DE2162019C2 - Fahrbare Gleisnivellier-Stopfmaschine - Google Patents
Fahrbare Gleisnivellier-StopfmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Gleisnivellierstopfmaschine mit einer auf einem Fahrgestellrahmen
angeordneten Gfeishebevorrichtung sowie höhenverstellbar gelagerten Gleisstopfwerkzeugen, wobei sich
zwischen dem bereits korrigierten Gleisabschnitt und dem noch zu korrigierenden Gleisabschnitt ein von
einem Spanndraht gebildetes, die Soll-Lage des Gleises bestimmendes Bezugssystem erstreckt, das mit einem
den Antrieb der Gleishebevorrichtung betätigenden und den Hebevorgang steuernden Fühlorgan zusammenwirkt
Es ist bereits - gemäß AT-PS 2 38 245 - eine Maschine dieser Art bekannt deren Gleishebe- und
Richtvorrichtung an einem über das vordere Maschinenfahrwerk hinaus vorkragenden Teil des Maschinenrahmens vor dem Stopfaggregat angeordnet ist Die
Gleishebe- und Richtvorrichtung weist ein mittig oberhalb des Schienenstranges angeordnetes, etwa
T-förmig gestaltetes Fühlorgan auf, welches mit einem, sich vom vorderen, am korrigierten Gleis verfahrbaren
Maschinenfahrwerk bis zu einem am unkorrigierten Gleis befindlichen Wägelchen erstreckenden Spanndraht eines die Soll-Gleislage bestimmenden Bezugssystems als Schaltorgan zusammenwirkt, welches den
Hebeantrieb der Gleishebe- und Richtvorrichtung stillsetzt sobald der Schienenstrang bis auf das
Soll-Niveau angehoben ist Da die Gleishebung mit kontinuierlicher Geschwindigkeit erfolgt und der
Abschaltvorgang einer gewissen Trägheit unterliegt wird das Gleis vielfach bis über die Soll-Lage hinaus
überhoben, was nachträgliche, von Hand zu steuernde Korrekturen bedingt um das Gleis in seine richtige
Lage zu bringen. Mit Rücksicht auf die zu fordernde Leistungsfähigkeit der Maschine ist es auch nicht
möglich, die Trägheit durch Anwendung sehr geringer Hebegeschwindigkeiten zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich bei
robuster Ausbildung durch höchste Arbeitsgenauigkeit
und gesteigerte Arbeitsgeschwindigkeit auszeichnet
Dies wird gemiiß der Erfindung dadurch erreicht, daß
das Fühlorgan von einem kontinuierlich verstellbaren elektrischen Meßwertgeber gebildet ist, der zwei relativ
zueinander bewegbare Teile aufweist, von denen der eine mit dem Spanndraht des Bezugssystems und der
andere mit dem Gleis ständig in Verbindung steht, wobei der den Ist-Wert der Gleislage bestimmende
Meßwertgeber, gegebenenfalls fiber einen Verstärker, an ein in Abhängigkeit von der jeweiligen Abweichung ι ο
des Ist-Wertes von dem Soll-Wert der Gleislage zwischen Vollöffnung und Schließstellung kontinuierlich
verstellbares Steuerventil angeschlossen ist, welches zwischen einer hydraulischen Druckquelle und dem als
Hydraulikzylinder ausgebildeten Hebeantrieb deris
Gleishebevorrichtung geschaltet ist
Der mit dem Spanndraht des Bezugssystems ständig in Verbindung stehende Meßwertgeber gibt somit einen
dem notwendigen Hebemaß entsprechenden elektrischen Meßwert an das Steuerventil ab, so daß der
Hebeantrieb und damit die Hebegeschwindigkeit der Gleishebevorrichtung proportional zum_ jeweii gen
Hebemaß gesteuert werden kann. Jeder FefaiergroSe
entspricht somit eine bestimmte Hebegeschwindigkeit Bei großem Fehler arbeitet die Hebevorrichtung;«
zunächst mit hoher Geschwindigkeit und proportional zu der, mit der Gleishebung verbundenen Verringerung
dieses Fehlers wird auch die Hebegeschwindigkeit allmählich herabgesetzt, so daß bei Erreichen der
Soll-Lage auch die Hebegeschwindigkeit den Wert Null 3C annimmt Auf diese Weise wird ein Überheben des
Gleises praktisch ausgeschlossen und trotz hoher Arbeitsgeschwindigkeit höchste Präzision der Gleislage
erreicht
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind vorteilhafterweise der Meßwertgeber sowie ein Einstellorgan, insbesondere ein Potentiometer, für den
Soll-Wert mit dem Steuerventil bzw. dem Verstärker über eine Differenzbik' seinheit verbunden, der eine
Anzeige- und/oder !'■·, :riervorrichtung zugeordnet w
ist
Der Hebevorgang wird somit bei Erreichen der durch das Einstellorgan vorbestimmten Soll-Lage des Gleises
unterbrochen. Nun verlangen jedoch manche Arbeiten ein stellenweises Abweichen von der Soll-Höhe des«
Gleises. Beispielsweise ist es bei Schienenstößen üblich, das Gleis um einen gewissen Betrag bewußt zu
»überheben«, d. Il, das Gleis im Bereich der Schienenstöße über die für das sonstige Nivellement geltende
Soll-Lage hinaus anzuheben, so daß im Bereich der so
Schienenstöße ein »Bi-ckel« entsteht, der jedoch
während des Betriebes nach einigen Belastungen des Gleises immer niedriger wird, um schließlich auch im
Bereich der Schienenstöße die richtige Soll-Lage zu erreichen. Diese Soll-Lage wird dann wesentlich länger
eingehalten als im Halle eines Anhebens des Gleises im Bereich der Schienenstöße lediglich bis auf dia
Soli-Höhe. In diesem Fall würde nämlich das Gleis im
Bereich der Schienenstöße bereits nach kurzer Zeit einsinken und es würden sogenannte Einsenkungen *o
entstehen. Da jedoch unmittelbar nach der Stoßstelle wieder die normale Soll-Höhe des Gleises vorhanden
sein soll, muß die Rückstellung des Einstellorgane« sehr präzise und vor allem auch rasch erfolgen.
Um dies zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dem Einstellorgan für den Soll-Wert eine Ableseskala zugeordnet Mittels dieser Ableseskala
können die gewünschten Abweichungen von der
ursprünglichen Soll-Lage jederzeit genau festgestellt
bzw. auf der Skala eingestellt werden, und zwar auch während des Hebevorganges. Unmittelbar nach Stellen
mit beabsichtigter Differenz zur Soll-Lage, z. B. nacn
überhobenen Schienenstößen, kann sofort wieder das richtige Hebemaß eingestellt werden, ohne daß erst
wieder die richtige Soll-Lage ermittelt werden muß.
Zum Ausgleich von etwaigen Voreinstellungen am Einstellorgan, z. B. der Grundeinstellung der Soll-Lage,
ist zweckmäßigerweise die Ableseskala auf einer in Bezug zum Einstellzeiger des Einstellorganes um dessen
Achse verdrehbaren und in jeder Drehstellung fixierbaren Einstellscheibe angebracht Auf diese Weise kann
der Nullpunkt der Skala auf die jeweilige durch die Voreinstellung (Soll-Wert-Einstellung) bestimmte Stellung des Zeigers des Einstellorganes eingestellt werden,
und von diesem Nullpunkt ausgehend, können dann die gewünschten Abweichungen von der Soll-Lage auf
einfache Weise eingestellt werden.
Obwohl beispielsweise auch elektrische Antriebe für die Gleishebevorrichtung vorgesehen sein können, wird
man zweckmäßigerweise den hydraulischen Antrieb
vorziehen. Bei einem solchen Antrieb ist das Steuerventil gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
von einem elektromagnetisch verstellbaren Servoventil gebildet, dessen Magnetspulen an die Differenzbildungseiriieit bzw. den Verstärker angeschlossen sind
und dessen Hydraulikanschlüsse mit dem Antriebszylinder für die Gleishebevorrichtung und mit einer
Hydraulikpumpe bzw. einem Vorratsbehälter des Hydrauliksystems verbunden sind.
Es ist an sich bereits bekannt ein solches Servoventil für hydraulische Antriebe von Hebewerkzeugen vorzusehen, doch erfolgt dabei die Meßwertaufnahme auf
optischem Wege mittels eines Lichtstrahles als Bezugssystem. Das Fühlorgan ist dabei als Blende ausgebildet
die allmählich ein Lichtstrahlenbündel abdeckt das von einem Sender zu einem mehrere übereinander angeordnete Fotozellen aufweisenden Empfänger verläuft
wobei die Anzahl der vom Strahlenbündel getrof/enen Fotozellen und die damit gemessene Lichtintensität ein
Maß für die Hebung darstellt das zur Steuerung des Servoventil dient Diese Steuervorrichtung ist jedoch
in ihrem Aufbau äußerst kompliziert und somit sehr anfällig für Betriebsstörungen. Die jeweils auftretenden
Meßtoleranzen, die sich sowohl aus der nur stufenweise möglichen Abdeckung der Fotozellen als auch aus den
äußeren Betriebsbedingungen, wie Beeinflussung durch unbeabsichtigte Abdeckung des Lichtstrahles oder
durch witterungsbedingte Änderungen der Lichtintensität ergeben, können nicht berücksichtigt werden und
verfälschen das Meßsergebnis.
Demgegenüber stellt die Ausführungsform gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung eine äußerst einfache
und rc'juste, in allen mechanischen Toleranzen erfaßbare Steuervorrichtung dar, die auf Grund der absolut
kontinuierlichen Fciilerwertaufnahme bzw. -messung auch eine absolut kontinuierlich fortschreitende Verringerung der Hebegeschwindigkeit bis zum Stillstand der
Hebevorrichtung gewährleistet
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der Meßwertgeber von einem Drehpotentiometer gebildet,
das eine den Spanndraht des Bezugssystems von einer Seite her umgreifende Gabel aufweist die radial von der
Drehachse des Drehpotentiometers absteht, das auf einem entlang des Gleises fahrbaren Meßfahrwerk
befestigt ist
für jeden Schienenstrang ein eigener Spanndraht mit Meßwertgeber vorgesehen, wobei zumindest die vordeicM
Bezugsendpunkte der beiden Spanndrähte auf einem entlang des Gleises fahrbaren Meßfahrwerk
höhenverstellbar gelagert sind und die gegenseitige Höhenlage dieser vorderen Bezugsendpunkte über eine
Steuervorrichtung selbsttätig einstellbar ist. Dabei kann die Steuervorrichtung ein auf dem Meßfahrwerk
befestigtes Drehpotentiometer umfassen, dessen Drehachse mit einem Querpendel verbunden ist, wobei das
den Ist-Wert der Überhöhung bestimmende Drehpo-•entiometer
sowie ein Wählorgan, insbesondere ein Potentiometer, für den Soll-Wert über eine Differenzbildungseinheit
und gegebenenfalls einen Verstärker an eine einen Elektromotor aufweisende Vorrichtung zur
Höhenverstellung des einen der beiden zu vergleichenden Bezugsendpunkte angeschlossen ist. Auf diese
Weise ist es möglich, den gewünschten Überhöhungswert einfach vorzuwählen. Der eine als Nachlaufstrang
vorgesehene vordere Bezugsendpunkt wird sodann in Abhängigkeit von der jeweils durch das Pendel
festgestellten Ist-Gleislage selbsttätig um den Differenzbetrag zwischen Ist-Lage und Soll-Lage in Höhenrichtung
verstellt, so daß die beiden Spanndrähte eine parallel zur gewünschten Gleisebene verlaufende
Bezugsebene bilden, an Hand welcher die genaue Querlage des Gleises hergestellt werden kann.
Schließlich ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn der Spanndraht mit
zusätzlichen Fühlorganen für die Steuerung des Stopfdruckes der Stopfwerkzeuge und/oder der Seitenrichtbewegung
von Gleisrichtwerkzeugen zusammenarbeitet. Da an der Hebung des Gleises sowohl die
Gleishebevorrichtung als auch der Druckstopfauftrieb durch die Stopfwerkzeuge beteiligt sind, ist die
gemeinsame Bezugnahme auf den Spanndraht ein und desselben Bezugssystems für eine feinfühlige Abstimmung
dieser Vorgänge auf einander von bedeutendem Vorteil. Damit können Fehlermöglichkeiten, wie das
Überheben des Gleises trotz der erfindungsgemäßen Steuerung des Hebevorganges infolge zu großen
Stopfdruckauftriebes sowie eine eventuell nicht ausreichende Schotterverdichtung durch die Stopfwerkzeuge
bei außergewöhnlich großen Hebemaßen ausgeschaltet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Gleisnivellierstopfmaschine nach der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Gleisnivellierstopfmaschine
mit zugehörigen Steuerschaltkreisen für die Hebevorrichtung,
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Nivellierbezugssystems der Maschine mit zugehörigem Steuerschaltkreis
für die Querlage des Gleises,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus dem in F i g. 1 dargestellten Schaltbild mit detaillierter Darstellung des Einstellorganes
und
Fig.4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Einstellorganes nach F i g. 3.
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine ist eine GIe snivellier-Siopfmaschine mit einer Gleisrichteinrichtung
die einen von Fahrwerken 1 und 2 getragenen Fahrgestellrahmen 3 aufweist, auf dem die einzelnen
Werkzeugaggregate höhenverstellbar gelagert sind Die Arbeitsrichtung der Maschine ist durch den Pfeil A
angedeutet Unmittelbar vor dem hinteren Fahrwerk 1 sind die im vorliegenden Fall ais Doppeistopfaggregat
ausgebildeten Stopfwerkzeuge 4 angeordnet, die in das Schotterbett eintauchbar sind, um den unter den
Schwellenendbereichen befindlichen Schotter so zu verdichten, daß die durch eine Gleishebevorrichtung 5
bzw. eine Gleisrichtvorrichtung 6 hergestellte Soll-Lage des Gleises 7 fixiert wird. Die Maschine weist außerdem
im Bereich ihrer Enden sowie an einer im Bereich der Stopfwerkzeuge 4 liegenden Meßstelle Meßfahrwerke
8, 9 und 10 auf, die bedarfsweise, z. B. bei Überstellungsfahrten, angehoben werden können, also höhenverschiebbar
am Fahrgestellrahmen 3 gelagert sind. Jedes dieser Meßfahrwerke ist oberhalb der Schienenstränge
mit einer Tragstange H1 12, 13 versehen, an deren oberem Ende ein als Bezugssystem dienender Spanndraht
14 gespannt ist, wobei das vordere Ende dieses Spanndrahtes am oberen, als vorderer Bezugsendpunkt
15 des Nivellier-Bezugssystems dienenden und mit einer Umlenkrolle 16 versehenen Ende der Tragstange 11
befestigt ist, während das hintere Ende des Spanndrahtes 14 unter Zwischenschaltung einer Spannfeder 17 am
Fahrgestellrahmen 3 der Maschine befestigt ist und der Spanndraht in diesem hndbereich über eine am oberen,
als hinterer Bezugsendpunkt 18 dienenden Ende der Tragstange 13 gelagerte Umlenkrolle 19 verläuft.
Anstelle der Spannfeder 17 könnte man beispielsweise auch hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare
Spannzylinder vorsehen. Für die Gleisrichtwerkzeuge 6 ist selbstverständlich ebenfalls ein Bezugssystem vorgesehen,
das jedoch der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen ist.
Die ifii noch nicht korrigierten Gleisabschnitt
befindlichen vorderen Bezugsendpunkte 15 des Nivellier-Bezugssystems sind auf dem Meßfahrwerk 8 bzw.
den jeweiligen Tragstangen 11 höhenverstellbar gelagert,
um die Grundhebung bzw. Überhöhung des Gleises 7 in der an Hand von Fig. 2 noch zu
erläuternden Weise einstellen zu können.
Am oberen Ende der auf dem mittleren Meßfahrwerk 9 befindlichen Tragstangen 12 ist je ein elektrischer
Meßwertgeber in Form eines Drehpotentiometers 20 angeordnet, auf dessen Drehachse 21 eine den
Spanndraht 14 von einer Seite her umgreifende Gabel
22 befestigt ist, so daß jede Höhenänderung des Gleises 7 in Bezug zum Spanndraht 14 eine Verstellung und
damit eine dieser Höhenänderung entsprechende Widerstandsänderung des Drehpotentiometers 20 zur
Folge hat, wobei die Widerstandsänderung in einem elektrischen Schaltkreis als Spannungsänderung zur
Steuerung eines Servoventil 23 ausgenützt wird. Dieses Servoventil beaufschlagt jeweils den hydraulischen
Kolben-Zylinder-Antrieb 24 für die jedem Schienenstrang
zugeordnete Gleishebevorrichtung 5, so daß deren Hebegeschwindigkeit entsprechend dem not—endigen
Hebemaß bis zum Erreichen der Soll-Lage des Gleises proportional bis zum Stillstand vermindert wird.
Wenn anstelle eines hydraulischen Antriebes 24 für die Gleishebevorrichtung 5 ein elektrischer Antrieb, z. B.
eine durch einen Elektromotor angetriebene Spindel, vorgesehen wäre, kann dieser Elektromotor selbstverständlich
ebenfalls durch die vom Meßwertgeber 20 abgegebenen Spannungsänderungen gesteuert werden,
um eine dem Hebemaß entsprechende proportionale Steuerung der Hebegeschwindigkeit zu erzielen.
Der die Ist-Lage des Gleises 7 bestimmende Meßwertgeber 20 ist zweckmäßigerweise über einen
Verstärker 25 an die Magnetspulen 26 des Servoventils
23 angeschlossen. Außerdem kann zwischen dem Verstärker 25 bzw. dem Servoventil 23 und dem
Meßwertgeber 20 eine Differenzbildungseinheit 27
vorgesehen sein, deren zweiter Eingang mit einem Einstellorgan, das von einem Drehpotentiometer 28
gebildet sein kann, zur Einstellung des Null-Punktes bzw. der Soll-Lage, verbunden ist. Nach der Grundeinstellung
des Sparindrahtes 14 an den vorderen -, Bezugsendpunkten 15 können mittels des Potentiometers
28 die durch einen etwaigen Höhenunterschied zwischen Spanndraht 14 und der Drehachse 21 des
Meßwertgebers 20 hervorgerufenen Spannungsdifferenzen in der Differenzbildungseinheit 27 ausgeglichen ,,,
werden, so daß die Gleishebewerkzeuge 5 stets in der gewünschten Soll-Lage zum Stillstand kommen, wie
dies anhand der Fig.3 und 4 noch erläutert werden wird. Gegebenenfalls könnte mittels des Drehpotentiometers
28 auch eine manuelle Steuerung des Servoven- ;,
tils 23 und damit der Gleishebevorrichtung erfolgen.
Zwischen dem Verstärker 25 und dem Servoventil 23 kann ferner für jeden Schienenstrang eine Registriervorrichtung
29 sowie ein Anzeigeinstrument 30 zur visuellen Kontrolle des Hebevorganges angeschlossen ,n
sein. Das Anzeigeinstrument 30 kann gleichzeitig zur oben erläuterten Nullpunkt-Einstellung dienen, d. h. das
Potentiometer 28 wird so lange verstellt, bis das Anzeigeinstrument 30 den Wert Null anzeigt. In F i g. I
sind außerdem eine Hydraulikpumpe 31, ein Vorratsbe- ,^
hälter 32 und eine Rücklaufleitung 33 des Hydrauliksystems sowie der Schaltkreis einer Steuervorrichtung 34
für die Einstellung der vorderen Bezugsendpunkte 15 schematisch angedeutet.
Dieser Schaltkreis für die Steuervorrichtung 34 ist in Jn
F i g. 2 näher illustriert, wobei die bereits im Zusammenhang Tiit Fig. 1 erläuterten Arbeitswerkzeuge der
Maschine nur sehr schematisch angedeutet sind. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß jedem Schienenstrang
des Gleises 7 ein eigener Spanndraht 14 j-, zugeordnet ist, so daß die durch die beiden Spanndrähte
verlaufende Ebene eine parallel zur Soll-Lage des Gleises verlaufende Bezugsebene darstellt. Es sei jedoch
bemerkt, daß die erfindungsgemäße Steuerung für die Hebevorrichtung auch bei Nivellier-Systemen Verwen- .to
dung finden kann, die mit einem einzigen, in der Gleismitte verlaufenden Spanndraht arbeiten. Im
vorliegenden Fall ergibt sich jedoch neben der getrennten Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeit
für jeden Schienenstrang auch eine äußerst einfache Bestimmung der Querlage bzw. Überhöhung des
Gleises, die mittels des Schaltkreises 34 ebenfalls automatisch steuerbar ist. Zu diesem Zweck sind die
vorderen Bezugsendpunkte 15, wie bereits erwähnt, auf den Tragstangen 11 höhenverstellbar gelagert. Die
Verstellbewegung erfolgt dabei durch Elektromotoren 35a, 35£>
über Schneckengetriebe od. dgl., wobei zur Steuerung dieser Elektromotoren auf einem sich
zwischen den beiden Tragstangen 11 erstreckenden Querträger 36 ein Drehpotentiometer 37 befestigt ist,
dessen Drehachse 38 mit einem Querpendel 39 verbunden ist Das den Ist-Wert der Überhöhung
bestimmende Drehpotentiometer 37 sowie ein Wählorgan für den Soll-Wert, das ebenfalls als Drehpotentiometer
40 ausgebildet sein kann, sind über eine Differenzbildungseinheit 41 sowie einen Verstärker 42
an den dem jeweils als Nachlaufstrang gewählten Schienenstrang zugeordneten Elektromotor (im dargestellten
Fall der Motor 35a,) bzw. dessen Regelorgane
angeschlossen. Der andere, dem jeweils als Basisstrang gewählten Schienenstrang zugeordnete Elektromotor
(im dargestellten Fall der Motor 35b) ist durch einen Handschalter 43 steuerbar, um die jeweilige Grundhebung
einstellen zu kennen. Selbstverständlich ist zur Auswahl des jeweils a>s Basisstrang bzw. als Nachlaufstrang
dienenden Schienenstranges ein nicht dargestellter Umschalter vorgesehen, durch den der Schaltkreis
34 in Abhängigkeit von der jeweiligen Kurvenrichtung (linke oder rechte Schiene überhöht) vom Elektromotor
35a auf den Elektromotor 350 und gegebenenfalls der
Handschalter 43 vom Elektromotor 35b auf den Motor 35a umschaltbar ist. Der Differenzbildungseinhcit 41
kann weiter eine Registriervorrichtung 44 bzw. ein Anzeigeinstrument 45 zugeordnet sein, an Hand
welcher bzw. welchem die Querlage des Gleises 7 überwachbar ist, indem jeweils die Differenz zwischen
Soll-Lage und Ist-Lage registriert bzw. angezeigt wird.
Es ist ferner möglich, jedem Spanndraht 14 weitere Fühlorgane 46 in Form von Meßwertgebern zuzuordnen,
deren Meßwerte für andere Steuerfunktioncn, wie Stopfdruckregelung, also die Beaufschlagung der
Beistellzylinder der Stopfwerkzeugaggregate 4, ausgenützt werden können. Auch das Seitenrichten kann
gegebenenfalls durch einen solchen Meßwertgeber gesteuert sein.
Nachstehend wird die Funktionsweise der in den Fig. I und 2 darfestellten Gleisnivellierstopfmaschine
mit Gleisrichteinrichtung nochmals kurz zusammengefaßt. Es wird zunächst einer der beiden Schienenstränge
als Bezugsstrang gewählt und der vordere Bezugsendpunkt 15 des zugehörigen Spanndrahtes 14 durch
Betätigung des Schalters 43 auf eine Höhe angehoben, die der erforderlichen Grundhebung entspricht. Nun
wird an dem mit einer Digitalanzeige versehenen Wählorgan 40 die jeweilige Überhöhung eingestellt, die
im Falle eines geraden Gleisabschnittes selbstverständlich Null beträgt. Sofern in der Differenzbildungseinheit
41 ein Unterschied zwischen dem vorgewählten Überhöhungsweri und der durch das Querpendel 39
bzw. das mit diesem verbundene Potentiometer 37 ermittelten tatsächlichen Überhöhung bzw. Gleislage
festgestellt wird, wird der Elektromotor 35a in Tätigkeit versetzt und der dem Nachlaufstrang zugeordnete,
vordere Bezugsendpunkt 15 automatisch auf die gewünschte Höhe gebracht, wobei der jeweils vorhandene
Differenzwert mittels des Anzeigeinstrumentes 45 bzw. der Registriervorrichtung 44 visuell überwacht
werden kann.
Nach der Einstellung der vorderen Bezugsendpunkte 15 bilden die beiden Spanndrähte 14 eine gedachte
Bezugsebene, die genau parallel zur Soll-Lage des Gleises 7 verläuft und an die das Gleis durch
Fehlerverkleinerung angepaßt werden soll, was nach Einstellung des Nullpunkt-Potentiometers 28 in der
bereits beschriebenen Weise automatisch während der Vonahrt der Maschine erfolgt, u. zw. mittels der jedem
Schienenstrang zugeordneten Gleishebevorrichtungen 5. Der Hydraulikzylinder 24 jeder Hebevorrichtung ist
dabei in Abhängigkeit von der Winkelstellung des dem
jeweiligen Schienenstrang zugeordneten und das Servoventil 23 steuernden Meßwertgebers 20 beaufschlagbar.
Ein anfänglich großer Fehlerwert bedingt eine volle Öffnung des Servoventils und somit die
größtmögliche HebegeschwindigkeiL Proportional zur Fehlerverringerung an der Meßstelle sperrt auch das
Servoventil 23 allmählich die Druckmittelzufuhr zum Hydraulikzylinder 24 und die Hebegeschwindigkeit
wird gleichmäßig bis zum Stillstand der Hebevorrichtung 5 verringert so daß ein unbeabsichtigtes
Überheben des Gleises 7 über die Soii-Lage hinaus verhindert wird.
Anhand der F i g. 3 und 4 ist ersichtlich, wie mittels des Einstellorganes 28 auch gewünschte Abweichungen von
der Soll-Lage des Gleises eingestellt werden können, z. B. zwecks Überhebung des Gleises im Bereich von
Schienenstößen. Um die jeweils gewünschte Überhe- >
bung bzw. nach dem überhobenen Gleisabschnitt wieder die durch das Bezugssystem bestimmte Soll-Lage
einstellen zu können, ist das Potentiometer 28 mit einer Ablesesl'ila 47 versehen, die beispielsweise in
Millimeter Hub geeicht sein kann. Selbstverständlich ist m der in der Zeichnung dargestellte Einstellbereich von
±20 mm nicht einschränkend, sondern es können auch andere Bereiche, beispielsweise bis 100 mm, vorgesehen
werden. Auch könnte der Minus-Bereich, also die Einstellbarkeit von unterhalb der Soll-Lage befindlichen ι',
Gleis-Lagen, zugunsten eines größeren positiven Einstellbereiches, also für Überhebungen des Gleises
entfallen. Es muß dann natürlich der jeweilige Widerstandswert des Potentiometers auf den gewünschten
Verstellbereich abgestimmt sein.
Da das Potentiometer 28 auch zur Einstellung des Nullpunktes, d. h. des Spannungsausgleiches in der
Differenzbildungseinheit 27 nach erfolgter Grundeinstellung des Spanndrahtes 14 dient, kann es natürlich
vorkommen, daß der Einstellzeiger 48 des Potentiometers 28 bei eingestellter Soll-Lage nicht genau mit dem
Nullpunkt der Skala 47 übereinstimmt. Eine Einstellung von gewünschten Abweichungen von der Soll-Lage
wird dann nati.-gemäß insofern erschwert als die Bedienungsperson den gewünschten Differenzwert zu
dem Wert hinzuzählen muß, auf den der Einstellzeiger 48 ursprünglich bei der Nullpunkteinstellung eingestellt
wurde. Nun erst kann der Zeiger auf den errechneten Wert eingestellt werden. Ebenso muß sich die
Bedienungsperson den ursprünglichen Wert merken, um nach Beendigung der abweichenden Gleishebung
den Zeiger 48 wieder auf diese dem Soll-Wert entsprechende Stellung einstellen zu können. Obwohl
diese Vorgangsweise nicht allzu schwierig ist, ist es doch vorteilhaft, die Skala 47 um die mit einem Handgriff 49a
versehene Drehachse 49 des Potentiometers 28 drehbar auszubilden, so daß der Nullpunkt der Skala 47 nach
erfolgter Grundeinstellung des Potentiometers unter die jeweilige Lage des Zeigers 48 verschoben werden
kann. Zu diesem Zweck ist die Skala 47 auf einer drehbar gelagerten Einstellscheibe 50 angebracht, die
mittels einer Schraube 51 in ihrer jeweiligen Lage fixierbar ist. Auf diese Weise können die gewünschten
Abweichungen von der Soll-Lage jeweils vom Nullpunkt der Skala 47 aus eingestellt werden, wodurch der
Einstell- bzw. der Rückstellvorgang wesentlich erleichtert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:!. Fahrbare Gleisnivellier-Stopfmaschine mit einer auf einem Fahrgestellrahmen angeordneten Gleishebevorrichtung sowie höhenverstellbar gelagerten Gleisstopfwerkzeugen, wobei sich zwischen dem bereits korrigierten Gleisabschnitt und dem noch zu korrigierenden Gleisabschnitt ein von einem Spanndraht gebildetes, die Soll-Lage des Gleises bestimmendes Bezugssystem erstreckt, das mit einem den Antrieb der Gleishebevorrichtung betätigenden und den Hebevorgang steuernden Fühlergang zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlorgan von einem kontinuierlich verstellbaren elektrischen Meßwertgeber (20) gebildet ist, der zwei relativ zueinander bewegbare Teile aufweist, von denen der eine (22) mit dem Spanndraht (14) des Bezugssystems und der andere mit dem Gleis (7) ständig in Verbindung steht, wobei der den Ist-Wert der Gleislage bestimmende M Meßwertgeber (20), gegebenenfalls über einen Verstärker (251 an ein in Abhängigkeit von der jeweiligen Abweichung des Ist-Wertes von dem Soll-Wert der Gleislage zwischen Vollöffnung und Schließstellung kontinuierlich verstellbares Steuer- 2s ventil (23) angeschlossen ist, welches zwischen einer hydraulischen Druckquelle (31) und dem als Hydraulikzylinder ausgebildeten Prebeantrieb (24) der Gleishebevorrichtung (5) geschaltet ist
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber (20) sowie ein Einstellorgan, insbesondere ein Potentiometer (28), für den Soll-Wert mit dem Steuerventil (23) bzw. dem Verstärker (25) üoer eint Differenzbildungseinheit (27) verbunden sind, der eine Anzeige- und/oder Registriervorrichtung (30,29) Ti. geordnet ist
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einstellorgan (28) für den Soll-Wert eine Ableseskale (47) zugeordnet ist.
- 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableseskala (47) auf einer in Bezug zum Einstellzeiger (48) des Einstellorganes (28) um dessen Achse (49) verdrehbaren und in jeder Drehstellung fixierbaren Einstellscheibe (50) angebracht ist.
- 5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit hydraulischem Antrieb für die Gleishebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil von einem elektromagnetisch verstellbaren Servoventil (23) gebildet ist, dessen Magnetspulen (26) an die Differenzbildungseinheit (27) bzw. den Verstärker (25) angeschlossen sind und dessen Hydraulikanschlüsse mit dem Antriebszylinder (24) für die Gleishebevorrichtung (5) und mit einer Hydraulikpumpe (31) bzw. einem Vorratsbehälter (32) des Hydrauliksystems verbunden sind.
- 6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber (20) von einem Drehpotentiometer gebildet ist, das eine den Spanndraht (14) des Bezugssystems von einer Seite her umgreifende Gabel (22) aufweist, die radial von der Drehachse (21) des Drehpotentiometers (20) absteht, das auf einem entlang des Gleises (7) fahrbaren Meßfahrwerk (9) befestigt ist.
- 7. Maschine nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Schienenstrang ein eigener Spanndraht (14) mit Meßwertgeber (20) vorgesehen ist, wobei zumindest die vorderen Bezugsendpunkte (15) der beiden Spanndrähte (14) auf einem entlang des Gleises (7) fahrbaren Meßfahrwerk (8) höhenverstellbar gelagert sind und die gegenseitige Höhenlage dieser vorderen Bezugsendpunkte über eine Steuervorrichtung (34) selbsttätig einstellbar ist
- 8. Maschine nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung ein auf dem Meßfahrwerk (8) befestigtes Drehpotentiometer (37) umfaßt dessen Drehachse (38) mit einem Querpendel (39) verbunden ist wobei das den Ist-Wert der Überhöhung bestimmende Drehpotentiometer (37) sowie ein Wählorgan, insbesondere ein Potentiometer (40), für den Soll-Wert über eine Differenzbildungseinheit (41) und gegebenenfalls einen Verstärker (42) an eine einen Elektromotor (3Sa) aufweisende Vorrichtung zur Höhenverstellung des einen der beiden zu vergleichenden Bezugsendpunkte angeschlossen ist
- 9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß der Spanndraht (14) mit zusätzlichen Fühl« rganen (46) für die Steuerung des Stopfdruckes von Stopfwerkzeugen (4) und/oder der Seitenrichtbewegung von Gleisrichtwerkzeugen (6) zusammenarbeitet
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