DE2162401C3 - Führungsgerüst für Schlitzwandschalengreifer - Google Patents
Führungsgerüst für SchlitzwandschalengreiferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein in den Bodenschlitz absenkbares Führungsgerüst für einen an einem
Schlitten angeordneten und über ein Seil verschieblich geführten Schlitzwandgreifer.
Die bekannten Führungsgerüste für Schlitzwandscha- js
lengreifer der vorgenannten Art, die sich mit dem Greifer in den Bodenschlitz absenken und aus diesem
herausheben lassen, können aufgrund ihrer großen Führungslängen und Bauhöhen nur dann zum Einsatz
kommen, wenn über dem Bodenniveau genügend to Freiraum vorhanden ist. In vielen Fällen ist aber der
Freiraum über dem Bodenniveau verhältnismäßig klein, d. h. kleiner als die Bauhöhe der herkömmlichen
Schlitzwandgreifer und ihrer Führungsgerüste. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Schlitzwandgerät in
überbauten Räumen, z. B. bei der Durchführung von Erweiterungsbauten, bei Arbeiten zur Stützung vorhandener
Bauwerke oder bei der Einrichtung von Bauwerken eingesetzt wird, die geschoßweise von oben
nach unten gebaut werden.
Aus der OE-PS 2 52 824 ist ein Greifbagger zur Herstellung von Bodenschlitzen bekannt, bei welchem
ein an einer Rollenkette hängender Führungsschlitten für den Schalengreifer mittels Führungsbüchsen an zwei
Führungsmasten geführt ist, die sich etwa von der Schlitzsohle bis zu einer Stelle nach oben erstrecken, die
in erheblichem Abstand oberhalb des Bodenniveaus liegt. Führungsgerüste und Greifbagger dieser Bauart
lassen sich ebenfalls nur dann einsetzen, wenn eine große Freihöhe über dem Bodenniveau vorhanden ist.
Zum Laden von Haufwerk auf einer Schachtsohle ist aus DT-AS 10 28 058 auch eine Lademaschine bekannt,
bei der ein Schalengreifer am unteren Ende eines Teleskopauslegers heb- und senkbar angeordnet ist,
welcher mit seinem oberen Ende an einem den Steuerstand aufweisenden Förderkorb kardangelenkig
aufgehängt ist. Der Förderkorb ist in Schachtführungen geführt. Die gesamte Lademaschine mit dem am
Förderkorb hängenden Teleskopausleger für den Schalengreifer weist eine beträchtliche Bauhöhe auf, so (>o
daß sie nur dann aus dem Schacht herausgehoben oder in diesen eingeführt werden kann, wenn über der
Schachtöffnung genügend Freiraum zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein <>s
Führungsgerüst für einen Schlitzwandschalengreifer so auszubilden, daß es bei ausreichend großer Führungslänge
auch dann einsetzbar ist, wenn, wie z. B. in überbauten Räumen, wie Kellern, Tiefgaragen, unter
Brücken und sonstigen Bauwerken, nur eine beschränkte Arbeitshöhe zur Verfugung steht
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das Führungsgerüst erfindungsgemäß zur Seite hin klappbare Führungsteile
auf.
Die genannten Führungsteile sind demgemäß so an dem Führungsgerüst angeordnet, daß sie sich in der
hochgeklappten Stellung an den Schlitzwänden seitlich führen, während sie sich beim Herausheben des
Führungsgerüstes und des Schlitzwandgreifers aus dem Bodenschlitz seitlich nach unten klappen lassen, so daß
die Gesamtbauhöhe des aus dem Führungsgerüst und dem Schlitzwandgreifer bestehenden Gerätes erheblich
vermindert wird. Vorzugsweise sind die Führungsteile um Gelenke klappbar, deren Gelenkachsen senkrecht
zur Schlitzwandlängsachse verlaufen. Die Führungsteile lassen sich hierbei auch innerhalb des Bodenschlitzes
ein- und ausklappen.
Mit der Erfindung wird somit die Möglichkeit geschaffen, die Führungsieile des Führungsgerüstes, die
sich an den Schlitzwänden führen, beim Anheben des Gerätes seillich nach unten zu klappen, so daß sich das
aus dem Führungsgerüst und dem Schlitzwandgreifer bestehende Schlitzwandgerät auch bei verhältnismäßig
kleinem Freiraum oberhalb des Bodenschlitzes aus diesem herausheben läßt. Diese Bauweise des Führungsgerüstes ermöglicht es, die an sich erwünschte große
Führungslänge beizubehalten und dennoch das Gerät unter beschränkten Raumverhältnissen zum Einsatz zu
bringen. Die abklappbaren Führungsteile können aus Führungsrahmen od. dgl. bestehen, die mit gleitkufenartig
ausgebildeten Führungsflächen versehen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Feststellvorrichtung vorgesehen, mit der die Führungsteile
in Vertikalstellung feststellbar sind. In diesem Fall ist die Möglichkeit gegeben, auf das Aufklappen der
Führungsteile ?u verzichten, wenn genügend Arbeitshöhe vorhanden ist. Auch können mit dieser Feststellvorrichtung
die Führungsteile in der hochgeklappten Lage während derjenigen Zeitspanne festgelegt werden, in
der sich der Greifer in dem Bodenschutz befindet. Beim Herausheben des Greifers aus dem Bodenschlitz kann
dann die Verriegelung der Führungsteile von Hand oder auf mechanischem Wege aufgehoben werden, so daß die
Führungsteile selbsttätig zurückklappen. Für das Hochklappen der Führungsteile sowie gegebenenfalls das
seitliche Ausklappen derselben kann ein besonderer Verstellmechanismus, z. B. ein Druckmittelzylinder, ein
von einer Winde angetriebenes Zugmittel oder ein sonstiger mechanischer Antrieb, vorgesehen werden,
der selbsttätig oder vom Führerstand des Schlitzwandgreifers her betätigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Führungsgerüstes dargestellt. Es
zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Führungsgerüst des Greifers in Seitenansicht,
F i g. 2 und 3 das Führungsgerüst gemäß F i g. I in Seitenansicht bzw. in Draufsicht.
In den Fig. 1 bis 3 ist der Greifer mit dem erfindungsgemäßen Führungsgerüst dargestellt. Der
Schlitzwandgreifer besteht hier aus einem Zweischalengreifer, dessen beide Greiferschalen mit 30 und 31
bezeichnet sind. Die Greiferschalen 30 und 31 sind um Gelenke 32 schwenkbar, so daß sie von der Schließstellung
(in Fig. 1 links der Mittellinie dargestellt) in die Öffnungsstellung (in Fig. 1 rechts der Mittellinie
dargestellt) und umgekehrt verschwenkt werden können. Die Gelenke 32 befinden sich am unteren Ende
eines Führungsgestells 33, welches mit zwei parallelen Vertikalführungen 34 versehen ist, an denen sich ein
Schlitten 35 führt. Der Schlitten 35 ist mit Führungsklauen 36 versehen, welche die Vertikalführung 34
umgreifen. Die Greiferschalen 30 und 31 sind mit dem
Schlitten 35 über Gelenkhebel 37 verbunden. Die Anschlußgelenke sind mit 38 und 38' bezeichnet. Die
Anordnung ist demgemäß so getroffen, daß die Greiferschafcn 30 und 31 bei der Abwärtsbewegung des
Schlittens 35 in die Schließstellung (F i g. 1 links) und bei der Aufwärtsbewegung des Schlittens 35 in die
Offnungsstellung (Fig. 1 rechts) geschwenkt werden. Diese Bewegung erfolgt mittels der Schließwinde, deren
Schließseil über Rollen 39 des Schlittens 35 geführt ist. Die erforderliche Schließkraft wird durch viermaliges
Scheren des Schließseiles erhalten. Diese Anordnung der Rollen 39 und die Führung sind bekannt und
brauchen daher nicht näher erläutert zu werden.
An dem Führungsgestell 33 sind im oberen Bereich seitliche Konsolen 41 befestigt, an denen Führungsteile
42 in Gelenken 43 schwenkbar so gelagert sind, daß sie von der in Fig. I gezeigten hochgeklappten Stellung in
die hier strichpunktiert angedeutete Position geschwenkt werden können, in der die Führungsteile 42
etwa horizontal ausgestellt sind. Die Führungsteile 42 sind rahmenförmig ausgebildet und weisen kufen förmige
Führungsflächen 43' (Fig.2) auf, die an den Seitenwänden des herzustellenden Schlitzes entlanggleiten.
Die Länge der Führungsteile 42 ist so gewäh't, daß eine ausreichende Führungslänge für den Greifer
vorhanden ist. Um die Führungsteile 42 in der hochgeklappten Stellung gemäß den F i g. 1 und 2
festzulegen, ist ein Feststellmechanismus vorgesehen. Dieser besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus Riegelbolzen 44, die an den Konsolen 41 befestigt sind. Die Führungsteile 42 weisen an die
Führungsflächen 43' verbindenden Querteilen 45 BoI-zenlöcher
auf, in die die Riegelbolzen 44 in der hochgeklappten Stellung einfassen. Zur Sicherung der
Verriegelung können Schraubenmuttern, Splinte od. dgl. vorgesehen werden. Auf diese Weise lassen sich
die Führungsteile 42 in der hochgeklappten Stellung festlegen, wenn das Gerät mit vertikal ausgestellten
Führungsteilen 42 zum Einsatz kommt.
Steht kein ausreichender Freiraum oberhalb des Bodenniveaus zur Verfügung, so würden die hoch
aufragenden Führungsteile 42 beim Anheben des Greifers mittels des Halteseils gegen die Decke bzw. die
Unterseite des Bauwerks stoßen. Um dies zu verhindern, werden die Führungsteile 42 jeweils zur Seite hin
ausgeklappt, wenn der Greifer aus dem Schlitz herausgehoben wird. Dies kann in einfachster Weise
von Hand, d. h. durch Lösen der vorgenannten Bolzenverriegelung erfolgen. Zweckmäßiger ist jedoch
die Verwendung eines Schwenkmechanismus, mit dem sich die Führungsteile 42 selbsttätig in Abhängigkeit von
der Hubbewegung des Greifers oder vom Steuerstand her verschwenken lassen. Ein solcher Schwenkmechanismus
kann z. B. aus einer hydraulischen Zylinder-Kolbenvorrichtung, aus einem von einer Winde angetriebenen
Zugmittel oder aus einem anderen mechanischen Schwenkantrieb bestehen.
Die Führungsteile 42 können z. B. eine Länge von 3-4 m erhalten. Wenn der Greifer aus der Schlitzwand
herausgehoben wird, werden die Führungsteile 42 in der genannten Weise heruntergeklappt, so daß nun der
Greifer vollständig aus dem Schlitz herausgezogen und zum Abwurf des Guts in den Förderer verschwenkt
werden kann.
Nach vorstehendem besteht das Führungsgerüst des Schlitzwandgreifers also aus dem in der Höhe
unveränderlichen Führungsgestell 33 für den Schlitten 35 und den beiden seitlich angelenkten Führungsteilen
42, die in der hochgeklappten Stellung weit über das Führungsgestell 33 nach oben ragen und somit dem
Greifer eine gute Führung in dem Schlitz verleihen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. In den Bodenschlitz absenkbares Führungsgerüst
für einen an einem Schlitten angeordneten und über ein Seil verschieblich geführten Schlitzwandgreifer,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgerüst zur Seite hin klappbare Führungsteile (42) aufweist.
Z Führungsgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile (42) um
Gelenke (43) klappbar sind, deren Gelenkachsen senkecht zur Schlitzwandlängsachse verlaufen.
3. Führungsgerüst nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Feststellvorrichtung, mit
der die Fühningsteile (42) in der Vertikalstellung feststellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712162401 DE2162401C3 (de) | 1971-12-16 | Führungsgerüst für Schlitzwandschalengreifer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712162401 DE2162401C3 (de) | 1971-12-16 | Führungsgerüst für Schlitzwandschalengreifer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2162401A1 DE2162401A1 (de) | 1973-06-28 |
DE2162401B2 DE2162401B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2162401C3 true DE2162401C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
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