DE2164401B2 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, und seine Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, und seine Verwendung

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DE2164401B2 DE2164401A DE2164401A DE2164401B2 DE 2164401 B2 DE2164401 B2 DE 2164401B2 DE 2164401 A DE2164401 A DE 2164401A DE 2164401 A DE2164401 A DE 2164401A DE 2164401 B2 DE2164401 B2 DE 2164401B2
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Description

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Aus der JA-PS 618 714 und der entsprechenden DT-AS 1 809 795 ist es bekannt, daß ein 3-Komponenten-Katalysatorsystem aus Vanadium, Chrom und Bor eine ausgezeichnete Aktivität als Katalysator bei der Herstellung aromatischer Nitrile hat. Diese bekannten Katalysatoren werden dadurch hergestellt, daß man eine Borverbindung zu einer wäßrigen Oxalsäurelösung einer Chrom- und einer Vanadiumverbindung zusetzt, dann mit einer Trägersubstanz vermischt und dieses Gemisch trocknet und calciniert. Diese Katalysatoren eignen sich zwar zur Anwendung im Festbettverfahren, doch können sie nicht als Wirbelschichtkatalysatoren zur Herstellung aromatischer Nitrile eingesetzt werden. Industriell verwendbare Wirbelschichtkatalysatoren müssen nämlich in Form praktisch kugelförmiger Teilchen vorliegen, eine geeignete Teilchengrößenverteilung und einen guten Abriebswiderstand aufweisen.
Ferner muß die Schüttdichte der Katalysatorteilchen entsprechend den Reaktionsbedingungen innerhalb eines konstanten Bereiches liegen. In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Begriff »Schüttdichte« die Schüttdichte bei dichtester Packung der Katalysatorteilchen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß dieses technische Problem dadurch gelöst werden kann, daß die Borverbindung gesondert in speziellen Lösungsmitteln gelöst wird und daß diese Lösung zusammen mit der Oxalsäurelösung der weiteren Katalysatorkomponenten mit einem Kieslsäuresol sprühgetrock-
Demgemäß ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, wobei eine Borverbindung zu einer wäßrigen Oxalsäurelösung einer Chrom- und einer Van "umverbindung zugesetzt, mit einer Trägersubsta- /ermischt und dieses Gemisch getrocknet und calciniert wird, dadurcn gekennzeichnet, daß man die Vanadium- und die Chromverbindung jeweils in einer wäßrigen Oxalsäurelösung löst, zum Auflösen der Borverbindung mindestens einen wasserlöslichen mehrwertigen Alkohol mit cis-Hydroxylgruppen in λ- oder ^-Stellung zueinander und/oder mindestens eine wasserlösliche ^-Hydroxycarbonsäure und/oder Brenzkatechin einsetzt, die vereinigten Lösungen mit einem Kieselsäuresol vermischt und die erhaltene Aufschlämmung bei einer Gasauslaßtemperatur von 85 bis 160°C sprühtrocknet. .
Spezielle Beispiele von als Auflösungsmittel fur die Borverbindung einset/bare mehrwertige Alkohole mit Hvdroxylgruppen in \-Stellung zueinander sind Glycerin. Erythrit, Äthylenglykol, Propylenglykol-(U), Mannit und Brenzcatechin. Spezielle Beispiele erfindungsgemäß ersetzbarer mehrwertiger Alkohole mit Hydroxygruppen in /i-Stellung zueinander sind Pentaerythrit und 1,3-Propandiol. Spezielle Beispiele erfindungsgemäß einsetzbarer \-Hydroxycarbonsäuren sind Weinsäure. Äpfelsäure und Milchsäure. Die vorgenannten Auflösungsmittel können nicht nur eine große Menge einer Borverbindung lösen, sondern haben auch eine hohe Löslichkeit in Wasser. Daher kann unter Verwendung dieser Auflösungsmittel eine Aufschlämmung eines Kieselsäuresol mit einem sehr hohen Borgehalt erhalten und ein Wirbelschichtkatalysator mit den vorgenannten Eigenschaften hergestellt werden. Besonders bevorzugt sind als Auflösungsmittel für die Borverbindung Glycerin und/oder Weinsäure.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Vanadium- und die Chromverbindung jeweils in einer wäßrigen Oxalsäurelösung gelöst. Die Borverbindung wird getrennt in dem vorgenannten Auflösungsmittel gelöst. Die so erhaltenen Lösungen werden dann miteinander vermischt. Es ist notwendig, jede Lösung, die einen dieser Katalysatorbestandteile enthält, getrennt herzustellen und dann die erhaltenen Lösungen miteinander zu vermischen, da anderenfalls die Gefahr einer Niederschlagsbildung besteht.
Das Atom verhältnis von Vandium zu Chrom zu Bor im erfindungsgemäß hergestellten Katalysator beträgt vorzugsweise 1: 0,5: 0,1 bis 1: 2,0:1,2. Die Gesamtmenge der Oxide von Vanadium, Chrom und Bor auf dem Träger beträgt vorzugsweise insgesamt 20 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamigewicht des Katalysators, wobei die Oxide als V2O5, Cr2O3 und B2O3 ausgedrückt sind. In den erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren sind Atoniverhältnisse von Vanadium zu Chrom zu Bor von 1: 0,7 : 0,3 bis 1:1,5:1,0 und Gesamtmengen der Katalysatorbestandteile auf dem Träger von 30 bis 60 Gewichtsprozent besonders bevorzugt.
Als Ausgangsverbinclungen können erfindungsgemäß die Vanadium-, C'.irom- und Boroxide oder aber
3 4
Verbindungen, die bei der Katalysatorherstellung den Gasgemisch betragen im allgemeinen mindestens
lacht in die entsprechenden Oxide überführt werden, das l,5fache, vorzugsweise das 3- bis 50fache der
angesetzt werden. Spezielle Beispiele geeigneter Va- theoretisch benötigten Konzentration,
eadiumverbindungen sind Ammoniummetavanadat, Im allgemeinen wird Luft als Sauerstoffquelle ver-
Vanadylsulfat, Vanadyloxalat und Vanadyltartrat. 5 wendet; ferner kann Stickstoff, Kohlendioxid und
Spezielle Beispiele geeigneter Chromverbindungen sind Wasserdampf als inertes Verdünnungsmittel eingesetzt
Chromsäure, Chromnitrat, Ammoniumchromat, werden. Die Umsetzung wird bei Temperaturen von
Chromoxalat und Chromtartrat. Spezielle Beispiele 300 bis 500° C, vorzugsweise von 330 bis 450° C, durch-
•eeigneter Borverbindungen sind Borsäure und Am- geführt.
eoniumboraL io Die Verweilzeit des umzusetzenden Gasgemisches
Die vorgenannten Ausgangsverbindungen werden am Katalysator kann innerhalb eines weiten Bereiches
getrennt gelöst, und die erhaltenen Lösungen werden variieren; vorzugsweise beträgt die Verweilzeit jedoch
einem Kieselsäuresol zugesetzt, wobei eine Aufschläm- etwa 0,5 bis etwa 30 Sekunden,
mung erhalten wird. Diese Aufschlämmung wird an Die Beispiele erläutern die Erfindung,
der Luft sprühgetrocknet, wobei diese Spriihtrock- 15
nung im Gegenstrom oder im Gleichstrom durchge- Beispiel 1
führt wird. Es empfiehlt sich, das Spi ühtrocknen bei 500 ml Wasser werden in einem Wasserbad auf 80 einer Gasanslaßtemperatur von 95 bis 1500C, durch- bis 900C erhitzt und mit 618 g Oxalsäure versetzt, zuführen. Der sprühgetrocknete Katalysator wird Die Oxalsäure wird unter Erhitzen gelöst. Zu dieser dann mindestens 5 Stunden in einem Röstofen bei 20 Lösung werden dann unter Rühren langsam 247 g Temperaturen von etwa 200 bis etwa 250° C weiter Var.adiumpentoxid gegeben und gelöst (Lösung A). getrocknet und anschließend 5 bis 20 Stunden in einem 900 ml Wasser werden mit 1018 g Oxalsäure versetzt. Calcinierofen bei Temperaturen von 400 bis 6500C, Hierzu werden unter Rühren langsam 272 g Chromvorzugsweise von etwa 450 bis etwa 6000C, calciniert. trioxid gegeben und gelöst (Lösung B). 83,9 g Bor-
Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren 25 säure werden zu 326 g Glycerin mit einer Temperatur haben praktisch Kugelform und weisen einen Ab- von 40 bis 5O0C gegeben und darin gelöst (Lösung C). riebswiderstand auf, der fast gleich ist mit dem Ab- Die drei Lösungen A, B und C werden vermischt. Das riebswiderstand von Siliciumdioxid-Aluminiumoxid- Gemisch wird zu 1670 g eines schwach alkalischen Katalysatoren zum Kracken im Wirbelschichtverfah- wäßrigen 30"„igen kolloidalen Kieslsäuresols gegeben. r°n. Die zuletzt genannten Katalysatoren werden als 3° Nach gründlichem Vermischen wird die erhaltene Auf-FCC-Katalysatoren bezeichnet. Der Abriebswider- schlämmung sprühgetrocknet, wobei eine Gaseinlaßstand der erfindungsgemäß hergestellten Katalysa- temperatur von 25O°C und eine Gasauslaßtemperatur toren beträgt nach dem ACC-Verfahren höchstens von 1200C aufrechterhalten wird. Der sprühgetrock-0,3 Gewichtsprozent/Stunde. Selbst nach einem län- netc Katalysator wird in einem Röstofen etwa 12 Stungere Zeit durchgeführten Abriebstest gemäß dem 35 den bei 2500C weiter getrocknet und dann in einem ACC-Verfahren ist die Zusammensetzung des erfin- Calcinierofen etwa 20 Stunden bei 4500C unter Luftdungsgemäß hergestellten Katalysators praktisch nicht zirkulation calciniert. Der so erhaltene Katalysator verschieden von der Zusammensetzung vor dem Ab- weist ein Atomverhältnis von Vanadium zu Chrom zu riebstest, d. h. während dieses Tests geht kein Katalv- Bor von 1:1: 0,5 auf. Die Gesamtmenge der Katasatorbestandteil selektiv verloren. 4° lysatorbestandteile auf dem Katalysator, bezogen auf
Die Schüttdichte des erfindungsgemäßen Kataly- das Katalysatorgewicht, beträgt 50 Gewichtsprozent,
sators beträgt 0,85 bis 1,2 g/ml, und die mittlere ausgedrückt als V2O5, Cr2O3 und B8O8. Die mikrosko-
Teilchengröße beträgt 40 bis 80 μ. pische Untersuchung des Katalydators zeigt, daß des-
Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren sen Teilchen praktisch kugelförmig sind. Der erfineignen sich infolge ihrer ausgezeichneten Aktivität 45 dungsgemäß hergestellte Katalysator hat eine Schüttvorzüglich zur Herstellung aromatischer Nitrile. Wenn dichte von 1,0 g/ml und eine mittlere Teilchengröße diese Umsetzung nach dem Wirbelschichtverfahren von 72 μ. Der Abriebswiderstand gemäß dem Abunter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten riebstest nach dem ACC-Verfahren beträgt 0,22 GeKatalysatoren durchgeführt wird, können z. B. alkyl- wichtsprozent/Stunde.
substituierte Aromaten, wie Toluol, Äthylbenzol, 50 Der Abriebstest eines im Handel erhältlichen Xylol, Diäthylbenzol, Mesitylen, Diisopropylbenzol, FCC-Katalysators, d.h., eines typischen Siliciumdi-Cymol und Methylnaphthalin, in hoher Ausbeute in oxid - Aluminiumoxid - Wirbelschichtkatalysators, erdie entsprechenden Nitrile umgewandelt werden. gibt nach dem ACC-Verfahren einen Wert von 0,26 GeWenn Luft als Sauerstoffquelle verwendet wird, wichtsprozent/Stunde. Dieser Vergleich bestätigt die beträgt die Konzentration der alkylsubstituierten aro- 55 hohe Abriebfestigkeit des erfindungsgemäßen Katamatischen Verbindung in dem Gasgemisch bei der lysators:
Umsetzung vorzugsweise 0,5 bis 4 Volumprozent. 40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators
Die theoretisch zur Umsetzung erforderliche j\m- werden in einen Reaktor aus nichtrostendem Stahl moniakmenge beträgt 1 Mol Ammoniak pro 1 Äqui- mit einem Innendurchmesser von 21 ram eingefüllt, valent der Alkylgruppen. Bei einer höheren als der 60 Der Reaktor wird in einem Nitratbad erhitzt. Durch theoretisch benötigten Ammoniakkonzentration wer- den Reaktor wird ein aus 1,21 Volumprozent m-Xylol, den Nitrile in etwas höherer Ausbeute erhalten. Im 13,80 Volumprozent Ammoniak und 84,99 Volum-Hinblick auf die Zurückgewinnung des nichtumge- prozent Luft bestehendes Gasgemisch bei einer Umsetzten Ammoniaks wird das Verfahren zur Herstellung Setzungstemperatur von 4020C und einer Raumgearomatischer Nitrile vorzugsweise mit der 2- bis 65 schwindigkeit von 710 Stunde-1 geleitet. Es werden lOfachen theoretisch benötigten Ammoniakmenge 83,4 Molprozent Isophthalonitril und 1,7 Molprozent durchgeführt. ' m-Tolunitril. bezogen auf das eingesetzte m-Xylol, er-
Die Sauerstoffkonzentrationen in dem umzusetzen- halten.
Beispiel 2
1236 g Oxalsäure werden zu 1000 ml Wasser von 80 bis 900C gegegeben und gelöst. Zu dieser Lösung werden langsam 494 g Vaiwdiumpentoxid gegeben und gelöst (Lösung A). In einem anderen Gefäß werden 2036 g Oxalsäure zu 1800 ml Wasser gegeben. Hierzu werden unter Rühren und Erhitzen langsam 544 g Chromtrioxid gegeben und gelöst (Lösung B). Die beiden Lösungen werden vereinigt und unter Erhitzen bis fast zur Sättigung auf 2600 ml eingeengt. Diese Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt, zu 3332 g desselben wie im Beispiel 1 verwendeten Kieselsäuresols gegeben, und die Aufschlämmung wird gründlich gerührt. Zu der so erhaltenen Aufschlämmung werden 400 g Weinsäure und 168 g Borsäure gegeben und unter gründlichem Vermischen gelöst.
Die erhaltene Aufschlämmung, die Vanadium, Chrom und Bor enthält, wird sprühgetrocknet, wobei eine Gaseinlaßtemperatur von 2300C und eine Gasauslaßtemperatur von 115° C aufrechterhalten wird. Der sprühgetrocknete Katalysator wird etwa 12 Stunden in einem Röstofen bei 2500C weiter getrocknet und dann 12 Stunden in einem Calcinierofen bei 5500C calciniert. Der so hergestellte Katalysator enthält Vanadium zu Chrom zu Bor im Atomverhältnis von 1:1: 0,5. Die Gesamtmenge der Katalysaturbestandteile auf dem Katalysator, bezogen auf das Katalysatorgewicht, beträgt 50 Gewichtsprozent, ausgedrückt als VjO5, CrtOs und B2O3. Die miKroskopische Untersuchung des Katalysators ergab, daß die Teilchen praktisch kugelförmig sind.
Die Schüttdichte beträgt 1,02 g/ml.
Die mittlere Teilchengröße beträgt 70 μ. Der Abriebstest gemäß dem ACC-Verfahren ergibt 0,20 Gewichtsprozent/Stunde.
40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators werden in den im Beispiel 1 verwendeten Reaktor eingefüllt. Durch den Reaktor wird ein aus 1,27 Volumprozent m-Xylol, 13,22 Volumprozent Ammoniak und 85 51 Volumprozent Luft bestehendes Gasgemisch bei einer Umsetzungstemperatur von 4000C und einer Raumgeschwindigkeit von 649 Stunde-1 geleitet. Es werden 83,2 Molprozent Isophthalonitril und 3,0 Molprozent m-ToIunitril, bezogen auf das eingesetzte m-Xylol, erhalten.
Beispiel 3
84 g Borsäure werden jeweils zusammen mit den nachstehend beschriebenen Auflösungsmitteln zu 1670 g eines wäßrigen, 30%igen kolloidalen Kieselsäuresol gegeben und darin gelöst. Das übrige Verfahren wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Es wird dasselbe Ergebnis wie im Beispiel 1 erhalten.
Auflösungsmittel Zugesetzte
Menge, g
Milchsäure
Apfelsäure
Pentaerythrit (200 g Wasser
zugefügt)
Mannit
Brenzkatechin
Propylenglykol
162
220
95
150
180
400
Die nachstehenden Vergleichsbeispiele bestätigen den erfindungsgemäß erzielten technischen Fortschritt. Vergleichsbeispiel 1 entspricht bezüglich der Herstellung der Metallsalzlösungen der Arbeitsweise des in der Beschreibungseinleitung erwähnten Standes der Technik, geht aber insoweit über diesen hinaus, als nicht ein fester Träger, wie Al2O3, Kieselsäure oder Kaolin, mit den Lösungen imprägniert und getrocknet bzw. calciniert wird, sondt-rn statt dessen gemäß der
ίο Erfindung ein wäßriges Kieselsäuresol zugesetzt und dieses Gemisch sprühgetrocknet wird. Trotzdem weist ein so hergestellter Katalysator eine unzureichende Abriebfestigkeit auf. Hierdurch wird bestätigt, daß der Herstellung der Lösungen der Katalysatormetalle im
Rahmen der Erfindung eine besondere Bedeutung zukommt.
Vergleichsbeispiel 2 zeigt, daß die Borverbindun£ auch nicht als solche, ohne die erfindungsgemäßen Auflösungsmittel, zu den übrigen Komponenten zu-
gesetzt werden darf, da dann trotz Sprühtrocknen zusammen mit dem Kieselsäuresol immer noch keine Katalysatoren mit der gewünschten Abriebfestigkeit erhalten werden und außerdem die Aktivität bei der Nitrilreaktion zu gering ist.
Vergleichsbeispiel 1
500 ml Wasser werden in einem Wasserbad auf 80 bis 90° C erhitzt und mit 618 g Oxalsäure versetzt.
Die Oxalsäure wird unter Erhitzen gelöst. Zu dieser Lösung werden dann unter Rühren langsam 247 g Vanadiumpentoxid gegeben und gelöst. 900 ml Wasser werden mit 1018 g Oxalsäure versetzt. Hierzu werden unter Rühren langsam 272 g Chromtrioxid gegeben und gelöst.
50,5 g Borsäure werden zu 800 ml Wasser mit einer
Temperatur von 40 bis 500C gegeben und darin gelöst.
Die vorgenannten drei Lösungen werden vermischt.
Das Gemisch wird zu 510 g eines schwach alkalischen wäßrigen 30° „igen kolloidalen Kieselsäuresole gegeben. Nach gründlichem Vermischen wird die erhaltene Aufschlämmung sprühgetrocknet, wobei eine Gaseinlaßtemperatur von 2500C und eine Gasauslaßtemperatur von 1600C aufrechterhalten wird. Der sprühgetrocknete Katalysator wird in einem Röstofen etwa 12 Stunden bei 2500C weiter getrocknet und dann in einem Calcinierofen etwa 10 Stunden bei 5500C unter Luftzirkulation calciniert. Der so erhaltene Katalysator weist ein Atomverhältnis von Vanadium zu Chrom zu Bor von 1:1:0,3 auf. Die Gesamtmenge der Katalysatoibestandteile auf dem Katalysator bezüglich des Katalysatorgewichts beträgt 70 Gewichtsprozent, ausgedrückt als V2O6, Cr8O8 und B2O8. Die Untersuchung des Katalysators zeigt, daß dessen Teilchen Größen im Bereich von 20 bis 250 μ aufweisen. Der so hergestellte Katalysator hat eine Schüttdichte von 0,81 g/ml. Der Abriebswiderstand gemäß dem Abriebstest nach dem ACC-Verfahren beträgt 0,64 Gewichtsprozent/Stunde.
40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators werden in einen Reaktor aus nichtrostendem Stahl mit einem Innendurchmesser von 23 mm eingefüllt. Der Reaktor wird in einem Nitratbad erhitzt. Durch den Reaktor wird ein aus 1,2 Volumprozent m-Xylol, 13,80 Volumprozent Ammoniak und 15,0 Volumprozent Luft bestehendes Gasgemisch bei einer Umsetzungstemperatur von 395°C und einer Raumge^ schwindigkeit von 700 Stunden-1 geleitet. Es werden
7 8
80,6 Molprozent Isophthalonitril und 1,2 Molprozent sprühgetrocknete Katalysator wird in einem Röstofei
m-Tolunitril, bezogen auf das eingesetzte m-Xylol, etwa 12 Stunden bei 2500C weiter getrocknet unc
erhalten. dann in einem Calcinierofen etwa 12 Stunden be
v ill· · ι -> 5500C unter Luftzirkulation calciniert. Der so er
vergieicnsoeispiei ι 5 hakene Kataiysator weist ein Atomverhältnis vor
1500 ml Wasser werden in einem Wasserbad auf Vanadium zu Chrom zu Bor von 1:1:1 auf. Die Ge
80 bis 9O0C erhitzt, und dann werden unter Rühren samtmenge der Katalysatorbestandteile auf dem Kata
langsam 247 g Vanadiumpentoxid sowie anschließend lysator bezüglich des Katalysatorgewichts betrag;
618 g Oxalsäure zugegeben und gelöst. 800 ml Wasser 30 Gewichtsprozent, ausgedrückt als V2O6, Cr?O3 unc
werden mit 1018 g Oxalsäure versetzt. Hierzu werden i° B2O3. Die Untersuchung des Katalysators zeigt, da£
unter Rühren langsam 272 g Chromtrioxid gegeben dessen Teilchen im Mittel etwa eine Größe von 60 μ
und gelöst. Die Vanadyloxalatlösung und die Chrom- aufweisen. Der so hergestellte Katalysator hat eint
oxalatlösung werden vereinigt und bis zu einer Ge- Schüttdichte von 0,95 g/ml. Der Abriebswiderstand
samtflüssigkeitsmenge von etwa 1300 ml aufkonzen- gemäß dem Abriebstest nach dem ACC-Verfahrer
triert (gesättigte Lösung). i5 beträgt 0,34 Gewichtsprozent/Stunde.
168,3 g Borsäure werden zu 3140 g eines schwach 40 ml des vorstehend hergestellten Katalysators
alkalischen wäßrigen 30%igen kolloidalen Kiesel- werden gemäß Vergleichsbeispiel 1 bezüglich der Akti·
säuresols zugegeben und außerdem wird die gesättigte vität bei der Umwandlung von m-Xylol zu Nitril ge-
Vanadyl-Chromoxalatlösung unter gutem Rühren bei- prüft, wobei die Umsetzungstemperatur 4200C und
gemischt. Nach gründlichem Vermischen wird die er- die Raumgeschwindigkeit 700 Stunden-1 beträgt. Es
haltene Aufschlämmung sprühgetrocknet, wobei eine werden 68,4 Molprozent Isophthalonitril und 3,1 Mol-
Gaseinlaßtemperatur von 2500C und eine Gasauslaß- prozent m-Tolunitril, bezogen auf das eingesetzte
temperatur von U1O0C aufrechterhalten wird. Der m-Xylol, erhalten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, wobei eine Borverbindung zu einer wäßrigen Oxalsäurelösung einer Chrom- und einer Vanadiumverbindung zugesetzt, mit einer Trägersubstanz vermischt und dieses Gemisch getrocknet und calciniert wird, dadurch gs-io kennzeichnet, daß man die Vanadium- und die Chromverbindung jeweils in einer wäßrigen Oxalsäurelösung löst, zum Auflösen der Borverbindung mindestens einen wasserlöslichen mehrwertigen Alkohol mit cis-Hydroxylgruppen in «- oder jS-Stellung zueinander und/oder mindestens eine "wasserlösliche «-Hydroxycarbonsäure und/ oder Brenzkatechin einsetzt, die vereinigten Lösungen mit einem Kieselsäuresol vermischt und die erhaltene Aufschlämmung bei einer Gasauslaßtemperatur von 85 bis 160° C sprühtrocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mehrwertiger Alkohol Glycerin und/oder als «-Hydroxycarbonsäure Weinsäure verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator mit einem Atomverhältnis von Vanadium zu Chrom zu Bor von 1:0,5:0,1 bis 1:2,0:1,2 herstellt, der bezüglich des Katalysatorgewichts insgesamt 20 bis 80 Gewichtsprozent Vanadium-, Chrom- und Boroxide, ausgedrückt als V2O5, Cr2O3 und B2O3, enthält, und dessen Schüttdichte 0,85 bis 1,20 g/ml bet.ägt.
4. Verwendung des nach Anspruch 1 bis 3 hergestellten Katalysators zur Herstellung aromatischer Nitrile.
DE2164401A 1970-12-29 1971-12-23 Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine Vanadium-, eine Chrom- und eine Borverbindung enthält, und seine Verwendung Expired DE2164401C3 (de)

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