkeit erhalten werden und außerdem die Aktivität bei der
Nitrilreaktion zu gering ist.
Vergleichsbeispiel 1
500 ml Wasser werden in einem Wasserbad auf 80 bis 90° C erhitzt und mit 618 g Oxalsäure versetzt.
Die Oxalsäure wird unter Erhitzen gelöst. Zu dieser Lösung werden dann unter Rühren langsam 247 g
Vanadiumpentoxid gegeben und gelöst. 900 ml Wasser werden mit 1018 g Oxalsäure versetzt. Hierzu werden
unter Rühren langsam 272 g Chromtrioxid gegeben und gelöst.
50,5 g Borsäure werden zu 800 ml Wasser mit einer
Temperatur von 40 bis 500C gegeben und darin gelöst.
Die vorgenannten drei Lösungen werden vermischt.
Das Gemisch wird zu 510 g eines schwach alkalischen wäßrigen 30° „igen kolloidalen Kieselsäuresole gegeben.
Nach gründlichem Vermischen wird die erhaltene Aufschlämmung sprühgetrocknet, wobei eine
Gaseinlaßtemperatur von 2500C und eine Gasauslaßtemperatur
von 1600C aufrechterhalten wird. Der sprühgetrocknete Katalysator wird in einem Röstofen
etwa 12 Stunden bei 2500C weiter getrocknet und dann in einem Calcinierofen etwa 10 Stunden bei
5500C unter Luftzirkulation calciniert. Der so erhaltene
Katalysator weist ein Atomverhältnis von Vanadium zu Chrom zu Bor von 1:1:0,3 auf. Die
Gesamtmenge der Katalysatoibestandteile auf dem Katalysator bezüglich des Katalysatorgewichts beträgt
70 Gewichtsprozent, ausgedrückt als V2O6,
Cr8O8 und B2O8. Die Untersuchung des Katalysators
zeigt, daß dessen Teilchen Größen im Bereich von 20 bis 250 μ aufweisen. Der so hergestellte Katalysator
hat eine Schüttdichte von 0,81 g/ml. Der Abriebswiderstand gemäß dem Abriebstest nach dem ACC-Verfahren
beträgt 0,64 Gewichtsprozent/Stunde.
40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators werden in einen Reaktor aus nichtrostendem Stahl
mit einem Innendurchmesser von 23 mm eingefüllt. Der Reaktor wird in einem Nitratbad erhitzt. Durch
den Reaktor wird ein aus 1,2 Volumprozent m-Xylol, 13,80 Volumprozent Ammoniak und 15,0 Volumprozent
Luft bestehendes Gasgemisch bei einer Umsetzungstemperatur von 395°C und einer Raumge^
schwindigkeit von 700 Stunden-1 geleitet. Es werden
7 8
80,6 Molprozent Isophthalonitril und 1,2 Molprozent sprühgetrocknete Katalysator wird in einem Röstofei
m-Tolunitril, bezogen auf das eingesetzte m-Xylol, etwa 12 Stunden bei 2500C weiter getrocknet unc
erhalten. dann in einem Calcinierofen etwa 12 Stunden be
v ill· · ι ->
5500C unter Luftzirkulation calciniert. Der so er
vergieicnsoeispiei ι 5 hakene Kataiysator weist ein Atomverhältnis vor
1500 ml Wasser werden in einem Wasserbad auf Vanadium zu Chrom zu Bor von 1:1:1 auf. Die Ge
80 bis 9O0C erhitzt, und dann werden unter Rühren samtmenge der Katalysatorbestandteile auf dem Kata
langsam 247 g Vanadiumpentoxid sowie anschließend lysator bezüglich des Katalysatorgewichts betrag;
618 g Oxalsäure zugegeben und gelöst. 800 ml Wasser 30 Gewichtsprozent, ausgedrückt als V2O6, Cr?O3 unc
werden mit 1018 g Oxalsäure versetzt. Hierzu werden i° B2O3. Die Untersuchung des Katalysators zeigt, da£
unter Rühren langsam 272 g Chromtrioxid gegeben dessen Teilchen im Mittel etwa eine Größe von 60 μ
und gelöst. Die Vanadyloxalatlösung und die Chrom- aufweisen. Der so hergestellte Katalysator hat eint
oxalatlösung werden vereinigt und bis zu einer Ge- Schüttdichte von 0,95 g/ml. Der Abriebswiderstand
samtflüssigkeitsmenge von etwa 1300 ml aufkonzen- gemäß dem Abriebstest nach dem ACC-Verfahrer
triert (gesättigte Lösung). i5 beträgt 0,34 Gewichtsprozent/Stunde.
168,3 g Borsäure werden zu 3140 g eines schwach 40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators
alkalischen wäßrigen 30%igen kolloidalen Kiesel- werden gemäß Vergleichsbeispiel 1 bezüglich der Akti·
säuresols zugegeben und außerdem wird die gesättigte vität bei der Umwandlung von m-Xylol zu Nitril ge-
Vanadyl-Chromoxalatlösung unter gutem Rühren bei- prüft, wobei die Umsetzungstemperatur 4200C und
gemischt. Nach gründlichem Vermischen wird die er- *° die Raumgeschwindigkeit 700 Stunden-1 beträgt. Es
haltene Aufschlämmung sprühgetrocknet, wobei eine werden 68,4 Molprozent Isophthalonitril und 3,1 Mol-
Gaseinlaßtemperatur von 2500C und eine Gasauslaß- prozent m-Tolunitril, bezogen auf das eingesetzte
temperatur von U1O0C aufrechterhalten wird. Der m-Xylol, erhalten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung
enthält, wobei eine Borverbindung zu einer wäßrigen Oxalsäurelösung einer Chrom- und
einer Vanadiumverbindung zugesetzt, mit einer Trägersubstanz vermischt und dieses Gemisch getrocknet
und calciniert wird, dadurch gs-io kennzeichnet, daß man die Vanadium-
und die Chromverbindung jeweils in einer wäßrigen Oxalsäurelösung löst, zum Auflösen der Borverbindung
mindestens einen wasserlöslichen mehrwertigen Alkohol mit cis-Hydroxylgruppen in
«- oder jS-Stellung zueinander und/oder mindestens
eine "wasserlösliche «-Hydroxycarbonsäure und/ oder Brenzkatechin einsetzt, die vereinigten Lösungen
mit einem Kieselsäuresol vermischt und die erhaltene Aufschlämmung bei einer Gasauslaßtemperatur
von 85 bis 160° C sprühtrocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mehrwertiger Alkohol Glycerin
und/oder als «-Hydroxycarbonsäure Weinsäure verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator mit
einem Atomverhältnis von Vanadium zu Chrom zu Bor von 1:0,5:0,1 bis 1:2,0:1,2 herstellt, der
bezüglich des Katalysatorgewichts insgesamt 20 bis 80 Gewichtsprozent Vanadium-, Chrom- und
Boroxide, ausgedrückt als V2O5, Cr2O3 und B2O3,
enthält, und dessen Schüttdichte 0,85 bis 1,20 g/ml bet.ägt.
4. Verwendung des nach Anspruch 1 bis 3 hergestellten Katalysators zur Herstellung aromatischer
Nitrile.
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