DE2163987B2 - 5-(m-Carbäthoxyaminophenyl>5äthylmalonylharnstoff - Google Patents
5-(m-Carbäthoxyaminophenyl>5äthylmalonylharnstoffInfo
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- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description
umsetzt und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung durch Einwirkung einer organischen
oder anorganischen Base in ein Salz überführt. 3. Arzneimittel, bestehend aus einer Verbindung
gemäß Anspruch 1 und pharmazeutisch üblichen Träger- und/oder Zuschlagstoffen.
Die Erfindung belriffi 5-(m-Carbäthoxyaminophenyl)-5-äthylmalor:vlharnstoff
der Formel 1
C2H5
NH
(D
GHcOOCHN-
sowie die Salze dieser Verbindung mit anorganischen oder organischen Basen und ferner da* Verfahren
Lir Herstellung dieser Verbindung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man in an sich bekannter Weise Chlorameisensäureäthylester in Gegenwart eines basischen
Mittels mit 5-(m-Aminophenyl)-5-äthylmalonylharnstoff der Forme! Il
C=O
(Π)
Diese Wirkung ist um so überraschender, da Barbiturate, wie z. B. Phenobarbital, zusätzlich zu
ihrer antikonvulsiven Wirkung eine depressive und hypnotische Aktivität ausüben, die die gleichzeitige
Verabreichung eines Amphetamins erforderlich macht.
Besonders bevorzugte Salze der erfindungsgemäßen
Verbindung sind insbesondere die Natrium-. Kalium-.
Ammonium- und Diäthylaminsalze.
Die Kondensation des Chiorameisensfiureeslers mit dem 5-(m-Aminophenyl)-5-alkylharnstoff erfolgt
vorzugsweise in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels,
wie Aceton Das verwendete basische Mittel ist vorzugsweise eine Vei bindung, wie Pyridin.
Triethylamin, ein Kollidin. ein Lulidin oder Hexamethylphosphortriamid.
Die erfindungsgemäßen Produkte können zur therapeutischen
Verwendung in Form einer zur Verabreichung auf bukkalem, parenteralem oder rektalem
Weg geeigneten Formulierung, insbesondere in Form von injizierbaren Lösungen oder Suspensionen,
in Form von Tabletten, umhüllten Tabletten. Dragees. Gelkörnchen, Sirupen oder Supposilorien.
vorliegen. Diese pharmazeutischen Formen werden nach den in der pharmazeutischen Industrie üblichen
Verfahrensweisen hergestellt.
Pharmakologische Untersuchung des
5-(m-Carbäthoxyaminophenyl)-5-äthylmalonyl-
harnstoffs
umsetzt und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung durch Einwirkung einer organischen oder
anorganischen Base in ein Salz überführt.
Die Erfindung betrifft femer Arzneimittel, bestehend
aus einer der vorstehenden Verbindungen und pharmazeutisch üblichen Träger- und/oder Zuschlagstoffen.
Die erfindungsgemäßen Produkte besitzen bemerkenswerte pharmakologische Eigenschaften. Sie
besitzen insbesondere eine erhebliche antikonvulsive Wirkung, ohne eine Depression des zentralen Nervensystems
noch eine hypnotische Wirkung hervorzurufen.
55 Bestimmung des antikonvulsiven Effekts
Durch das Pentamethylentelrazol erzeugte
Konvulsionen
Konvulsionen
Man benutzt Gruppen aus 10 weiblichen Mäusen. Das untersuchte Produkt, in Sodalösung verv/endet.
wurde intraperitoneal in Dosen von 20. 50 und 100 mg-'kg verabreicht. Die Vergleichsgruppe erhält
nur das Lösungsmittel.
Eine halbe Stunde nach der Injektion erfolgt an den Mäusen eine Perfusion einer Lösung von Pentamethylentelrazol
in physiologischem Serum mit einer Konzentration von 3 mg pro Zentimeter, wobei die
Perfusion intravenös mit einer Geschwindigkeit von I ecm pro Minute erfolgt.
Während der Perfusion werden die Fortschritte der Intoxikation durch die drei nachfolgenden Kriterien
bestimmt:
a) Schwelle des konvulsiven Effekts (Myoklonie der Ohren),
b) Anfall der klonischen Konvulsionen,
c) Tonische Konvulsion mit Atemlosigkeit, im allgemeinen gefolgt vom Tod.
Die Pentamethylentetrazol-Dosen, die diesen Effekten
entsprechen, werden bestimmt. Die nachfolgenden Tabellen geben die erhaltenen Ergebnisse wieder.
15
Dosen | Peniamethylenieirazol-Dosen | (mg,kg) | ionischer Anfall |
(mg kg) | ionischer Anfall |
|
klonischer Anfall |
70,2 | klonischer Anfall |
64.3 | |||
0 | Myklonie | 42.0 | 77,7 | 39,2 | 73.8 | |
Vergleich | 20 mg/kg | 37,1 | 40,7 | 100,8 | 44,2 | 110.5 |
Untersuchte | 50 mg/kg | 36,5 | 39,3 | 115,8 | 42,7 | 127,9 |
Substanz | 100 mg/kg | 35,2 | 43.3 | Pen la methvlentelrazol- Dosen | 51.9 | |
38,9 | ||||||
Dosen | Myklonie | |||||
35,4 | ||||||
0 | 38.5 | |||||
Vergleich | 2 mg/kg | 39,5 | ||||
Pheno- | 5 mg/kg | 48,8 | ||||
barbital | lOmg/ks | |||||
35
Diese Ergebnisse zeigen an. daß die Aktive Dosis 50 (DA50) etwa 50 mg/kg für das untersuchte Produkt
und etwa 5 mg/kg für das Phenobarbital beträgt.
Bestimmung der hypnotischen Wirkung
Die »grenz-narkotische« Dosis von Phenobarbital an Mäusen beträgt bei intraperitonealer Verabreichung
20 mg/kg, bei der eine Koordinationsstörung der Bewegungen auftritt. Die gänzlich narkotische
Dosis mit totalem Verlust des Wiederaufrichtungsreflexes
beträgt 100 mg/kg.
Im Gegensatz dazu besitzt 5-(m-Carbäthoxyaminophenyl)-5-äthylmalonylharnstoff
überhaupt keinen hypnotischen Effekt, unabhängig von der gebrauchten Dosis. Man bemerkt bis zu den tödlichen Dosen
keinen Verlust des Wiederaufrichtungsreflexes.
Bestimmung der akuten Toxizität
55
Die akute Toxizität wird an Gruppen von Mäusen des Stammes SWISS mit einem Gewicht von 18 bis
22gbestimmt.S-im-CaibäthoxyaminophenyD-S-äthylmalonylharristoff
wurce in steigenden Dosen verabreicht, entweder oral oder intraperitoneal. Die Tiere
werden 1 Woche unter Beobachtung gehalten. Unter den Versuchsbedingungen beträgt die Dosis lelalis
50% (DL50) des untersuchten Produktes 750 mg/kg
bei intraperitonealer Verabreichung und mehr als 2 g/kg bei oraler Verabreichung. Unter denselben
Versuchsbedingungen beträgt die Dosis letalis 50% (DL50) des Phenobarbitals 250 mg/kg bei intraperitonealer
Verabreichung und 300 mg/kg bei oraler Verabreichung.
Dem bekannten, ebenfalls wenig hypnotisch wirksamen Antiepileptikum Primidon (5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,6-dion)
gegenüber ist die erfindungsgemäße Verbindung wirkungsmäßig gleichwertig. Sie hat jedoch infolge ihrer geringeren Toxizität
einen etwa 2,5mal größeien therapeutischen Index.
5-im-Aminophenyl)-5-äthylmalonylharnstoff kann gemäß dem Verfahren, das in dem Artikel von
M. M. R i s i η g et coll., J. Am. Chem. Soc, 55, 2817
(1933), beschrieben ist, hergestellt werden. Die anderen 5-(m-AminophenyI)-5-alkylmalonylharnstoffe
können in analoger Weise, ausgehend von einem 5-Phenyl-5-alkylmalonylharnstoff, durch Nitrieren
und a.. fließende Reduktion erhalten werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung erläutern.
Man löst 100 g 5-(m-Aminophenyl)-5-äthylmalonylharnstoff
in 1000 ecm Pyridin, kühlt unter Rühren und unter inerter Atmosphäre auf — 200C ab und
fügt 42 ecm Chlorameisensäureäthylester hinzu. Man läßt die Reaktionsmischung während 30 Minuten
bei - 15 C stehen, bringt dann im Verlauf von 15 Minuten
auf Raumtemperatur und rührt während einer Stunde unter inerter Atmosphäre bei Raumtemperatur.
Anschließend gießt man die Mischung in eine Lösung aus 5000 ecm Wasser und 1000 ecm Salzsäure
(22 Be). Anschließend extrahiert man mit einer Methylenchlorid. Äthanol-Mischung (4/1). Man trennt
die organische Phase ab, wäscht sie bis zur Neutralität mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat, saug,
ab und destilliert im Vakuum zur Trockne. Man nimmt den Rückstand in 1830 ecm 50%igem Äthanol
unter Rückfluß auf, filtriert und läßt das Filtrat. nachdem man die Kristallisation in Gang gebracht
hat. über Nacht im Eisschrank stehen. Man saugt den Niederschlag ab. wäscht ihn mit 50%igem eisgekühltem
Äthanol, trocknet und erhält so 89,8 g vlm-CarbäthoxyaminophenyD-S-äthylrnalonylharnstoff
vom F. = 192 C. Dieses Produkt liegt vor in Form von farblosen Kristallen, die in verdünntem
Alkali löslich, in Chloroform wenig löslich und in Wasser und Äther unlöslich sind.
Analyse: C15HnN3O5 = 319,31.
Berechnet . .. C 56,42. H 5,37, N 13,16%;
gefunden .... C 56,2, H 5,2, N 13,2%.
gefunden .... C 56,2, H 5,2, N 13,2%.
UV-Spektrum
1. Äthanol
;.m„238nm E^ - 537,
280 nm Ei* = 41,
Infl. bei 286 nm Ei* = 36.
280 nm Ei* = 41,
Infl. bei 286 nm Ei* = 36.
2. Äthanol + NaOH 0,1 η
/.„„„ 237 bis 238 nm Ei*m = 649,
Infl. um 260 nm Ei* = 211,
Infl. um286nm EJ *„ = 47.
Infl. um 260 nm Ei* = 211,
Infl. um286nm EJ *„ = 47.
Man löst 5 g 5-(m-Aminophenyl)-5-älhylmalonylharnstoff in 10 ecm Pyridin und 20 ecm Aceton. Man
kühlt die Lösung unter inerter Atmosphäre auf -20 C ab und gibt im Verlauf von 5 Minuten unter
Rühren 2,1 ecm Chlorameisensäureäthylester, gelöst in 2,5 ecm Aceton, hinzu. Man hält die Reaktionsmischung während 30 Minuten bei einer Temperatur
unterhalb —15° C und läßt dann die Temperatur im Verlauf von 15 Minuten auf Raumtemperatur
ansteigen. Man rührt während einer Stunde und 30 Minuten bei Raumtemperatur und gießt dann in
eine Lösung von 10 ecm Chlorwasserstoffsäure (22° Be) in 162,5 ecm Eiswasser.
Man rührt während einer Stunde bei OC, saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn bis zur Neutralität
und bis zur Chloridfreiheit mit Wasser. Man trocknet das Produkt bei 900C und erhält so 6,1 g 5-(m-CarbäthoxyaminophenyJ)
- 5 - äthj lmalonylharnstoff vom F. = 19O1C
Man reinigt das Produkt durch Auflösen in 90 ecm siedendem 50%igem Äthanol, filtriert in der Hitze
und läßt nach in Gang gebrachter Kristallisation 1 Stunde im Eisschrank stehen.
Man saugt den kristallinen Niederschlag ab, wäscht
ihn mit 50%igem eisgekühltem Äthanol, trocknet
ίο ihn im Vakuum und erhält so 5,8 g des mit dem
Produkt des Beispiels 1 identischen reinen Produktes vom F. -=■ 192° C.
Claims (2)
1. 5-(m-Carbäthoxyaminophenyl)-5-äthylmalonylharnstoff
der Formel ί
C2H5OOCHN
(D
sowie die Salze dieser Verbindung mit anorganischen oder organischen Basen.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise Chlorameisensäureäthylester in Gegenwart eines basischen
Mittels mit 5-(m-Aminopheny!)-5-äthylmalonylharnstoff der Formel Il
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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