DE216354C - - Google Patents
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- DE216354C DE216354C DENDAT216354D DE216354DA DE216354C DE 216354 C DE216354 C DE 216354C DE NDAT216354 D DENDAT216354 D DE NDAT216354D DE 216354D A DE216354D A DE 216354DA DE 216354 C DE216354 C DE 216354C
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
- D04C3/02—Braiding or lacing machines with spool carriers guided by track plates or by bobbin heads exclusively
- D04C3/14—Spool carriers
- D04C3/16—Spool carriers for horizontal spools
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Rundflechtmaschine mit zwei in entgegengesetzter Richtung
um den Flechtpunkt rotierenden Spulengruppen. Die Fäden der einen Spulengruppe laufen unmittelbar
zum Flechtpunkt, während die Fäden der anderen Spulengruppe auf dem Wege zum Flechtpunkt durch bewegliche Fadenführer
hindurchgeführt sind und zwecks Bildung des Geflechtes je nach der Stellung der
ίο beweglichen Fadenführer über oder unter
einem oder mehreren Fäden der ersten Spulenpruppe hinweggeführt werden.
In der nachstehenden Erläuterung der Erfindung sollen der Einfachheit halber die
Spulen, deren Fäden. unmittelbar zum Flechtpunkt geführt werden, »innere Spulen« und die
Spulen, deren Fäden abwechselnd über und unter den Fäden der inneren. Spule hinweggeführt
werden, »äußere Spulen« genannt werden.
Gemäß der Erfindung werden die inneren Spulen in Gehäusen oder Flügeln gelagert,
die um den Flechtpunkt kreisend bewegbar und außerdem um ihre eigene, nach dem
Flechtpunkt gerichtete Achse drehbar sind. Die äußeren Spulen sind ebenfalls um den
Flechtpunkt kreisend bewegbar, aber in zur Bewegung der inneren Spulen entgegengesetzter
Richtung. . Die von den äußeren Spulen ablaufenden Fäden werden durch Fadenführer
abwechselnd angehoben und gesenkt, so daß Jm ersteren Fall die Flügel unter den Fäden,
in letzterem Fall über den Fäden hinwegrollen und somit ein oder mehrere Fäden. zur
Bildung des Geflechtes entweder über oder unter einem oder mehreren Fäden der inneren
Spulen hinweggeführt werden. Das Hinwegrollen der Flügel über die gesenkten Fäden
ist dadurch ermöglicht, daß die Flügel nicht starr mit der Maschine verbunden sind, son-,
dem lose zwischen Rollen und auf einer rotierenden Unterlage ruhen, die den Flügeln die
erwähnte Rollbewegung1 erteilt. Durch die Rollbewegung der Flügel ist auch noch der
Vorteil erreicht, daß die von ihnen abgezogenen Fäden gleichzeitig mit dem Flechten je
nach Bedarf auch gezwirnt werden können.
Auf den Zeichnungen ist zunächst in Fig. ia
der Lauf der Fäden der inneren und äußeren Spulen und der ihre Bewegung veranlassenden
Mittel im Grundriß schematisch dargestellt, während aus den schematischen Fig. ib und ic
die durch die neue Anordnung erzielte Fadenlegung ersichtlich ist. . · ■
Fig. ι zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform
der Maschine, während Fig. 2 eine halbe Draufsicht auf den oberen und Fig. 3 eine solche anf den unteren Teil der Maschine
darstellen. Die Fig. 4 bis 12 zeigen einzelne Bestandteile der Maschine.
Wie aus Fig. ia ersichtlich, sind hier beispielsweise
acht in Gehäusen oder Flügeln e ruhende innere Spulen d um den ■ Flechtpunkt
α im Kreise herum auf einem in Richtung des Pfeiles ν (Fig. 1 a) drehbaren Rahmen
zwischen Lagerrollen f, fx (Fig. 1 b) so angeordnet,
daß die Flügel e mittels ihrer Randscheibe e2 beständig auf einem in Richtung ■
des Pfeiles w (Fig. ia) drehbaren Kreisring g
aufruhen. Die von den Spulen d abgezogenen
Fäden χ laufen unmittelbar zum Flechtpunkt
α. Unterhalb des Ringes g sind die
mit ihm um den Flechtpunkt α kreisenden äußeren acht Spulen i gelagert, für deren
jede die Fadenführer ß, A1, A2, A3 vorgesehen
sind und die sich sämtlich mit dem Ring g im Kreise um den Flechtpunkt α drehen.
Die Fadenführer A1 und A3 sind außerdem
noch schwingbar bzw. heb- und senkbar.
ίο Von den von den Spulen i abgezogenen Fäden
y geht jeder zunächst durch den für ihn bestimmten Fadenführer A hindurch; dann ist
er. der Reihe nach durch die Fadenführer A1, A2, A3 hindurchgeführt, und von letzteren geht
jeder Faden y zum. Flechtpunkt a. Das Flechten
der in der geschilderten Weise zum Flechtpunkt α geführten B'äden χ und . y
kommt nun dadurch zustande, daß der Rahmen e mit den Spulen d und der Ring g mit
den Spulen i und den Fadenführern A, A1, A2, A3
in Richtung der Pfeile v, w um den Flechtpunkt gedreht und gleichzeitig die Fadenführer
A1 durch Kurvenführungen auf und nieder geschwungen und dadurch die Fadenführer A3
so gehoben oder gesenkt werden, daß ein oder mehrere der Fäden y über und ebenso
ein oder mehrere derselben unter die Spulen d gelangen und demzufolge letztere mit ihrem
Gehäuse unter den hochliegenden und über den tiefliegenden Fäden y hinwegrollen, wie
dies in Fig. 1 b ersichtlich ist. Hierdurch entsteht der in Fig. ic ersichtliche, beim Zusammenarbeiten
zweier sich gegenüberliegender Spulenpaare d, i sich ergebende Flechtvorgang,
darin bestehend,. daß der Faden y der linken Spule i unter dem Faden χ der linken
Spule d und der Faden y der rechten Spule i über dem Faden χ der rechten Spule d hinweggeführt
worden ist. Nach dem Darunter hinwegführen des Fadens y der linken Spule i
ist deren Faden durch Anheben seines Fadenführers A3 zwischen den Flügelrandscheiben
ex, e2 und den vorderen Rollen f, f1 hindurchgeführt und beispielsweise wieder in solche
■ Lage gebracht worden, daß die dem linken Faden y entgegenkommende nächste Spule d
ebenfalls über diesen Faden hinwegrollt, der demnach nun unter den Fäden χ zweier Spulen
d hinweggeführt worden ist. Ebenso rollt die dem rechten, in Hochstellung belassenen
Faden y entgegenkommende nächste Spule d unter diesem Faden hinweg, der nun also
über' den Fäden χ zweier Spulen d hinweggeführt
worden ist. Hieraus ergibt sich, daß, wenn nun ein Wechsel in der Tief- und
Hochstellung der Fadenführer A3 bewirkt wird,
auch ein Wechsel in der Fadenlegung derart stattfindet, daß der vorher unter den betreffenden
Fäden χ hinweggeführte Faden y nunmehr über dem' nächsten ihm entgegengeführten
Faden χ und der vorher über den betreffenden Fäden χ hinweggeführte Faden y
nun unter dem nächsten ihm entgegengeführten Faden χ hinweggeführt wird.
Der Wechsel in der Stellung der Fadenführer und in der dadurch erzielten Fadenlegung
wird durch entsprechende Gestaltung der hierzu dienenden Kurvenführungen erzielt.
Diese Gestaltung kann so ausgeführt sein, daß der Wechsel in der Stellung der
Fadenführer in der Weise erfolgt, daß immer nur ein Faden der Spulen der einen Gruppe
abwechselnd unter und über je einen Faden der Spulen der anderen Gruppe hinweggeführt
wird. ' ■ ■
.' Der konstruktive Aufbau der vorliegenden Rundflechtmaschine ist an der Hand der
Fig. i, 2 und 3 folgender:
Auf einer feststehenden hohlen Säule a sind die beiden in entgegengesetzter Richtung
umlaufenden Rahmen b und c lose drehbar gelagert, die durch die Kegelräder U1, M2, M3, U1
und M6 Antrieb erhalten. Die Räder M2 und M3
sind fest mit dem unteren Rahmen b und das Rad M5 ist fest mit dem oberen Rahmen
c verbunden. Das Rad M4 sitzt auf einem Zapfen des auf. der Säule α befestigten,
also sich nicht mit drehenden Lagers t und überträgt die Drehung vom Rahmen b auf
den Rahmen c. Beide Rahmen rotieren infolge des gewählten Antriebes mit gleicher
Geschwindigkeit, aber in umgekehrter Richtung um die Säule a.
Auf dem oberen Rahmen c sind eine Anzahl Rollenlager befestigt, auf denen die die
inneren Spulen d tragenden Gehäuse oder Flügel e ruhen. Jeder der Flügel besteht
aus zwei Scheiben S1, e2, die durch Stege miteinander
verbunden sind. Die Scheiben ev e2
der Flügel ruhen auf den die vorgenannten Rollenlager bildenden, leicht drehbaren Röllchen
f,fx, deren Lager auf dem Rahmen c befestigt sind. Es nehmen somit die Rollenlager
und die auf ihnen ruhenden Spulengehäuse oder Flügel e mit den inneren Spu-
len d an der Drehung des Rahmens c um die Achse α der Maschine teil. Die vorderen
Scheiben ei ruhen aber außer auf den, Röllchen
f-y auch auf dem Kreisring g auf, der
durch Arme h mit dem Rahmend verbunden bzw. zusammengegossen ist. Der Kreisring g
rotiert in einer zur Drehrichtung des Rahmens c entgegengesetzten Richtung. Die Lager
der äußeren Röllchen /"x sind durch Stellschrauben
so auseinanderstellbar, daß sich eine ständige Berührung der · Scheibe e2 des
Flügels mit dem sich · drehenden Kreisring g erzielen läßt und durch die hierbei entstehende
Reibung eine Drehung der Flügel herbeigeführt wird. Es rollen somit die
Scheiben e2 auf dem Ring g und erteilen den
die inneren Spulen tragenden Flügeln eine
rotierende Bewegung um ihre nach dem Zentrum der Maschine gerichtete Achse. An
dem Rahmen b bzw. an dem Ring g sind Lager für die äußeren Spulen i angeordnet,
so daß sich diese bei Drehung des Rahmens h und des Ringes g im Kreise mitdrehen.
Der von den Spulen i ablaufende Faden wird durch die von den Rahmen b und dem
ίο Ring £ getragenen Fadenführer k, kv k2, k3 je
nach ihrer Stellung abwechselnd über und unter den rotierenden Flügeln hinweg; sowie zwischen
den Rollenlagern hindurchgeführt. In Fig. ι ist rechts die höchste und links die tiefste
Stellung der Fadenfühter A1, ka angegeben.
In der letzteren Stellung der Fadenführer hat der Faden eine derartige Tieflage, daß er
zwischen dem rotierenden Flügel und dem Ring g hindurchgleiten bzw. der Flügel über
ihn hinwegrollen kann, um . hierdurch, wie mit Bezug . auf Fig. 1 c erläutert, den Faden
der äußeren Spule unter dem der inneren Spule hinwegzuführen,. Die Scheibenränder und die
Röllchen können gerippt oder wellenförmig ausgeführt werden, so daß die Fäden, ohne
eine Pressung zu erleiden, zwischen den rotierenden Flächen hindurchgleiten können. Der
Druck auf die Faden ist aber nur so gering, daß eine Beschädigung derselben, wie die
Praxis gezeigt hat, nicht stattfindet.
Die Scheiben e2 sowie der mit ihnen in
Berührung kommende Teil des Ringes g können auch verzahnt werden, so daß die Spulengehäuse
durch positiven Zahnradantrieb in Umdrehung versetzt werden; die Fäden gleiten dann durch den zwischen den Zähnen
bleibenden Zwischenraum hindurch.
An der Unterseite des Rahmens c sind die Kurvenführungen bildenden Scheiben I1,I2,15,11
befestigt und auf dem Rahmen b sind eine der Spulenzahl entsprechende Anzahl, hier
beispielsweise acht, Fadenleiterhebel m gelagert, die durch Federn und durch Vermittlung
von Laufrollen gegen die Kurvenführungen I1, I2,I3, Z4 gedrückt werden. Bei der vorliegenden
Ausführung ist die Anordnung beispielsweise so getroffen, daß die Laufrollen r
je zweier gegenüberliegender Fadenleiter hebel m beständig auf der ihnen zugewiesenen
Kurvenführung laufen. Durch die relative Bewegung der beiden Scheiben gegeneinander
bewirken die Kurvenführungen Schwingungen der Hebel und der damit verbundenen Fadenführer. Durch die Anzahl und die
Gestalt der Kurvenführungen an jeder Kurvenscheibe läßt sich die Art der Flechtung,
ähnlich wie bei einem Webstuhl durch die Schaftbewegung, beliebig verändern. Jeder
Fadenleiterhebel m ist an einem auf dem Rahmen b angeordneten Gelenk bei η schwingbar
gelagert und durch den Zapfen 0 mit einem Kolben verbunden, der in einer Geradführung
gleitbar sitzt und an seinem oberen Ende eine Laufrolle r trägt. Jede Rolle r
wird unter Vermittlung des sie tragenden Kolbens durch eine Feder gegen die über ihr
liegende Kurvenführung gedrückt, durch deren Drehung der Rolle mit ihrem Kolben, und
damit auch dem mit ihm verbundenen Fadenleiterhebel m samt dem an ihm sitzenden
Fadenführer A1 eine Auf- und Abbewegung erteilt wird. Diese Bewegung wird von
dem Fadenleiterhebel m auf den betreffenden Fadenführer kz übertragen. Jeder dieser Fadenführer
ist an einer Stange befestigt, die in einer von dem Rahmen b und dem Ring g
getragenen Geradführung gleitbar gelagert und durch einen Zapfen mit einem auf dem
Fadenleiterhebel m gleitbaren Mitnehmer ft verbunden ist, so daß bei Ausschwingung des
Hebels m auch ein Heben oder Senken der mit ihm verbundenen Stange mit dem Fadenführer
ks erfolgt.
Die Anordnung der Fadenführer k, kv k2
und k2 ist eine derartige, daß die Fadenlänge
zwischen den äußeren Spulen und dem Flechtpunkt unabhängig von den Schwingungen der Fadenleiter stets gleich bleibt, was für
die gleichmäßige Fadenspannung wichtig ist.
Die vorstehend geschilderte Anordnung zur Herabführung der erforderlichen Fadenführerauf
- und -abbewegung empfiehlt sich besonders für mit nicht allzu, großer Geschwindigkeit
arbeitende Maschinen. Bei Anwendung hoher Geschwindigkeiten ist es vorteilhaft, die
Fadenführer zwangläufig zu bewegen.
In diesem Fall werden die Kurvenführungen nicht nebeneinander, sondern übereinander
angeordnet und die Rollen laufen in bekannter Weise in Nuten, so daß deren Andrücken
durch Federn unnötig wird. Obwohl diese Anordnungen nicht als zur Erfindung
gehörig betrachtet werden, sind in den Fig. 4, 5 und 6 einige dieser für den Erfindungsgegenstand Vorteile bietenden Anordnungen
dargestellt. Fig. 4 zeigt eine Kurventrommel mit vier übereinander angeordneten Kurvenführungen.
Fig. 5 zeigt schematisch die Anordnung eines zwangläufig geführten Fadenführers.
Der Drehpunkt η des Fadenführers m ist auf dem unteren Rahmen b befestigt.
Der Hebel trägt eine Rolle r, welche durch die Nut der Kurvenführung I geführt
wird. Durch die gegenseitige Verschiebung von I und b wird die Rolle r auf und ab
bewegt und der Fadenführerhebel in Schwingungen versetzt. Fig. 6 zeigt schematisch
eine Anordnung, bei welcher der Hub der Rolle r durch eine doppelte Hebelübertragung
vergrößert wird. Die beiden Hebel m und In1
sind durch eine Stange q gelenkig miteinander verbunden, und es ist aus der Zeichnung
deutlich erkennbar, daß für einen großen Hub des den Faden führenden Punktes k ein
sehr kleiner Hub der Rolle r nötig ist. Es können somit bei dieser Fadenführerbewegung
Leitkurven von kleinem Hub und sanften Übergängen verwendet werden, was für einen
stoßfreien Gang sehr vorteilhaft ist.
Wie bereits . erwähnt, werden die inneren Spulen in den rotierenden Flügeln e gelagert.
ίο Falls die Spulen fest mit den Flügeln verbunden
werden, so daß sie an deren Umdrehung um ihre Achse teilnehmen (s. Fig. 7),
so wird dem abgezogenen Faden für jede Umdrehung des Flügels eine Drehung erteilt.
In Fällen, wo diese Drehung nicht erwünscht ist, werden die inneren Spulen derartig in
den Flügeln angeordnet, daß sie an deren Drehung nicht teilnehmen. Zu diesem Zweck
werden innerhalb der Flügel die Spulenhalter s drehbar gelagert. Diese Spulenhalter
haben an beiden Enden Zapfen (s. Fig. 1. 2, 8 und 12), deren Drehpunkt mit der Drehachse
der Flügel zusammenfällt. Die Spulenhalter werden so angeordnet, daß durch ihre Form sowie durch ein an ihnen befestigtes
oder angegossenes Gewicht ihr Schwerpunkt unterhalb der Rotationsachse des Flügels
liegt (s. Fig. 1 und 12). Infolgedessen nehmen die Spulenhalter und die damit verbundenen
Garnspulen an der Drehung der Flügel nicht teil. Der eine Zapfen der Spulenhalter
ist hohl und geht durch die inneren Scheiben ^1 der Flügel hindurch. Die von den
inneren Spulen abgezogenen Fäden werden durch den hohlen Zapfen der Spulenhalter
direkt zum Flechtpunkt geführt, ohne durch die Umdrehung der Flügel beeinflußt zu
werden.
Die in den Flügeln drehbar aufgehängten Spulenhalter sind in Fig. 12 in Seitenansicht
und Grundriß gesondert dargestellt. Die Spule d sitzt auf einem Zapfen, der in einem
. z. B. in Falzen herausziehbar gelagerten Schieber befestigt ist.
In Fällen, wo es erwünscht ist, den von den inneren Spulen ablaufenden Fäden eine
Drehung zu erteilen, werden die Spulen fest mit dem Flügel verbunden, so daß sie an
deren Drehung teilnehmen (Fig. 7). In diesem Fall erhält der von den. inneren Spulen
ablaufende Faden für jede Umdrehung des Flügels eine Drehung. Es ist auch möglich,,
dem von der inneren Spule ablaufenden Faden für jede Umdrehung des Flügels zwei Drehungen zu erteilen; in diesem Fall
kommt die in Fig. 8 dargestellte Anordnung zur Anwendung. Die Spulenhalter s sind
auch hier lose drehbar in den Flügeln aufgehängt und werden durch ihre einseitige Belastung
verhindert, an der Drehung der Flügel teilzunehmen. Die Fäden der inneren Spulen werden hierbei nicht direkt zum
Flechtpunkt geführt, sondern um die Garnspule herum, so daß der ablaufende Faden
die innere Spule, von der er abgezogen wird, bei jeder Umdrehung des Flügels umkreist.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Faden zuerst durch die hohle Achse der
äußeren Flügelscheibe e2, dann durch einen
nahe am Umfang der Scheibe e2 angebrachten Fadenführer und von hier aus durch ein
durch die innere Flügelscheibe % geführtes Loch zum Flechtpunkt geführt wird. Da
die innere Spule an der Drehung des Flügels nicht teilnimmt, so erhält der Faden auf
seinem Wege zum Mittelpunkt der Scheibe e2 für jede Flügelumdrehung eine erste Drehung
und, da der Flechtpunkt relativ zum Flügel stillsteht, auf seinem Weg vom Flügel zum
Flechtpunkt für jede Flügelumdrehung eine zweite Drehung. Durch diese scharfe Drehung
erhalten die Fäden und die daraus geflochtenen Schnüre das Bestreben, sich zuzammenzuziehen,
. und die auf diese Weise erzeugten Schnüre eine erhöhte Elastizität.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnung werden die Flügel durch ihr Eigengewicht
mit der Scheibe e2 auf den Laufring
g gedrückt und durch Reibung in Umdrehung versetzt. Bei Anwendung hoher Geschwindigkeiten wird aber der Druck des
Flügels nach unten infolge der Kreiselbewegung um die Maschinenachse aufgehoben; die
Reibung zwischen der Flügelscheibe und dem Laufring reicht dann nicht mehr aus, um den
Flügel in Umdrehung zu versetzen.
Um bei Anwendung hoher Geschwindigkeiten zwischen Flügel und Laufring für das
Rundtreiben des Flügels genügend Reibung zu erzeugen, wird die in Fig. 9, 10 und 11
in Vorderansicht, Grundriß und Seitenansicht dargestellte Anordnung angewendet. Hierbei
ruht der Flügel mit seiner Scheibe ex auf den
Rollen f und mit der Scheibe e2 auf dem
Laufring g. Die Rollen f1 dienen in diesem Fall nicht als Trag-, sondern nur als Mitnehmer-
oder Führungsrollen. Die Achsen der Rollen/t sind oberhalb der Rotationsachse
der Flügel angeordnet und schräg gelagert. Wenn die Flügel mit großer Geschwindigkeit
um den Flechtpunkt gedreht werden, so erhalten sie durch die Fliehkraft das Bestreben, nach außen zu fliegen. Sie
werden daher gegen die schräg vorgelagerten Rollen ft gedrückt, und es werden, da die
Berührungslinien zwischen den Rollen fx und
der Scheibe e2 oberhalb des Schwerpunktes lind der Rotationsachse des Flügels liegen,
die Flügel mit ihren Scheiben e% nach unten gedrückt, so daß sie mit um so höherem
Druck auf den Laufring gepreßt werden, je rascher die Maschine läuft. Der die inneren
Spulen tragende Flügel kann auch auf andere Weise in Umdrehung versetzt werden. Beispielsweise
können die Rollen, auf welchen der Flügel ruht, durch Friktionsräder oder Schnurantrieb
rundgetrieben werden, wobei die Berührung zwischen der Flügelscheibe e% und
dem Kreisring g unnötig wird.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ίο i. Flechtmaschine mit zwei in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Spulenreihen, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Spulen in Rahmen oder Flügeln gelagert sind und diese Flügel von rotierenden Unterlagen einerseits um den Flechtpunkt kreisend bewegt und andererseits um die eigene Achse derartig in Umdrehung versetzt werden, daß ein leichtes Drehen der Flügel oder Rahmen um ihre eigenen Achsen und ein leichtes Hindurchgleiten der Fäden zwischen den Flügeln oder Rahmen und den rotierenden Unterlagen ermöglicht ist.
- 2. Flechtmaschine nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel durch Zentrifugalkraft gegen die rotierende Unterlage angedrückt werden und dadurch die Reibung vergrößert wird.
- 3. Flechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Spulen mit den rotierenden Flügeln fest verbunden sind, um den inneren Fäden beim Flechten gleichzeitig für jede Drehung des Flügels eine Drehung zu erteilen.
- 4. Flechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Spulen auf einem in dem Flügel aufgehängten, aber an dessen Drehung nicht teilnehmenden Spulenhalter angebracht sind und der ablaufende Faden in Form einer Schlinge um die Spule derart geführt wird, daß beim Flechten dem inneren Faden für jede Drehung des Spulenhalters gleichzeitig zwei Drehungen erteilt werden.
- 5. Flechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Spulen auf einem in dem Flügel aufgehängten, aber an dessen Drehung nicht teilnehmenden Spulenhalter angebracht sind und die inneren Fäden direkt zum Flechtpunkt geführt werden, um zu verhindern, daß den von den inneren Spulen ablaufenden Fäden durch die Umdrehung der Flügel eine Drehung erteilt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE216354C true DE216354C (de) |
Family
ID=477770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE216354C (de) |
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0
- DE DENDAT216354D patent/DE216354C/de active Active
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